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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Mouthrys Horn - Die Relikte der Macht Teil 1 - Prolog


 
 
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Theeagle99
Erklärbär
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Beiträge: 4



T
Beitrag15.08.2009 10:17
Mouthrys Horn - Die Relikte der Macht Teil 1 - Prolog
von Theeagle99
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi,
dies ist meine erste Geschichte, die länger wurde als 1 Seite. Smile
Kritik ist erwünscht!!!  

Prolog

Zielstrebig schritten Kauhear der Dunkle, Pytholu und Orsindopá den Pfad entlang, der auf die Spitze des Hügels führte. Nur das Mondlicht beleuchtete das schroffe Felsgestein des Hügels. Seit langem schon war er für die Nordländer ein Ort der Angst und keiner traute sich in die Nähe des Hügels, seit sich der böse Magier Kauhear vor achtzehn Jahren gegen Mouthry erhoben hatte.
Die Menschen munkelten, dass sich auf dem Berg ein Portal befand, welches ein Tor zu den dunklen Landen war.
Mit kalter Stimme sagte Kauhear zu seinen Begleitern: „Sorgt dafür, dass sie bei Sonnenuntergang an den Schattenruinen ihre Positionen einnehmen.“  Drohend fügte er hinzu: „Er kommt doch?“ Schnell bemühte sich Orsindopá diese Frage unterwürfig zu bejahen: „Ja natürlich, mein Meister, es wird alles ganz genau nach unserem Plan verlaufen.“
Die Sonne senkte sich blutrot zum Horizont und Kauhear stand in einem roten Umhang vor der Ruine des einstigen Tores der Schattenruinen. Äußerlich zwar gelassen, doch schwirrten in dem von halblangen schwarzen Haaren bedeckten Kopf Fragen herum. „Wird er kommen? Waren alle auf ihren Plätzen? Waren sie gut Versteckt?“ Ein kleiner Fehler und sie gaben Mouthry die Chance zur Flucht.“ Bei diesen Gedanken legte sich für kurze Zeit ein Schatten auf sein ausdrucksloses Gesicht. Er blickte über die Mauerreste hinweg, hinter denen seine Helfer saßen und ebenso angespannt waren wie er. Plötzlich blendete gleißend helles Licht Kauhear. Eine majestätische Gestalt trat aus dem Licht und der dunkle Magier und seine Männer waren alarmiert.
Kauhear hatte seine Männer angewiesen sich im Hintergrund zu halten, bis er mit Mouthry verhandelt hatte. In aufrechter Haltung trat er hinter einer Mauer hervor. Mouthry drehte sich ohne ein Anzeichen der Überraschung um und fragte mit seiner ruhigen, wohlklingenden Stimme: „Was willst du von mir, Kauhear?“
„Ich muss mit dir reden. Bist du bereit mich wieder im Magierzirkel
   aufzunehmen und mich zum Vorsitzenden zu machen?“
„Niemals, deine Taten lassen keine Aufnahme mehr zu.“
„Dann stirb, großer Mouthry.“ sagte der Dunkle Magier verächtlich und ein Feuer des Hasses brannte in seinen Augen.
Kauhear hob seinen Zauberstab, murmelte ein paar Worte und ein riesiger Feuerball flog mit unglaublicher Geschwindigkeit auf Mouthry zu. Auch Mouthry zog seinen Zauberstab und zerschlug das Geschoß, sodass die Teile an ihm vorbei flogen. Eines dieser Teile zerstörte eine Mauer und ein unterdrückter Schrei ertönte. Trauer überschattete die edlen Züge Mouthrys und er rief zu Kauhear:
„Ich habe geahnt, dass du nicht fair gegen mich kämpfst, doch ich
   hatte die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben.“
„Auch du kämpfst nicht allein, mein Freund.“, ertönte eine Frauenstimme. Kauhears Gesicht blieb ausdruckslos und kalt, doch Überraschung zeigte sich auf Mouthrys Antlitz.
„Arthora, warum nur bist du mir gefolgt? Sind Trodem und Sirain
   auch hier?“
„Ja, wir stehen dir bei.“, rief Trodem.
Während des kurzen Dialogs verlor Mouthry seinen Gegner eine Sekunde lang aus den Augen und gab ihm damit die Chance eines Überraschungsangriffs. Er, aber hob die Hände und sein Umhang strahlte golden auf. Nun umgab ihn ein Schutzschild, der die Macht von Kauhears Zauber zwar schwächte, doch trotzdem wurde der Zauberer von der Wucht des Zaubers stark getroffen. Er schlug gegen die Mauer hinter sich und stöhnte auf als er an ihr hinab sank und zusammenbrach. Blut strömte aus einer Platzwunde an seinem Kopf. Das goldene glimmen des Schutzes erlosch und Mouthry war  
seinem Gegner ausgeliefert. Einer seiner Begleiter schoss einen Feuerball auf Kauhear ab, dieser wich lässig aus. Trotzdem war er kurz beschäftigt und abgelenkt. Diese Zeit nutzte Arthora um einen Schutzwall um Mouthry herum zu beschwören. Kauheas Anhänger waren durch die plötzliche Verstärkung des Gegners alarmiert und sprangen aus ihren Verstecken. Mouthry regte sich und hob schwerfällig seinen blutenden Kopf.
„Flieht, meine Zeit ist gekommen, es sind zu viele als das wir sie besiegen könnten. Ich war töricht ungeachtet der großen Gefahr hierher zu kommen.“ Ein letztes Mal blitzte Mouthrys große Macht in seinen Augen auf. Er hob gebieterisch die Hand, ein weiterer greller Lichtblitz erhellte die Nacht und seine Freunde waren verschwunden. Im selben Moment brach der Schutzschild, der Mouthry bis jetzt vor den Angriffen gerettet hatte, in sich zusammen und ein spöttisches Grinsen legte sich auf Kauhears Gesicht.
„Oh, wie Edel, großer Mouthry.“, höhnte er und hob die Arme. Zwischen seinen Händen erschien ein dunkler Fleck, schwärzer als die Nacht. Diesen Ball schleuderte er Mouthry entgegen. Er krachte weit über ihm in eine Mauer. Er sah überrascht zu Kauhear. Dieser brach in schallendes Gelächter aus. Ohne Vorwarnung setzte plötzlich ein starker Sog ein. Es schien als würde alles von dem Ball verschluckt. Mouthry wurde unaufhaltsam näher an den Fleck gesogen. Immer noch schwoll der Sog an und er verlor den Boden unter seinen Füßen. Kopfüber in der Luft schwebend nährte er sich unaufhaltsam der Schwärze. Kurz bevor der Strudel ihn vollständig verschluckte bewegte er seinen Arm in einer kompliziert erscheinenden Bewegung und flüsterte einige unverständliche Worte. Ein erleichterter Ausdruck fiel auf sein Gesicht, als er in dem Sog verschwand.

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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag15.08.2009 10:39

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Deine Geschichte hat streckenweise gute Ansätze, aber man merkt an den typischen Fehlerchen und dem nicht immer geschickten Aufbau, dass es eine "erste" Geschichte ist.
Dein Fantasy-Szenario konnte mich bisher nicht wirklich fesseln, nicht aus einer geschmacksbedingten Aversion gegen Fantasy, sondern weil deine Geschichte bisher zwar spannend anfängt, die Geschehnisse und Settings bisher jedoch Originalität vermissen lassen. Das liegt auch daran, dass du deiner Story nicht wirklich eine Chance gibst, ihr eigenes Flair auszubreiten. Vieles wirkt noch austauschbar, das Geschehen wird teilwiese sehr abgehackt und unglaubwürdig geschildert.
Ich habe das Gefühl, solche Geschichten schon zu Hauf gelesen zu haben. Ein guter Magier, ein böser Magier, dunkle Lande ... Vielleicht schaffst du es, diese Dinge weniger klischeehaft darzustellen?
Auf Rechtschreibung werde ich jetzt nicht explizit eingehen, es sind einige Fehler zur Groß- und Kleinschreibung drin, aber einige stilistische Schnitzer möchte ich ansprechen. Man könnte einiges vllt besser schreiben.

Zitat:
Zielstrebig schritten Kauhear der Dunkle, Pytholu und Orsindopá den Pfad entlang, der auf die Spitze des Hügels führte

Zu viele fremde, exotische Namen gleich im ersten Satz bringen den Leser leicht zum Stolpern und lenken ab. Müssen wirklich alle genannt werden? Bisher hatte ich das Gefühl, dein Kauhear wäre der Wichtigste. Du könntest zum Beispiel also Kauhear der Dunkle mit seinem Gefolge schreiben. Die Namen kannst du später dann bringen, sofern diese Charaktere wichtig werden und handeln.

Zitat:
Die Menschen munkelten, dass sich auf dem Berg ein Portal befand, welches ein Tor zu den dunklen Landen war.

Diese Formulierung mit "Portal, das ein Tor war" ist unnötig doppelt gemoppelt. Zieh diese Information doch gleich zusammen:
...dass sich auf dem Berg ein Portal zu den dunklen Landen befand
Ansonsten habe ich mich bei dem gesamten Absatz gefragt, ob die Informationen relevant sind, oder eher eingeschmuggelte Vorgeschichte, die ablenkt.

Zitat:
Schnell bemühte sich Orsindopá diese Frage unterwürfig zu bejahen: „Ja natürlich, mein Meister, es wird alles ganz genau nach unserem Plan verlaufen.“

Die Redeeinleitung finde ich ein wenig umständlich. Wie wäre es mit beeilte statt "schnell bemühte"? Und "unterwürfig" brauchst du auch nicht zwangsläufig, da schon an der Redeart Orsindopás die Unterwürfigkeit herauszulesen ist, alleine schon an der Anrede "mein Meister".

Zitat:
Äußerlich zwar gelassen, doch schwirrten in dem von halblangen schwarzen Haaren bedeckten Kopf Fragen herum.

Die kursive Formulierung finde ich unglücklich; sie schreit nach brecheisenartig eingeschobener Beschreibung. Ist dieses Detail jetzt so wichtig? Auch die Fragen, die er sich stellt, finde ich überflüssig; sie tragen nicht zur Dynamik bei. Vielleicht könntest du seine Sorgen knapper, knackiger schildern?

Zitat:
Plötzlich blendete gleißend helles Licht Kauhear. Eine majestätische Gestalt trat aus dem Licht und der dunkle Magier und seine Männer waren alarmiert.

Das, finde ich, musst du viel dynamischer und klarer schildern. Zack, ein grelles Licht. Zack, jemand tritt daraus hervor. Vielleicht "ein Portal öffnete sich" oder so etwas als Erklärung? Den kursiven Satz fand ich ein bisschen ungeschickt angehängt. Erübrigt es sich nicht eigentlich, dass sie durch so ein Gleißen alarmiert werden? Relevanter als diese Feststellung. wäre vielleicht die Reaktion der Männer. Inwiefern äußert sich ihre Alarmbereitschaft? Ducken sie sich hinter dem Felsen, greifen sie zu ihren Waffen?

Zitat:
In aufrechter Haltung trat er hinter einer Mauer hervor. Mouthry drehte sich ohne ein Anzeichen der Überraschung um und fragte mit seiner ruhigen, wohlklingenden Stimme: „Was willst du von mir, Kauhear?“
„Ich muss mit dir reden. Bist du bereit mich wieder im Magierzirkel
aufzunehmen und mich zum Vorsitzenden zu machen?“
„Niemals, deine Taten lassen keine Aufnahme mehr zu.“
„Dann stirb, großer Mouthry.“ sagte der Dunkle Magier verächtlich und ein Feuer des Hasses brannte in seinen Augen.

Auweia, hier geht es mir zu schnell, der Dialog wirkt wie eine mit dem Holzhammer hingeklatschte Einleitung zum Magierduell. Viel, viel zu direkt, verrät es keine Hintergründe. Dieses "Dann stirb" wirkt fast schon parodisierend.

Ich breche an dieser Stelle erst einmal ab. Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, deine Geschichte sorgfältiger zu erzählen und darauf zu achten, dass du die Dinge stimmig transportierst. Wie viel weiß der Leser? Wahrscheinlich noch nichts. Welche Informationen musst du einbinden, und vor allem wie möglichst elegant? Diese Fragen musst du dir bei jedem Absatz erneut stellen, ansonsten wirkt die Erzählung schnell hingeschludert und schwer nachvollziehbar.[/i]


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Theeagle99
Erklärbär
T


Beiträge: 4



T
Beitrag15.08.2009 14:45

von Theeagle99
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Danke Enfant Terrible für die Rückmeldung. Da ich bis jetzt eben noch nicht wirklich viel über das Schreiben weiß nehme ich alle Ratschläge gerne auf!!!

Würde mich über weitere meinungen freuen.
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Vidora
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 151



Beitrag17.08.2009 14:19
Re: Mouthrys Horn - Die Relikte der Macht Teil 1 - Prolog
von Vidora
Antworten mit Zitat

Hallo Theeagle99

dem, was Krümel schon aufgeführt hat, kann ich zum Großteil zustimmen. Ich habe mir auch noch ein paar Stellen herausgesucht:

Theeagle99 hat Folgendes geschrieben:

Zielstrebig schritten Kauhear der Dunkle, Pytholu und Orsindopá den Pfad entlang, der auf die Spitze des Hügels führte. Nur das Mondlicht beleuchtete das schroffe Felsgestein des Hügels. Seit langem schon war er für die Nordländer ein Ort der Angst und keiner traute sich in die Nähe des Hügels, seit sich der böse Magier Kauhear vor achtzehn Jahren gegen Mouthry erhoben hatte.

Vermeide ständige Wiederholungen Wink

Die Sonne senkte sich blutrot zum Horizont und Kauhear stand in einem roten Umhang vor der Ruine des einstigen Tores der Schattenruinen.

Er, aber hob die Hände und sein Umhang strahlte golden auf.

Das Komma dort halte ich für überflüssig.

 Nun umgab ihn ein Schutzschild, der die Macht von Kauhears Zauber zwar schwächte, doch trotzdem wurde der Zauberer von der Wucht des Zaubers stark getroffen.

Bei diesem Satz musste ich schmunzeln.

Er schlug gegen die Mauer hinter sich (hinter ihm, oder?)und stöhnte auf als er an ihr hinab sank und zusammenbrach.


Du hast außerdem einige Fehler in der Groß- und Kleinschreibung gemacht, die ich jetzt aus Zeitmangel nicht alle markiert habe (z. B. 'edel').

Der Dialog, der den Kampf einleitet wirkt - wie Krümel schon schrieb - sehr fix hingeschludert um schnell zur Action weitergehen zu können. Dort auf jeden Fall nochmal dran arbeiten.

Der Kampf selbst wirkt für mich eher wie eine Aufzählung. Er zauberte jenes und sie sprang dorthin und der Gegner fliegt gegen irgendeine Wand. Da muss mehr Spannung rein, mehr Mitfiebern, mehr Pfeffer. Außerdem habe ich irgendwie Probleme, die Truppen voneinander zu unterscheiden, da du gefühlte 20 Namen benutzt hast Smile

Den Untergang des einen Magiers am Ende finde ich ganz nett von der Idee her, allerdings sind auch dort noch Schwächen im Textfluss zu finden. Ich glaube du schreibst dort auch sehr häufig 'Ball', was für meinen Geschmack zu sehr nach Kinderspielplatz klingt, wenn du verstehst was ich meine. Energieball - ja. Vielleicht findest du aber auch ein anderes Wort.. sowas wie Sphärenkugel oder so *grins* denk dir was schönes aus.

Also nochmal ein bisschen gekürzt: Sprachliche Fehler ausmerzen, Dialog glaubhafter machen, Charaktere individueller/origineller gestalten bzw. zeigen, einige Namen und Wortwiederholungen streichen

Liebe Grüße,
Vidora


_________________
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Theeagle99
Erklärbär
T


Beiträge: 4



T
Beitrag22.08.2009 11:19

von Theeagle99
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Sonst noch Meinungen, Anregungen, Lob oder Kritik?
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caesar_andy
Geschlecht:männlichKlammeraffe
C

Alter: 42
Beiträge: 536



C
Beitrag22.08.2009 15:39

von caesar_andy
Antworten mit Zitat

Ich schließe mich den Vorrednern weitgehend an.

Du greifst zu einer inflationären menge an Fantasy-Klischees, alles heißt irgendwie mit "Dunkelheit" und "Schatten" ... mal ganz ehrlich, wer würde einen Ort "Schattenruinen" nennen? Und vor allem aus welchem Grund?

Einen kleinen Logigfehler hast du hier drin
Zitat:
Mouthry drehte sich ohne ein Anzeichen der Überraschung um und fragte mit seiner ruhigen, wohlklingenden Stimme: „Was willst du von mir, Kauhear?“

Aus dem bisherigen Text ist zu entnehmen, das das Treffen zwischen den beiden geplant war. Wenn das Treffen aber geplant ist, erübrigt sich die aussage, das Mouthry nicht überrascht ist, denn er hat den anderen ja erwartet.

Bei der Kampfszene geht du zu viel auf Details ein, das nimmt der Geschichte viel Tempo. Da hat Vidora mit ihrer "Aufzählung" schon ganz recht. Es ist eine Sekundliche Wiedergabe, wer was macht. Und das funktioniert in Buchform nicht. "Action" in einem Buch sieht anders aus, als in einem Film.
Versuche stärker, bedrohlichkeiten rauszuarbeiten. Ob die Schattensphäre nun aus den Fingern des Magiers kommt, oder aus seinem "Popo" ist für die Handlung irrelevant. Ich kenne das Problem. Du hast wahrscheinlich eine explizite Choreographie im Kopf, und willst diese möglichst exakt wiedergeben.
Vergiss es. Das funktioniert einfach nicht. Du kannst gar nicht so genau sein, dass der Leser im Kopfkino den selben Film sieht wie du, also versuche es gar nicht erst. Verleih der Handlung die Dynamik die sie braucht, und überlasse die Details dem Kopfkino des Lesers.
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Fahrender Gaukler
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Beitrag02.09.2009 15:05

von Fahrender Gaukler
Antworten mit Zitat

Hallo Theeagle99!

Da du in dem anderen Thread um (weitere) Meinungen zu deinem Prolog gebeten hast und ich versprochen habe, etwas dazu zu sagen, hier also meine Meinung.

Im Wesentlichen kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Der Text wirkt auf mich noch sehr unbeholfen, was aber auch nicht weiter verwunderlich ist, da es sich eigenen Angaben zufolge um deinen ersten längeren Text handelt. Allerdings ist das auch nicht weiter tragisch, denn es ist ja bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Jeder hat mal klein angefangen und wir alle sind in diesem Forum, um uns weiterzuentwickeln. smile

Zum Inhalt: Ich bin bekanntermaßen nicht gegen Klischees per sé; was ich brauche, ziehe ich mir heraus, ungeachtet dessen, ob das jetzt als ein Klischee erachtet wird oder nicht. Hier allerdings muss ich Enfant Terrible und caesar_andy zustimmen, wenn sie sagen, dass die Menge der Klischees in diesem relativ kurzen Stück Text überproportional vertreten sind.

Zitat:
Kauhear der Dunkle
der böse Magier Kauhear
Tor zu den dunklen Landen
Mit kalter Stimme sagte Kauhear
Die Sonne senkte sich blutrot zum Horizont und Kauhear stand in einem roten Umhang vor der Ruine des einstigen Tores der Schattenruinen.
halblangen schwarzen Haaren
Bei diesen Gedanken legte sich für kurze Zeit ein Schatten auf sein ausdrucksloses Gesicht.
Plötzlich blendete gleißend helles Licht Kauhear.
Eine majestätische Gestalt trat aus dem Licht und der dunkle Magier und seine Männer waren alarmiert.
...


Ich kürze das mal ab und fasse zusammen. Alles, was mit Kauhear zu tun hat, wird mit Dunkelheit, Kälte und Bösartigkeit vermengt, während dementsprechend alles, was mit Mouthry zu tun hat, mit Licht, Wärme und Gutmütigkeit in Verbindung steht. Das klassische Gut-gegen-Böse-Thema also. Schwarz-Weiß-Malerei. Das ist langweilig, weil es schon so oft von so vielen Autoren vor dir bemüht wurde. Natürlich kann man das im Grunde so handhaben, aber es ist ... wie soll ich sagen? Es ist nicht unbedingt empfehlenswert. Das Fantasygenre hat derzeit keinen allzu guten Stand unter Kritikern. Ihm wird Ideenlosigkeit vorgeworfen, dass die Autoren prinzipiell nur noch voneinander abkupfern und sich im Wesentlichen auf den bis zur Unkenntlichkeit ausgetretenen Pfaden bewegen. Klischees und Stereotypen halt, eingefahrene Mechanismen. Wer heutzutage im Fantasygenre etwas leisten will, das hinterher nicht von den Leuten belächelt wird, der muss mit den Konventionen brechen und einen ungewöhnlicheren Weg gehen, verstehst du? Ich meine das nicht böse oder abwertend. Ich selbst mag klassische Fantasy in dem Sinne, aber wenn ich eine derartige Geschichte lese, dann erwarte ich, dass ich nicht das Gefühl habe, sie bereits zu kennen, obwohl ich sie noch gar nicht gelesen habe. Die Geschichte muss etwas Neues bieten und vor allem muss sie authentisch sein.


Zum Stil: Ja, man merkt, dass dir noch die Routine abgeht, was das Schreiben betrifft und dass du noch nicht so mit den Regeln gut gemeinten Ratschlägen des Schreibens vertraut bist. Ein wichtiges Hilfsmittel zum Beispiel ist der Leitspruch "show, don't tell", zu deutsch: Zeigen, nicht beschreiben bzw. sagen. Dazu möchte ich dir einmal ein Beispiel aus deiner Geschichte geben.

Zitat:
Plötzlich blendete gleißend helles Licht Kauhear.


Mal ungeachtet dessen, dass ich die Satzstellung unglücklich finde, haben wir hier den Fall, dass du mir sagst, dass Kauhear geblendet wird. Ein wirkliches Bild vermittelt dieser Satz nicht. Dazu müsstest du mir durch Aktionen eines vor Augen führen, es mir zeigen. Mal ein saloppes Beispiel meinerseits:

Kauhear wendete den Kopf ruckartig zur Seite, als plötzlich ein gleißend helles Licht aus dem Portal schoss.

Siehst du den Unterschied? Ich habe Kauhear eine Aktion vollführen lassen, die im Kontext mit dem Licht steht und dadurch nachvollziehbar ist. Zudem habe ich das Licht aus dem Portal "schießen" lassen. Schießen ist ein Verb und Verben eignen sich dazu, Bewegung auszudrücken, es ist sogar ihre Hauptaufgabe. Dadurch vermitteln sie ein Bild; kein starres, sondern ein bewegtes, lebendiges Bild. Dies ist meiner Auffassung nach ein wichtiger Teilaspekt des Prinzips "show, don't tell". Anschauliche Verben und Adjektive gebrauchen, um dadurch ein bewegtes Bild im Kopf des Lesers entstehen zu lassen. In diesem Zusammenhang wirst du auch bald von dem Begriff "Kopfkino" hören, was nichts anderes bedeutet, als im Kopf des Lesers einen Film ablaufen zu lassen.

An dieser Stelle möchte ich dir auch Ralphies Schreibwerkstatt ans Herz legen. Dort werden die wichtigsten Mechanismen des Schreibens erklärt und anhand von Beispielen verdeutlicht. Lese dir das ruhig mal durch, wenn du Zeit hast. Deine Schreibe und somit auch deine Geschichte werden davon enorm profitieren.

Fazit: Die Geschichte wirkt auf mich nicht authentisch, nicht neu. Zu viele Elemente auf einem Haufen, die man bereits aus zig anderen Geschichten dieses Genres kennt. Hier wäre meiner Meinung nach weniger mehr, Vor allem die gewollt böse klingenden Namen konnten mich nicht überzeugen, sondern wirkten auf mich eher überzogen und - wie Enfant Terrible bereits sagte - parodisierend. Im übrigen hat mich eine winzige Information in deinem Text eine Vermutung auf die nachfolgenden Ereignisse erlangen lassen.

Zitat:
[...] seit sich der böse Magier Kauhear vor achtzehn Jahren gegen Mouthry erhoben hatte.


Ob ich Recht habe oder nicht, weiß ich natürlich nicht und ist im Moment auch gar nicht so wichtig. Aber ich tippe mal ins Blaue, dass dieses kurze Satzfragment in irgendeiner Art und Weise mit dem noch nicht in Erscheinung getretenen Hauptcharakter in Verbindung steht. wink

Was den Schreibstil angeht, so merkt man dir an, dass du noch am Anfang deines schriftstellerischen Schaffens stehst. Das ist aber kein Vorwurf, sondern eine neutrale Feststellung. Und es ist auch kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, denn Schreiben ist ein Handwerk und muss demzufolge erst mal erlernt werden. Wenn du die Ärmel hochkrempelst und dazu bereit bist, wirst du auch bald erste Erfolge verbuchen können. Ich drücke dir jedenfalls die Daumen und hoffe, dass du auch weiterhin mit Motivation, Zuversicht und einer ordentlichen Portion Herzblut an unser aller liebstes Hobby gehst. smile


Gruß,

~~Der Gaukler


_________________
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.

(Mark Twain)
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Theeagle99
Erklärbär
T


Beiträge: 4



T
Beitrag05.09.2009 00:16

von Theeagle99
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Danke für die Rückmeldungen, ich denke damit bin ich für die nächste Zeit beschäftigt Smile !!!
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