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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 07/2010
Eiskaltes Mallorca

 
 
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sweety1610
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 49
Beiträge: 47
Wohnort: 48496


Beitrag04.08.2010 23:49
Meine Meinung
von sweety1610
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Die Handlung ist schlüssig, ein Verbrechen gibts auch. Leider geht dem Text jegliche Spannung ab. Es wird einfach so heruntererzählt. Die Strukturierung ist gut. Das Ende find ich auch interessant.
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag05.08.2010 02:34

von Dienstwerk
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So stelle ich mir einen gelungenen Kurzkrimi vor!

Erst den Leser mit seichtem, vor Adjektiven strotzendem Beschreibungsblabla einzuschläfern, um ihn dann mit einem schlüssigen Knall aufzuwecken. wink

Ok, das war jetzt etwas sarkastisch und für die Adjektivitis gibt's Punktabzug, leider.

LG, Ana
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag05.08.2010 12:21

von Nihil
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Liebe/r Autor/in von „Eiskaltes Mallorca“,
dies waren die Kriterien, die meine Bewertung beeinflusst haben:
1) Umgang mit dem vorgegebenen Thema
(Einbindung der Vorgaben, Einfallsreichtum, Umgang mit der Wortbegrenzung)
2) Dramaturgie
(ansprechender und sinnvoller Titel, Organisation der Handlung, Spannung)
3) Form und Sprache
(Rechtschreib- und Grammatikfehler, Wortschatz, stringenter Stil, Perspektive)
4) Fazit
(Vergleich mit anderen Einsendungen, persönliche Meinung)

1)
Eine originelle Idee sehe ich in deiner Geschichte leider nicht. Der dritte Mann wird aus Geldgier umgebracht. Der Mord an sich wird jedoch kaum beschrieben, ebenso wie Motive und Ähnliches. Auch der Urlaub spielt keine Rolle, man weiß noch nicht einmal, ob sich die Täter überhaupt auf Reisen befinden. Schließlich verbindet man Mallorca automatisch mit Urlaub, aber das sagt noch nichts darüber aus, ob nicht auch die Täter Mallorcaner sind. Die 450 Wörter scheinen bei dir ausnahmsweise mal zu viel Raum zu sein, da du das eigentliche Verbrechen in wenigen Worten beschreibst, dich dafür aber lange bei der Beschreibung des Strandes aufhältst. Einen richtigen Krimi mag ich deshalb in dieser Geschichte auch nicht sehen, weil du das, was im Laufe eines Krimis ans Licht kommen müsste, nur sporadisch lieferst bzw. ganz verschweigst.

2)
Der Titel, den du gewählt hast, verspricht etwas anderes als das, was man von der Geschichte bekommt. Eiskaltes Mallorca klingt wie ein Wintereinbruch, der vielleicht möglicherweise die Bedinungen für einen Mord schafft. Man kann die Kälte natürlich auf die Kaltblütigkeit des Mordes zurückführen, aber dann wiederum sind es zwei Einzeltäter und nicht alle Mallorcaner, die so reagieren.
Vom Aufbau her finde ich ungeschickt, dass du so viel kostbaren Platz für die Beschreibungen des Strandes, der Urlauber und Ähnlichem verschwendest, den Leser auf der anderen Seite aber nicht mal annäherungsweise wissen lässt, wie der zweite Taucher überhaupt getötet wird. In einem Krimi geht es doch gerade um Aufdeckung, um Analyse des Verbrechens. Du beschreibst zwar ein Verbrechen, lässt den Leser aber außen vor. Probleme habe ich außerdem mit der Logik: Denkst du wirklich, dass an einem überfüllten mallorcinischen Strand ein Taucher den anderen einfach so umbringen kann? Und das kurz nach der Nichtschwimmerlinie? Ob es eine war, kann ich nicht genau herauslesen, zumindest aber muss sie flach sein, wenn der eine Kollege sie hochheben muss, damit der andere drunter durch schwimmen kann. Und selbst wenn der Mord einen Tag unentdeckt bleibt: Wo der Mord geschieht, fahren ständig Schiffe und es gibt massig Zeugen, die die Taucher und den Begleiter gesehen haben könnten. Nur notdürftig gehst du auf das Motiv für den Mord ein: „Ein hoher Geldbetrag“ ist wahnsinnig allgemein und klingt nicht danach, als hättest du dir Mühe gegeben, den Mord gut zu begründen. Die wichtigsten Sachen, auch im Hinblick auf die Anforderungen eines Krimis, hast du ausgelassen.

3)
Zunächst ist mir sehr störend aufgefallen, dass du keine Absätze verwendet hast. Damit erschwerst du das Lesen unnötig und man braucht viel Konzentration, um am Ball zu bleiben. Auch dein sprachlicher Stil ist sehr steif und wenig bildhaft, allerdings fehlerfrei und sich logisch. Du verwendest zu viel „Tell“ und zu wenig „Show“, wie die Urregel des Schreibens immer so schön sagt. Seltsam finde ich deinen Hang zu Partizipialkonstruktionen, ganz arg ist es hier, wo zwei Partizipialkonstruktionen miteinander kombiniert werden:
Zitat:
Vor der Klippe war das Anlegen mit kleinen Booten erlaubt, weshalb dieser Abschnitt auf einer Breite von etwa fünf Meter durch eine, zwischen mehreren Bojen befestigte Schwimmkette abgegrenzt wurde.

Zitat:
Unten teilten sich Touristen und Einheimische den in drei durch kleine Felsen getrennte Buchten gelegenen Sandstrand auf dem sie ihre Badetücher ausbreiteten.

Außerdem bist du manchmal zu genau und zu exakt, was die angesprochene Steifheit auslöst:
Bei den Beschreibungen wechselst du ab und zu zu Dingen, die gar nicht interessieren, zumindest nicht in genau dem Augenblick, wie etwa hier:
Zitat:
Von den beiden Schnorchlern war nichts mehr zu sehen. Offenbar waren sie untergetaucht. Die beiden Pärchen im Wasser kreischten vergnügt.

Die Pärchen sind völlig uninteressant. Der Leser will doch wissen, was mit den beiden Tauchern geschieht. Davon abgesehen hätten ein paar mehr Dialoge sicher gut getan, vor allem bei einem eher temporeichen Genre wie dem Krimi. Die kurze wörtliche Rede am Ende erscheint mir auch nicht so ganz authentisch zu sein.

4)
Unterm Strich finde ich deine Geschichte leider sehr dürftig. Die fehlenden Absätze sind noch das geringste Problem, aber vor allem die schon oft angesprochenen fehlenden Details beim Mord selbst sind unverständlich. Hinzu kommen eine steife, wenig einladende Sprache und unnötige Erklärungen der Umgebung. Leider nur unterdurchschnittlich.
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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag05.08.2010 16:04

von MadameMimm
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Hallo,

wie gemein und hinterhältig! Einzig eine logische Panne hat mich ein wenig irritiert: Wenn einer den anderen ertränkt, dann geht das doch nicht, ohne dass das Wasser bei dem unweigerlichen Kampf aufgewühlt wird.


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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mondblume
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 45
Beiträge: 1138
Wohnort: Costa Brava


Beitrag05.08.2010 21:04

von mondblume
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Ich entschuldige mich für die fehlenden Kommentare, aber leider schaffe ich es diese Woche sonst echt nicht, alle Texte zu bewerten!

_________________
Die Frau des Spatzen
Die Spanien-Saga:
Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
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Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag05.08.2010 22:10

von Rosanna
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Fies...

Ich frage mich allerdings,warum der dritte Mann so "blöd" war, mit seinem kumpanen schnorcheln zu gehen. Waren sie alte Freunde? Wenn ja, kann ich mir diese Kaltblütigkeit kaum vorstellen.

LG
Rose


_________________
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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag05.08.2010 22:52

von Schmierfink
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Mh, leider ist der Text relativ langweilig... woran das liegt? Finde für den kurzen Text die Einleitung zu lange, zu viele unwichtige und uninteressante Informationen, dat is ja kein Drama wo ma genau die Szene umreißen muss, sondern nen Krimi!
Ansonsten, finde den Plot nicht sonderlich spannend, alles irgendwie so distanziert.

lg
Schmierfink


_________________
"Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."
Heinrich Heine

"Ich gebe Zeichen von mir, Signale . . . Ich schreie aus Angst, ich singe im Dschungel der Unsagbarkeiten"
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"Die Leute gehen ins Feuer, wenn's von einer brennenden Punschbowle kommt!"

Georg Büchner
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OceanChild
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 36
Beiträge: 272
Wohnort: Köln


Beitrag06.08.2010 09:01

von OceanChild
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Idee hat mir gefallen. Ich hatte auf einen spannungsgeladenen Dialog zwischen dem Mörder und dem Beobachter gehofft, aber auf einen Komplizen bin ich nicht gekommen. Die Ausdrucksweise war teilweise etwas umständlich, was das lesen erschwert hat.
Von mit gibt’s ne 6.


_________________
Kleine Meise, großes Herz.
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Maria Magdalena
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 274
Wohnort: Schweiz


Beitrag06.08.2010 11:22

von Maria Magdalena
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Gute Idee für einen Krimi. Stilistisch hat es zuviele und zu komplizierte Beschreibungen drin.

Zitat:
Unten teilten sich Touristen und Einheimische den in drei durch kleine Felsen getrennte Buchten gelegenen Sandstrand auf dem sie ihre Badetücher ausbreiteten.
Solche Beschreibungen liessen sich in Handlungen lesefreundlicher darstellen. Z.B. "Thorsten Schmid kletterte um die zwei kleinen Felsen herum, schlug sich eine Zehe schmerzhaft an und in der letzten Bucht legte er sein Badetuch auf dem Sandstrand aus."

Für die Geschichte ist es nur am Rande wichtig, woher Thorsten kommt.

Die innere Aufregung von Thorsten besser aufzeigen, als beschreiben. Z.B. "Thorsten krampfte seine Zehen in den Sand und dachte, jetzt sind sie weg. Er schaute auf die Uhr. Schon fünf Minuten. Wie lange wird er brauchen?" etc. etc.

Mit dem Dialog am Schluss erlangt der Text mehr Lebendigkeit.


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Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH
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Mercedes de Bonaventura
Geschlecht:weiblichMetonymia

Alter: 40
Beiträge: 1254
Wohnort: Graz


Beitrag06.08.2010 12:30

von Mercedes de Bonaventura
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Ich glaube nett passt hier sehr gut.
Die Geschichte ist nett.
Ein paar kleine Fehler hier und da; das berüchtigte (und sehr beliebte!) böse Ende; ein Verbrechen aus Habgier; und schon hat man ein nettes Ergebnis.
Etwas mehr Pfeffer hätte ich mir vielleicht gewünscht: im Stil und auch in der Idee.
Vielleicht?
Aber so wie jeder der mitgemacht hat, bekommst auch du ein: „Bravo!“

Lg M.


_________________
"Every secret of a writer's soul, every experience of his life, every quality of his mind is written large in his works."
(Virginia Woolf)
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Nemo
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 38
Beiträge: 963
Wohnort: Dresden
Pokapro 2016 Pokapro III & Lezepo I
Postkartenprosa II


Beitrag06.08.2010 14:05

von Nemo
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Lieber Autor oder liebe Autorin,

die Pointe hat mir gefallen. Ganz am Ende kommt dort indirekt der Dreh, der die Vorgänge erklärt, deren Zeuge man wurde. Allerdings ist die objektive Erzählperspektive nicht ganz sauber angewendet, denn am Ende erfährt der Leser, dass der Protagonist keineswegs ein unbeteiligter Beobachter ist. Damit gehen dann auch ein paar erzählerische Probleme einher:
Zitat:
Dann trafen sich ihre Blicke und ein Blitz durchzuckte Thorsten. Der andere grinste und kam auf ihn zu. Wie selbstverständlich setzte er sich neben Thorsten aufs Handtuch.

Warum durchzuckt Thorsten ein Blitz? Warum wird die scheinbare Selbstverständlichkeit betont? Wenn die beiden sich kennen, dann ist das nicht "wie selbstverständlich", sondern es ist selbstverständlich. Und das ist das eigentliche Problem: Es wird die ganze Zeit so getan, als hätte Thorsten mit der Sache nichts zu tun, aber er ist vollkommen involviert. Das ist eigentlich eine unnötige Irreführung. Die Pointe würde auch ohne diese Nebelbombe wirken. Auch hätte Thorsten durchaus objektiv beobachten können, aber dann hätte man eher Hinweise einflechten müssen, dass er irgendwie darin verstrickt ist. Außerdem wirken seine Reaktionen (schnellerer Herzschlag, Blitz durchzuckt ihn) übertrieben dafür, dass er genau weiß, was hier abläuft. Das wird damit unglaubwürdig.

Witerhin sind mir zwei Partizipialkosntruktionen aufgefallen, die recht sperrig wirken:
Zitat:
Unten teilten sich Touristen und Einheimische den in drei durch kleine Felsen getrennte Buchten gelegenen Sandstrand auf dem sie ihre Badetücher ausbreiteten

verbunden mit dem fehlenden Komma hinter Sandstrand ist das beinahe unlesbar
Zitat:
weshalb dieser Abschnitt auf einer Breite von etwa fünf Meter durch eine, zwischen mehreren Bojen befestigte Schwimmkette abgegrenzt wurde

Nicht ganz so schlimm wie die erste Partizipialkonstruktion, dennoch recht unschön, weil es sich hier um einen versteckten Schachtelsatz handelt

Dieser Abschnitt ist voll der Redundanz:
Zitat:
Thorsten schaute sich um. Niemand schien den Schnorchlern Beachtung zu schenken. Als er gleich darauf wieder zum Wasser schaute sah er nur noch, wie die Schwimmkette unruhig auf der Wasseroberfläche tanzte. Von den beiden Schnorchlern war nichts mehr zu sehen. Offenbar waren sie untergetaucht. Die beiden Pärchen im Wasser kreischten vergnügt. Thorsten sah sich erneut um. Noch immer interessierte sich niemand für die Aktivitäten im Wasser. Als Thorsten wieder auf das Wasser schaute, lag die Schwimmkette wieder ganz ruhig da. Die Schnorchler waren nirgends zu sehen. Ein Kind schrie. Die Pärchen alberten ausgelassen herum. Noch immer nichts

Hier ließe sich die Hälfte streichen.

Das Ende hat mir wie gesagt gefallen, nur hat der Text handwerklich zwar einen stabilen, aber nicht den besten Eindruck gemacht (vor allem der verwaschene Einsatz der objektiven Perspektive). Wo die Leiche hinverschwunden ist, hätte mich auch interessiert. Treibt die nicht nach oben? Wie wurde der überhaupt unter Wasser umgebracht? Also bleiben auch ein paar offene Fragen.

Beste Grüße
Nemo


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Kunst ist Leben. Also lebe!
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Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 5998

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Ei 4


Beitrag06.08.2010 17:55

von Maria
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Lieber Autor,

leider habe ich keine Zeit für eine ausführliche Kommentierung der vielen Geschichten gefunden. Bewertet habe ich bei allen gleich: hab alle Geschichten dreimal gelesen und nach einem mehr oder weniger gedanklich vergleichenden Schema vorbewertet. Also nichts Starres, sondern eher ein grobes Gerüst plus 'aus dem Bauch', welche Geschichte unterhält mich als KRIMI, nicht als sonstiges Textgewerk.

1. ist es wirklich ein Krimi
2. Autor hält das Wort „Spannung“ nicht für einen Song von den Prinzen
3. konnte ich die Aufgabenstellung wiederfinden
4. Logik, Glaubwürdigkeit
5. Gesamteindruck, Sprache, Originalität, Handwerkszeug

Eine detaillierte Kommentierung kriegst du natürlich, wenn es dich interessiert. Einfach PN und ich komme angeflogen.

LG
Maria


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Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
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Malaga
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Beiträge: 826



Beitrag06.08.2010 22:34

von Malaga
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Gute Geschichte/Idee, sprachlich weitgehend gut, Wende (Thorsten = Mittäter) und sarkastische Erklärung des Motivs. Plausibilität wird nicht untersucht (geht das Opfer unter und wie?)
Bitte Abschnitte setzen, sonst wird der Text zum Leserkiller.
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Aknaib
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 64
Beiträge: 740
Wohnort: Dresden
DSFo-Sponsor Lezepo IV


Beitrag07.08.2010 15:10

von Aknaib
Antworten mit Zitat

Hallo unbekannte Verfasserin oder Verfasser dieses Textes,

bei der Bewertung bin ich davon ausgegangen, wie wurden die Wettbewerbsbedingungen umgesetzt, bezogen auf: ist der Urlaub vorhanden, erkenne ich eine Inspiration zum Bild, Erfüllung des Genre Krimi; Idee und Umsetzung  

Urlaub: nicht direkt
Ein Meer und Schnorchler sind nicht automatisch im Urlaub. Sie können dort genauso gut wohnen.

Bildbezug: Leiche= Knochen

Genre: Ein Krimi ist gekennzeichnet durch: Täter/Opfer +Verbrechen– Motiv- Aufklärung
Hier fehlt die Andeutung einer Aufklärung


Idee und Umsetzung:
Die Idee ist gut. Die „Schreibe“ spricht mich an. Die dramaturgische Umsetzung schwächelt.
Die Einleitung ist zu lang. Da gibt es entbehrliche Sätze deren Worte für eine angedeutete  Aufklärung des Verbrechens hätten verwendet werden können.
Auch frage ich mich, wenn die zwei diesen Plan hatten, warum sind sie dann an einen wenn auch nicht überlaufenen so doch direkt an den belebten Strand gegangen?
Der letzte Satz, die Pointe ist Klasse, jedoch etwas unglücklich in der Argumentation.  

Zitat:
In ihren Taschen einen hohen Geldbetrag, der sich einfach nicht durch drei teilen ließ.
Ein hoher Geldbetrag lässt sich nicht durch drei teilen? Geht es hier wirklich um ungerade Cent, die sich nicht aufteilen lassen?

Der Text hätte ein paar Absätze vertragen können. Besonders an dieser wichtigen Stelle.
Zitat:
Wie selbstverständlich setzte er sich neben Thorsten aufs Handtuch. (Absatz) „Es war leichter als gedacht!“(Komma) sagte er leise.(Absatz) „Und niemand hat etwas bemerkt.“(Komma/ Punkt vor den Anführungszeichen weg) erwiderte Thorsten. (Absatz)Nach ein paar Minuten standen sie auf und packten ihre Sachen zusammen.


Zitat:
„Und niemand hat etwas bemerkt.“ erwiderte Thorsten.
In diesem Satz steckt ein Ansatz für eine mögliche Aufklärungsandeutung, denn wirklich wissen kann Thorsten nicht, ob sie nicht doch bemerkt wurden. Da gäbe es nach deiner örtlichen Beschreibung mehrere Möglichkeiten, dass sie doch gesehen worden sein könnten.  

Herzliche Grüße
Bianka
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Chouette
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 58
Beiträge: 178
Wohnort: alte Eiche im Klövensteen


Beitrag08.08.2010 16:57

von Chouette
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Mallorca ist in dieser Geschichte gar nicht so eiskalt, das sind vielmehr die beiden Männer, vermutlich Ganoven, die beschließen, den dritten im Bunde umzubringen. Die Geschichte besteht eigentlich nur aus einer Beschreibung dessen, was der am Strand sitzende Mann sieht. Dass sich im Meer möglicherweise ein Todeskampf abspielt, ahnt man als Leser schnell; leider schafft es der Text nicht, danach weiter Spannung aufzubauen. Das ganze ist und bleibt eine ziemlich lange Beschreibung, die wegen vielen Partizipien und der eigenwilligen Kommasetzung nicht sehr erfreulich zu lesen ist. Überraschend dann die Schlusswendung: der Mann am Strand war nicht einfach nur zufälliger Zeuge, sondern Komplize. Dafür vergebe ich eine Extrafeder; insgesamt also 4.
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femme-fatale233
Geschlecht:weiblichFüßchen

Alter: 31
Beiträge: 1913
Wohnort: München
Das Bronzene Pfand


Beitrag09.08.2010 11:06

von femme-fatale233
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Guten Morgen Autor!

Leider konnte ich erst gestern anfangen, die Texte zu lesen, und werde meinen Kommentar dementsprechend kurz halten, um noch alle Werke lesen zu können. Daher hier meine knappe Bewertung:

Was mir gefallen hat:

Das Verbrechen - jemanden "zufällig" beim Tauchen sterben zu lassen, gefällt mir gut, weil das abweicht von den anderen Morden, die hier im Wettbewerb so verübt wurden.

Die Anspannung Thorstens - man kann sie fühlen. Zwar denkt man erst, er sei ein Beobachter, der nichts mit dem Geschehen zu tun hat, aber in dem Moment, in dem klar wird, dass er in der Sache mit drin steckt, bekommt die Anspannung noch mal eine andere Bedeutung.

Das Mordmotiv - Nach den ganzen Mord-aus-Eifersucht- oder Mord-aus-Hass-des-Partners-Texten bin ich froh, endlich mal den klassischen Mord aus Habgier vorzufinden.

Was mir nicht gefallen hat:

Die Beschreibungen - sie sind zwar stellenweise sehr schön, aber in seiner Gesamtheit wirkt der Text überfrachtet. Jede kleine Kleinigkeit wird genau beschrieben - ich als Leser hasse sowas.

Fazit: Ein solider Text, oberes Mittelfeld.

Liebe Grüße,
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versgerber
Geschlecht:männlichEselsohr
V

Alter: 32
Beiträge: 425
Wohnort: Berlin
Der Bronzene Wegweiser


V
Beitrag09.08.2010 17:40

von versgerber
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Interessante Perspektive ohne inhaltlich umzuhauen.
Aber solide geschrieben ist es.
Ein paar Absätze tun dem Leser auch bei wenig Wörtern gut.
lg


_________________
Lachen kann so leicht sein, wenn man genügend oder gar keine Gründe hat
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