Novemberdyskalkulie

[Jocelyn]

Ab jetzt wird alles besser.
Tief Luft holen!
Durchstarten!

Santander ist kein Feuer oder Salamander,
sondern Heilung gegen die Prozente
der verbleibenden Zeit.
Das Beutetier trägt den Flaum der Unschuld
in Erwartung der gemeinsamen Geburt.
Die bunten Tunnellichter werden sich entzünden
auf dem exclusiven Citistrahl,
dein Lächeln so nutrisse wie dein Schokohaar.
So werden Wünsche wahr.

Sei nicht so leise,
stimme ein in das Lied vom Wachstum,
denn du wirst gebraucht.
Hier zählt das Wir!
Nicht nur gelbe Wellness aus Berlin
braucht weiche Socken,
damit die Schritte sich verschlucken
und keine Kratzer hinterlassen.

Luftverschmutzung, flacher Atem,
graue Gesichter, müde Knochen,
dein Mund braucht keinen frischen Regen!
Unser Sauwetter-na-und-Tea,
unser Home-sweet-home-Tea,
schenkt dir nie dagewesene Vermischungen,
so heiß wie immer.

Gemeinsam genießen wir den Winter,
sind schneller als der Weihnachtsmann,
hier schlägt dein Herz,
du kannst uns vertrauen.

Unterm Strich schalten wir dich frei,
weil wir dich lieben.

[Enfant Terrible]

Auweia. Das ist ... genial.

[EdgarAllanPoe]

Erinnert mich stellenweise an Paul Celans "Huhedibluh", was ein großes Kompliment darstellt, da es sich hierbei um eines meiner Lieblingsgedichte handelt (wegen seines Tons vor allen Dingen). Der Ton in diesem Text ähnelt dem in Celans Gedicht. Die Kakophonie - oder, besser gesagt, die "(D)yskalkulie" - im November, die grau-düstere Stimmung, hast du wunderbar eingefangen.

Eddie

[Jocelyn]

Hallo ihr Zwei!

  Freu!

Danke!

Das Gedicht von Celan gelesen.
Inhaltlich sicher einige Anknüpfungspunkte vorhanden.
Aber ich bin nicht so zerfleddert, ein Glück.
Allerdings brauche ich viel Zeit, um ein Celan-Gedicht zu erfassen.
Dein Vergleich, Eddie, ehrt mich natürlich.

[EdgarAllanPoe]

Danke für deine Antwort, Caecilia.