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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 05/2010
Sternenkind

 
 
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mondblume
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 45
Beiträge: 1138
Wohnort: Costa Brava


Beitrag08.05.2010 22:04

von mondblume
Antworten mit Zitat

Da ich ja gerade selber schwanger bin, berührt mich diese Geschichte natürlich sehr. Ich hoffe, sie ist nicht autobiografisch.

Eine stille Geschichte, die ohne viel Effekthascherei auskommt und traurig und leise nachwirkt.


_________________
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gepuzzelt
Eselsohr
G


Beiträge: 289
Wohnort: Australien


G
Beitrag09.05.2010 14:12

von gepuzzelt
Antworten mit Zitat

ein schwieriges Thema und in seiner Umsetzung ein bisschen esoterisch angehaucht.
die geschichte erscheint mir eher wie ein bericht und wirkt daher fast nüchtern.

puzz
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Andrea F.
Leseratte
A


Beiträge: 154
Wohnort: München


A
Beitrag09.05.2010 14:49

von Andrea F.
Antworten mit Zitat

Ich nochmal:
Diesen Text habe ich als einen der ersten gelesen und er hat mir sofort und ohne Einschränkung sehr gut gefallen. So ist es bis zum Schluss geblieben. Bei keiner anderen Geschichte hatte ich das Gefühl, "Ja, das ist es". Und jetzt bin ich gespannt, wer diesen, meinen persönlichen Siegertext, geschrieben hat  Question

Liebe Grüße
Andrea


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Lesen ist in einer immer schneller lebenden Welt die einzige Methode der Verlangsamung.
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Nemo
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 38
Beiträge: 963
Wohnort: Dresden
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Postkartenprosa II


Beitrag09.05.2010 15:57

von Nemo
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Lieber Autorin oder lieber Autor,

vor solchen Texten fürchte ich mich immer als Kritiker, denn man weiß nie (besonders durch die Ich-Perspektive), wieviel Autobiografie darin steckt. Kritisiert man nun den Text als literarisches Werk, fühlt der Autor sich vielleicht an einem sehr persönlichen Punkt verletzt.

Mir ist vor allem die eigenwillige Sprache aufgefallen; es gibt viele Sätze im Text, die gar keine Sätze sind. Oftmals werden Satzteile durch Punkt abgetrennt - sicher als Anhaltspunkt zur Lesebetonung, aber dann verwendet man Gedankenstriche oder Kommata. Diese zerstückelten Sätze jedenfalls stören mich in ihrer Häufigkeit. Bei manchem Absatz kann ich die Notwendigkeit nicht nachvollziehen. Auch das Thema selbst scheint mir zu groß für die 300 Wörter; es kann sich nicht entfalten und die dahinterliegende Tragik kommt für mich nicht zur größtmöglichen Wirkung. Da wäre ich bei meiner kurzen Einleitung: Mich konnte der Text nicht so berühren, wie es bei diesem Thema an sich möglich gewesen wäre. Ich möchte deutlich machen, dass ich versuche, die literarische Qualität zu bewerten, nicht das Erlebnis selbst.

Beste Grüße
Nemo


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Kunst ist Leben. Also lebe!
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Don Met
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
D

Alter: 49
Beiträge: 39
Wohnort: NRW


D
Beitrag09.05.2010 17:09

von Don Met
Antworten mit Zitat

Sehr bedrückender Text. Jetzt merke ich, es fällt mir schwer solche Texte zu bewerten, ich nehme mal möglichst neutral die goldene Mitte

_________________
Gott, Nietzsche und Karl Ramseier sind tot...
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Traumtänzerin
Fähnchen Fieselschreib

Alter: 30
Beiträge: 1178



Beitrag09.05.2010 18:33

von Traumtänzerin
Antworten mit Zitat

Aus Zeitgründen ist das hier lediglich ein neutraler Kommentar (als "Zugangsvoraussetzung" für's Bewerten).
Ausführliche Kritik folgt.

LG,
Traumtänzerin


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Maria
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Alter: 52
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Beitrag09.05.2010 18:45

von Maria
Antworten mit Zitat

Tach. Aus Zeitmangel nur stichwortartige Anmerkungen. Bei konkreten Fragen komm ich natürlich nochmal darauf zurück.

*

Schön erzählt, wenn ich auch nicht weiß ob mir der Bezug genügt. Was ich damit meine: man könnte jede beliebige Geschichte erzählen, in dem man einfach diesen Satz voranstellt: 
Zitat:
Wenn ich hierherkomme, auf meine kleine Insel, dann ist es, als würde ich sie besuchen. Als wäre sie bei mir. Ich liege im hohen Gras, höre das Flüstern kleiner Wellen und spüre den Wind tröstend meine Wangen streicheln. ...

Durch das Ende "Sternenkind" entspannt sich die Rührseligkeit, der Gedanke ist schön. Mochte ich, aber das mit der Bildvorgabe... ich weiß noch nicht. Mittelfeld.

Punkte schreib ich nicht hin, vielleicht werte ich nochmal um, frag mich einfach wenns interessiert


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hobbes
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Beiträge: 4294

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Beitrag09.05.2010 21:33

von hobbes
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Schön. Berührt mich.
Und mehr will ich hier auch gar nicht sagen.


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i-Punkt
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 46
Beiträge: 512
Wohnort: Baden-Württemberg


Beitrag09.05.2010 22:03

von i-Punkt
Antworten mit Zitat

Ach, ich muss nicht nur nörgeln. Ich brauche ja gar keine Handlung mit fünf Verdächtigen, einer Verfolgungsjagd und einer Hochzeit am Ende. Aber diese Geschichte ist für mich einfach mehr als manche andere reine Gefühlsbeschreibung.

Schöne Bilder, wie das Flüstern der Wellen und das Streicheln des Windes die Gegenwart des Sternenkindes bedeuten. Trotz der Kürze ist sowohl der Ort für Trauer und Heilung gezeigt aber auch die Schwierigkeit über ein Sternenkind zu reden, wenn selbst die Ärzte und Schwestern sich dabei hilflos fühlen, und die Sternenkind-Mama sehr sensibel auf Gedankenlosigkeiten wie ein kleines aber schmerzhaftes "trotzdem" reagiert.

Gefühlvoll, bildhaft und schön beschrieben.

I.


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Schreiben ist einfach, man setzt sich nur hin, starrt auf ein weißes Blatt Papier, bis sich Blutstropfen auf der Stirn bilden.
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Nihil
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Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag09.05.2010 22:30

von Nihil
Antworten mit Zitat

Liebe/r Autor/in von „Sternenkind“,
dies waren die Kriterien, die meine Bewertung beeinflusst haben:
1) Umgang mit dem vorgegebenen Thema
(Einfallsreichtum, Bedeutung für die Geschichte, Einbindung in den Kontext)
2) Dramaturgie
(ansprechender und sinnvoller Titel, Organisation der Handlung, Spannung)
3) Form und Sprache
(Rechtschreib- und Grammatikfehler, Wortschatz, stringenter Stil, Perspektive)
4) Fazit
(Vergleich mit anderen Einsendungen, persönliche Meinung)

Die dargestellte Insel wird auch bei dir zu einem Rückzugsort, in diesem Fall zu einem Platz, wo eine Mutter ungestört an ihr zu früh geborenes und verstorbenes Kind denken kann, das sie ein Sternenkind nennt. Die Idee, in dem Bild einen Ort der Ruhe zu sehen, finde ich leider weniger originell, da sich bei Naturbildern immer gewisse Klischees aufzwingen, von denen Entspannung, Ruhe, eines ist. Und wenn man sich ein Motiv ausdenkt, wegen dem man Abgeschiedenheit braucht, ist Trauer auch einer der ersten Gründe. Positiv finde ich aber, dass die Seelandschaft bei dir eine wichtige Rolle spielt, weil die Mutter von dort Kontakt zu ihrer gestorbenen Tochter aufnimmt. Das wird ebenfalls gut in den Kontext eingebunden.

Du erklärst in einem kleinen Prolog die Wichtigkeit dieser Insel für die Mutter und deutest zunächst lediglich an, dass sie dort Trost sucht und dort mit einer gewissen Person zusammen sein kann. Das weckt schon mal Interesse. Im Hauptteil erklärst du dann den Grund für diese Besuche, die Protagonistin hatte eine Fehlgeburt und musste ihre Tochter vor ihrer Zeit begraben. An dieser Stelle bleibst du leider sehr gefühllos. Ich verstehe schon, dass das LI mit der Zeit gelernt hat, mit der Trauer umzugehen und eine gewisse Distanz entwickelt hat, aber du hättest ruhig einen Tick melodramatischer werden können, indem du die Frau sich an die Tränen erinnern lässt, die sie vergossen hat o. Ä. Im Schlussteil stellst du dann eine geheimnisvolle dritte Person vor, unter der ich mir nach wie vor nichts vorstellen kann. Sie kam mir direkt ein wenig unheimlich vor, weil sie anscheinend keine Verbindung zu der Mutter hat und ganz deutlich sagt, dass ihr Kind ein Sternenkind ist, worunter man sich wieder eher wenig vorstellen kann. Vermutlich war die Frau eine Psychologin, aber es wäre kein Problem gewesen, das näher im Text zu erläutern. Der Begriff „Sternenkind“ ist mir ganz persönlich einfach zu esoterisch und verwehrt mir ein wenig das Mitgefühl mit der Frau. Mir scheint ihre Trauermethode mehr eine Flucht in etwas Irreales zu sein. „Mein Kind ist zwar tot, aber das macht nichts, denn sie ist ein Sternenkind und etwas ganz Besonderes.“ Statt solch einer Beschreibung hätte ich mir lieber einen etwas... bodenständigeren Umgang mit dem Tod gewünscht. Sie hat außerdem dazu geführt, dass ich leicht enttäuscht und mit einem unbefriedigten Gefühl aus deiner Geschichte heraus gegangen bin. Dazu muss ich sagen, dass mich der Titel „Sternenkind“ auch schon kalt gelassen hat.

Sprachlich ist dein Text zwar ordentlich und kommt ohne offensichtliche grammatikalische oder orthografische Fehler daher. Außerdem kann ich nicht sagen, dass mich bestimmte Formulierungen stören. Dein Satzbau ist außerdem variabel und dein Wortschatz angemessen. Wenn ich aber auf die Sprache als einzelnen Aspekt achte, kann sie mich dennoch nicht völlig überzeugen. Sie erfüllt zwar ihren Zweck, aber du hättest sie mit einigen Metaphern, Vergleichen und Ähnlichem noch auffälliger machen können. Stilmittel führen meistens schon zwangsläufig dazu, wenn sie in Zusammenhang mit den Gefühlen der Charaktere genannt werden, dass man sich als Leser besser mit ihnen identifizieren kann. Auch das hätte deiner Geschichte gut getan. So bleibt dein Stil zwar mittelmäßig gut, aber auch sehr unauffällig. Positiv sticht er leider nicht hervor.

Insgesamt halte ich deinen Text nur für mäßig, wie ich ich bedauerlicherweise sagen muss. Weder die Grundidee, noch die Ausführung oder die Sprache konnten mich so richtig überzeugen. Ich gebe dir deswegen leider nur noch eine unterdurchschnittliche Wertung.
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Noelia
Geschlecht:weiblichPippi

Alter: 39
Beiträge: 1298
Wohnort: Villa Kunterbunt
DSFo-Sponsor


Beitrag10.05.2010 20:10

von Noelia
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Ihr Lieben!

Ich danke euch allen für Lob, Kritik und Hilfen. Für die wahnsinnig tollen Bewertungen.

Ich bin sehr glücklich.

Näheres zu den einzelnen Kommentaren folgt morgen oder später, ich bin noch verabredet, aber eines vorweg:

Den Begriff Sternenkind habe ich mir nicht ausgedacht.

Totgeborene Kinder nennt man Sternenkinder, es ist tatsächlich so.

Und daran ist nichts biografisch! Also nur Mut, wenn noch einer was zu meckern hat. lol


Danke euch vielmals.

Noelia
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