Sorry die Zweite

[Creola]

Ich brauche eure Anerkennung nicht,
denn ich habe freiweillig den komplizierten Weg gewählt.
Ich will auch nicht, dass mir jemand beim Aufstehen behilflich ist,
fragt euch doch erst einmal, weshalb ich eigentlich hingefallen bin.
Sagt mir nicht, dass es hilft, darüber zu reden,
um sich eine objektive Meinung einzuholen,
denn was bringt mir eine objektive Meinung,
wenn ich mir schon längst meine eigene gebildet habe?
Warum könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen?
Ich will doch nur alleine sein.
Man sagt, das Leben sei ein Geschenk.
Doch was nützen Geschenke, wenn man nicht weiß,
bei wem man sich dafür bedanken soll?

[MosesBob]

Guten Morgen!

Auch diesen Text finde ich sehr schön. Die Zeilen sind depressiv und abweisend, gewiss, aber sie winden sich um einen Kern der Aufrichtigkeit, der unser aller Bedürfnis nach Einsamkeit in schweren Stunden zum Ausdruck bringt.

Kaum ein Mensch, der diesen Gedanken nicht schon mal nachhing ...

Einsamkeit ist der Weg, auf dem das Schicksal den Menschen zu sich selber führen will.
(Hermann Hesse)

Grüße,

Martin

[Egopus]

Hi creola,

eine wirklich interessante geschichte.
allerdings ist mir der widerspruch zwischen erstem satz als einleitung und letztem satz als resümee zu groß.
der mensch, der die anerkennung nicht braucht, der bruacht auch niemanden zum bedanken.

und...
ist es in der tat wichtig, warum jemand gefallen ist?
nein.
es ist wichtig auf zu helfen.
alles andere ist egal.

mich hat noch nie interessiert, warum jemand in not ist.
ich habe geholfen, weil notz da ist.


michael

[Creola]

Hallo ihr beiden!

Vielen Dank dass ihr den Text durchgelesen und euch zu Kritik habt hinreißen lassen.
Mal wieder ein Text, der ohne Nachzudenken entstanden ist, bis auf die erste Zeile, da mir diese schon seit geraumer Zeit im Kopf umherging.

Ich will keine Anerkennung von den Menschen, die um mich herum sind. Ich will etwas finden, das mich erfüllt, weil ich daran glaube, dass das der Sinn unseres Daseins ist. Vielleicht wird meine Intention mit meinem "ersten Gedankenfetzen" deutlicher, der hier auch irgendwo im Forum umherschwirrt.

Für mich als "Autor" ist dieser Fetzen logisch und nicht widersprüchlich, aber der Sinn des Schreibens bzw. die Aufgabe eines Autors ist es ja, seine Gefühle so zum Ausdruck zu bringen, dass auch andere Menschen sie nachvollziehen können. Ich werde daran arbeiten

Vielen Dank,
Creola