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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag28.10.2009 17:36
Mein Haus hat keine Fenster
von Alogius
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Mein Haus hat keine Fenster

In meinem Haus lebe ich als einziger Mensch. Es mangelt nicht an Freunden und Verwandten, aber ich habe sie schon viele Jahre nicht mehr gesehen. Die Ursache dafür liegt nicht in mangelnder Freundlichkeit meinerseits oder in einer Abneigung gegen andere Menschen. Ich bin sogar eine sehr ausgeglichene und zufriedene Person. Wer meine Hilfe braucht, der würde sie ohne ein Zögern erhalten. Doch ich bin nicht in der Lage, das Haus zu verlassen.
Klopft es unten an der Haustür, krieche ich bereits auf allen Vieren durch die unendlichen Flure, aber sobald ich die erste Treppe entdeckt habe, die in eine untere Etage führt, höre ich schon die Schritte und das enttäuschte Klagen des Klopfenden, der nach vergeblichem Warten verschwindet.

Fenster hat mein Haus nicht. Ich bin auf mein Gehör also angewiesen. Im Laufe der einsamen Jahre habe ich es ausgezeichnet verfeinert. Wenn also jemand aus der Stadt aufbricht, um mich zu besuchen, spitzen sich meine Ohren, und mein Kopf gibt den Beinen den Befehl, den Lehnstuhl zu verlassen; die Arme folgen, ich schließe mich an.
Auf dem Weg setzen wir uns zusammen, und gemeinsam geht es dann vorbei an alten Stühlen, Tischen, Vorhängen und anderen Möbelstücken durch den Irrgarten meiner Behausung.
Aber weil die Flure mit der Zeit immer größer und unübersichtlicher geworden sind, kann ich noch so schnell krabbeln, ich erreiche die Tür immer zu spät. Oft laufe ich, bevor es geklopft hat. Trotzdem endet es immer gleich. Es sollte mich also nicht wundern, wenn irgendwann keiner mehr zu mir kommt.

Mein Fehler war, das Haus um mich herum zu errichten. Ich war jung und hatte keine Bleibe.
Ich habe das Fundament gegossen, das Mauerwerk darauf gebaut und in den Wochen danach Zimmer für Zimmer, vom Keller bis zum Dachboden, aufgestellt. Zuletzt ließ ich von einem alten Freund das Dach über meinen Kopf legen.
Aber seitdem ist alles gewachsen. Der Dachboden ist ein riesiges Trümmerfeld; die Etagen darunter besitzen mehr Gänge, als ein Mensch ertragen könnte. Schiebt man einen Sessel zur Seite, springt aus einem Eck eine Truhe hervor, um mir den Weg zu versperren. Das Ungeziefer trägt seinen Teil bei, indem es seine Netze und Nester dort platziert, wo gerade noch ein freier Durchgang war.
Ich bewege mich nicht mehr. Nur wenn ich den Postmann oder den seltenen Besuch höre, wage ich den Kampf gegen die Hausgewalten.
Mein Streben und meine Eile sind vergebliche Mühen, doch wer wäre ich, würde ich einfach aufgeben?

Heute will ich einen Versuch wagen. Wenn es mir gelingt, die Haustür zu erreichen, kann ich sie öffnen, bevor jemand aufbricht, um mich zu besuchen. Vielleicht ist es für sie ein ähnlicher Aufwand. Die Welt mag in ein vergleichbares Chaos gestürzt sein, so dass die Enttäuschung meiner Freunde durch meine scheinbare Abwesenheit verstärkt wird. Ich muss handeln und die Angelegenheit aufklären.

Damit mir nichts entgeht und ich mehrere Flure zugleich nach Auswegen untersuchen kann, kriecht mein Rumpf die Stiege hinab, wählt zufällig eine Richtung und beginnt mit den Nachforschungen. Mein Kopf lauscht in die Ferne, dann rollt er einen anderen Weg.
„Er wohnt dort nicht mehr. Wir geben auf“, flüstert einer in der Stadt.
Ich rufe meinen Rumpf, dass wir uns wieder vereinen können. Irgendwo poltert er gegen eine Wand.
Wir werden einander nie mehr finden.



_________________
Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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Isabetha
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 53
Beiträge: 13



Beitrag29.10.2009 21:28

von Isabetha
Antworten mit Zitat

Schräg,
Surreal,
Faszinierend ...

Eine logische Anmerkung:

Zitat:
Auf dem Weg setzen wir uns zusammen, und gemeinsam geht es dann vorbei an alten Stühlen, Tischen, Vorhängen und anderen Möbelstücken durch den Irrgarten meiner Behausung.


Vorhänge? ohne Fenster was wird da verhängt?


Den folgenden Satz finde ich nicht so gelungen.

Zitat:
Ich habe das Fundament gegossen, das Mauerwerk darauf gebaut und in den Wochen danach Zimmer für Zimmer, vom Keller bis zum Dachboden, aufgestellt.


Ich würde ihn so umformulieren:

Ich habe das Fundament gegossen, dann die Außenmauern hochgezogen und in den Wochen danach Zimmer für Zimmer, vom Keller bis zum Dach, ausgebaut.

Bei Deinem Satz wird nicht so ganz klar das es sich nur um das äußere Mauerwerk handelt.

Ansonsten eine gruselige Geschichte bei der sich jede Menge Bilder in meinem Kopf generieren. Allein die Vorstellung das sich Kopf, Arme, Beine und Rumpf getrennt von einander bewegen. *schauder*
Richtig zu Halloween.

Mit gegruselten Grüssen
Isabetha[/quote]
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag30.10.2009 09:06

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Hi A!

Zunächst ein bisschen Lob: Gut geschriebener Text, gute Idee, im eigenen Haus gefangen zu sein, angenehmer Schreibstil.

Ich würde es jedoch für einen Gewinn halten, wenn er nicht aus der Ich-Perspektive heraus erzählt werden würde. Für mich hat das einen unangenehmen Touch von Seelenstriptease. Ist das alles nur ausgedacht, leidet etwa der "Autor" an Depressionen, muss man ihm helfen, steckt eine bittere Wahrheit dahinter etc. oder ist das einfach nur so aus Spaß dahingeschrieben? Diese ganzen Begleitgedanken könnte man sich bei einer "Er-Person" als Leser ersparen. Da die Geschichte ja sowieso schon sehr überspitzt ist, könntest du auf das "Kriechen des Rumpfes" verzichten - das wirkt übertrieben.

Ich weiß: Man darf Autor und Protagonisten nicht in einen Topf werfen. Bei solchen (Ich-)Texten frage ich mich allerdings trotzdem, warum sie geschrieben werden - und einem größeren Publikum präsentiert (wenn da nicht das Bedürfnis wäre, sich etwas von der Seele zu schreiben).


BlueNote
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Biggi
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 52
Beiträge: 782
Wohnort: BY



Beitrag30.10.2009 11:37
Re: Mein Haus hat keine Fenster
von Biggi
Antworten mit Zitat

Hi Tom,
über "Dein" Genre und den zielsicheren Umgang mit Sprache verliere ich Dir, wie auch diesem Text gegenüber keine Worte mehr.
Zitiere nur MT, ohne vorweg greifen zu wollen: Surrealismus am Hochreck.
Soviel also dazu.
Was die Interpretation angeht, bin ich immer bereit, tiefer einzutauchen. Das kennst Du auch schon von mir und ich bin gespannt, wie lang die Leine diesmal war... wink.-

Fakt ist, dass es sich um einen Menschen handelt, der allein ist und von der Umwelt weitgehend abgekapselt "lebt". Diese Anführungszeichen setze ich ganz bewusst. Denn wie "Leben" fühlt sich das, was Du beschreibst nicht an.
Was hat er noch? Ein Haus. Allerdings eines, aus dem er nicht mehr heraus kann. Und eines ohne Fenster.
Er bezeichnet sich selbst als ausgeglichenen Menschen, trotzdem hat er keine sozialen Kontakte. Und das, obwohl er sich darum bemühen möchte.
Das, und hier widerspreche ich ausdrücklich der Interpretation von BlueNote, ist KEIN depressiver Mensch. Dieser Mensch KANN tatsächlich nicht und zwar nicht geistig, sondern auch körperlich bedingt.
Und da traue ich mich jetzt...
Ich lese diesen Text als eine Art Erfahrungsbericht eines Patienten im schon länger andauernden (Wach?)Koma. Er sieht nicht, weil sein Haus keine Fenster hat. Er hört nur (wovon man ausgehen kann und sollte im Umgang mit diesen Menschen) und das ziemlich gut. Es kommt nicht von ungefähr, dass man auch mit sterbenden Menschen "normal" sprechen soll und darauf noch lange Reaktionen bekommt, die dann traurigerweise immer weniger werden.
Geistig ist der Abbau seit einiger Zeit im Gange, was ich dieser Zeile entnehme:
Zitat:
Aber weil die Flure mit der Zeit immer größer und unübersichtlicher geworden sind.

Koordinierte Bewegungen waren diesem Menschen schon länger nicht mehr möglich (ob sie ihm nur wie Jahre vorkamen oder es tatsächlich waren, bleibt offen), nun versagt auch das Denken. Er zieht sich noch weiter in sich zurück.

Vom Aufbau her scheint das Haus in Ordnung gewesen zu sein. Das Problem war das Wachstum.
Der Schlüsselsatz für mich:
Zitat:
Der Dachboden ist ein riesiges Trümmerfeld.

Irgend etwas ist geschehen. Sei es durch einen Unfall oder, was ich eher vermute, durch eine Krankheit, die sich hauptsächlich im Gehirn abgespielt hat. Seitdem ist nichts mehr so, wie es war. Und auch die Anmerkung, dass die Etagen darunter in Mitleidenschaft gezogen wurden, ist für mich ein eindeutiger Hinweis. Überall haben sich neue Hindernisse aufgebaut mit der Zeit. Das "Ungeziefer" spricht ebenso eine deutliche Sprache.
Dieser Mensch war Zeit seines Lebens mutig, hat nicht aufgegeben und hart gekämpft. Und doch verloren. So liest man es dann...

Umso überraschender der Versuch noch einmal loszugehen, der vereitelt wird, weil die "in der Stadt" zur Überzeugung gelangt sind, dass er nicht mehr da wohnt. Gleichbedeutend mit: "Kein Mensch kann mehr etwas tun."
Und dann das Ende:
Zitat:
Wir werden einander nie mehr finden.

Körper und Geist gehen letztlich getrennte Wege.
Es ist vorbei.

Ein Text, der mich sehr nachdenklich gemacht hat. Auch und vor allem vor dem Hintergrund Deiner eigenen Lebenserfahrungen, die Du hier schon angesprochen hast bei anderen Gelegenheiten.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich zu weit gegangen bin mit diesen Zeilen, die ich Dir hier vorsetze.
Aber wenn es nicht so ist, dann konnte ich - wieder einmal - tief in Deinen Text eintauchen und komme staunend zurück, welche Worte Du für die Dinge gefunden hast.

Sehr, sehr gern gelesen.
Gruß,
Biggi
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag30.10.2009 18:49

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Hallo Biggi und Al,

Zitat:

Das, und hier widerspreche ich ausdrücklich der Interpretation von BlueNote, ist KEIN depressiver Mensch. Dieser Mensch KANN tatsächlich nicht und zwar nicht geistig, sondern auch körperlich bedingt.


Durch diese Option (körperliches Handicap) steigt der Wert oder die Bedeutung des Texte aus meiner Sicht ungemein. Plötzlich werden die Dinge für mich real, greifbar und ... der Text trifft direkt meinen Nerv. So ist auch der Ratschlag mit dem Ich-Erzähler hinfällig.

Damit ist der Text ja gar nicht mehr "surreal".

Also, noch ein dickeres (Nachschiebe-)Lob von mir.

BN
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

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Vom Verschwinden der Muse
Beitrag30.10.2009 19:14

von Alogius
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Vorab schon meinen Dank - nicht, dass Ihr hier in der Luft diskutiert:
Ich werd' mich nachher ausführlich äußern; bin gerade mitten in Arbeit vertieft!

Bis gleich!


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Alogius
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Alter: 47
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Vom Verschwinden der Muse
Beitrag30.10.2009 22:12

von Alogius
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Dann wollen wir mal:

Ausnahmsweise fange ich beim Herrn an, aus gegebenen Gründen.

Hi BlueNote,

Dein Lob fasse ich mit Zufriedenheit auf.
Die anfänglichen Einwände hätte ich ausführlich kommentiert. Immerhin, Du hast es selbst geschrieben, ist der Ich-Erzähler keineswegs identisch mit dem Verfasser. Ist hier nicht anders. Klar, es sind bestimmte Bezüge darin, die mit einem bestimmten Ereignis zu tun haben, aber dieses diente nur weitgehend (!) als Inspiration, weshalb der Text unabhängig von meiner Person betrachtet werden muss!

Die von Biggi erwähnte Körperlichkeit ist auch der Schlüssel, der, da liegst Du ganz richtig, das Surreale als scheinsurreal entlarvt - denn Biggis Intention ist richtig.

Freut mich, dass Du dem Text dann doch noch etwas abgewinnen konntest!

Lg
Tom

p.s.: Gemach, ich komme noch zu den Damen. wink


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Alogius
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Alter: 47
Beiträge: 3206

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Vom Verschwinden der Muse
Beitrag30.10.2009 22:18

von Alogius
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi Isabetha,

Deine Faszination freut mich natürlich - danke Dir.

Zitat:
Vorhänge? ohne Fenster was wird da verhängt?

Durchgänge, Bilder?, Wände?

Zitat:
Ich habe das Fundament gegossen, dann die Außenmauern hochgezogen und in den Wochen danach Zimmer für Zimmer, vom Keller bis zum Dach, ausgebaut.

Bei Deinem Satz wird nicht so ganz klar das es sich nur um das äußere Mauerwerk handelt.

Den Einwand verstehe ich nicht.  Question

Zitat:
Allein die Vorstellung das sich Kopf, Arme, Beine und Rumpf getrennt von einander bewegen. *schauder*

Das freut mich.^^
Die Vorstellung, sich selbst trennen zu können, gefällt mir. Das hat was von Schornsteinen, die einem überall raus wachsen.
Bizarr schön...

Dankesehr!

Gruß
Tom


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Alogius
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Alter: 47
Beiträge: 3206

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Vom Verschwinden der Muse
Beitrag30.10.2009 23:08

von Alogius
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Und

Hi Biggi,

fürs Loben meinen ergebensten Dank. smile


Zitat:
Er bezeichnet sich selbst als ausgeglichenen Menschen, trotzdem hat er keine sozialen Kontakte. Und das, obwohl er sich darum bemühen möchte.
Das, und hier widerspreche ich ausdrücklich der Interpretation von BlueNote, ist KEIN depressiver Mensch. Dieser Mensch KANN tatsächlich nicht und zwar nicht geistig, sondern auch körperlich bedingt.

Diese Beobachtung ist absolut richtig. Depressiv ist anders.

Das
Zitat:
Ich lese diesen Text als eine Art Erfahrungsbericht eines Patienten im schon länger andauernden (Wach?)Koma. Er sieht nicht, weil (...)

ist dann auch die nächste Schlussfolgerung. Das Haus ist ein Bild.

Und hier die Begründung:
Zitat:
Der Schlüsselsatz für mich:
Zitat:
Der Dachboden ist ein riesiges Trümmerfeld.

Irgend etwas ist geschehen. Sei es durch einen Unfall oder, was ich eher vermute, durch eine Krankheit, die sich hauptsächlich im Gehirn abgespielt hat. Seitdem ist nichts mehr so, wie es war. Und auch die Anmerkung, dass die Etagen darunter in Mitleidenschaft gezogen wurden, ist für mich ein eindeutiger Hinweis

Ja. Ich bin erleichtert, dass man hinter den Zeilen die "Wahrheit" erkennen kann. Zunächst schien mir das ganze Bild zu unklar.
Danke.^^

Zitat:
Ein Text, der mich sehr nachdenklich gemacht hat. Auch und vor allem vor dem Hintergrund Deiner eigenen Lebenserfahrungen, die Du hier schon angesprochen hast bei anderen Gelegenheiten.

Dafür bedanke ich mich nochmals.

Gruß
Tom


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Enfant Terrible
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag05.11.2009 16:08

von Enfant Terrible
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Surreal fand ich diesen Text nicht unbedingt, dazu ist er fast schon zu dicht, zu greifbar - aber gerade diese Bodenständigkeit im Schrecken, die ihn so überzeugend macht, übersteigt wieder die Phantasie. Beim Lesen hat sich die Klaustrophobie auf mich übertragen; ohne dass ich es bemerkte, wirkte der Text sehr bedrückend. Die Dunkelheit, das Hallen von Schritten und das ferne Klopfen, all das transportiert der Text - so düster, dass es mir kurz den Atem verschlägt. Ich spüre die Verzweiflung, die dieser "Eingemauerte" empfinden muss, und mich schaudert es bei der Vorstellung der Einsamkeit. Dieses Nichterreichen der Haustür hat etwas von der Eingesperrtheit Sysiphos' in einer zwecklosen Handlung.
Diese Geschichte scheint auf den ersten Augenblick so einfach, aber sie trifft einen Nerv und lässt mich beklommen zurück. Stark!


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um die Dunkelheit zu sehen"
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

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Vom Verschwinden der Muse
Beitrag05.11.2009 20:37

von Alogius
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Hi E.Terrible,

das hast Du gut getroffen. Wie ich sagte, ist er nur scheinbar surreal, da - und das könnte ich jetzt nicht besser sagen - tatsächlich eine bestimmte Bodenständigkeit existiert, wie Du es formulierst.

Der Sysiphosvergleich ist wirklich gut!

Vielen Dank! smile

Gruß
Tom


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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

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Beiträge: 6380
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DSFo-Sponsor


Beitrag09.11.2009 01:55

von Murmel
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Die Psychologie sagt, dass wenn man von einer Wohnung/Haus träumt, man von sich selber träumt. Zusammenstürzende Häuser sind daher erschreckende Umwälzungen in der Seele der träumenden Person.


So las ich den Text als Metapher für einen verlorenen Menschen, der aus sich selbst nicht mehr herauskommt, den Kontakt zur Aussenwelt verloren hat.

Gewohnt gut.


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Andrea F.
Leseratte
A


Beiträge: 154
Wohnort: München


A
Beitrag09.11.2009 20:00

von Andrea F.
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Hallo Tom,

wunderbarer Text, bedrückend und zum Nachdenken anregend. Kompliment!

LG
Andrea


_________________
Lesen ist in einer immer schneller lebenden Welt die einzige Methode der Verlangsamung.
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

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Vom Verschwinden der Muse
Beitrag10.11.2009 00:29

von Alogius
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Moin,

Murmel:
Genau. So ist der Text auch zu sehen. Vielen Dank für Deine Einschätzung!

Andrea F.:
Und auch Dir vielen Dank!


Lieben Gruß an Euch smile

Tom


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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag11.11.2009 17:36

von Schmierfink
Antworten mit Zitat

Vorweg der Text hat mir durch seine etwas surreale Bildersprache gut gefallen, die düstere Stimmung die er erzeugt hat viel für mich.

Ein bisschen näher möchte ich noch ausführen was Murmel schon über die Psychoanalyse angemerkt hat, weil ich es wirklich verblüffend und interessant finde wie man sie literaturwissenschaftlich an Texte anwenden kann.

Wie Murmel shcon gesagt hat gibt das Haus von dem man träumt, an das man denkt, den eigenen Zustand wieder.
Da das Haus schon mal keine Fenster hat, ist das der erste HInweis auf seine inwärtsgewandheit, bzw das unvermögen des Protagonisten mit seiner Ausenwelt zu kommunizieren, die unendlichen Flure weisen in die selbe Richtung, da es große Mühe amcht sie zu überwinden um die Türe zu erreichen.
ZUdem ist es ein Irrgarten, also wieder Hinderniss beim Kontaktaufnehmen mit der Umwelt und voll von alten Stühlen und anderen Möbeln, es hat sich also einiges aufgesstaut in der Gedankenwelt der Person, da aber kein Austausch mit anderen statfindet gibt es keine neuen Möbel, man ist allein mit seinen Gedanken.
Interessant das, dass fensterlose Haus Vorhänge hat, was darauf hinweist,  dass es nciht will das Außenstehnde Einsicht haben, bzw, das es zumindest für sie unmöglich ist den Protagonisten zu verstehen.
Überhaupt ist das Haus hier nciht mit dem Prota. gleichzusetzen, da es ihn mit seinen "Gewalten" vom Kontakt mit außen abhält.

Vermute auch das es in dem Text wohl um eine Erkrankung geht, finde Autismus oder Demnz würden auch ganz gut passen. Schöner Text.

lg
Christian


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"Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."
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Georg Büchner
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag12.11.2009 14:13

von Alogius
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Christian,

meinen Dank fürs Lesen und Kommentieren.

Zitat:
Vorweg der Text hat mir durch seine etwas surreale Bildersprache gut gefallen, die düstere Stimmung die er erzeugt hat viel für mich.

Gut, denn der surreale Ansatz ist lediglich der Motor, die Aussage zu transportieren.

Zitat:
weil ich es wirklich verblüffend und interessant finde wie man sie literaturwissenschaftlich an Texte anwenden kann.

Das stimmt. Viele Werke bieten sich da an.


Zitat:
Da das Haus schon mal keine Fenster hat, ist das der erste HInweis auf seine inwärtsgewandheit, bzw das unvermögen des Protagonisten mit seiner Ausenwelt zu kommunizieren, die unendlichen Flure weisen in die selbe Richtung, da es große Mühe amcht sie zu überwinden um die Türe zu erreichen.

Ja, und auch ohne den später von Dir ebenso erwähnten konkreten Deutungsansatz finde ich selbst diese Vorstellung schon beängstigend. Ich habe so etwas oft, wenn ich schlecht träume.

Zitat:
Interessant das, dass fensterlose Haus Vorhänge hat, was darauf hinweist, dass es nciht will das Außenstehnde Einsicht haben, bzw, das es zumindest für sie unmöglich ist den Protagonisten zu verstehen.

Exakt.

Zitat:
Vermute auch das es in dem Text wohl um eine Erkrankung geht, finde Autismus oder Demnz würden auch ganz gut passen. Schöner Text.

Ja, das ist und war Ausgangsidee und Intention.

Vielen Dank!

Gruß
Tom


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Alogius
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Beiträge: 3206

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Vom Verschwinden der Muse
Beitrag12.11.2009 20:57

von Alogius
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(vertont)

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hwg
Geschlecht:männlichSchreiberling

Alter: 80
Beiträge: 499
Wohnort: A 8786 Rottenmann


Beitrag13.11.2009 10:02

von hwg
Antworten mit Zitat

Habe mir erlaubt, den Text ebenfalls zu bewerten.
Gute Begründungen haben ja bereits die Kolleginnen
und Kollegen "geliefert".

Gruß Hans
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
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Vom Verschwinden der Muse
Beitrag14.11.2009 12:54

von Alogius
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Hallo Hans,

vielen Dank, dass Du Dich dem anschließt. wink

Gruß,

Tom


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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag16.01.2010 21:27

von Fao
Antworten mit Zitat

Weil ich, um mir meine leidigen Haushaltstätigkeiten zu versüßen, nach etwas Hörbarem gesucht habe, bin ich auf deinen Text gestoßen.
Du hast eine Hörbuchsprechstimme  Daumen hoch
Bitte mehr!
(ich liebe Hörbücher und schöne Stimmen).

Das wollte ich mal schnell loswerden, zum Text möchte ich (noch) nichts sagen, wir folgen.


_________________
Begrüßt gerechte Kritik. Ihr erkennt sie leicht. Sie bestätigt euch in einem Zweifel, der an euch nagt. Von Kritik, die euer Gewissen nicht anerkennt, lasst euch nicht rühren.
Auguste Rodin - Die Kunst.
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag17.01.2010 13:24

von Alogius
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Gibt noch ein paar Vertonungen von mir.

Dankeschön. smile


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Fao
wie Vendetta

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Beiträge: 1994



Beitrag17.01.2010 13:29

von Fao
Antworten mit Zitat

Ja, aber es dürften ruhig mal längere Sachen sein.
(auch die kurzen liebe ich, aber wie gesagt, ich höre so etwas gerne; sei es beim Malen oder Putzen)


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