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Drei Wünsche

 
 
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Kino Vollbart
Eselsohr


Beiträge: 236



Beitrag05.09.2007 09:17
Drei Wünsche
von Kino Vollbart
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Nicht erschrecken! Sieht länger aus, als es ist.




Drei Wünsche


„Du hast drei Wünsche.“
„Drei Wünsche,“ sage ich und grinse.
„Ja.“

Es riecht nach kaltem Rauch und Terpentin. Die Borsten sind hart. Ich sollte besser auf meine Sachen aufpassen. Im Raum hat sich die Stille genüsslich ausgebreitet, von draußen brandet die Stadt an.

„Also gut, dann wünsche ich mir Weltfrieden.“
„Weltfrieden,“ sagt sie und grinst. „Du wünschst Dir also Weltfrieden.“
„Ja klar.“
„Das ist kein Wunsch. Nicht Deiner.“
„Was soll das denn heißen?“

Im Terpentin graubraune Verwirbelungen. Ob der Pinsel noch mal was wird?

„Du wünschst Dir doch keinen Weltfrieden,“ sagt sie.
„Na dann. Gesundheit?“
„Du wünschst Dir Gesundheit? Für wen?“
„Na für mich.“
„Und was ist daran erstrebenswert?“ fragt sie.

Sie sitzt auf der Kante meines Arbeitstisches, den Kopf auf die Hände gestützt wie ein gelangweilter Zuhörer.

„Was daran erstrebenswert ist? Na hör mal! Ich hab mir mal ein Bein gebrochen, das tat vielleicht weh.“
„Du willst also unverletzbar sein.“
„Ja, ja genau. Unverletzbar.“
„Und gesund,“ sagt sie.
„Ja. Unverletzbar und gesund.“
„Dir ist aber schon klar, was das bedeutet?“

Ich glaube, der Pinsel wird noch mal. Jetzt die Leinwand auspacken.

„Das bedeutet Unsterblichkeit,“ fährt sie fort.

Sie beobachtet mich im Kampf mit Cellophan.

Na ja, also Unsterblichkeit muss nicht sein.
„Du willst unsterblich sein?“ fragt sie.
„Nein. Aber wenn ich so drüber nachdenke, altern will ich auch nicht.“

Sie grinst.

„Du weißt ja gar nicht, was Gesundheit bedeutet,“ feixt sie.
„Doch! Wenn man nicht krank ist.“
„Und was ist krank?“

Ich überlege. Ziemlich lange.

„Wenn alle Organe gesund, ich meine, voll funktionsfähig bleiben.“
„Das ist alles?“
„Das ist doch viel!“

Ich rühre Farben an. Ich habe Lust, was zu malen. Das ist schon lange her, dass ich Lust hatte, was zu malen.

„Und was ist mit Geisteskrankheiten?“
„Mitinbegriffen,“ sage ich. „Das Gehirn ist ja auch ein Organ.“ Clever!
„Du meinst also, Du könntest unterscheiden zwischen Pathologie und Erleuchtung.“
„Erleuchtung? Wie meinst Du das?“ frage ich innehaltend.
„Zum Beispiel Verzicht auf das Ego. Oder Schizophrenie.“
„Schizophrenie ist eine Krankheit.“
„Und die Erkenntnis, dass es die Eine Persönlichkeit nicht gibt?“
„Ist wahrscheinlich Erleuchtung.“ Die eine Persönlichkeit gibt es nicht?
„Und wo ist der Unterschied?“ sagt sie.
„Was soll das heißen, dass es die eine Persönlichkeit nicht gibt?“

Sie war von der Kante gestiegen und schüttelt den Kopf.

„Was wünschst Du also?“
„Vielleicht sollte sich mir etwas Profaneres wünschen.“

Sie schüttelt den Kopf noch immer.

„Ich wünsche mir Erfolg im Beruf.“
„Na, das ist doch mal ein Wunsch. Wirklich profan.“ Ernüchterung in ihrer Stimme.
„Und Erfolg bei den Frauen!“

Ich gerate etwas in Fahrt. Aktmalerei hat diesen Effekt auf mich.

„Und was ist Erfolg?“ fragt sie.
„Was?“
„Was ist Erfolg?“
„Ich werde reich und berühmt und kann alle Frauen haben, die ich will natürlich.“

Sie schüttelt schon wieder den Kopf. Ich kann das nicht leiden.

„Sieh Dir mal die Kunst an, mit er man reich und berühmt wird.“
„Hm.“
„So was willst Du machen?“
„Nein. Ich will mit meiner Kunst reich und berühmt werden.“
„Und was hast Du davon, wenn sie niemand versteht?“
„Dann will ich eben, dass man sie versteht!“ Gereizt.

Jetzt grinst sie schon wieder. So langsam beginnt mir das Gespräch auf die Nerven zu gehen. Ganz entschieden.

„Dann wirst Du nicht reich und berühmt,“ sagt sie final.
„Herr Gott noch mal!“

Das Bild wird nichts. So eine Scheiße!

„Dann eben nur Erfolg bei Frauen!“
„Du brauchst nicht zu schreien.“

Stumm.

„Du wünschst Dir also, Erfolg bei Frauen zu haben?“
„Genau.“
„Wozu?“
„Damit ich viel Sex haben kann. Mit den heißesten Frauen des Planeten, zum Teufel noch mal!“
„Du brauchst auch nicht fluchen,“ sagt sie ruhig.
„Viel Sex haben wollen, ist das nicht pathologisch?“
„Das haben wir ja schon abgehakt. Ich soll ja krank sein.“

Die Leinwand muss weg! Weg damit!

„Von sollen war nicht die Rede.“
„Also was soll ich mir denn wünschen? Was bist Du überhaupt für eine Fee?“
„Wer sagt, dass ich eine Fee bin?“
Ich schnaube.
„Also. Was willst du mit all den Frauen?“
„Ich will nur eine Frau. Die Perfekte. Genau. Ich wünsche mir die perfekte Frau.“
„Die perfekte Frau?“
„Genau. Perfekte Frau.“
„Was heißt das?“ fragt sie.
„Guter Sex, keine Streitereien, sexy soll sie sein, witzig. Und sie soll mir nicht auf die Nerven gehen! Wieso lachst Du?“
„Und so eine Frau soll es geben?“ sagt sie, als sie fertig ist. „Um dich so zu verstehen, müsste sie Du sein. Und könntest Du es mit Dir lange aushalten?“

Ich reiße erneut Cellophan. In Fetzen. Es scheppert, als ich die neue Leinwand auf die Staffelei knalle.

„Also,“ sage ich, nachdem ich ein paar Mal durchgeatmet habe. „Ich wünsche mir einfach gar nichts.“
„Das geht nicht.“
„Was soll das heißen? Das geht nicht.“
„Du kannst Dir nicht nichts wünschen.“

Ich mische Farben, dass es spritzt. Dunkelblau, Dunkelgrün, Dunkellila, Schwarz. Ich nehme den dicksten Pinsel voll Farbe. Mische direkt auf der Leinwand. Hantiere mit dem Spatel.

„Ich kann also nicht verzichten?“
„Nein.“
„Und wenn ich mich weigere?“

Sie hat sich wieder gesetzt und grinst. Ich zweifle keine Sekunde, dass sie am längeren Hebel sitzt.

„Also,“ sage ich.
„Also,“ sagt sie. Sie grinst immer noch.
„Da ich ja offensichtlich von nichts eine Ahnung habe, wünsche ich mir jetzt doch Erleuchtung.“

Ich versuche eine überzeugte Festigkeit in meine Stimme zu legen.

„Ist doch ein guter Wunsch. Du lässt Dich zu leicht einschüchtern. Was für eine Erleuchtung wünschst Du Dir denn?“
„Wie bitte?“
„Christliche? Buddhistische? Hinduistische? Islamische?“
„Herr Gott noch mal!“
„Also christliche Erleuchtung?“
„Was soll das? Erleuchtung ist Erleuchtung! Oder nicht?“
„Doch.“ Sie grinst.

Wenn sie noch mal grinst, schlage ich ihr die Zähne ein.

„Na also.“
„Das wird aber peinlich für Dich,“ sagt sie.
„Was?“
„Na ja, Du wirst erkennen, wie jämmerlich Du bist.“
Wer will schon erkennen, wie jämmerlich man ist?

Und dann, plötzlich, kommt mir eine solche Erleuchtung. Ganz klitzeklein, aber eine Erleuchtung.

„Ich weiß, was ich mir wünsche!“
„Na also. Was denn?“
„Ich wünsche mir, dass Du verschwindest!“
„Okay.“

Aber sie ist immer noch da.

„Was ist,“ sage ich. „Du bist ja immer noch da.“
„Ich verschwinde schon, aber jetzt noch nicht. Du hast noch zwei Wünsche offen.“

Der Kopf fällt mir auf die Brust. Sieht so aus, als bräuchte ich noch zwei Erleuchtungen.

Aber vielleicht reicht auch nur eine!

„Ich weiß noch was!“
„So langsam kommst Du in Fahrt, das ist gut.“

Sie grinst schon wieder, aber jetzt ist mir das egal. Jetzt bin ich am Zug. Soll sie mir ruhig auf die Nerven gehen.

„Ich wünsche mir,“ Ah, tut das gut! Ich grinse. „Ich wünsche mir,“
„Na?“
„Ich wünsche mir, nichts wünschen zu müssen!“ Genial!
„Na also,” sagt sie und steht auf.

Sie tätschelt mir die Backe und ist schon durch die Tür verschwunden.
Das Bild ist richtig gut geworden.

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Plague Rat
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Beitrag05.09.2007 09:24

von Plague Rat
Antworten mit Zitat

Finde ich interessant den Text und auch amüsant.  

Am Anfang ein kleiner Fehler

Zitat:
„Drei Wünsche,“ sage ich und grinse.


Ist hier wohl eher eine Frage.
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Seneca
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 215



Beitrag05.09.2007 09:24

von Seneca
Antworten mit Zitat

Klasse! Richtig gut! Sehr originell, unterhaltend und nicht vorhersehbar! Gut geschrieben.

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Nichts ist der Weisheit mehr verhaßt als übermäßiger Scharfsinn
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Mana
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Apollon
Beitrag05.09.2007 16:31

von Mana
Antworten mit Zitat

find ich echt klasse, sehr unterhaltsam^^

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Der Verstand schreibt mit Tinte, das Herz mit Leidenschaft...

Wissenschaft ist ein stahlharter Metalldildo zum umschnallen.- Vince Masuka

Mein Lieblingsepigramm:
"Ich selbst bin Ewigkeit, wenn ich die Zeit verlasse
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Enfant Terrible
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag05.09.2007 16:36

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Die Idee ist wirklich nicht schlecht, aber die Umsetzung könnte besser sein. Ist wohl Geschmackssache, aber ich finde den Stil ein bisschen zu schlicht, es wirkt banal, was eine klasse Story werden könnte.

Zitat:
Es riecht nach kaltem Rauch und Terpentin. Die Borsten sind hart. Ich sollte besser auf meine Sachen aufpassen. Im Raum hat sich die Stille genüsslich ausgebreitet, von draußen brandet die Stadt an.

Eine unangenehme Aneinanderreihung kurzer Sätze, die nichts mit dem vorher gehenden Dialog zu tun haben. Wenn schon, würde ich sie ganz an den Anfang stellen.

Zitat:
„Weltfrieden,“ sagt sie und grinst.

Hieß es nicht ein paar Zeilen vorher "sagte ich und grinse"? Ich mag keine Wiederholungen.

Überhaupt finde ich die Form der Dialoge nicht so berauschend, es ist immer das gleiche "sagte". Ich weiß nicht, ob das ein Stilmittel ist, für mich liest es sich nicht so toll. Für "sagte" gibt es so viele Synonyme! erwiderte, antwortete, stellte fest, meinte... und und und
Insgesamt sind die Sätze zu kurz, eine Abwechslung von langen und kurzen fände ich reizvoller.
Das alles klingt jetzt vielleicht hart, und ich schreibe diese Kritik nicht, um dir eins auszuwischen oder weil ich so gerne an Kleinigkeiten rumnörgele, sondern weil mir der Text echt gut gefällt und zur Bewertung "Super!"  nur so wenig fehlt. Also: Bitte nicht beleidigt sein!


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um die Dunkelheit zu sehen"
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Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
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Maori
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Beitrag05.09.2007 17:15

von Maori
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Ach ja, die Kritiker …  Rolling Eyes

Witzige Geschichte, schöne Pointe.

Gruß,
Maori
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MichaelaMaria
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Beitrag05.09.2007 17:16

von MichaelaMaria
Antworten mit Zitat

Hallo smile

Ist wirklich Geschmackssache, aber ich finde gerade dieser knappe und präzise Stil verleiht der Geschichte einen unheimlichen Charme wink Die Dialoge sind wirklich sehr interessant, hab es mit Vergnügen gelesen!

GlG ^^


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Mana
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Apollon
Beitrag05.09.2007 17:21

von Mana
Antworten mit Zitat

find es auch gerade deswegen gut, weils kurze und knappe sätze sind

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Hektograf
Eselsohr


Beiträge: 221



Beitrag05.09.2007 17:28

von Hektograf
Antworten mit Zitat

Hi Kino Vollbart

Wirkt zu erzwungen, finde ich. Die Wende, ab der er nichts mehr will, ausser das die Fee verschwindet, finde ich nicht nachvollziehbar. Dass der Zwang die drei Wünsche zu sprechen zum Problem werden kann, auch nicht, wieso auch?, er könnte sich doch nen Burger Fritten und Cola wünschen.  

Gruss
H

Ps ich verstehe unter diesen Umständen nichtmal die Pointe *grübel*
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Enfant Terrible
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag05.09.2007 17:48

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Maori hat Folgendes geschrieben:
Ach ja, die Kritiker

Normalerweise bekomme ich einen akuten Hustenanfall, wenn jemand so weit geht, mich als Kritikerin zu bezeichnen. Aber - man kann nicht nur loben, und wenn ich eine Kritik schreibe, dann schreibe ich sie so, wie ich sie gerne unter einen meiner Texte lesen würde. Sorry!


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Maori
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Beitrag05.09.2007 18:34

von Maori
Antworten mit Zitat

Dann werde ich wohl keinen deiner Texte anrühren.  Schlafen
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Arby
Geschlecht:männlichWortedrechsler

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Beitrag05.09.2007 18:52

von Arby
Antworten mit Zitat

Nach diesen hier nur noch ein Wort:  Genial!

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Ein Buch mit der Wahrheit über einen beliebigen Präsidenten ist sicher keine besonders gute Idee...
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Hardy-Kern
Kopfloser

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Beiträge: 4841
Wohnort: Deutschland


Beitrag05.09.2007 19:31

von Hardy-Kern
Antworten mit Zitat

Hallo Kino,
treffen und das erste Mal im Forum. Hatte eigentlich anfänglich gedacht, du würdest beschreiben wollen, wie man einen Bart rasiert, musste aber feststellen, dass es noch tiefgründiger geht. Finde den Inhalt und deinen Stil gut, so wie ich das auch mag. Maria hat das schon gesagt: "Kurz und prägnannt"! Auf so eine Idee muss man erst einmal kommen.
Grüße, Hardy-Kern
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Hektograf
Eselsohr


Beiträge: 221



Beitrag05.09.2007 20:50

von Hektograf
Antworten mit Zitat

da sich anscheinend keiner hier Gedanken über die Realität eines Malers macht Smile, mir würde die Geschichte mehr gefallen wenn das Frittenthema zuerst abgehandelt worden wäre.  Sad

Maler
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Hardy-Kern
Kopfloser

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Beiträge: 4841
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Beitrag05.09.2007 22:31
Betrachter
von Hardy-Kern
Antworten mit Zitat

Hallo Hekto,
sei doch etwas nachsichtig. Die eigentliche Realität eines Malers, kommt doch meistens immer erst nach seiner Lebensperiode zum Tragen. Die eines Rasierers- falls Notwendigkeit besteht- nach dem Blick im Spiegel.
Besser so?
Quasimodo hatte sich auch schon besser rasiert, ...oder nicht.
Hardy
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Ralphie
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Beitrag06.09.2007 01:52

von Ralphie
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Die Story ist sehr gut, und du schreibst genau in dem Kurzsatzstil, der keine Mehrdeutigkeiten zulässt. Da hat jemand viel Hemingway gelesen. Super.  Daumen hoch
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Mana
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Apollon
Beitrag06.09.2007 12:34

von Mana
Antworten mit Zitat

ich finde wer so viele verschiedene kritiken bekommen hat, hat schon was erreicht, er hat aufmerksamkeit und ne menge leute zum grübeln gebracht....

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Kino Vollbart
Eselsohr


Beiträge: 236



Beitrag06.09.2007 14:51

von Kino Vollbart
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi.

Wahnsinn!
Manaking hat Folgendes geschrieben:

wer so viel verschiedene Kritik bekommen hat, hat schon was erreicht

Amen!

Und ein herzliches Dankeschön! Viel Kritik ist besser als wenig. Auch solche:

Terrorkrümel hat Folgendes geschrieben:
Die Idee ist wirklich nicht schlecht, aber die Umsetzung könnte besser sein.

Nein. Kunst ist die Syntese aus Form und Inhalt. Dieser Inhalt lässt aus meiner Sicht keine andere Form zu.

Terrorkrümel hat Folgendes geschrieben:

Kino Vollbart hat Folgendes geschrieben:

„Weltfrieden,“ sagt sie und grinst.

Hieß es nicht ein paar Zeilen vorher "sagte ich und grinse"? Ich mag keine Wiederholungen.


Das ist keine Wiederholung, sondern Selbstzitat.

Ralphie hat Folgendes geschrieben:

da hat jemand viel Hemingway gelesen. Super!


Danke! Ich hab  allerdings noch keine eine Zeile Hemingway gelesen. Deutschsprachige Autoren liegen mir mehr.

Hektograf hat Folgendes geschrieben:

da sich anscheinend keiner hier Gedanken über die Realität eines Malers macht , mir würde die Geschichte mehr gefallen wenn das Frittenthema zuerst abgehandelt worden wäre.


Das Frittenthema wird bereits früh abgehandelt. Ist das keinem aufgefallen?

ps Auch Maler Wink

Danke nochmal für so viel feedback! Laughing
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Mana
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Alter: 39
Beiträge: 2227
Wohnort: Düsseldorf


Apollon
Beitrag06.09.2007 14:58

von Mana
Antworten mit Zitat

ich zeichne und hab auch ein wenig von mir im text wiedererkannt^^

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Locard
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Beiträge: 697
Wohnort: Münster


Beitrag06.09.2007 20:00

von Locard
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Was gibt es da noch großartiges zu sagen? Du knöpfst damit ganz gut an die Maschine im Grünen an (so war doch der Titel, oder?). Diese überhebliche Person, die alles besser weiß und den armen Kerl auslacht und mit Gegenfragen bombardiert, um ihn aus der Reserve zu locken ...

Ich werde das Gefühl nicht los, dass du über eine Muse schreibst ...


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"Komm, essen wir Opa!" - Pro Satzzeichen, denn sie retten Leben
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Gast







Beitrag06.09.2007 20:06

von Gast
Antworten mit Zitat

Wow, ein super Text. Er behandelt endlich mal das, was so oft verbachlässigt wird: den schrecklich weitern Definitionsraum von Wünschen.
Daumen hoch von mir.  Wink
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18344

Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor



Beitrag06.09.2007 20:21

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Und einmal mehr bin ich begeistert. Ganz großes Kino, Kino! Deine Leistungskurve erigiert momentan mit jedem neuen Text: Mittlerweile zeigt sie steil Richtung Bauchnabel.

Was den Text so lesenswert und einzigartig macht, ist die Gewöhnlichkeit des Malers: Jeder wird sich in ihm wiederfinden, denn jeder hat sich schon mal gewünscht, was ihm an Wünschen madig gemacht wurde. Trotz der Tiefsinnigkeit wirkt deine Geschichte zu keinem Zeitpunkt hochgestochen oder herablassend - das verhindert der Witz, den du geschickt einbringst.

Die Pointe kommt einer Erleuchtung gleich. Nein, sie ist eine.

Meinen herzlichsten Glückwunsch, du Arsch! Ich glaube nicht, dass ich dich in allzu naher Zeit noch einmal werde auseinanderreißen können. wink

Danke für diese Geschichte!

Beste Grüße,

Martin


_________________
Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)

Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
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Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse)
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