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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 07/2010
Kleine Urlaubsanekdote

 
 
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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag05.08.2010 10:51

von MadameMimm
Antworten mit Zitat

Hallo,

wie herrlich ekelhaft! Mich hats beim Lesen deiner Pointe ganz schön geschüttelt! Insofern: Konzept aufgegangen.
Was mich sehr stört ist, dass du die wörtliche Rede nicht als solche kennzeichnest. Selbst wenn er nur zu einem Foto spricht, so spricht er doch und denkt nicht nur.
Ein paar Formulierungen haben mich gestört:
Zitat:
Die Lippen verzog sie zu einem Lächeln.
Wenn jemand die Lippen "verzieht", dann hat das einen gequälten Ausdruck. "Ihre Lippen formten ein Lächeln", oder "Ihre Lippen hatte sie zu einem Lächeln geformt", oder einfach nur: "Sie lächelte (sanft, lieb, graziös,...).
Zitat:
Nein, du weißt es also nicht? – Gut, du wirst staunen, wie sich rausgeputzt hat.
"Also" = Füllwort. Im zweiten Satz fehlt ein "sie".

Mein Fazit: Eine gute Idee, sprachlich noch zu verbessern.


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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Lejonina
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 41
Beiträge: 80
Wohnort: Volos, Griechenland


Beitrag05.08.2010 21:58

von Lejonina
Antworten mit Zitat

Hallo unbekannte(r) AutorIn!

gruselig!

Die Form der Geschichte als (zugegeben einseitiger) Dialog find ich gut gewählt. Zu Beginn habe ich mich schon gewundert, warum Mathilde nie antwortet. Irgendwann hat sich dann schon so ein beunruhigendes Gefühl eingeschlichen. Und natürlich war ich dann gespannt, was mit Mathilde los ist.

Die Art in der Dein Prota über Sophie spricht, hat etwas Eigenartiges. So ganz kann ich es nicht identifizieren. Normal scheint die Beziehung aber auch in der Art, wie er von ihr spricht, nicht zu sein.
Von seinem Mord berichtet er ziemlich nüchtern, ohne dass er sich groß aufregt oder andere Gefühle dabei empfindet. Eiskalt. Brrrr...
Richtig schlimm wirds dann am Schluß, als er sein Andenken an Mathilde herauskramt. Der letzte Satz lässt mich fassungslos und angewidert zurück. Das spricht für eine gute schriftstellerische Leistung, denke ich.

Wenn Du seine wörtliche Rede noch mit Tüdelchen gekennzeichnet hättest, hätte man sie besser von seinen Gedanken unterscheiden können. Das würde das Lesen ein wenig erleichtern.

Im Vergleich mit den anderen Beiträgen sehe ich Deinen Text im oberen Drittel.

LG, Lejo
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Scritoressa
Geschlecht:weiblichGraue Hexe

Alter: 29
Beiträge: 686



Beitrag06.08.2010 09:53

von Scritoressa
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schon wieder ein frauenmordernder Psycho.
wenn ich das richtig verstanden habe ist Matilde auch tot. Also er hat sie auch umgebracht...wieso lächelt sie dann, angenommen er hat auch sie stranguliert?
lächelnde Mordopfer sind selten, ausser sie sind an einer Lachgasvergiftung gestorben...

die Begründung wieso er sie getötet hat finde ich scheisse. wenn ich mir das ansehe, was ich von dem Prota weiss, hätte er sie dann nicht zuerst gevögelt und dann um die Ecke gebracht?


_________________
Better to have loved and lost but to have never loved at all.
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OceanChild
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 36
Beiträge: 272
Wohnort: Köln


Beitrag06.08.2010 11:36

von OceanChild
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Die Vorgaben sind in den Text eingeflossen. Am Schreibstil hat mich etwas gestört, dass die Gedanken bzw. die Erzählung des Mannes immer davon unterbrochen wurde, was im Hotelzimmer passierte oder nicht passierte. In einem durch hätte dem Text mehr Struktur gegeben. Das Motiv des Täters war für mich irgendwie nicht ganz nachvollziehbar in dem Fall.
Eine 3 von mir.


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Kleine Meise, großes Herz.
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Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 6000

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Ei 4


Beitrag06.08.2010 11:40

von Maria
Antworten mit Zitat

Lieber Autor,

leider habe ich keine Zeit für eine ausführliche Kommentierung der vielen Geschichten gefunden. Bewertet habe ich bei allen gleich: hab alle Geschichten dreimal gelesen und nach einem mehr oder weniger gedanklich vergleichenden Schema vorbewertet. Also nichts Starres, sondern eher ein grobes Gerüst plus 'aus dem Bauch', welche Geschichte unterhält mich als KRIMI, nicht als sonstiges Textgewerk.

1. ist es wirklich ein Krimi
2. Autor hält das Wort „Spannung“ nicht für einen Song von den Prinzen
3. konnte ich die Aufgabenstellung wiederfinden
4. Logik, Glaubwürdigkeit
5. Gesamteindruck, Sprache, Originalität, Handwerkszeug  

Eine detaillierte Kommentierung kriegst du natürlich, wenn es dich interessiert. Einfach PN und ich komme angeflogen.

LG
Maria


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Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister
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Mercedes de Bonaventura
Geschlecht:weiblichMetonymia

Alter: 40
Beiträge: 1254
Wohnort: Graz


Beitrag06.08.2010 16:16

von Mercedes de Bonaventura
Antworten mit Zitat

Beim ersten Überfliegen des Textes war ich mir sicher, dass ICH eine Frau ist.
Und ich dachte: „Juhu, endlich mal kein heterosexuelles Liebesdrama.“
Es ist aber wirklich nicht ersichtlich, ob ICH Frau oder Mann ist, oder?
Der Stil ist schlicht (=gut) und ja, der Text würde mir in meiner Phantasie wirklich besser gefallen, wenn der Prota weiblich wäre… wink

Und wie jeder der mitgemacht hat, bekommst auch du ein: „Bravo!“
Lg M.


_________________
"Every secret of a writer's soul, every experience of his life, every quality of his mind is written large in his works."
(Virginia Woolf)
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Gast







Beitrag06.08.2010 20:02

von Gast
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Liebe/r Autor/in,

schöne Auflösung der Geschichte – gefällt mir.

Liebe Grüße
Monika
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Biggi
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 52
Beiträge: 782
Wohnort: BY



Beitrag07.08.2010 13:19

von Biggi
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Liebe(r) Autor(in),

ein Mordgeständnis gegenüber einem Bild.
Mathilde war vermutlich auch nicht mehr als eine Urlaubsbekanntschaft, wenn ich raten müsste.
Wohl der, die sich nicht mit ihm im Wald verabredet. Er will nämlich nicht das eine, sondern das andere.

Emotionen - und damit spiele ich mehr auf Gesten an - zeigt er mir zuwenig. Die innere Welt des Protagonisten bleibt mir dadurch nahezu verborgen. An der Stelle hätte sich meiner Ansicht nach noch etwas mehr herausholen lassen.

LG
Biggi
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag07.08.2010 21:42

von Nihil
Antworten mit Zitat

Liebe/r Autor/in von „Kleine Urlaubsanekdote“,
dies waren die Kriterien, die meine Bewertung beeinflusst haben:
1) Umgang mit dem vorgegebenen Thema
(Einbindung der Vorgaben, Einfallsreichtum)
2) Dramaturgie
(ansprechender und sinnvoller Titel, Organisation der Handlung, Spannung)
3) Form und Sprache
(Rechtschreib- und Grammatikfehler, Wortschatz, stringenter Stil, Perspektive)
4) Fazit
(Vergleich mit anderen Einsendungen, persönliche Meinung)

1)
Du beschreibst den zweiten Mord eines Triebtäters. An sich weder gut noch schlecht, aber du verlierst dich in Allgemeinheiten und versetzt dich eigentlich gar nicht in den Verstand eines solchen Mörders. Warum muss er Frauen töten? Warum ist er so krank? Was törnt ihn beim Morden besonders an? Hat er einen bestimmten Typ, den er bevorzugt umbringt? Hier hätte es noch viele mögliche Wege gegeben, die du hättest einschlagen können. Der Urlaub spielt eine recht zentrale Rolle, was gut ist, aber einen Kurzkrimi erkenne ich kaum, weil du dich zu wenig der Aufklärung widmest. Deswegen ist die Geschichte zwar mit 450 Worten erzählt, hat aber das Wichtigste noch nicht zur Sprache gebracht.

2)
Vom Aufbau her finde ich deine Geschichte nicht so schlecht, auch wenn für mich von Anfang an klar war, dass Sophia durch die Hand des Protagonisten gestorben ist. Das ist jedoch auch zu einem großen Teil dem Wettbewerb geschuldet, weil man nun einmal weiß, dass einem Krimis begegnen werden. Wie und wann du Neues einführst, finde ich in Ordnung, wenngleich du dir nicht gerade eine Szene zur Beschreibung ausgesucht hast, die dem Leser besonders im Gedächtnis bleibt. Du bleibst bei Allgemeinheiten und Klischees, beschreibst flüchtig ein Treffen, machst aber keine Andeutungen bezüglich des Mordmotivs oder der laufenden Ermittlung. Die mögliche Begründung „Er ist einfach ein krankes Hirn.“ ist mir zu einfach, so lange du seinen Wahnsinn nicht eingehender beschreibst. Dass er bereits Mathilde töten konnte, ohne von der Polizei verfolgt zu werden oder Schwierigkeiten mit ihr zu haben, stößt auch ein wenig auf. Wäre zumindest eine kurze Anmerkung wert gewesen. Zudem finde ich die Pointe nicht gerade überzeugend. Es wird schon früh klar, dass mit Mathilde etwas nicht stimmen kann. Zugegeben, ich habe nicht vermutet, dass sie ein Foto ist, dachte aber, dass sie vielleicht bereits tot sein könnte und dass ihr Gesicht im Tod zu einem Lächeln erstarrt ist. Deswegen schaffst du es leider auch am Ende nicht, den Leser zu überraschen. Im Allgemeinen war deine Geschichte nur mäßig interessant, weil du stets so allgemein bleibst, das wirklich Wissenswerte aber nicht erwähnst.

3)
Sprachlich stört mich vor allem, dass du hier keine Anführungszeichen verwendest. Das macht das Lesen unnötig kompliziert und führt teilweise zu Verwirrung, weil  man nicht genau weiß, wann die wörtliche Rede beginnt und aufhört. Hier führt das zu Irritation:
Zitat:
Sie liebt Monet, fuhr ich nach einer Unterbrechung fort. Landschaften malt sie, sagte sie.

Das sind nicht nur zu viele „sie“s, sondern man könnte außerdem denken, dass Mathilde hier gerade spricht. Zumindest ging es mir so. Außerdem täuschst du den Leser durch ein einziges Wort: Anfangs dachte ich mir schon, dass irgendetwas mit Mathilde los sein muss, weil sie nur lächelt und schweigt. Aber einmal verwandelt sich ihr Lächeln in ein bestätigendes Lächeln, was eine Kommunikation mit dem Protagonisten darstellt. Hier dachte ich dann wieder, dass sie womöglich doch eine normale, aber schweigsame Frau sein konnte. Dann jedoch die laffe Pointe am Ende. Das hättest du vermeiden können, indem du etwas geschrieben hättest wie „Ihr Lächeln sah bestätigend aus.“ Unbeholfen wirkt deine Sprache an Stellen wie diesen:
Zitat:
Man will ja schließlich noch Erinnerungen an schöne Sachen haben, oder?

„An schöne Sachen“ klingt nicht besonders sprachgewandt und ist auch alles andere als exakt. Besser wäre etwas gewesen wie: „Man will sich das Schöne doch in Erinnerung behalten, oder?“ So zynisch, wie du diesen Satz vielleicht findest, ist er übrigens nicht. Als Charakterisierung einer schwarzen Seele reicht er noch lange nicht aus.
Zitat:
Sophia war grade dabei, eine Bleistiftskizze zu kritzeln, als ich ankam. Weißt du, wie schön sie war?

Wer ist schön, Bleistiftskizze oder Sophia?
Davon abgesehen ist deine Sprache meistens solide, aber nicht überwältigend. Wiedererkennungswert hat sie nicht, aber es gibt auch keine groben Schnitzer, bis auf die fehlenden Anführungszeichen.

4)
Insgesamt leider nur eine qualitativ mäßige Geschichte. Sowohl Themenwahl als auch sprachliche und dramaturgische Umsetzung konnten mich nicht überzeugen. Wichtige Fragen bleiben ungeklärt. Der Leser wird zu wenig in den Text eingebunden. Außerdem sieht der Text ein wenig nach Schnellschuss für mich aus. Daher nur eine unterdurchschnittliche Wertung.
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Sir Charles Blackwood
Gast






Beitrag08.08.2010 07:17

von Sir Charles Blackwood
Antworten mit Zitat

schöne Geschichte. Aber ein Kurzkrimi?
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sweety1610
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 49
Beiträge: 47
Wohnort: 48496


Beitrag08.08.2010 10:42
Meine Meinung
von sweety1610
Antworten mit Zitat

Mal abgesehen davon, dass es solche Irren wirklich gibt, ist der Text interessant aufgebaut. Ich fand es gut, dass man bis zum Schluss über Mathilda im Unklaren gehalten wird. Das gibt dem Ende noch einen Kick.
Der Text ist flüssig geschrieben, gut strukturiert. Die Person Sophia wird sehr schön beschrieben. Alles in allem hat mir die Geschichte gut gefallen.
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Chouette
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 58
Beiträge: 178
Wohnort: alte Eiche im Klövensteen


Beitrag08.08.2010 18:04

von Chouette
Antworten mit Zitat

Boah, wie fies – daher 9 Federn für den Plot. Sehr stilsicher, süffig zu lesen. Auch hier 9 Federn. Ein richtiger Krimi, alle Vorgaben erfüllt. Gefällt auch nach dem dritten Lesen. Doch, 9 Federn sind verdient.
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Traumtänzerin
Fähnchen Fieselschreib

Alter: 30
Beiträge: 1178



Beitrag09.08.2010 12:11

von Traumtänzerin
Antworten mit Zitat

Psychopath.

Super umgesetzt.

Wow.

Schöner Aufbau, gelungene Überleitung zum (was Mathilde betrifft) überraschenden Ende. Toller Schreibstil.

Ich verliere mich in Lob. Aber das ist hier meiner Meinung nach auch angemessen.

Bewertungsbereich: 7 aufwärts.


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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Eine spitze Zunge ist in manchen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
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Dem wird befohlen, der sich selbst nicht gehorchen kann. (Nietzsche)
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Inquisition war in der frühen Neuzeit der ganz große Burner.
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versgerber
Geschlecht:männlichEselsohr
V

Alter: 32
Beiträge: 425
Wohnort: Berlin
Der Bronzene Wegweiser


V
Beitrag09.08.2010 13:56

von versgerber
Antworten mit Zitat

Einer der Texte, die in die Ekel-Psycho Sparte schlagen. Ein anderer ist in dieser Hinsicht besser gelungen, dein Charakter wirkt nicht so recht schlüssig.
lg


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Lachen kann so leicht sein, wenn man genügend oder gar keine Gründe hat
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femme-fatale233
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Alter: 31
Beiträge: 1913
Wohnort: München
Das Bronzene Pfand


Beitrag09.08.2010 18:56

von femme-fatale233
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Hallo Schreiber

Leider habe ich erst gestern angefangen, die Texte zu lesen, weswegen ich aus Zeitmangel die Bewertungen recht kurz halten muss:

Was mir gefällt:

Die Beschreibung der Urlaubsbekanntschaft - Es wirkt alles so scheinbar perfekt. Das ist zu Anfang sehr schön zu lesen, macht aber auf die Dauer schon misstrauisch.

Was mir nicht gefällt:

Das Mordmotiv - ich halte es für unrealistisch, ebenso wie den kranken, kaltblütigen Charakter des Täters.

Die Spannung - auch hier fehlt sie mir wieder, was daran liegt, dass der Mörder alles nacherzählt und der Leser den Moment nicht so intensiv erleben kann, wie er es vielleicht könnte, wenn man direkt die Situation beschriebe und nicht ihre Nacherzählung.

Fazit: Etwas nichtssagend, irgendwo im Mittelfeld.

Liebe Grüße,
Caro
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Rosanna
Richter und Henker

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Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag09.08.2010 18:59

von Rosanna
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Verdammt. Bin spät dran, hier nur die Federn, Begründung wird bei Interesse nachgeschoben.

6


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EdgarAllanPoe
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Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
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Die Tauben
Beitrag10.08.2010 10:48

von EdgarAllanPoe
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Hallo!

Erstmal danke für eure teils sehr ausführlichen Bewertungen, besonders dir, Nihil, der du dir ja sehr viel Mühe mit deinem Kommentar gegeben hast.
Den allgemeinen Kritikpunkten - Schlüssigkeit des Charakters, Nacherzählungsstil - kann ich zustimmen. Allerdings war das auch so von mir gewollt. Der Mörder sollte von seinen Taten so erzählen, als würde er jemandem von einem Urlaubserlebnis erzählen. Da musste ich diesen nüchternen (vielleicht sogar gelangweilten) Stil wählen. Es sollte ja auch bei den Lesern zumindest ein kleiner Schauder entstehen, was bei einigen Lesern durchaus gelungen ist.
Ich möchte den Text kurz erklären, weil er an einigen Stellen Fragen aufwirft:
Der Mörder (ich hatte eigentlich nicht geplant, eine Mörderin zu entwerfen - aber warum nicht?) hat ein emotionales Problem. Er kann sich nicht auf eine Beziehung einlassen, ohne darin einen Angriff auf seine Person zu sehen (warum auch immer, ist unausgegoren, allerdings war der Rahmen für den Text auch zu klein, um näher darauf eingehen zu können). Dieser Mensch ist eine verschlossene Person, vielleicht haben deshalb einige das Gefühl gehabt, sie kämen nicht an ihn heran. Wenn mir das geglückt ist, bin ich zufrieden, denn das wollte ich erreichen.
Deshalb ist er auch über die Reaktion Sophias so entsetzt, denn sie greift ihn - zumindest in seinen Augen - an. Und deswegen dreht er durch.
Es ist anzunehmen, dass er das Gleiche auch mit Mathilde getan hat. Der Rahmen war wie gesagt zu klein, sonst hätte ich noch näher darauf eingehen können.
Mit seinem ersten Opfer verbindet ihn eine besondere Beziehung (eigentlich ist das bei jedem Serienmörder so - ich habe von dem ein oder anderen Fall gelesen, in dem jemand die Erregung des ersten Mords während der nachfolgenden Taten wiederherzustellen versuchte, aber immer daran gescheitert ist.)
Dass dies bei dem hier vorliegenden Täter auch so sein könnte, ist wahrscheinlich.
Nähe kann er ferner nur bei den Dingen finden, die er seinen Opfern entwendet. Menschliche Kontakte sind ihm wie entlegene Inseln, zu denen er keinen Weg findet. Das, was unsereins in einer Beziehung fühlt bzw. fühlen kann, erfährt dieser Mensch, wenn er in den Wäschestücken wühlt und sich seiner Morde erinnert. Er ist in der Konsequenz ein einsamer Mann, der sich nur dann glücklich fühlt, wenn er anhand seiner Souvenirs erkennt, welche Macht er besitzt - und welch köstliches Gefühl ihm das gibt. Danach ist er süchtig.
Man kann ihn demnach als Triebtäter bezeichnen, denn er muss die Erregung des ersten Mords immer wieder haben. Und immer wieder findet er "Entschuldigungen", diese auch zu bekommen, und sei es nur die Annäherung einer Frau, die ihn mag.
Ich hoffe, den Text damit etwas näher erläutert zu haben, bin mir jedoch bewusst, dass man aus der Idee noch etwas herausholen und sie verbessern kann. Vielleicht werde ich einen längeren Text schreiben, um näher auf die Hintergründe dieses Mörders eingehen zu können, bin mir da aber selbst noch nicht so sicher.

Liebe Grüße,

Eddie


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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