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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5104 Wohnort: Schlüchtern
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29.07.2010 12:23 Als ich wieder aufwachte, war ich tot, für andere! von Harald
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Als ich wieder aufwachte, war ich tot, so würde es zumindest für die Familie, Freundeskreis und alle Bekannten aussehen. Ich wollte mich grade genüsslich strecken, als ich feststellte, dass dies durch die Verbände nicht ging. >Auch gut, warten wir noch ein wenig, bis Peter, mein alter Spezi und Leiter der Spezialklinik für Gesichtsplastik Zeit für mich findet<, ließ ich mir durch den Kopf gehen, bevor ich mich wieder meiner Lieblingsbeschäftigung der letzten Tage widmete, mir auszumalen, was in meiner Familie so abgehen musste, während ich auf meine neue Identität wartete.
Wie würde sich meine Frau, das fremdgehende Aas, entsetzen, wenn sie bemerkte, dass auf keinem Konto Geld zur Verfügung stand.
Mein Schwiegersohn in Spe, der dürfte wohl am gleichen Tag, an dem er von der Vermögenslosigkeit seiner Zukünftigen erfuhr, das Weite suchen.
Ja, dann mein Sohn Arndt, Down-Syndrom, der Einzige der ganzen Bagage, der mich betrauerte, der war in der Stiftung gut aufgehoben, die Stiftung, die nun eine Villa mit Traumlage zur Verfügung hat, nur für Leute mit eben diesem Down-Syndrom, sehr zum Entsetzen aller Nachbarn, die immer schon wegschauten, wenn Arndt vertrauensvoll auf sie zuging.
Die Tür öffnete sich, Peter erschien und setzte sich neben mich.
"Hallo mein Lieber, es hat alles bestens geklappt, ich habe dich einige Tage im Koma gelassen, du kannst dir jetzt die Videoaufnahme von deiner Beerdigung anschauen, man hat den halb verbrannten Obdachlosen als dich anerkannt. Wenn da noch alle trauerten, vergiss es, nach der Testamentseröffnung zeigen sie ihr wahres Gesicht.
Schau dir das alles mit Genuss an, dadurch, dass ich das alles in die Wege geleitet habe bin ich natürlich im Besitze deiner sämtlichen Gelder, Aktien usw. ich komme in vier Stunden wieder, ein kleiner Piekser und du bist alle Sorgen los. Da oben, leicht einzusehen für dich, hängt der Fernseher, ich stelle dir noch ein Flasche mit deinem Lieblingscocnac so hier her, dass du mittels Strohalm dieses gute Stöffchen genießen kannst, bis später."
Ich sah mir meine Beerdigung an, die hemmungslos weinenden Famlienmitglieder, die Lobhudeleien all derer, die mir schon immer die Pest an den Hals gewünscht hatten. Dann die Testamentseröffnung, meine keifende Frau und die entsetzte Tochter, ein wenig erschüttert meinen weinenden Sohn - und nahm immer wieder einen Zug aus der Flasche, ich wollte Peter, diesen Arsch, nicht sehen müssen in dem Moment, in dem er mich ins Jenseits beförderte.
Irgenwann muss ich weggedämmert sein, als ich erwachte, war ich tot, dachte ich zumindest. Dass dies nicht so war bemerkte ich erst, als ich Peters glucksendes Lachen vernahm, er sich in mein Blickfeld schob und meinte:
"So, jetzt binde ich dich los, diese Aktion war ich mir schuldig, hast du mir doch damals Greta ausgespannt, die Frau, die wir beide liebten und die viel zu früh sterben musste. Willkommen im neuen Leben, Alex Winter, das ist dein deine neue Identität!"
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Exzess Gänsefüßchen
Alter: 32 Beiträge: 21
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02.08.2010 16:26
von Exzess
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Hey, ich habe dein Text eben gelesen. Ich bin nicht derjenige, der deinen Text verbessern will, ich hoffe nur auf eine Antwort auf die Sachen, die ich noch nicht verstehe. Schauen wir mal:
Zitat: | Wie würde sich meine Frau, das fremdgehende Aas, entsetzen |
Das hört sich für mich irgendwie falsch an. Vermutlich hört es sich nicht nur für mich seltsam an. Wenn man dies jedoch so verwenden kann, korrigiert mich.
Zitat: | Mein Schwiegersohn in Spe, der dürfte wohl am gleichen Tag, an dem er von der Vermögenslosigkeit seiner Zukünftigen erfuhr, das Weite suchen. |
Ich würde seine Tochter nicht so umreißen. Sie eindeutig zu benennen und ihre Beziehung zum Vater klarzustellen, würde alles einfacher und damit akzentuierter erscheinen lassen.
Zitat: | Ja, dann mein Sohn Arndt, Down-Syndrom, der Einzige der ganzen Bagage, der mich betrauerte |
Nicht das jemand annimmt, ich hätte etwas gegen Behinderte, aber es war vorhersahbar, dass ausgerechnet eine Person, die eine beeinträchtigte Wahrnehmung besitzt, den Vater als "sympathisch" hält. Mir fällt gerade kein passender Begriff ein. Hier konnte man auch bereits wieder Rückschlüsse auf das Ende ziehen.
Zitat: | man hat den halb verbrannten Obdachlosen als dich anerkannt. |
Deine Interpunktion ist noch nicht perfekt. Bereits schon ein paar Zeilen darüber. Du musst darauf achten, wann ein Satz vorbei ist. Außerdem hört es sich seltsam an, wenn du "man hat [...] als dich erkannt" schreibst. Du hattest wahrscheinlich eine andere Formulierung im Kopf, die für dich jedoch nicht so unverständlich klang wie diese hier.
Die darauffolgenden Sätze sind teilweise auch zu überladen. Du musst die Interpunktion noch einmal korrigieren.
Jetzt hört es sich doch an wie eine Verbesserung. Ich entschuldige mich.
MJ
_________________ finis dierum |
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