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Sterben ohne Sinn


 
 
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LoveIsAnArt
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 36
Beiträge: 63
Wohnort: München


Beitrag04.12.2009 23:12
Sterben ohne Sinn
von LoveIsAnArt
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Viele Menschen denken immer
Es sei nur wenig Zeit auf Erden.
Doch sage ich denjenigen
Der Mensch ist nicht zum Sterben da,
zum Leben, springen und zum Fröhlich sein,
dazu ist er da.
Und wenn ich einmal – wie wir alle - sterben muss,
so sagt den anderen: „Gebt dem Leben einen Kuss
von mir.“
und springt und tanzt und kostet jeden Tag
vom giftig-süßen roten Apfel-Tropfen
den uns der Baum der Sünde schenkte.



_________________
Ewig währt nur Unsichtbares.
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yt
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 49
Beiträge: 703
Wohnort: Sittensen
DSFo-Sponsor


Beitrag05.12.2009 06:22

von yt
Antworten mit Zitat

Moin,

bin beeindruckt.
Das hat mir gut gefallen.

Mit sinnigen Gruessen
yt
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Pencake
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 55
Beiträge: 2364
Wohnort: Hamburg
DSFo-Sponsor


Beitrag05.12.2009 12:38

von Pencake
Antworten mit Zitat

Moin LIAA,

bei den Gedanken, die über den Klassiker zur  
Maxime, zu einer Art Lebensregel geworden sind,
steht eine Aufgabe besonders im Vordergrund: etwas
Neues, eine neue Verpackung, eine neue Form der
Darbietung.

Das ist dir für mich in diesem Text nicht sonderlich
gelungen. Zu offensichtlich springen mir als Leser
Sätze in den Kopf wie "lebe jeden Augenblick"oder
"lebe jeden Tag als wärs dein Letzter". Auch der
abschließende Aufrug fünfe gerade sein zu lassen
und am Hedonismus oder überhaupt "der Sünde"
zu knabbern verstärkt diesen Eindruck.

Fazit: für mich nach wie vor ein wichtiges und
interessantes Thema, das du verarbeitest. Aber
ein paar einfallsreichere Aspekte oder Blickwinkel
würden deinem Text gut tun.

Niko
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Todorov
Gänsefüßchen
T


Beiträge: 25



T
Beitrag05.12.2009 15:30

von Todorov
Antworten mit Zitat

Hi

Tatsächlich ist der Text nicht originell indem, was er sagt. In der Tat sagt er nur das, was da steht und das ist für einen Text, der über das Ganze schreiben will, einfach zu wenig.
Außerdem bleibt zum Schluss vieles unklar und ich finde, dass du vielleicht genau da ansetzen könntest:

"kostet jeden Tag
vom giftig-süßen roten Apfel-Tropfen
den uns der Baum der Sünde schenkte."

Schließlich steckt in dieser Passage einiges, über das nachzudenken mir lohnenswert erscheint:

Warum die Kombination von "giftig-süß", die doch im Widerspruch zu der vorangestellten, naiv-wirkenden Sprache steht? Warum ist der Apfel nicht einfach nur süß? Steckt in dieser Art, zu leben, das Sich-Vergiften mit drin? Widerspricht sich der Text hier nicht radikal?

Das Anhängsel "Tropfen", das sich wie unsicher mit Bindestrich an den Apfel hängt, erweckt die Assoziation eines alkoholischen Getränks (edler Tropfen usw), das sich zwar zu "giftig" und "Sünde" gesellt, aber in der in sich selbst nicht mehr glaubwürdigen Textaussage den Rausch (vielleicht ja auch nur den Genuß, mag sein) als die wahre Realität verkaufen will. Wenn es dir eigentlich um diesen bitteren Unterton geht, der die mögliche Vernebelung durch Carpe-Diem-Fanatismus anprangern will, (was ich auf deine Aussage hin nicht recht glaube) so
erscheint mir dieser einfach zu undeutlich im Text hervorgehoben; da muss du schon stärkeres Bier brauen. Selbst der Baum der Sünde statt jenem des Lebens holt da nicht viel mehr raus.

So bleibt bei genauer Betrachtung nur das übrig, was die vielen Menschen wohl richtig denken, und dein Text könnte es wohl deutlicher nicht aussprechen, auf biblischste Art und Weise:

"Es sei nur wenig Zeit auf Erden"

Freundlicher Gruß

Todorov
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