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Totentanz


 
 
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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag18.06.2010 17:51
Totentanz
von MadameMimm
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo an alle da draußen,

nach dem Studium der Gepflogenheiten hier im Forum, stelle ich heute meine erste Geschichte ein. Sie war einmal in der engeren Wahl für einen Wettbewerb, allerdings hab ich mich dann doch für eine andere entschieden... Ich bin trotzdem gespannt, was ihr dazu sagt.
Danke an alle, die sich die Mühe machen, mir ihre Tips und Anregungen zu hinterlassen.


Totentanz
Der Dezemberwind fauchte unerbittlich und ließ Schneeflocken in wildem Tanz umherwirbeln. Ein Einsiedlerhof, das einzige Zeichen menschlicher Zivilisation, schälte sich am Waldrand aus der Dunkelheit. Daniel zog den Kragen seiner Fliegerjacke enger und stapfte durch den meterhohen Schnee auf das Hauptgebäude zu. Seine Finger hielten krampfhaft einen abgewetzten Seesack über der Schulter. Zu seiner Erleichterung brannte in keinem der Fenster Licht. Er schlich zur  rückwärtigen Veranda. Unter einer losen Bodenplatte angelte er nach dem Ersatzschlüssel. Als er die Tür aufsperrte konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. In all den Jahren hatte sich nichts verändert. Ohne einen Blick nach links oder rechts marschierte er direkt ins Wohnzimmer. Dort setzte er sich auf die Couch und starrte hinaus in den immer heftiger wütenden Schneesturm. Daniel langte nach seinem Gepäck und öffnete die Schnürung. Er kontrollierte den Inhalt, lehnte sich zufrieden zurück und wartete.

Lorenz parkte den Wagen direkt vor der Tür und stieg aus.
„Morgen um diese Zeit sitzen wir bereits im Flugzeug.“
Sara kam ihm ums Auto herum entgegen und hakte sich bei ihm unter.
„Honeymoon auf den Bahamas! Ich kann es kaum erwarten, mit dir nackt im Meer zu baden.“
„Mmmh. Und danach ein romantischer Spaziergang am nächtlichen Strand.“
Ihre Blicke trafen sich und die Sehnsucht darin bedurfte keiner weiteren Worte.
Kaum war die Haustür ins Schloss gefallen zügelten Sara und Lorenz ihr Verlangen nicht mehr länger. Sie küssten sich leidenschaftlich und taumelten atemlos ins Wohnzimmer.
„Hallo Sara.“
Erschrocken fuhren die beiden auseinander.
„Daniel! Was machst du hier? Wie bist du hereingekommen?“
„Du bist immer noch so leichtgläubig mein Schatz.“ Er griff in den Seesack und forderte eine doppelläufige Schrotflinte zutage.
„Was wollen Sie?“ Lorenz starrte entsetzt auf die Mündung.
Daniel blickte Sara aus kalten grauen Augen an. „Kannst du dir das nicht denken, Liebling? Zwölf Jahre Knast. Kein Brief, kein Anruf, nicht ein Lebenszeichen von dir. Und dann erfahre ich, dass du dich mit einem anderen Kerl vergnügst!“
„Daniel, bitte“, flehte Sara. „Versteh´ doch. Wie kann ich dich lieben, nach allem, was du mir angetan hast?“
Daniels Lächeln gefror zu einer Grimmasse des Zorns.
„Dir angetan? Ich liebe dich du undankbares Stück!“ Er hob den Lauf und entsicherte die Waffe.
Lorenz nahm Saras Hand in seine.
„Blaue Flecken am ganzen Körper und gebrochene Knochen nennen Sie Liebe?“
Daniel ignorierte Lorenz Kommentar. Sein Blick war unverwandt auf Sara fixiert. „Du wirst zu mir zurück kommen“, zischte er durch zusammengebissene Zähne.
„Nein, Daniel. Ich liebe Lorenz und …“

Die Schüsse hallten von den Wänden wider als Daniel zweimal schnell hintereinander den Abzug drückte und den beiden Turteltauben aus nächster Nähe in den Bauch schoss.
Er zerrte Lorenz Leiche ins Freie und warf ihn in den Schnee. Dann trug er Sara ins Schlafzimmer, platzierte sie auf dem Bett und legte sich daneben.
Tage später fand die Polizei drei Leichen. Bei einem der Männer lag ein Zettel. „Im Tode vereint, in Liebe, Daniel.“



_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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Gast2
Eselsohr
G


Beiträge: 459



G
Beitrag18.06.2010 18:11
..
von Gast2
Antworten mit Zitat

Hallo Madame,

ein brutales Werk. Sprachlich gefällt es mir sehr gut und vielmehr habe ich dann auch nicht mehr zu sagen.
Sicher, den Schluß erahnt man, das macht aber deine Geschichte kein bißchen schlechter.
Das eine oder andere Komma fehlt, aber das ist auch völlig irrelevant.

Gut gelungen!

Liebe Grüße

Heidi
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Gast2
Eselsohr
G


Beiträge: 459



G
Beitrag18.06.2010 18:12
..
von Gast2
Antworten mit Zitat

Hallo Madame,

ein brutales Werk. Sprachlich gefällt es mir sehr gut und vielmehr habe ich dann auch nicht mehr zu sagen.
Sicher, den Schluß erahnt man, das macht aber deine Geschichte kein bißchen schlechter.
Das eine oder andere Komma fehlt, aber das ist auch völlig irrelevant.

Gut gelungen!

Liebe Grüße

Heidi
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Ruthi
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 36
Beiträge: 218



Beitrag18.06.2010 18:39
Re: Totentanz
von Ruthi
Antworten mit Zitat

Hallo Tanja,
Die Geschichte gefällt mir inhaltlich und stilistisch sehr gut bis auf die folgenden 3 Kleinigkeiten (die aber nur Geschmackssache sind):
MadameMimm hat Folgendes geschrieben:
Ein Einsiedlerhof, das einzige Zeichen menschlicher Zivilisation, schälte sich am Waldrand aus der Dunkelheit.
(...)
Die Schüsse hallten von den Wänden wider als Daniel zweimal schnell hintereinander den Abzug drückte und den beiden Turteltauben aus nächster Nähe in den Bauch schoss.
Er zerrte Lorenz Leiche ins Freie und warf ihn in den Schnee. Dann trug er Sara ins Schlafzimmer, platzierte sie auf dem Bett und legte sich daneben.
Tage später fand die Polizei drei Leichen. Bei einem der Männer lag ein Zettel. „Im Tode vereint, in Liebe, Daniel.“


Der Begriff "schälte" passt für mich nicht ins Bild. Ich kann das einfach nicht übertragen

 Embarassed

"Die beiden Turteltauben" nimmt für mich irgendwie Tempo aus dem Geschehen. Ich würde bei den Namen oder allgemein "dem Paar" oder "beiden" bleiben.

Am Ende finde ich den Zettel irgendwie ... klischeehaft und unpassend. Besser fände ich, du hättest beschrieben, wie die Polizei die beiden findet und Daniel seine Sara im Arm hält oder ihr besitzergreifend irgendwo hin grapscht, sozusagen als letztes Zeichen, dass sie ihm gehört.

Aber wie gesagt: Geschmackssache, möglicherweise empfinden andere Leser das nicht so. smile

LG Ruthi


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Mit deinem Denken erschaffst du deine Realität
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Chouette
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 58
Beiträge: 178
Wohnort: alte Eiche im Klövensteen


Beitrag18.06.2010 18:39

von Chouette
Antworten mit Zitat

Hallo Madame Mimm,

sprachlich gefiel mir der Text auch sehr gut. Nur über ein Wort bin ich gestolpert, über die "Turteltäubchen" am Schluss. Würdest du durchgängig aus Daniels Perspektive schreiben, würde dieses Wort passen. Aber im mittleren Abschnitt und am Ende zeigt sich, dass du aus der Perspektive eines allwissenden Erzählers schreibst, und dadurch wirkt das (ab-)wertende Wort "Turteltäubchen" auf mich unpassend.

Von der psychologischen Logik her war ich nicht ganz überzeugt: der Schlüssel war noch am alten Platz, nichts hatte sich geändert? Eine Frau, die das durchgemacht hat, wird sich nicht sicher fühlen, nur weil der Kerl im Knast sitzt, und an Ort und Stelle verharren, bis er wieder rauskommt. Sie wird wahrscheinlich irgendwo einen Neuanfang versuchen - und ganz sicher nicht einen Schlüssel an einem zugänglichen Ort deponieren.

Aber sonst: kurz und "knackig", schöne Atmosphäre, keine Schwafelei: das gefällt mir.

Viele Grüße

Chouette (die Kuh aus dem alten Forum Rolling Eyes )
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derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag18.06.2010 19:22

von derSibirier
Antworten mit Zitat

liebe MadameMimm

Die Geschichte ist arg vorhersehbar und da diese Handlung nichts Neues ist, ist es ein schwacher Text, der noch erschwerend durch seine Unlogik lahmt.
Unlogisch für mich ist, dass dieser "Einsiedlerhof" wie du es nennst, womit du wohl eine Blockhütte oder so etwas ähnliches meinst, selten benutzt werden. Der Typ kommt ja gerade aus dem Knast, woher kann er also wissen, dass seine geliebte Ex sich an diesem Abend mit ihrem Lover dort ein Stelldichein gibt.

Hier solltest du am Anfang der Geschichte vielleicht mit einbringen, dass er sie schon längere Zeit beobachtete, ihre Gepflogenheiten kennt, was ihm ansonsten wohl nach diesen vielen Jahren nicht mehr möglich ist.

zum Text:
Zitat:
Ein Einsiedlerhof, das einzige Zeichen menschlicher Zivilisation, schälte sich am Waldrand aus der Dunkelheit.

Wenn Schnee liegt, dann ist es in der Nacht heller, als bei Vollmond. Vorschlag: ... der sich düster vom Waldrand abhob.

Zitat:
Daniel zog den Kragen seiner Fliegerjacke enger und stapfte durch den meterhohen Schnee
Du warst noch nie in meterhohem Schnee, smile, da stapft kein Mensch oder Tier mehr durch.

Zitat:
Zu seiner Erleichterung brannte in keinem der Fenster Licht.

Da ist die Unlogik, konnte er denn erwarten, dass vielleicht jemand da war?

Zitat:
Ihre Blicke trafen sich und die Sehnsucht darin bedurfte keiner weiteren Worte.
Schlecht formuliert, bedarf der Autor der Geschichte keiner weiteren Worte? So zweideutig liest sich das.

Zitat:
Kaum war die Haustür ins Schloss gefallen zügelten Sara und Lorenz ihr Verlangen nicht mehr länger.

Weshalb auf einmal, glaubten sie, draußen sah ihnen jemand zu? Diese Erwähnung ist sehr sinnlos.

Zitat:
Erschrocken fuhren die beiden auseinander.
"erschrocken" schreiben gute Autoren nicht, such was besseres.

Zitat:
„Daniel! Was machst du hier? [url]Wie bist du hereingekommen[/url]?“
Sie weiß doch von dem hinterlegten Schlüssel, nehme ich an, also müsste ihr das in diesem Moment einfallen.

Zitat:
„Du bist immer noch so leichtgläubig mein Schatz.

Also hat er ihn doch heimlich hinterlegt, aber weshalb und warum wusste sie nicht davon, einen Ersatzschlüssel legen doch die meisten Hüttler. Hatte er mal Urlaub vom Knast, um den Schlüssel zu legen? wieder eine Ungereimtheit.

Zitat:
Daniel blickte Sara aus kalten grauen Augen an
In einem Moment der Spannung solltest du nicht von seiner Augenfarbe erzählen.

Zitat:
Daniels Lächeln gefror zu einer Grimmasse des Zorns.

Ein Lächeln kann nicht zu einer Grimasse werden!
Zitat:

Ich liebe dich du undankbares Stück!“

liebte! denn das tut er sicherlich nicht mehr.

Zitat:
„Du wirst zu mir zurück kommen“, zischte er durch zusammengebissene Zähne.
Aus seinem bisherigem Verhalten ist ganz klar zu erkennen, dass er gekommen ist, um sie zu töten und nicht um sie zurückzugewinnen. folglich verwirrend.

Zitat:
Er zerrte Lorenz Leiche ins Freie und warf ihn in den Schnee.
Um ihn zu werfen, hätte er ihn tragen müssen und nicht zerren.

Zitat:
Bei einem der Männer lag ein Zettel. „Im Tode vereint, in Liebe, Daniel.“
So wie du im Vorfeld den Charakter des Mörders gezeichnet hast widerspricht sich das.
Eiskalte Typen, werden nicht auf einmal sentimental.

derSibirier grüßt

Ps. ups, ich hoffe, ich erschrecke dich nicht.
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derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag18.06.2010 19:28

von derSibirier
Antworten mit Zitat

und noch was:

Wenn du einen Charakter zeichnest und du hast im Vorfeld nur seine Rachegefühle den Leser spüren lassen, nichts von einer tiefen Liebe erzählt, die einmal war, dann passt Anfang und Ende der Geschichte auf keinen Fall für den sensiblen Leser zusammen.
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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag18.06.2010 19:35

von MadameMimm
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Heidi,
danke für dein Lob, und das gleich doppelt  Smile

Hallo Ruthi,
deine Stolpersteine sind es auf jeden Fall wert, dass ich sie mir noch einmal durch den Kopf gehen lasse (vor allem "schälte" und die "Turteltäubchen").
Deine Abschlussversion klingt auch nicht übel  Wink
Danke, dass du mein "Werk" gelesen hast.


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag18.06.2010 19:54

von MadameMimm
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey Sibirier,

mich erschrecken? Das gelingt dir mit einem so fundierten Kommentar sicher nicht, im Gegenteil! Ich bin ja grade deshalb hier, damit mir jemand die Schwachstellen aufzeigt.
Zitat:
Unlogisch für mich ist, dass dieser "Einsiedlerhof" wie du es nennst, womit du wohl eine Blockhütte oder so etwas ähnliches meinst, selten benutzt werden.
Bei uns auf dem Land gibt es viele solcher Einsiedlerhöfe. Sie sind durchgängig von Bauernfamilien bewohnt. Also nicht in der Art einer Blockhütte, sondern einfach ein Haus, welches abseits eines Dorfes für sich steht. Dieses Haus gehört Sara, und sie lebt schon immer dort, auch in ihrer Zeit mit Daniel.
Zitat:
Du warst noch nie in meterhohem Schnee, smile, da stapft kein Mensch oder Tier mehr durch.
Oh Mist! Da hab ich doch vergessen, dass Eis und Schnee dein Lebensinhalt sind  Very Happy
Zitat:
Zu seiner Erleichterung brannte in keinem der Fenster Licht.

Da ist die Unlogik, konnte er denn erwarten, dass vielleicht jemand da war?
Siehe Erklärung oben: Wohnsituation  Wink

Deine übrigen Kommentare sind mir sehr wertvoll, und ich werde sie mir hinter die Ohren schreiben.
Vielen Dank für die Mühe, die du dir gemacht hast!


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag18.06.2010 19:58

von MadameMimm
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Chouette,

dein Gedankengang ist interessant...
Da ist jeder Mensch unterschiedlich, denke ich. Es könnte doch durchaus sein, dass sie sich sicher fühlt, gerade weil sie weiß, dass er ihr aus dem Knast heraus nichts tun kann. Außerdem hat sie ja einen Mann an ihrer Seite, der ihr Halt gibt?

Vielen Dank auch dir für deinen Kommentar!


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag18.06.2010 20:00

von derSibirier
Antworten mit Zitat

Nachwort:

Zitat:
Bei uns auf dem Land gibt es viele solcher Einsiedlerhöfe.

"Einsiedlerhof" ist ein Stadtteil von Kaiserslautern, also ist es bei euch Umgangssprache oder von dir selbst erfunden, wer soll das bitte verstehen?
Also: Eine sehr große Ungenauigkeit.

derSibirier grüßt
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Gast2
Eselsohr
G


Beiträge: 459



G
Beitrag18.06.2010 20:08
...
von Gast2
Antworten mit Zitat

Madame, meine Meinung zählt doppelt!

Es ist eher so, dass mein PC heute einen eigenen Willen entwickelt hat.

Wie wäre es, wenn die Geschichte einfach nach dem Satz aufhört, als die Polizei 3 Leichen fand?

So ein bißchen was offen lassen, finde ich spannend.


Liebe Grüße

Heidi
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Johannhh
Geschlecht:männlichWortedrechsler
J

Alter: 54
Beiträge: 65
Wohnort: Heidelberg


J
Beitrag18.06.2010 20:17

von Johannhh
Antworten mit Zitat

Hi,

finde die Geschichte sprachlich auch nicht schlecht, allerdings fehlt auch mir das Besondere Element in der Geschichte, ich mein der Prota kommt "fröhlich pfeifend" in die Hütte, und mäht die beiden nieder. Das reicht mir nicht ganz um etwas tieferes in der Geschichte ziu sehen (was ja nicht unbedingt sein muss) oder von ihr gefesselt zu werden. Aber wer ist er, wie ist er, das hättest du meiner Meinung nach sprachlich oder inhaltlich noch reinbringen können.

Beste Grüße,

Johann Lange-Brock
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Ilona
Klammeraffe
I


Beiträge: 558
Wohnort: irgendwo in Hessen


I
Beitrag18.06.2010 20:33

von Ilona
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Hallo MM

die Geschichte gefällt mir sprachlich recht gut, allerdings finde ich den Verlauf arg vorhersehbar.

Der Konflikt zwischen den dreien wird in ein paar Sätzen abgehandlt, vielleicht hätte das ganze durhc längere Beschreibung gewonnen.

Merkwürdig fand ich auch die Konversation zwischen Daniel und Lorenz. ICh kann mir nicht vorstellen, dass man in dieser Situation korrekt beim Sie bleibt.

War in dem Wettbewerb die Anzahl der Worte begrenzt?

Grüße

Ilona
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Gast2
Eselsohr
G


Beiträge: 459



G
Beitrag18.06.2010 20:34
...
von Gast2
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Sibi hat recht----was du meinst sind Aussiedlerhöfe-die gibt es bei uns auch......
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

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Beiträge: 6380
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Beitrag18.06.2010 20:39

von Murmel
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Ganz ordentlich geschrieben, aber von meinem Steak am Dorfbrunnen reißt es mich nicht weg.

Totentanz - worauf bezieht sich der Titel?

Zitat:
Der Dezemberwind fauchte unerbittlich und ließ Schneeflocken in wildem Tanz umherwirbeln. Ein Einsiedlerhof, das einzige Zeichen menschlicher Zivilisation, schälte sich am Waldrand aus der Dunkelheit.
Zwar nicht ein Muss, aber es empfiehlt sich, zuerst die Figur vorzustellen, als mit dem Wetter anzufangen. Das Bild des Einsiedlerhofs, der sich aus der Dunkelheit schält, will sich nicht recht einstellen.

Zitat:
Seine Finger hielten krampfhaft einen abgewetzten Seesack über der Schulter.
Da ist die Flinte drinnen, nicht wahr? Muss ein großer Seesack sein...

Zitat:
Lorenz parkte den Wagen direkt vor der Tür und stieg aus.
Wo denn? Denn der Daniel musste durch meterhohen (!) Schnee sich kämpfen.

Zitat:
„Morgen um diese Zeit sitzen wir bereits im Flugzeug.“
Wer sagt das? Die ganze Abfolge ist unklar.

Zitat:
Ihre Blicke trafen sich und die Sehnsucht darin bedurfte keiner weiteren Worte.
Ach, der Autor spricht.

Zitat:
den beiden Turteltauben
klingt zynisch - vom Autoren.

Zitat:
Tage später fand die Polizei drei Leichen.
Wie? Mit der Schrotflinte? Im Liegen?

Wie du siehst, steckt der Teufel im Detail.   Wink


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MagicMushroomTea
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Beiträge: 525
Wohnort: München


Beitrag19.06.2010 16:04

von MagicMushroomTea
Antworten mit Zitat

Wie die anderen bereits angeführt haben: "Turteltauben" passt nicht in deinen Text.
Ansonsten finde ich ihn sehr gut gelungen!
Brutal. Mörderisch. Höllisch gut. smile


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"The story of life is quicker than the wink of an eye.
The story of life is 'Hello' and 'Goodbye' until we meet again."­
Jimi Hendrix
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Pooka7
Geschlecht:weiblichSchneckenpost


Beiträge: 14
Wohnort: Essen


Beitrag19.06.2010 23:33

von Pooka7
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Hallo MadameMimm,

auch mir gefällt die Geschichte sprachlich gesehen sehr gut. Doch mir geht es, wie einigen anderen hier. Es fehlt mir ein wenig die Vorgeschichte. Es liest sich, wie ein Teil von einem Ganzen. Der Sibirier hat einige Stolpersteine beeindruckend zur Sprache gebracht. Aber wie Du geschrieben hast, sind wir ja hier, um unsere Schwachstellen zu erkennen und uns weiter zu entwickeln. Ich glaube, wir sind hier auf einem guten Weg.

Liebe Grüße

Pooka
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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag20.06.2010 12:05

von MadameMimm
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Hallo Johannhh,
hallo Ilona,
ihr habt Recht, die Geschichte hat wenig Tiefgang. Ist aber auch gar nicht so einfach, auf zwei Normseiten all die Anregungen unterzubringen, die ihr gemacht habt. Das war nämlich die Begrenzung für den Wettbewerb. Ich hab die Geschichte dann auch nicht abgeschickt, weil meine Testleser die andere Story besser fanden.

Hallo Murmel,
ach du Schreck  Shocked  Exclamation Mir war gar nicht bewusst, wie viele Details da in sich nicht stimmig sind! Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.

Hallo MMTea,
es freut mich, wenn du Spass beim Lesen hattest. Vielen Dank für deinen Kommentar dazu.

Hallo Pooka7,
Ja, die Schwachstellen hab ich jetzt ganz deutlich vor Augen. Es ist wirklich eine Bereicherung wenn man hier ein so wertvolles Feedback bekommt. Danke auch dir, dass du hier warst und einen Kommentar für mich hinterlassen hast.


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Hexliche Grüße von Tanja
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