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Taugenichts Reißwolf
Alter: 38 Beiträge: 1201
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17.03.2010 02:58 Generation von Taugenichts
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Beginn meines zweiten Romans. Freu mich über jede Meinung zu dem kleinen Ausschnitt!
I, Das Dilemma
Die Wohnung war nicht groß, aber zweckmäßig. Ein Wohn- Schrägstrich Schlafzimmer, an das eine winzige Küche angrenzte. Ein kleiner Flur, von dem das Bad abging und an dessen Ende sich etwas befand, dass man mit viel Fantasie als Schuh- Schrägstrich Jackenschrank bezeichnen konnte. Von der olivgrünen Couch aus richteten sich zwei stark gerötete Augen auf die Tür, die links vom Flur aus zur Küche ging und starrten beharrlich auf die dort zu erahnenden Wunder. Jonas war hungrig. Sehr hungrig. Sogar Tortilla-Chips mit Honig hungrig, doch ein gravierendes Problem bestand für Jonas: das Aufstehen. Um in die Küche zu gelangen musste man aufstehen, so viel wusste er, allerdings wusste er auch, dass er nicht aufstehen wollte. Ein Dilemma, das weit schwieriger zu lösen war, als es dem gemeinen Bewohner des Steines "Erde" für gewöhnlich bewusst ist. Ohne es zu wissen war Jonas nämlich ein getreuer Anhänger des Epikureismus, der ihm gebot, Genüsse auch einmal zwecks Genusssteigerung zu verzögern. Bedürfnisregulation zwecks Lustregulierung würden gebildete Menschen oder Wikipedia das nennen. Jonas würde einfach sagen, "scheisse, ich hab Hunger, aber das Futter ist zu weit weg."
Trotz all' diesem konnte man wenige Minuten später den dürren, trägen Körper Jonas' beobachten, wie er sich zur Küche schleppte, vorbei am mahnenden Blick des übergroßen Bob Marley Posters im Flur, am Kühlschrank stoppend und dann beinahe rückwärts fallend. "Ich hab nichts zu fratzen!"
Einige wenige Zahnradumdrehungen im Hirnkasten später sind Entschlüsse gefasst, die Ereignisketten auslösen werden, deren Reichweite nichteinmal ein versierter Weiqi Spieler zu überblicken vermögen würde.
II, Interaktion mit dem Unbekannten.
Jan guckte gerade zum 77 Mal Folge 10 Von Star Trek, Das nächste Jahrhundert, Staffel fünf: Die Soliton-Welle und gerade als Worf eröffnet wird, dass er sich nun endlich um seinen Sohn kümmern müsste (maw' tok), klopfte es behäbig an seine Tür. Da die Insassen des Seniorenstifts eher träge waren, ein seltenes Vergnügen. Oder eine seltene Störung, von Jans Sichtwarte aus.
Vorsichtig öffnete er die Tür einen Spalt.
"nuqneH?"
"Ich bin's, mach schon auf."
"oy' DaSIQjaj, komm rein und trink mit mir."
"Du säufst doch gar nicht, man. Also Ey."
"Ja, Jonas?"
"Alter, ich bin so krass hungrig, hast du nicht was, irgendwas, ich bin wirklich sowas von ganz bestimmt nicht wählerisch."
"Wie wärs mit Ha'DIbaH?"
"Was auch immer, hauptsache ich sterbe nicht dran."
Jonas lachte, griff Jan mit erstaunlicher Kraft an den Schultern und zerrte ihn in sein eigenes Wohn-Quartier.
Weitere Werke von Taugenichts:
_________________ Hellseherei existiert nicht. Die Leute glauben mir mein Geschwätz nur, weil ich einen schwarzen Smoking trage. |
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Moonbase Wortedrechsler
Alter: 64 Beiträge: 87 Wohnort: Krumbach
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17.03.2010 16:36
von Moonbase
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Hallo Taugenichts,
ehrliche Meinung gewünscht?
Mir erschließt sich dein Text nicht, es sei denn als Negativbeispiel für die Prämisse »Schaue nie auf deinen Leser hinunter«. Du spielst mit interessanten Worten, schickst aber Otto Durchschnittsleser damit bei jedem zweiten Satz zum Wörterbuch. Ein klingonisches dürften viele nicht einmal besitzen.
Meiner Meinung nach eher als Lehrtext für Schreibratgeber geeignet, nicht so sehr als Roman. Wenn doch, dann allenfalls für ein sehr kleines Nischenpublikum, und dafür dürfte man kaum einen Verlag finden.
Das Nachschlagen der klingonischen Futtertiere und Getränke hat mir allerdings als Beinahe-Trekkie Spaß gemacht.
Ein Verriss? Naja, vielleicht. Aber erstens gibt es andere Meinungen als meine und zweitens hast du ja sicher mit dem Einstellen eine Absicht verbunden.
Liebe Grüße
Matthias
P.S.: Andere Texte von dir (bspw. »Schwarze Löcher«) finde ich sehr viel »lesbarer«.
_________________ Moonbase: Der Problemlöser |
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Barbarendave Schneckenpost
B Alter: 29 Beiträge: 13
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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17.03.2010 18:24
von Alogius
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Moin,
zuerst will ich anmerken, dass die vorliegenden zwei Textteile recht kurz sind. Bedeuten sie zwei Kapitel? Oder handelt es sich da um eine andere Art Einteilung?
Dann weise ich noch auf ein paar Rechtschreibfehler hin, die Du ausbessern solltest.
Zum Inhaltlichen:
Probleme sehe ich in der Örtlichkeit; sie wird erst nach und nach wirklich klar, und als Leser könnte es einem passieren, dass man - hat man das Klingonische überwunden - zunächst versucht, sich zu orientieren, jedoch erfolglos.
Das Klingonische sehe ich nicht als Stolperstein, sondern eher als eine mögliche Hürde, die Unkundige absolut ratlos zurücklässt. Manch einer wird das rausfinden oder wissen, aber man kann es nicht voraussetzen, weshalb Moonbases Bemerkungen dazu richtig sind.
Inhaltlich erfährt man nicht viel. Irgendwie passiert auch so gut wie nichts und wenn Banales. Kein Vorwurf, nur eine Feststellung.
Stilistisch ist das stellenweise sehr gut, wenn auch etwas fragmentarisch. Manche Wortschwurbeleien wirken gewollt und übertrieben. Der gesamte Text hat fragmentarischen Charakter, weshalb ich mich frage, ob das wirklich eine Herangehensweise sein kann.
Ambivalente Grüße,
Tom
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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Taugenichts Reißwolf
Alter: 38 Beiträge: 1201
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17.03.2010 18:54
von Taugenichts
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Erstmal entschuldigt, ich war so euphorisch endlich einen Story-technischen Rahmen für meine zweite Romanidee zu haben, dass ich beim Einstellen nicht mehr nachgedacht habe ^^
Also erstmal das klingonisch wird natürlich unten auf der jeweiligen Seite übersetzt!! Ich setze nicht vorraus, dass das irgendein Leser versteht.
Die Örtlichkeit in der sich die beiden befinden, ist aus den Abschnitten nicht zu erahnen, was für mich enorm wichtig ist, da ich bei guten Ideen immer Angst vor Ideenklau hab... die hier ist nämlich doch recht originell.
Ich schwanke bei Projekten immer zwischen Herzeigedrang, schon um zu sehen, ob es völliger Quatsch ist und panischer Angst, zuviel zu verraten.
Sry für die Unannehmlichkeiten und danke für die Meinungen!
_________________ Hellseherei existiert nicht. Die Leute glauben mir mein Geschwätz nur, weil ich einen schwarzen Smoking trage. |
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