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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag10.02.2010 20:11
verlass mich nicht
von Enfant Terrible
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

ein adlerhorst
aus himmelsdraht geflochten
rostet wärmeentwöhnt/
darin, zwischen eierschalen und resten
verknöchert ein küken zu beute
noch pickt sein schnabel
nach dem schatten in der ferne:
verlass mich nicht!


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Gast2
Eselsohr
G


Beiträge: 459



G
Beitrag10.02.2010 20:14
..
von Gast2
Antworten mit Zitat

Hi,

die totale Einsamkeit! Das gefällt mir sehr gut. Aber wäre es ohne den letzten Satz nicht wirkungsvoller?

Liebe Grüße

Heidi
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag11.02.2010 21:13

von Enfant Terrible
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke, dass du dich hineingefühlt hast.
Zu dem Satz: Meine ursprüngliche Intention war ein Reigen von zunächst hermetischen Bildern, die alle durch den Leitsatz "verlass mich nicht" verbunden sind. Das ist quasi ein Ausschnitt davon. Aber ich hadere auch mit mir, wie sinnvoll dieser Satz in diesem Element ist.
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Michael Lüttke
Cholyriker
M

Alter: 60
Beiträge: 621
Wohnort: Duisburg


M
Beitrag12.02.2010 09:09

von Michael Lüttke
Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht warum, aber das Ding hat richtig was.
Ich spüre die geballte Lyrik hinter diesem Text, kann sie aber noch nicht entflechten.

Jedenfalls ist SO EIN TEXT der Grund, warum es mir immer
noch Spaß macht in Foren zu lesen.
Hier findet man manchmal richtig gute Lyrik.
Und das hier ist gut!


Danke
Michael

PS:
Es würde Sinn machen, wenn du das Satzzeichen entfernst, denn egal, wie du es meinst,
es erhält zu viel Aufmerksamkeit und bricht den Text durch sein Eigenleben.

rostet wärmeentwöhnt/
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ono
Eselsohr
O


Beiträge: 347



O
Beitrag12.02.2010 09:51

von ono
Antworten mit Zitat

hallo in inkognito,

wenn du überflüssiges wie das:
Zitat:
ein adlerhorst
aus himmelsdraht geflochten
rostet wärmeentwöhnt(/)
(darin,) zwischen eierschalen und resten
verknöchert ein küken zu beute
noch pickt sein schnabel
nach dem schatten in der ferne( : )
verlass mich nicht!

wegließest und den text so setztest:
Zitat:
ein adlerhorst
aus himmelsdraht geflochten
rostet wärmeentwöhnt

zwischen eierschalen und resten
verknöchert ein küken zu beute
noch pickt sein schnabel
nach dem schatten in der ferne
 
verlass mich nicht!

fänd ich's richtig gut.

liebe grüße aus suburbien

ono
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag12.02.2010 19:11

von Enfant Terrible
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich hab mich immer gefragt, ob diese Spielereien mit Schrägstrich und Kommata und bla einen Sinn haben. Nee, haben sie nicht. Danke für die Kommentare!
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Michael Lüttke
Cholyriker
M

Alter: 60
Beiträge: 621
Wohnort: Duisburg


M
Beitrag13.02.2010 00:47

von Michael Lüttke
Antworten mit Zitat

Hallo Reggy,

es ist so unglaublich beruhigend, dass hinter einem fantastischen Text, eine fantastische Autorin steckt.
Ich hatte dich nicht auf der Karte und bin mal wieder um so erstaunter über deine Fähigkeiten.

Du BIST eine Lyrikerin.
Und das ist eindeutig mein größtes Kompliment.


Michael


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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

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Beiträge: 7278
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag13.02.2010 12:31

von Enfant Terrible
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Michael, deine Euphorie macht mir Angst.

_________________
"...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP

Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo
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Eredor
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Traumtagebuch
Beitrag13.02.2010 14:04

von Eredor
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Sowas macht dir schon Angst? smile

Also..ehm...*mit rotem gesicht zu boden schau*... *mit den füßen kreise im schnee mal*
Also... ich mag di...ich mag dein... äh... Gedicht.

Doch, ich mag's nur der letzte Satz ist im Gegensatz zu deiner tollen Sprache irgendwie plump.

lg Dennis
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag13.02.2010 14:57

von Enfant Terrible
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Stimmt. Das Gedicht war eig. ein Versuch, an so einen banalen Mainstream-Satz etwas Ungewöhnliches zu knüpfen - scheint, als wäre der Satz selbst dadurch verzichtbar geworden,
Danke Brüderchen!


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ono
Eselsohr
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Beiträge: 347



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Beitrag13.02.2010 15:10

von ono
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wenn ich mich nochmal einmischen darf: der wesentlichste teil des stückerls ist ganz offensichtlich der allerletzte. er bildet die satzaussage, ohne die alles nichts wäre. ohne diesen kleinen atemzug bliebe der schatten davor unqualifiziert.

diskutabel fände ich allenfalls das ausrufezeichen. ein punkt würde genügen, wenn jemand gegen das spürchen pathos, das jedes rufzeichen in sich trägt, bedenken hätte.

ono aber ist so weit unten, dass es ihn überhaupt nicht störte.

liebe grüße aus suburbien
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Gast2
Eselsohr
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Beiträge: 459



G
Beitrag13.02.2010 15:23
..
von Gast2
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Gut nach der Erklärung bin ich auch überzeugt davon, dass der letzte Satz doch notwendig ist. Ohne ihn war es mir auch so Erklärung genug, aber es stimmt. Ohne"verlass mich nicht" gibt es auch andere Deutungen. Überzeugt!
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EdgarAllanPoe
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Wohnort: Greifswald
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Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag13.02.2010 15:30

von EdgarAllanPoe
Antworten mit Zitat

Hm. Mit diesem Gedicht kann ich nicht so richtig viel anfangen - es wirkt auf mich, als hätte ich es so oder so ähnlich schon irgendwo irgendwann gelesen. Das Bild mit dem verlassenen Küken kommt mir so bekannt vor ... Ich weiß es nicht, hier bin ich wirklich zwiegespalten.
Den letzten Satz würde ich allerdings streichen - das Bild, das du vorher entworfen hast, legt die nahende Einsamkeit des kleinen Tiers nahe. Aber ich will dir da nicht unnötig reinreden und lieber dir die Entscheidung überlassen.

Eddie


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(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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ono
Eselsohr
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Beiträge: 347



O
Beitrag13.02.2010 15:52

von ono
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hoffentlich erklärt sich e.t. nicht und macht uns damit unsere fantasie kaputt.

da sagt ono lieber geschwind selber noch, dass ohne den letzten satz der schatten davor nicht sehnsucht, sondern angst macht.

und dann hätte er die herzliche bitte, autorInnen den text nicht dadurch madig mchen zu wollen, dass man cool behauptet, "das mit dem küken" habe man so oder so ähnlich schon mal gelesen. das sollte man nur tun, wenn man das aliud tatsächlich zitieren könnte.

natürlich haben wir alle schon mal vom vogel rock gehört, und auch davon, dass ein küken, das von den eltern verlassen wird, nicht nur kümmern, sondern zugrunde gehen wird. als metapher ist das aber bei weitem nicht so abgegriffen wie der satz
Zitat:
Mit diesem Gedicht kann ich nicht so richtig viel anfangen - es wirkt auf mich, als hätte ich es so oder so ähnlich schon irgendwo irgendwann gelesen

e.t. sagt uns das mit dem allein gelassen werden so besonders, dass ich mich nicht entsinne, ähnliches bereits gelesen oder gehört zu haben.

drum sei so gut, lieber edgarallanpoe: teil uns doch definitiv hier und jetzt mit, wo e.t. anleihen genommen haben soll - oder schweig (diesbezüglich) für immer!*

liebe grüße von unten

ono

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Münsch
Geschlecht:weiblichEselsohr


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Beitrag13.02.2010 16:01

von Münsch
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Hallo Enfant Terrible,

nur ein kurzer, nicht sehr tiefsinniger Kommentar von mir, den ich aber unbedingt dalassen wollte:

WOW.

Das zu Beute verknöcherte Küken, die Hilflosigkeit im Picken nach dem fernen Schatten - der Text hält gefangen.

Chapeau von Münsch


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ELsa
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Beitrag13.02.2010 17:24

von ELsa
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Huhu Smile

Heißt das Gedicht: "Verlass mich nicht"?

Dann fände ich die letzte Zeile in dem dichten Text auch überflüssig.

Heißt es aber :

ein adlerhorst
 
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verlass mich nicht!


Dann passt es wieder!

Die Satzzeichen müssen eigentlich nicht sein, oder?

Starker Text, gefällt mir!

Lieben Gruß
ELsa


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ono
Eselsohr
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Beitrag13.02.2010 18:16

von ono
Antworten mit Zitat

elsa hat recht, e.t.,

du brauchst eine andere überschrift.

lg

ono
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Enfant Terrible
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag14.02.2010 10:54

von Enfant Terrible
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So schöne, eindeutige Meinungen ... Nein im Ernst, danke für die anregende Diskussion.
Ich glaube aber wirklich, wenn ich den Titel "verlass mich nicht" lasse, dann ist die letzte Zeile redundant.
@ Eddie: Mich würde wirklich interessieren, was genau dich an diesem Gedicht stört bzw was dir abgedroschen erscheint. Eigentlich ging es mir hierbei ja weniger um ausgefallene Metaphorik als darum, eine Emotion, eine Stimmung oder ein Bild kompakt darzustellen.


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Beitrag14.02.2010 11:53

von ono
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der titel ist redundant, e.t., nicht aber die letzte zeile.

schreib einfach "Lost" drüber. dann denkt jeder erst an die serie und fällt in ohnmacht, wenn er die verse liest. oder mach nur "..." das wär auch genug.

findet, lieb grüßend, ono.
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EdgarAllanPoe
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Die Tauben
Beitrag14.02.2010 12:05

von EdgarAllanPoe
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Hallo Reggy!

Gerne präzisiere ich mal ein bisschen.
Fangen wir ganz von vorne an.

Zitat:

ein adlerhorst
aus himmelsdraht geflochten
rostet wärmeentwöhnt/


Beim "[A]dlerhorst" muss ich immer an ein Nest denken. Das ist ja auch beabsichtigt, aber hier kommt schon das "Abgedroschene" ins Spiel. "Er hat sein heimisches Nest verlassen", solche Sätze kennt man ja. Und daran erinnert mich erwähnter "[A]dlerhorst". Sätze, die im normalen Sprachgebrauch vorkommen und dann etwas abgenutzt wirken. Ebenso: "Er hat sein heimisches Nest verlassen, weil er sich darin nicht mehr wohlfühlte" - da könnte man einen Bezug zu "wärmeentwöhnt" herstellen.  
Du siehst, die ganze Metapher kommt mir zu bekannt vor. Deshalb erreicht mich das Gedicht auch leider nicht. Ich kann nicht sagen, dass ich immer neue Metaphern brauche, damit ich Lyrik ansprechend finde - aber hier ist es leider so.

Liebe Grüße,

Eddie


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ono
Eselsohr
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Beiträge: 347



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Beitrag14.02.2010 12:53

von ono
Antworten mit Zitat

o je, mein lieber edgarallenpo,

jetzt wird's aber!

hier steht expressis verbis nicht "nest", sondern "adlerhorst". der wäre, so wie du ihn wohl nur kennst, etwas hohes, starkes, unangreifbares. hier ist's im ganz besonderen aber einer, der aus himmelsdraht geflochten ist. himmelsdraht! unter diesem wunderschönen wort darf sich jeder etwas anderes vorstellen; nota bene beginnt dieser zu rosten, weil ihn der hausherr (oder die hausherrin) fallen gelassen hat. besser und schöner und eigenartiger kann man gar nicht zum ausdruck bringen, dass der verlust von zuwendung alles zerstört zwischen himmel und erde.

im weiteren behauptest du, "er" habe "sein nest verlassen". wo steht das? beschrieben wird nicht ein rabenvater oder eine rabenmutter, sondern etwas zurück gelassenes, preisgegebenes, dessen winizge gebärde nur für den als grausamer schmerz erkennbar wird, der weiß, was verlust heißt und wie unheilbar der ist.

dein vorwurf, dieses gedicht, für das zu lesen allein schon sich die mitgliedschaft in diesem forum gelohnt hätte, sei abgedroschen oder bediene sich abgedroschener metaphern, ist ganz und gar unhaltbar. genausogut könntest du der autorIn den vorwurf machen, sie bediene sich der vokale a, e, i und u, und die wären dir alle schon mal irgendwo begegnet...*gähn*...

ich finde zu wiederholtem male dein posting ziemlich respektlos der leistung gegenüber, die in diesem text erkennbar ist. mag sein, dass dir dessen tieferer sinn (noch) verborgen ist (bekanntlich ist lesen können mindestens so schwierig wie das schreiben) - wie wär's denn, wenn du deine offenkundige lyro-xenophobia dadurch zu bekämpfen versuchtest, dass du verständnisfragen stelltest, bevor du verbal zutrittst?

das würde ich mir für dich und uns wünschen, denn dann könnten wir alle voneinander profitieren, statt uns nur zu ärgern.

liebe grüße aus suburbia

ono
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Mondscheinhedonist
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 28



Beitrag14.02.2010 13:07

von Mondscheinhedonist
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Mir fällt auf: In deinen Gedichten geht es oft um Adler, Geier, Flugtiere, die dann immer etwas picken. Ist das gewollt. Ein Stilmittel? Eine persönliche Note?
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