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Sonett in einer Molltonart


 
 
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag12.02.2010 21:19
Sonett in einer Molltonart
von EdgarAllanPoe
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Im Folgenden habe ich versucht, den traurigen Ton eines Musikstücks in Moll wiederzugeben. Bei den Sonett-Formalia habe ich mir einige Freiheiten genommen.

    Sonett in einer Molltonart


    Wir – die Töne – schreiten auf und ab, schreiten
    über die Felder. Schatten: unter Bäumen.
    Stille leuchtet aus den Bächen. Hitze
    legt sich um unsre Leiber, tönern.

    Ich sehe das Licht, es fällt in Tropfen, in Strömen:
    Vom stummen Himmel – er öffnet sich über meinem Kopf -,
    ich sehe deine letzten Schatten kriechen,
    sich in die Zimmerwinkel zurückziehen.

    Falter-Denken: Fliegen in offnen Himmel,
    die Sterne fühlen. – Ich höre euch, die Töne:
    In den Gassen brennen Lichter, ich will

    dich in den Fenstern sehen. Dein Licht,
    leise Farben, deine Töne: Aber
    du bist bereits gegangen, fort von mir.  



_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Riven
Gänsefüßchen


Beiträge: 22



Beitrag12.02.2010 22:35

von Riven
Antworten mit Zitat

Ich bin selbst ein großer Liebhaber des Sonett, aber trotzdem kann es ein wenig freier sein und muss nicht zwangsläufig die 10, oder 11 Silben einhalten. Es darf mal eine zu viel, oder zu wenig sein.
Dennoch finde ich bei diesem Stück an manchen Stellen 13 und 14 Silben zu viel.

Meine persönliche Meinung, da es sich um  Musikstück handeln soll, wären Reime in der klassischen Sonettform nicht schlecht gewesen.

Auch sollte jede Zeile für sich selbst stehen können.
Zitat:
Stille leuchtet aus den Bächen. Hitze
legt sich um unsre Leiber, tönern.


"Hitze" hat in der Zeile nichts verloren. Entweder ist es der Abschluss (also Hitze!)
oder es gehört in die nächste Zeile.

Das selbe hier

Zitat:

dich in den Fenstern sehen. Dein Licht,
leise Farben, deine Töne: Aber


Da ich ja selber Anfänger bin und keine Profitipps geben kann musst du gesagtes auch nicht allzu ernst nehmen.

Just my 2 cents smile


_________________
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag14.02.2010 12:29

von EdgarAllanPoe
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke, Riven. Anhang deiner Verbesserungsvorschläge habe ich versucht, das Sonett zu verbessern. Reime wollte ich aber trotzdem keine reinnehmen - die mag ich nicht so sehr.

    Sonett in einer Molltonart


    Wir – die Töne – schreiten auf und ab,
    schreiten über die Felder. Schatten: unter Bäumen.
    Stille leuchtet trocken aus den Bächen.
    Hitze legt sich um unsre Leiber, tönern.

    Ich sehe das Licht, es fällt in Tropfen:
    Vom stummen Himmel – er öffnet sich langsam -,
    ich sehe deine letzten Schatten kriechen,
    sich in die Zimmerwinkel zurückziehen.

    Falter-Denken: Fliegen in offnen Himmel,
    die Sterne will ich fühlen. – Du gehst:
    In den Gassen brennen alte Lichter,

    ich will dich in den Fenstern sehen.
    Dein Licht, leise Farben, deine Töne:
    Aber du bist bereits gegangen, fort von mir.  


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

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ono
Eselsohr
O


Beiträge: 347



O
Beitrag14.02.2010 13:44

von ono
Antworten mit Zitat

hallo edgarallenpoe,

ein sonett ist das natürlich nicht - einen eher zusammenhanglos geschriebenen text so umzubrechen, dass er rein optisch aussieht wie ein gedicht, macht noch keines.

im übrigen ist dein werk gespickt mit schräg gebrauchten metaphern, sinnlosen einschüben und viel zu vielen gedanken(losen) strichen. um zu retten, was vielleicht zu retten ist, mach ich dir ein paar vorschläge (für das unmotivierte bachgeplätscher und die molluntaugliche schwüle such selbst nach geeigneten synonymen; man bemüht dabei gern z. b. den weit enfernten horizont und spricht von "letzter wärme"):

Zitat:
Wir (– die Töne – schreiten auf und ab,) schreiten
über die Felder. Schatten(: ) unter Bäumen.
Stille leuchtet aus den Bächen das geht gar nicht. ein bach ist grundsätzlich etwas gesprächiges. Hitze
legt sich um unsre Leiber, tönern. warum so schwülstig? zudem: moll macht nie heiß wie dur, sondern kühlt.

(Ich sehe) das Licht(, es) fällt in Tropfen, in Strömen besser: strömt
Vom stummen Himmel (– er öffnet sich über meinem Kopf -,) grausig!
ich sehe deinen letzten Schatten (kriechen,)
(sich) in d(i)en Zimmerwinkel (zurückziehen) kriechen.

Falter-Denken: besser: komma, dann stolpert man nicht über die Fliegen fliegen in offne(n) Himmel,
die Sterne fühlen. – Ich höre euch(, die Töne:) ein cooler leser weiß immer noch, dass es nur um die kleine terz geht
In (den) euren Gassen brennen Lichter(, ich will)

ich will dich im Fenster(n) sehen komma (Dein Licht) unschöne wiederholung ,
deine leisen Farben, (deine Töne:) s. o.
würde dann:

Aber du bist bereits (gegangen, fort von mir) fort.


die überschrift klingt gräßlich; ich würde daraus entweder "sonett in moll" machen oder, besser, "lied in moll" - das klingt nicht so wissend und ist, weils ja kein sonett sein kann, nicht peinlich.

aber auch nach den retuschen kann jemand, der näherungsweise mit dem unterschied zwischen dur und moll umgehen kann, nicht recht erkennen, welche vorzeichen uns der "komponist" hier eigentlich setzen wollte. es klingt immer noch nur so, als wollte ein kammermusiker nicht spielen, sondern bloß sein instrument stimmen. eine verständnisfrage: spielst du ein instrument?

nichts für ungut und trotzdem liebe grüße aus dem untergrund

ono
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EdgarAllanPoe
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Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag14.02.2010 14:55

von EdgarAllanPoe
pdf-Datei Antworten mit Zitat

ono, danke für deinen Kommentar - ich bin dir gar nicht böse deswegen. Im Gegenteil, du hast mir ein paar wertvolle Anregungen geliefert, über die ich allerdings erst nachdenken muss. Wenn ich das Gedicht nach deinen Anmerkungen hin verbessert haben werde, stelle ich es hier ein.
Und ein Instrument spiele ich nicht, nein.

Eddie


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