SinnLos im Angebot

[Schmierfink]

Hiermit folge ich jetzt mal der Idee Schattens ein klein wenig zu  Gedichten zu erläutern, es ist bestimmt keine Gebrauchsanweisung, aber ich denke es ist eine notwendige Erklärung.

Das Absurde ist beim existenzialistischen Philosophen Albert Camus, Ausdruck für die Sinnlosigkeit unserer Existenz. Für ihn ist Leben ständiger Aufstand, wie Sisyphos rollen wir vergeblich unseren Felsen, immer und immer wieder nach oben, das sollte man wohl wissen vor dem Lesen dieses Gedichtes.

Aufstand gegen das
Absurde gescheitert,
am Verrat
verletzlicher Gefühle.

zu vergessen versucht
Woran man glaubt.
Bevor Träume sich
gierig auf den Boden
der Tatsachen übergeben.

Leben  gegen alle
Wiederstände gewollt.

Losgestürmt, jedesmal,
auf Nichts gestoßen.

Nur Ausflüchte, die
schwerer wiegen als
das Gehen in die Tiefe,
aber leicht entglitten
viel zu weit führen.

Geworfen in eine Existenz.
Sinn-, Lust- und Hoffnungs-
Los im Dutzend gekauft.

Nichts als Nieten.
Preise ohne Wert.

Das Lachen bleibt
im Hals stecken.
Tragik ist immer
wieder komisch und
Philosophie ist
am Ende:

Glauben an Nichts.
Schlacht verloren
an eine
Banalität.

[Schatten]

Hallo Herr Rezensent-Kollege. (mir fällt gerade kein anderer Ausdruck ein)

Um es kurz und Schmerzvoll zu machen...

[Schmierfink]

Hallo mein lieber Kollege,

in gewisser Weise muss ich dir schon recht geben leider das vieles den Anschein von Füllmaterial aufweist, aber zumindest folgenden Teil halte ich für nicht streichbar:

Leben gegen alle
Wiederstände gewollt.

Losgestürmt, jedesmal,
auf Nichts gestoßen.
 
Weil es Bezug nimmt das man ja leben wollte, gegen den Wiederstand, das man sich allen Schicksalsschlägen stellen, mit seinem Unglück hadern und alles überwinden wollte, egal wie schwer es sein  würde, bloß dann ist man getroffen von der ernüchternden Erkenntnis, das es nichts davon gibt, das man nur Belanglosigkeiten vor sich hat, selbst der Kampf gegen das SchicktSaal wird einem verwehrt, man stößt immer nur auf Nichts letztlich. Wenn das nicht so raukommt ist es natürlich schade, ich will mich auch nicht verteidigen, wenn der Leser es nicht so liest ist es meine Schuld.