Babel -1-

[Alogius]

Babel -1-

Tief geschlagen sind die Wunden auf den Rücken der Arbeiter, die ohne Unterlass den großen Turm errichten. Der König weilt unter ihnen, verkleidet als Aufseher, um sie selbst zu peitschen.
Als er sieht, wie einer seiner Untertanen hoch oben auf dem Baugerüst steht, greift er Pfeil und Bogen. Aber weil sein Kreuz so schmerzt, kniet der Arbeiter, hält sich an den Seilen fest, und der Pfeil schlägt in den Himmel. „Ich bin der König, lasst ab von mir!“ schreit der Herrscher, denn die Arbeiter stürzen sich auf ihren Peiniger, würgen und prügeln ihn, bis er unter dem Lärm fremder Sprachen in den Sand sinkt.
Niemand versteht den Hilferuf. In der Ferne steht ein Banner.

[Cherry]

Schön geschreiben, wie so vieles von dir...

Mein erster Gedanke: Der Arme.
Mein zweiter Gedanke: selber schuld wenn er sich verkleidet.

[Alogius]

Moin,

meinen Dank fürs Lesen.

Klar, man kann das auf zwei Weisen lesen, stimmt. Aber gerade das macht meiner Meinung nach besonders kürzere Texte aus.
Da es sich hier um babylonische Sprachverwirrung handeln könnte, ist zumindest eine Lesart naheliegender.

Gruß
Tom

[Babsi]

warum? diese Schmerzen