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Die winkende Frau im Hof

 
 
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Probber
Geschlecht:männlichBlütenprinzessin


Beiträge: 6717
Wohnort: zz9 plural z alpha
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Beitrag06.10.2009 16:37

von Probber
Antworten mit Zitat

Nette Pointe. Ich glaube, bisher die einzige, die ich bisher hier gelesen habe, wo die Obdachlose nicht wirklich obdachlos ist.

Interessant, dass Frau Börlindt vorher schon auf die Idee mit dem sozialen Netz kommt. Das gibt schon einen Hinweis, dass die Autorin (?) in verschiedene Richtungen denkt.
Das Ende ist vielleicht auch ein wenig zu lang - also kein Aha-Moment im letzten Satz. Muss nicht immer sein, gibt aber manchmal das gewisse etwas.

Alles in allem aber ein ganz gutes Projekt. smile
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Bananenfischin
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant

Moderatorin

Beiträge: 5334
Wohnort: NRW
Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag09.10.2009 09:41

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

Unglücklicher und verwirrender Einstieg.
Ich zumindest habe mich gefragt: War Frau Börlindt schon vor der Sommergrippe krank gewesen, dachte, sie sei über den Berg und hat sich die Grippe dann eingefangen? Oder ist alles nach dem ersten Satze eine Rückblende?
Gut erzählt ist die Geschichte, sie enthält auch einige sehr schöne Details, aber abstrus finde ich, dass die Erzählerin sich alles Mögliche über die Frau im Hof vorstellt, nur nicht, dass sie obdachlos sein könnte, was doch eigentlich der naheliegendste Gedanke wäre.
Die Auflösung ist zwar originell und erinnert an das "Fenster-Theater", dennoch ist es nicht ganz überzeugend, dass jemand in der Situation sich nach draußen auf eine Bank flüchtet, finde ich.


_________________
Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
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versgerber
Geschlecht:männlichEselsohr
V

Alter: 32
Beiträge: 425
Wohnort: Berlin
Der Bronzene Wegweiser


V
Beitrag09.10.2009 15:10

von versgerber
Antworten mit Zitat

Hey,

Es würde mich interessieren, warum du deine Protagonistin beim Nachnamen nennst.
Dadurch steht der Leser dem Charakter sofort distanzierter gegenüber.
Auch sonst fand ich es relativ schwer, sich in deine Geschichte einzufühlen.
Das ganze lief relativ flach ab.
Um mitgerissen zu werden bedarf es einen intensiveren Aufbau an Atmosphäre.
Die Auflösung fand ich komplett absurd, aber vielleicht fehlt mir einfach nur Kenntnis der geläufigsten Hausmittel^^
lg


_________________
Lachen kann so leicht sein, wenn man genügend oder gar keine Gründe hat
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Valeska
Waldohreule

Alter: 33
Beiträge: 1580
Wohnort: Wolke 7


Beitrag09.10.2009 20:00

von Valeska
Antworten mit Zitat

Tja, so einfache Erklärungen gibt es manchmal für die merkwürdigsten Dinge ...

Allerdings gibt's in dieser Geschichte ein paar Dinge, die mich irritieren. Zum Beispiel scheint mir das hier doch sehr an den Haaren herbeigezogen:

Zitat:
Frau Börlindt war sicher, dass sie keine Tochter hatte, von der sie nichts wusste. Sie hatte weder dauerhaft einen Mann gehabt noch je ein Kind geboren.


Und das Ende kommt mir auch etwas komisch vor, der Freund bleibt in der "verflohten" Wohnung? Warum die Frau dann nicht auch ... Hm, hab ich was Wichtiges überlesen?


_________________
so bin ich
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pripri
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 51
Beiträge: 281
Wohnort: Schweiz (Zürich)
Postkartenprosa I


Beitrag09.10.2009 22:03

von pripri
Antworten mit Zitat

Super! Solche Geschichten mag ich gerne.
Sehr gut und flüssig geschrieben. Und der Schluss... Wer hätte das gedacht...  Daumen hoch

lg pripri
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag10.10.2009 13:06

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Eine runde Geschichte in einem überzeugenden, unverfälschten Erzählton. Alles wirkt stimmig, die Bilder sind aus dem Leben gegriffen, menschlich. Trotz der hektischen Alltagsgebundenheit, die mir der Stil weiszumachen versucht, lese ich hier eine zaghafte Verträumtheit heraus. Ist das verrückt? Verrückt oder nicht - mir gefällt der Text. Er ist echt, ungezwungen; obwohl er dem Thema nichts schockierend Neues hinzufügt, spielt er gekonnt mit dem Vorhandenen und holt vieles heraus.

_________________
"...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP

Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo
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halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag10.10.2009 14:15

von halcyonzocalo
Antworten mit Zitat

Also irgendwie bin ich bei dieser Geschichte zwiegespalten. Insgesamt ist sie recht lustig geschrieben, einige Male musste ich schmunzeln. Klingt irgendwie nach einem Jungschreiber. Die Geschichte allerdings finde ich reichlich dämlich. Laughing  Letztendlich aber vielleicht nicht mal mehr im negativen Sinne.

Ich gebe mal 6 Federn.


_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
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sleepless_lives
Geschlecht:männlichSchall und Wahn

Administrator
Alter: 58
Beiträge: 6476
Wohnort: München
DSFo-Sponsor Pokapro und Lezepo 2014
Pokapro VI Weltrettung in Gold


Beitrag11.10.2009 01:00

von sleepless_lives
Antworten mit Zitat

Also ehrlich gesagt: nee. Ist ja nicht schlecht geschrieben und anfangs ganz witzig, aber das Ende macht alles so grundsätzlich kaputt, dass man nur mit Bedauern den Kopf schütteln kann. Verzeihung, aber das ist ja haarsträubend unlogisch. Umso mehr als der Freund der Frau im Innenhof sogar noch fröhlich in der Wohnung lebt.

_________________
Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright)
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Olifant
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 417
Wohnort: München


Beitrag11.10.2009 16:55

von Olifant
Antworten mit Zitat

Hallo FFF-Teilnehmer,
aufgrund der erstaunlich hohen Anzahl an Beiträgen, musste ich mir für die Bewertung ein einfaches, einheitliches Schema zurechtlegen.
Für meine Feststellungen fehlen daher meistens die Begründungen oder Beispiele. Falls mehr Details gewünscht sind, einfach bei mir melden! wink

Sprache/Rechtschreibung/Stil:
Sehr gutes Deutsch, sehr schöne Formulierungen. Humorvolle und akkurate Personenbeschreibungen. Handwerklich ausgereift.

Was mir besonders auffiel?
Teilweise recht witzige Formulierungen (auf dem Klopömpel aufspießen). Schön geschrieben, wenn auch ein bisschen unlogisch: die Frau könnte ja bei ihrem Freund einziehen, der zwei Etagen über ihr wohnt, statt im Hof zu übernachten! Dennoch hat's mir gut gefallen.

Mein Gesamteindruck
Ordentlich, dennoch rein inhaltlich ganz knapp an einer Augenweide vorbeigeschrammt, weil's insgesamt ein bisschen unlogisch ist
 smile extra


_________________
Liebe Grüße,

Olifant
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MrPink
Geschlecht:männlichLyromane

Alter: 53
Beiträge: 2431
Wohnort: Oberbayern
Der Bronzene Wegweiser


Beitrag11.10.2009 17:19

von MrPink
Antworten mit Zitat

Routiniert geschrieben, witzige Idee.

_________________
„Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk)
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Biggi
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 52
Beiträge: 782
Wohnort: BY



Beitrag11.10.2009 20:50

von Biggi
Antworten mit Zitat

Besten Dank, wertes Publikum!
Auch wenn es eine Hausfraueninterpretation war und - wie an anderer Stelle schon nachzulesen war  - der Text in weniger als einer Stunde mit heißerer Nadel gestrickt wurde als eigentlich nötig, bin ich doch zufrieden.

Am meisten freut mich Euer Lob zur Sprache und dann, dass Ihr es mir nicht verübelt habt, die Aufgabe nicht ganz so ernst anzupacken. Ich konnte einfach nicht anders wink

Danke für die vielen Kommentare und
Grüße,
Biggi
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