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Herzschneegewebtes


 
 
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EdgarAllanPoe
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Die Tauben
Beitrag31.10.2009 12:13
Herzschneegewebtes
von EdgarAllanPoe
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    Herzschneegewebtes


    Herzschneegewebtes
    von der Iris geerntet:
    Du füllst es in
    kleine Krüge,
    die du an einer
    Nussschnur an deiner Wand
    aufhängst. –

    Mit Fragen bestreut,
    zieht sie ihre Schwärze
    zusammen wie zum Salut.



_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

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jim-knopf
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Beitrag31.10.2009 12:31

von jim-knopf
Antworten mit Zitat

Den Titel find ich sehr schön

Zum Text allgemein kann ich recht wenig sagen, weil ich mit solchen Texten immer recht wenig anfangen kann. An anderer Stelle hab ich dir das ja schon (vll damals ein wenig zu drastisch) gesagt. Nichtsdestotrotz bin ich doch immer ein fleißiger Mitleser und mir fällt auf, dass bei dir regelmäßig irgendwelche Nüsse vorkommen. Bevorzugt in Verbindung mit Fäden. Hier sinds nur Nüsse, an anderer Stelle Mandeln. Was hats denn damit auf sich? Ist das sowas wie ein Erkennungsmerkmal? Für mich hat das nämlich immer etwas leicht komisches an sich. Das liegt wohl nur an mir, aber irgendwie kann ich mir dabei nich helfen.

Gruß
Roman


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Eredor
Geschlecht:männlichDichter und dichter

Moderator
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Traumtagebuch
Beitrag31.10.2009 12:34

von Eredor
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Naja, wenn man weiterdenkt, könnte die Nuss ja für's Gehirn stehen lol2

Nur Mandeln nicht sad

Ich glaube, Eddie isst einfach gerne Nüsse.

Das Gedicht hat n schönen Klang smile

Gefällt mir, vor allem der Titel ist sehr schön

lg Dennis
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

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Die Tauben
Beitrag01.11.2009 11:38

von EdgarAllanPoe
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke erstmal euch beiden, entschuldigt bitte meine verspätete Antwort.
Da das Gedicht Probleme aufwirft, muss ich es erklären. Das tue ich aber gerne!

Zitat:
Herzschneegewebtes
von der Iris geerntet:


Das "Herz" ist der Mittelpunkt des Körpers. Der "(S)chnee" fällt im Winter und symbolisiert damit die Kälte. Etwas "(G)ewebtes" steht für eine regelmäßige, meist von Menschenhand erstellte Struktur. In dieser Verbindung - Mittelpunkt, Kälte, Regelmäßigkeit - ergibt sich der grundlegende Charakterzug jenes (unbekannten) Menschen, von dem hier die Rede ist: Er ist gefühllos gegenüber anderen, was sich u. a. an seinem Blick zeigt ("Iris"). Der Prozess des "Erntens" weist also nur darauf hin, dass ihm dieser schlechte Charakterzug genommen wird.

Zitat:
Du füllst es in
kleine Krüge,
die du an einer
Nussschnur an deiner Wand
aufhängst. –


Man kann den nachfolgenden Teil in zwei Aspekte aufgeteilt sehen.
a) Der gefühllose Mensch gelangt zur Selbsterkenntnis und möchte seinem Treiben ein Ende setzen.
b) Es befindet sich noch ein anderer Mensch im Raum, der versucht, ihm zur Einsicht zu verhelfen, ihn also beeinflusst.
Logisch scheint - mir persönlich - aber nur Variante a). Allerdings kann ich diese Behauptung nicht an konkreten Zeilenangaben festmachen, sondern nur an der Stimmung, die im Text herrscht. Für mich ist da kein anderer. Es mag aber auch sein, dass andere das nicht so empfinden wie ich, ist ja auch völlig legitim.
Also, nochmal zum Gedicht: Der "Gefühllose" gelangt zur Selbsterkenntnis und möchte sich von seinen eisigen Gefühlen befreien. Er weiß, dass verachtende Gedanken schlecht sind. Also versucht er, diese möglichst weit von sich wegzubringen (in den "kleinen Krügen"). Meinetwegen geht er dazu - um mal von der metaphorischen Ebene des Gedichts wegzukommen - unter Menschen und besieht sich ihre Verhaltensweisen, um sich davon etwas abzusehen, damit er auch er einmal von seinem Muster als kalter, kauziger Mensch abkommt.
Nun zu den "Nüssen", den "Schnüren" usw.: Wenn dieser Mensch seine Gedanken an solchen Dingen "aufhängt", um wieder zur metaphorischen Gedichtebene zurückzukommen, bedeutet das eine gewisse Regelmäßigkeit - die Schnur als etwas Langes, Gerades. Und wie Dennis schon richtig meinte, stehen die "Nüsse" für das Gehirn, also hier spezifischer die Gedanken darin.

Zitat:
Mit Fragen bestreut,
zieht sie ihre Schwärze
zusammen wie zum Salut.


Er fragt sich dann über sich selbst aus, dieser Mensch, betreibt eine kleine Selbstanalyse. Und er sieht, was diese Gedanken ausrichten können - das merkt man an der "Schwärze", an diesem ruckartigen "Zusammenziehen", also dem Geistesblitz, dass das, was er getan hat, falsch war.

So, ich hoffe, das Gedicht ist nun klarer geworden - im Rückblick denke ich jetzt auch, dass es ziemlich krude ist, und dass ich da wohl ziemliche Sch... verzapft habe Blink


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(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

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