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Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 6000

DSFo-Sponsor Ei 1
Ei 4


Beitrag02.10.2009 12:40

von Maria
Antworten mit Zitat

5
Nach dem ersten Abatz war es für mich ein echter Kraftakt weiter zu lesen wink Nach mehreren Anläufen dann doch fertig gelesen - durchaus schöne Formulierungen, mir im Ganzen aber zu verschwurbelt und theatralisch, dadurch bleibt für mich bleibt die Frau nur eine blasse Randfigur und ich konnte das Thema nicht mehr orten.

VG, Maria


_________________
Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag02.10.2009 22:51

von Nihil
Antworten mit Zitat

Diese Geschichte finde ich sehr gut geschrieben und bildgewaltig. Sprachlich ist sie einwandfrei, Grammatik- oder Rechtschreibfehler sind mir überhaupt nicht aufgefallen und das gibt schon einmal ein großes Plus, weil mir beim Schreiben auch die äußere Form sehr wichtig ist. Inhaltlich gefällt mir der gebrochene, die Welt verabscheuende Hauptcharakter, der seine innere Leere durch den Monolog gut darstellt. Die Bilder, die für ihn gefunden werden, sind sehr anschaulich, auch wenn ich am Anfang etwas verwirrt war und beispielsweise bei den Engeln zu Beginn nicht wusste, was es mit denen auf sich hat. Das hat sich aber alles später gelegt. Im Gegenzug fand ich die Obdachlose zu wenig modelliert, sie erschien mir zu schattenhaft. Natürlich kann es seinen Reiz haben, von einer mysteriösen Unbekannten angezogen zu werden, aber hier fehlen mir die Details, die das Ende noch ein wenig stimmiger machen könnten. So ist mir der Wandel des Misanthropen zu schnell vollzogen und daher unglaubwürdig. Und obwohl mir die Geschichte gut gefallen hat, fand ich irgendetwas störend. Ich glaube, es ist der etwas zu betont intellektuelle Stil, aber das kann ich leider nicht näher begründen. Das ist eine Wendung, die mir eingefallen ist, als ich dem Gefühl nachgespürt habe.

7 Federn
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shao
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 41
Beiträge: 106
Wohnort: Norddeutschland


Beitrag04.10.2009 00:56

von shao
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Wahrscheinlich ist auch dieser Text künstlerisch wertvoll und mir fehlt hier einfach das Verständnis für sad

Ich nehme beim Lesen leider nichts mit.

Lg
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halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag06.10.2009 16:41

von halcyonzocalo
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Sehr interessanter und ungewöhnlicher Text. Der Stil ist ziemlich gut, teilweise hatte ich allerdings das Gefühl, in Detalis zu ertrinken. Mir gefällt allerdings die apokalyptische Grundstimmung, die von dem Text ausgeht.

Wie gesagt, bis auf den mir nicht ganz zusagenden Stil recht gelungen und deswegen gerade so noch 7 Federn.


_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
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Probber
Geschlecht:männlichBlütenprinzessin


Beiträge: 6717
Wohnort: zz9 plural z alpha
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Beitrag07.10.2009 16:23

von Probber
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Moin Guy,
philosophischer Anfang, lebhafte Metaphorik.
Insgesamt ganz gut gelungen, auch wenn der Stil für mich gewöhnungsbedürftig ist.
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Bananenfischin
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant

Moderatorin

Beiträge: 5339
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Silberne Harfe



Beitrag09.10.2009 10:09

von Bananenfischin
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Ein erfrischend "anderer" Text mit einfallsreichem Titel und vielen gelungenen (auch einigen weniger gelungenen) Bildern. Ein düsteres Endzeitszenario, das mir insgesamt gut gefällt, mich aber doch mit einigen Fragezeichen zurücklässt. Zum Beispiel erscheint die Erwähnung "ich bin der letzte" im ersten Absatz unlogisch, da dem Erzähler, wie es im 2. Abschnitt den Anschein erweckt, die Frau im Hof schon längst bekannt ist.

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Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

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I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
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ichundso
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 34
Beiträge: 180



Beitrag09.10.2009 13:01

von ichundso
Antworten mit Zitat

.

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the mongrel cat came home
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she ate me up for breakfast
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Valeska
Waldohreule

Alter: 33
Beiträge: 1580
Wohnort: Wolke 7


Beitrag09.10.2009 19:29

von Valeska
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Dieser Text ist einer meiner Favoriten, wenn nicht sogar der. Sehr interessante Umsetzung des Themas. Das gefällt mir. Sind noch ein paar Rechtschreibfehler drin, was ich aber nur anspreche, weil es sich lohnen würde, die noch rauszubügeln wink

Gruß


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so bin ich
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8676
Wohnort: Bayern
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Beitrag10.10.2009 12:58

von Merlinor
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Ein bemerkenswerter, kraftvoller Beginn, wunderschön geschrieben.
Doch mittendrin geht Dir leider die Luft aus und am Ende bleibt - für mich zumindest - ein Fragezeichen.
Trotzdem gerne und mit Spannung gelesen.

LG Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag10.10.2009 13:02

von Enfant Terrible
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Hey, das gefällt mir sofort! Eindringlich, schwindelerregend in der Metaphorik und doch voller Wehmut. Ich frage mich beim Lesen immer wieder, ist das nicht zuviel, ist das noch natürlich ... ja, ist es! Eine feine Gratwanderung zwischen Pathos und Surrealismus, eine meisterhaft aufgebaute apokalyptische Atmosphäre. Konzentriertes Gefühl, in Bilder übersetzt, eine phantasievolle Erweiterung des Themas. Trotz der Abstraktion ist alles fühlbar, greifbar!

_________________
"...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
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Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6380
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Beitrag10.10.2009 16:56

von Murmel
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Ein nachdenklich stimmender, gut geschriebener Text mit anzufassenden Bildern (der Wind... super).

Das eine oder andere sicher noch verbesserbar, aber in Gesamten rund.

Well done

Murmel.


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Uenff
Geschlecht:männlichKlammeraffe

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Beiträge: 952
Wohnort: Berlin


Beitrag10.10.2009 22:31

von Uenff
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Gefällt mir.
6 Federn smile


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Freiheit liegt in der Zerstörung des Ichs. Hat halt Karl gesagt.
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Olifant
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Beiträge: 417
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Beitrag11.10.2009 17:04

von Olifant
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Hallo FFF-Teilnehmer,
aufgrund der erstaunlich hohen Anzahl an Beiträgen, musste ich mir für die Bewertung ein einfaches, einheitliches Schema zurechtlegen.
Für meine Feststellungen fehlen daher meistens die Begründungen oder Beispiele. Falls mehr Details gewünscht sind, einfach bei mir melden! wink

Sprache/Rechtschreibung/Stil:
Sehr gutes Deutsch, ein wenig schnörkelig vielleicht. Der Stil kommt mir – das aber nur ganz nebenbei - seltsamerweise recht vertraut vor.

Was mir besonders auffiel?
Interessanter Blickwinkel: die beiden letzten Menschen auf der Welt haben sich nichts zu sagen.

Mein Gesamteindruck
Gut, interessant und ungewöhnlich. Endzeitgeschichte ist mal was Neues.
 smile extra


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Liebe Grüße,

Olifant
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag12.10.2009 06:33

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Luv it.

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sleepless_lives
Geschlecht:männlichSchall und Wahn

Administrator
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Pokapro VI Weltrettung in Gold


Beitrag17.10.2009 06:43

von sleepless_lives
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Ja, der Schnitzer ist wirklich der Hammer, DasProjekt. Man sollte halt nicht 3 Minuten vor Schluss noch was umstellen wollen. Schön, dass dir der Rest gefallen hat.

Soraya, die Geschichte findet natürlich kaum im außen statt, da tut sich nicht so viel. Der Leser selbst muss die Zusammenhänge darstellen, praktisch die Geschichte erzählen. Das ist sicher jedermanns/fraus Sache.

Danke, Scheinheilige für den positiven Kommentar. Interpunktionsfehler kann ich jetzt aber außer einem Komma zu viel und einem zu wenig nicht entdecken. Da muss ich nochmal genau hinschauen. Das mit dem Kopf in den Kopf war natürlich keine Metapher.

Freut mich sehr, das zu hören, Eredor. Die Frau im Innenhof wurde in der Aufgabenstellung nie als Obdachlose bezeichnet. Das war das Schlupfloch aus der engen Vorgabe, dass ich sofort benutzt habe. Gerade, weil ich wusste, was Noelia eigentlich wollte. Wink

Alogius, auch dass man nur "ist", ist in dieser Welt nicht mehr wichtig, denn das Ende ist nur noch eine Frage der Zeit. Von meiner Perspektive aus war die Geschichte eher eine Endzeitvision, obwohl ich mir anfangs beim Schreiben auch noch nicht sicher war und man auch das Endprodukt noch in beide Richtungen interpretieren kann. Witzig ist, dass wir uns gegenseitig das gleiche "vorwerfen": Dass eine der Figuren nicht genügend Individualität zeigt. Ich kann mich hier allerdings hinter der Situation und der Stimme meines Erzählers verstecken. Ja, die Frau könnte irgendwer sein, sie ist es sogar. Jemand der zufällig auch überlebt hat. Und mein Protagonist würde als wirklich allerletztes mehr über ihr Leben vor der Katastrophe wissen wollen.

Ich stimme zu, versgerber, der erste Abschnitt ist eine Gratwanderung. Aber wie so oft, manchen hat gerade das gefallen. Für mich hatte der Protagonist diese Art der Wahrnehmung und ich bin nur gefolgt.

Düster ist es, m-chen, und expressionistisch wohl auch in dem Sinne, dass die Gefühle größer sind als die dargestellte Wirklichkeit. Zumindest, wenn man das Ganze als verzerrte Wahrnehmung eines an sich 'normalen' Alltags interpretiert.

Danke, Daydreamer, für deinen Kommentar.
Daydreamer hat Folgendes geschrieben:
Die Metaphern sind ein Wahnsinn, die Atmosphäre kann man förmlich auf der Haut spüren, die Stimmung überträgt sich vom Bildschirm über die Augen und fließt durch den ganzen Körper.

Wenn die Geschichte das erreicht hat, was du mit so treffenden und schönen Worten dargestellt hast, hab auch ich alles erreicht, was ich wollte.

Gaukler, Hubi als Autor dieser Geschichte? *räusper* Ist sie vom Stil doch nicht sehr, sehr, sehr unterschiedlich?

Tatze, danke für das Lob.
Tatze hat Folgendes geschrieben:
Man sucht automatisch die Klarheit im Unklaren, findet sie aber erst versteckt in dem bedeutsamen Wörtchen "Wir".

Das ist es. Exakt genau das. Gut, dass es rübergekommen ist.
 
Schön, dass ich dich mitnehmen konnte auf diese Reise in dies sehr traurige Land, Caecilia. Wie schon weiter oben angesprochen, die Geschichte erfordert wahrscheinlich mehr aktive Arbeit, als manche andere. Mitnehmen war also zu einem großen Maße Mitgehen.

Hallo Sylvia, ich find die Geschichte natürlich überhaupt nicht verworren. Man muss vieles ergänzen, aber das ist ja nicht dasselbe wie verworren. Na ja, ich denk, dass hängt wie so oft davon ab, ob man sich in die Denkweise des Autors heineinversetzen kann oder nicht.

Ich hab mich ein bisschen aus der Vorgabe herausgeschlichen, femme-fatale233, weil ich die Geschichte, die sie nahelegte, nicht schreiben wollte. Wie ich die Vorgabe gelesen habe, dachte ich schon, diesmal ohne mich. Nicht mein Fall. Aber dann hab ich mir überlegt, die Rollen umzudrehen, nicht der beobachtende Mieter, sondern die Frau im Innenhof ist der Stärkere. Und dann war da dieser Satz in der Vorgabe:
Zitat:
Seit einigen Tagen bietet der Innenhof einer Hochhaussiedlung ein merkwürdiges Bild
Was also, wenn das nichts Besonderes ist, da die ganze Welt ein merkwürdiges Bild bietet.
Danke für die Aufnahme in deine Favoritenreihe.

Ich sehe den Mieter nicht als Pessimist, EdgarAllanPoe, er ist einfach nur Realist angesichts der Tatsachen. Komisch, ich dachte schon die Endzeitstimmung wäre zu sehr mit dem Holzhammer (Stahlentod, Haare, die einfach ausfallen, zerstörter Supermarkt, etc.). Offensichtlich nicht der Fall. Hab die Zeichensetzungsfehler immer noch nicht entdeckt, muss blind sein, was nichts heißt,  ich les im Zweifelsfall über alles drüber.

Freut mich, wenn die Geschichte als gefühlvoll rüberkam, Lady_of_words. Das finde ich nämlich nicht einfach.

Danke, mondblume, fürs Aufs-Podest-Schieben.

MrPink, solch Lob hört man natürlich gerne.

Das dagegen, pripri
pripri hat Folgendes geschrieben:
Eine interessante Version von "Ich bin Legende"
hör ich nicht so gerne. Ich hab weder das Buch gelesen noch den Film gesehen, kann also nicht sagen, ob ich Buch/Film gut oder schlecht finde. Das ist es auch nicht. Das Problem ist eher, dass es jede Menge von Endzeitgeschichten in Wort und Bild gibt, jetzt aber jeder derartige Geschichte sofort auf diesen einen Hollywoodfilm zurückgeführt wird. Aber danke für das "gut gemacht".

Problemlösungsungsverhalten und Moral war in der Tat viel zu erwarten bei dem Thema, Mardii. Nicht gezwungernermaßen, aber doch naheliegend. Da dass nicht so mein Fall ist, hätt ich beinahe nicht mitgemacht bei diesem FFF (gibt ja immer ein nächstes Mal). Ich hoffe, du hast dich mit deinen "subjektiven Vorlieben" beim Bewerten nicht allzu sehr zurückgehalten  wink

Mehr Kraftsport, Maria, dann kommt sowas nicht mehr vor:
Maria hat Folgendes geschrieben:
Nach dem ersten Abatz war es für mich ein echter Kraftakt weiter zu lesen
lol
War wohl nicht so ganz dein Ding. Die Frau musste mehr oder weniger blass bleiben aus der Perspektive der Hauptfigur (siehe oben).

Nihil, für mich stand die Endzeitvision im Vordergrund. Damit muss die Frau relativ farblos bleiben, wie weiter oben schon mal ausgeführt. Damit ist der Misanthrop  auch keiner im üblichen Sinn, er will nur in einer sterbenden Welt ohne Hoffnung nur noch allein sein.
Nihil hat Folgendes geschrieben:
So ist mir der Wandel des Misanthropen zu schnell vollzogen und daher unglaubwürdig.
Im Ende der Geschichte ist vielleicht weniger Wandlung drin, als du annimmst. Es ist gerade mal das Akzeptieren des "wir" und irgendwie eine innere Kraft, die damit verbunden ist. Den Rest wollt eich bewusst offen lassen. Danke für den interessanten Kommentar. Ach ja, kannst du das
Nihil hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube, es ist der etwas zu betont intellektuelle Stil
zum Gaukler schicken Laughing

Kann man nichts machen, shao, es wird nie eine Text geben, der alle anspricht.

Das ist interessant, halcyonzocalo: zu viele Details? Mir kam es so vor, als hätte ich nur ein paar ganz wenige Sachen herausgegriffen.

Ich glaub, mein Stil ist trotz aller Veränderungen von Geschichte zu Geschichte immer ein wenig gewöhnungsbedürftig, Probber. Da lässt sich eigentlich gar nichts Weiteres dazu sagen.

Danke für das Lob, Bananenfischin.
Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:
Zum Beispiel erscheint die Erwähnung "ich bin der letzte" im ersten Absatz unlogisch, da dem Erzähler, wie es im 2. Abschnitt den Anschein erweckt, die Frau im Hof schon längst bekannt ist.
Darum aber geht es doch gerade. Der Mann, die Hauptfigur, kann nicht damit umgehen, dass jemand anderes überlebt hat, will niemanden sehen, will keine Nähe. Die einzige Möglichkeit mit dem Terror, den er durchlebt hat, fertigzuwerden, ist die Vergangenheit zu verdrängen und der letzte Mensch in der Gegenwart zu sein, in der Gott und Schutzengel schon lange tot sind. Eine Zukunft gibt es eh nicht. Die Frau hat ihn gesucht, nicht ihn speziell, einen anderen Überlebenden. Sie hat sich ihm gegenüber im Innenhof niedergelassen, wo er sie täglich sieht, obwohl er sie ignorieren will. Für sie ist das Unerträgliche ein bisschen leichter, wenn es mit einem anderen Menschen geteilt wird. Ein bisschen stereotyp vielleicht, das Verhalten von Mann und Frau, aber wahrscheinlich nicht unrealistisch.

Danke für die Favoritenrolle, Valeska.

Das mit dem Luft-ausgehen in der zweiten Hälfte kann ich nicht ganz nachvollziehen, Merlinor, weil ich denke, dass die erste Hälfte den Bogen bis zum Zerreißen spannt und es deswegen ein bisschen ruhiger werden muss. Und der dritte Abschnitt benutzt immer noch ziemlich heftige Bilder. Natürlich verlagert sich der Schwerpunkt von den großen aufwallenden Bildern hin zu etwas viel einfacherem, dem simplen "Wir" am Schluss. Kein Engel und Götter mehr, nur ein anderer Mensch. Mit Absicht. Danke für die lobenden Worte.

Enfant Terrible, darf ich dich als offiziellen Rezensenten meiner Texte anstellen? Geld gibt es keines, Ehre wenig, aber Arbeit auch nicht allzu viel, da ich langsam schreibe. Sehr schön ausgedrückt, freut mich sehr.

Danke, Murmel. Klar, zu verbessern gibt es immer was bei Texten, die in so kurzer Zeit entstanden sind. Ich hoffe, dass du beim nächsten FFF Zeit hast, um teilzunehmen. Würde sehr gerne mal was von dir lesen mit vorgegebenen Thema ... *neugierig-sei*

Uenff
, zwei Federn mehr und ich hätte deine Benutzernamen in die nächste Geschichte eingebaut. Ok, zu spät für Bestechungsversuche.

Hallo Olifant, schnörkeliger Stil? Dabei hab ich extra für dich mindestens drei Punkte mehr gesetzt als sonst. Wink Danke für das Lob. Sehr gute Idee, übrigens, ein einheitliches Schema für alle Beitröge durchzuziehen. Bei der großen Beitragszahl ist es einfach erforderlich, sich selbst noch mal an bestimmte Punkte zu erinnern, die man beurteilen sollte und gegebenfalls noch mal nachzulesen.


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pripri
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Postkartenprosa I


Beitrag19.10.2009 09:19

von pripri
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Hallo sleepless,

Zitat:
Das dagegen, pripri
pripri hat Folgendes geschrieben:
Eine interessante Version von "Ich bin Legende"
hör ich nicht so gerne. Ich hab weder das Buch gelesen noch den Film gesehen, kann also nicht sagen, ob ich Buch/Film gut oder schlecht finde. Das ist es auch nicht. Das Problem ist eher, dass es jede Menge von Endzeitgeschichten in Wort und Bild gibt, jetzt aber jeder derartige Geschichte sofort auf diesen einen Hollywoodfilm zurückgeführt wird.


Ich gebe zu, mein Kommentar war wohl etwas unglücklich gewählt. Dass Deine Geschichte kein Abklatsch irgend einer Hollywood-Produktion ist, ist absolut selbstredend und so hab ich das auch gar nicht gemeint. Tut mir leid, wenn das so angekommen ist.
Was ich damit sagen wollte ist: Du schaffst es (vor allem im ersten Teil Deiner Geschichte), bei mir spontan ein ganz ähnliches Bild von Endgültigkeit und Einsamkeit hervor zu rufen. Und das hätte eigentlich ein Kompliment sein sollen.

Wollte das nur noch kurz richtigstellen und hoffe, Du vergibst mir meinen Fauxpas Wink

lg pripri
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Daydreamer
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Alter: 44
Beiträge: 106
Wohnort: Wien


Beitrag20.10.2009 11:50

von Daydreamer
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sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:

Danke, Daydreamer, für deinen Kommentar.
Daydreamer hat Folgendes geschrieben:
Die Metaphern sind ein Wahnsinn, die Atmosphäre kann man förmlich auf der Haut spüren, die Stimmung überträgt sich vom Bildschirm über die Augen und fließt durch den ganzen Körper.

Wenn die Geschichte das erreicht hat, was du mit so treffenden und schönen Worten dargestellt hast, hab auch ich alles erreicht, was ich wollte.


gern geschehen smile
dein Text hat mir wirklich sehr gefallen - sowie vom Schreibstil her, als auch wegen der originellen Umsetzung der Vorgabe
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sleepless_lives
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Beitrag20.10.2009 13:49

von sleepless_lives
Antworten mit Zitat

@pripri

pripri hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Das dagegen, pripri
pripri hat Folgendes geschrieben:
Eine interessante Version von "Ich bin Legende"
hör ich nicht so gerne. Ich hab weder das Buch gelesen noch den Film gesehen, kann also nicht sagen, ob ich Buch/Film gut oder schlecht finde. Das ist es auch nicht. Das Problem ist eher, dass es jede Menge von Endzeitgeschichten in Wort und Bild gibt, jetzt aber jeder derartige Geschichte sofort auf diesen einen Hollywoodfilm zurückgeführt wird.


Ich gebe zu, mein Kommentar war wohl etwas unglücklich gewählt. Dass Deine Geschichte kein Abklatsch irgend einer Hollywood-Produktion ist, ist absolut selbstredend und so hab ich das auch gar nicht gemeint. Tut mir leid, wenn das so angekommen ist.
Was ich damit sagen wollte ist: Du schaffst es (vor allem im ersten Teil Deiner Geschichte), bei mir spontan ein ganz ähnliches Bild von Endgültigkeit und Einsamkeit hervor zu rufen. Und das hätte eigentlich ein Kompliment sein sollen.

Wollte das nur noch kurz richtigstellen und hoffe, Du vergibst mir meinen Fauxpas Wink

Hi pripri, so negativ hatte ich das auch gar nicht aufgefasst und mein Kommentar war auch eher allgemeiner gedacht. Ist halt leider so, dass sich Hollywood und populäre TV-Serien in unsere Gehirne drängen. Sollte jetzt jemand einen brillanten Roman über Leute schreiben, die auf einer einsamen Insel stranden, dann werden auch all sagen, ist ja wie "Lost" (auch wenn es darin sonst überhaupt keine Parallelen gibt) und nicht die ganzen anderen ähnliche Geschichten im Kopf haben (wie zum Beispiel Jules Vernes "Die Gestrandeten").


@Daydreamer
 love


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