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Johannhh Wortedrechsler
J Alter: 54 Beiträge: 65 Wohnort: Heidelberg
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J 30.07.2009 17:38 Ein Textausschnitt von Johannhh
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So, dass ist eine Rückblende aus meinem aktuellen Projekt. Ich habe sie rausgestrichen, was ich eigentlich schade, denn ich mag die Stelle auch wenn sich nicht richtig in den Kontext passen will. Naja, vielleicht kann ich sie später mal verwenden.
Würde mich freuen, wenn ihr was dazu sagen könntet. Ich schreibe seit Jahren als "Einzelkämpfer", Kritik ist also willkommen. Also, los gehts:
Rügen. Oskar erinnerte sich an den Geruch des Meeres, und den salzigen Geschmack auf seiner Haut. Er hatte die Winter auf Rügen geliebt. Die Zeit in welcher die Ostsee grau und schwer dalag. Damals war Oskar stundenlang durch die Dünen gestreift und hatte am Strand nach verborgenen Schätzen gesucht, und wenn er Abends mit seiner Mutter und den Pensionsleuten am Kamin saß erzählte der alte Clemens Geschichten von Seeräubern und Klabautermännern.
„Als ich jung war“ sagt der Alte „war es für die Kauffahrer noch gefährlich von Rügen nach Trelleborg oder Malmö zu kommen. Die Piraten versteckten sich auf Bornholm, und von dort aus machten sie die westliche Ostsee unsicher“
„Und heute?“ fragt der Junge erwartungsvoll. Abenteuer liegt in der Luft, im kalten Wind, der an diesem Winterabend um die Pension streicht.
„Heute?“ der Alte guckt spitzbübisch „Nichts genaues weiß man nicht, immer noch gehen viele Schiffe auf der Ostsee verloren, oben am Kap Arkona liegt immer noch die Gustav II. Adolf“
„Was ist die Gustav Adolf?“ der Alte lächelt.
„Ein kleiner Frachter, ist vor fünfzehn Jahren da oben gestrandet. Ist von der Mannschaft verlassen worden, wann und wo kann kein Mensch sagen, man hat die Besatzung nie wiedergesehen“ der Alte sieht Oskar vielsagend an.
„Und sie liegt immer noch da?“ fragt er mit einem aufgeregten Beben in der Stimme.
„Aber sicher, bei Ebbe sieht man das Wrack keine zehn Meter vom Ufer entfernt“ ein wohliger Schauder läuft dem Jungen über den Rücken.
„Mach doch den Jungen nicht verrückt“ sagt die Wirtin, aber gegen die Kraft der Sagen sind ihre Einwände wirkungslos. Sie schüttelt den Kopf, und wendet sich wieder ihrem Gespräch zu, während Oskar über das verlassene Schiff nachdenkt.
„Wer war Gustaf Adolf“
„Er war der größte Schwedenkönig, den es je gab, er besiegte die Dänen, die Russen und die Polen und er starb in jungen Jahren“
„Dann war es ein schwedisches Schiff“
„Das war es“
„Ich würde es gerne sehen“ Clemens zieht genüsslich an seiner Meerschaumpfeife
„Im Frühjahr könnte man schon mal zum Kap rauf fahren“ Oskar zählt die Monate an den Fingern ab. Bis zum Frühjahr sind es noch drei Monate, eine Ewigkeit in der Zeitrechnung eines Neunjährigen.
„Bis dahin ist es bestimmt von den Stürmen weggespült worden, ich werde es nie zu Gesicht bekommen“
„Doch Junge, das wirst du“ verspricht der Alte. Sie haben das Wrack wirklich besucht, an einem Märztag des Jahres 1951 standen sie am Kap Arkona, und blickte auf das hölzerne Gerippe der Gustav II. Adolf. Aber das war in einem anderen Leben.
Weitere Werke von Johannhh:
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m-chen Wortedrechsler
Beiträge: 93 Wohnort: Berlin
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30.07.2009 19:06
von m-chen
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Hiho, ich muss sagen, dass ich mich jetzt nicht sooo daran festbeißen konnte, aber das kann auch daran liegen, dass ich Nordseegeschichten allgemein nicht so spannend finde.
Allerdings fand ich es ganz toll, dass du Piraten in deutschen Gewässern erwähnst, auf so eine Idee kommt nämlich kaum einer. Auch die Sache mit den verschwundenen Schiffen hat Potenzial, da kann man vielleicht mehr draus machen.
Eine solide Sache, nur ein paar Sachen sind mir aufgefallen:
Zitat: | und den salzigen Geschmack auf seiner Haut |
Wie darf man das verstehen? Hat er an sich selbst geleckt?^^ Wohl eher den salzigen Geschmack auf seinen Lippen.
Zitat: | Nichts genaues weiß man nicht |
Doppelte Verneinung...hm, nicht so gut.
Zitat: | aber gegen die Kraft der Sagen |
Sagen ist hier irgendwie nicht richtig, denn immerhin ist die Existenz des Schiffes, des Königs und so weiter eine Tatsache. Es ranken sich ja keine Legenden darum.
Zitat: | Sie haben das Wrack wirklich besucht, an einem Märztag des Jahres 1951 standen sie am Kap Arkona, und blickte auf das hölzerne Gerippe der Gustav II. Adolf. Aber das war in einem anderen Leben. |
Ein ziemlich krasser Schnitt. Es passt irgtendwie nicht zu dem vorherigen Text, auch der Schnitt von Präsens auf Perfekt geht ziemlich schnell.
Ansonsten auf Kommasetzung achten.
Tjoa, das wars auch schon, wirklich nur Kleinigkeiten.
_________________
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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30.07.2009 19:24
von Jocelyn
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m-chen hat Folgendes geschrieben: |
Zitat: | und den salzigen Geschmack auf seiner Haut |
Wie darf man das verstehen? Hat er an sich selbst geleckt?^^ Wohl eher den salzigen Geschmack auf seinen Lippen. |
Für mich war das der Satz, der mein Interesse gebunden hat, da ich augenblicklich in der Atmosphäre der Brandung anwesend war. Nur mit diesem einen Satz.
Weil es meinen Geruchssinn und Geschmackssinn ansprach, das Meeresrauschen und das Panorama (Sehsinn) kamen augenbicklich dazu.
Von den Gefühlen fange ich lieber gar nicht an.
Bitte so lassen!
(Natrürlich schmeckt am Strand die Haut nach Salz, und wenn sie es tut, dann weiß man auch, dass derjenige mit dem Meer in Berührung kam. Da braucht es nicht noch mehr Worte.)
Gerne gelesen.
Die paar Rechtschreib- und Kommafehler sollten noch verbessert werden. Der Text hat es verdient.
Lieben Gruß, Caecilia
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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Johanna Junk Gänsefüßchen
Beiträge: 21
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30.07.2009 19:39 Re: Ein Textausschnitt von Johanna Junk
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Im Text sind noch etliche Rechtschreibfehler vorhanden. Der ganze Text müsste auch noch stilistisch geglättet werden. Den Ansatz finde ich aber schon mal interessant.
Johanna
PS: Nur ein Beispiel:
„Und heute?“, fragt der Junge erwartungsvoll ...
Dieser Fehler mit dem fehlenden Komma zieht sich durch den ganzen Text hindurch.
_________________ Das Buch hat mich sehr bewegt. Ich konnte es schwer aus der Hand legen. Ein sehr ehrlicher Bericht. Mit vielen bewegenden Handlungen und vielen Hindernissen und schrecklichen Erfahrungen in ihrem Leben. Es sollte in jeder therapeutischen Praxis zu finden sein und in den Regalen stehen. Sehr empfehlenswert.
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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30.07.2009 20:12
von Alogius
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Zitat: | „Und heute?“, fragt der Junge erwartungsvoll ...
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@Johanna: Da kommt kein Komma hin -falsches Beispiel...
Zum Text:
Tatsächlich gibt es hier und da Fehler in den Zeiten, sowie Rechtschreibfehler. Ich denke aber, das wirst Du wissen, weshalb mein Augenmerk anderen Dingen gelten soll:
Irgendwie gefällt mir dieser kleine Text. Ich finde es auch gut, Piraten in deutschen Gewässern zu thematisieren. Ist selten genug. Auch mit wenigen Worten und Beschreibungen gelingt Dir durchaus eine Atmosphäre zu schaffen, die der See und der Menschen, der Geschichten dort.
Wäre als Anfang für einen längeren Text gut geeignet!
Danke
Gruß
Tom
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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m-chen Wortedrechsler
Beiträge: 93 Wohnort: Berlin
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30.07.2009 20:19
von m-chen
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Doch, da kommt tatsächlich ein Komma hin - richtiges Beispiel. ^^
_________________
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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30.07.2009 20:22
von Alogius
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m-chen hat Folgendes geschrieben: | Doch, da kommt tatsächlich ein Komma hin - richtiges Beispiel. ^^ |
Ja, nach neuer Rechtschreibung... ich wage allerdings zu behaupten, dass es auch anders geht.
Zumindest ist mir das hier noch nicht angekreidet worden.
_________________ Aus einem Traum:
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5339 Wohnort: NRW
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30.07.2009 20:57
von Bananenfischin
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@Alogius:
Zitat: | Zumindest ist mir das hier noch nicht angekreidet worden. |
Glück gehabt...
Wenn der Redebegleitsatz nach der wörtlichen Rede steht, musste schon immer und muss auch noch ein Komma gesetzt werden.
Besserwisserisch
Bananenfischin
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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30.07.2009 20:58
von Alogius
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Soso...
_________________ Aus einem Traum:
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5339 Wohnort: NRW
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30.07.2009 21:00
von Bananenfischin
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Jaja...
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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30.07.2009 21:02
von Alogius
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Gerade nochmal nachgeschaut:
Ist nicht so. Ist erst seit neuer Rechtschreibung so.
_________________ Aus einem Traum:
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5339 Wohnort: NRW
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30.07.2009 21:06
von Bananenfischin
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Waaaaas?
Bin ich denn noch so jung?
Meine Hirnzellen wollen das partout negieren... Also, das mit Komma natürlich, nicht, das ich jung bin...
Jetzt geh ich auch mal nachgucken...
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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30.07.2009 21:06
von Alogius
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Steht, eben da auch nochmal geguckt, sogar so in dem Leitfaden hier. ^^
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
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Johannhh Wortedrechsler
J Alter: 54 Beiträge: 65 Wohnort: Heidelberg
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J 30.07.2009 21:09
von Johannhh
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Hi,
danke für die vielen Antworten, vielleicht werde ich wirklich versuchen, dieser Textpassage ein eigenes Leben einzuhauchen.
M-chen, ich hoffe, Du findest mich jetzt nicht irgendwie komisch, aber als Kind habe ich tatsächlich am Meer an meinem Arm geleckt, ich glaub' Kinder machen sowas, also ich hoffe auch andere... hmm... des weiteren muss ich zugeben, dass Orthographie und Grammatik meine Stärken nicht sind - ich muss mich da bemühen.
Zu einer weiteren Formulierung:
'Nichts genaues weiß man nicht'
Die doppelte Verneinung soll eigentlich die Kauzigkeit von Clemens darstellen, vielleicht wirkt das aber nur wenn man es hört, wenn ein Mann aus dem Norden das so richtig breit (Anmerkung: mundartlich, nicht betrunken) sagt.
Auf alle Fälle haben Eure Anregungen dazu geführt, dass ich mir jetzt gerade überlege eine längere Geschichte daraus zu spinnen, und das ist doch schonmal was.
Vielen Dank,
Johann
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5339 Wohnort: NRW
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30.07.2009 21:25
von Bananenfischin
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@Alogius:
Asche auf mein Haupt, du hast tatsächlich Recht!
"Naja, aber die neue Rechtschreibung ist rechtskräftig, also hat es mittlerweile gefälligst so zu sein!", meckert Bananenfischin und stampft mit dem Fuß auf.
@Johannhh:
Schön, dass du die bisherigen Kommentare so positiv auffasst.
Neben dem, was schon gesagt wurde, haben mir persönlich deine Redebegleitsätze teilweise nicht so gut gefallen.
Zitat: | fragt der Junge erwartungsvoll |
Zitat: | fragt er mit einem aufgeregten Beben in der Stimme. |
Dass der Junge erwartungsvoll und aufgeregt ist, würde ich lieber anders vom Autor gezeigt bekommen.
Die wörtliche Rede an sich liest sich dafür sehr natürlich, das gefällt mir.
Auch der Einsatz von Redewendungen wie der hier schon erwähnten macht das Ganze authentisch.
Liebe Grüße
Bananenfischin
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
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Johannhh Wortedrechsler
J Alter: 54 Beiträge: 65 Wohnort: Heidelberg
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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30.07.2009 22:07
von Alogius
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@Bananenfischin:
Die neue ekelhafte Rechtschreibe möge mich in ihren grausigsten Aspekten ganz derbe am Arsche lecken.
sry für OT
_________________ Aus einem Traum:
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Canyamel Eselsohr
Beiträge: 350 Wohnort: Saargemünd
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31.07.2009 12:36
von Canyamel
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Mir gefällt der Text ganz gut. Zur Rechtschreibung und zur Zeichensetzung wurde ja schon einiges gesagt. Da muss man noch mal ran. Aber insgesamt liest sich das recht flott, und "Bilder" gehen im Kopf auch auf.
Interessant fand ich den letzten Satz: "Aber das war in einem anderen Leben". Der Text berichtet von einem Jungen, der sich für das Schiff und die Piraten interessiert. Ich frage mich natürlich, wie das "andere Leben" aussieht. Der Satz impliziert, dass es einen starken Kontrast zwischen dem Früher und dem Später gibt...
Ansonsten habe ich mich auch gefragt, warum die Einleitung in der Vergangenheit geschrieben ist, der Rest bis auf den Schluss aber im Präsens. Was ist der Grund dafür? Z.B. noch mal deutlich machen, wie präsent die Erinnerung ist? Das fiel mir auf jeden Fall auf.
Gruß
Canyamel
_________________ Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur die langweilige nicht. (Voltaire) |
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Michael Anti-Lyriker
Beiträge: 734
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31.07.2009 13:49
von Michael
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Ich habe da auch noch nie ein Komma gesetzt. Habe auch in keinem etlicher Texte hinter einem, "...?" oder "...!" ein Komma entdeckt.
Michael
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Johanna Junk Gänsefüßchen
Beiträge: 21
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04.08.2009 19:41
von Johanna Junk
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Alogius hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | „Und heute?“, fragt der Junge erwartungsvoll ...
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@Johanna: Da kommt kein Komma hin -falsches Beispiel...
Zum Text:
Tatsächlich gibt es hier und da Fehler in den Zeiten, sowie Rechtschreibfehler. Ich denke aber, das wirst Du wissen, weshalb mein Augenmerk anderen Dingen gelten soll:
Irgendwie gefällt mir dieser kleine Text. Ich finde es auch gut, Piraten in deutschen Gewässern zu thematisieren. Ist selten genug. Auch mit wenigen Worten und Beschreibungen gelingt Dir durchaus eine Atmosphäre zu schaffen, die der See und der Menschen, der Geschichten dort.
Wäre als Anfang für einen längeren Text gut geeignet!
Danke
Gruß
Tom |
Ich muss dich leider enttäuschen. Dort kommt sogar sehr gewiss ein Komma hin. Ich habe Schriftstellerei studiert. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
_________________ Das Buch hat mich sehr bewegt. Ich konnte es schwer aus der Hand legen. Ein sehr ehrlicher Bericht. Mit vielen bewegenden Handlungen und vielen Hindernissen und schrecklichen Erfahrungen in ihrem Leben. Es sollte in jeder therapeutischen Praxis zu finden sein und in den Regalen stehen. Sehr empfehlenswert.
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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04.08.2009 19:45
von Alogius
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Stimmt. Wie wir festhielten, nach der neuen Rechtschreibung. Ich kann gern Millionen Zitate bringen, wo kein Komma so benutzt wird.
Michael:
Zitat: | Ich habe da auch noch nie ein Komma gesetzt. Habe auch in keinem etlicher Texte hinter einem, "...?" oder "...!" ein Komma entdeckt. |
Eben...
p.s.: Wo studiert man das?
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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julirike Gänsefüßchen
Beiträge: 26
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19.08.2009 23:24
von julirike
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Interessanter kleiner Text - und interessante Diskussion um ein kleines Strichlein nach einem An-, nee, Abführungszeichen (Nennt man das so? Ich hab was anderes studiert... )
Aber erstmal zum Text selbst: Seemannsgarn finde ich grundsätzlich auch nicht so reizvoll, aber das ist natürlich Geschmackssache und die Stimmung kommt gut rüber. Wenn jetzt eine Handlung beginnen würde, die mich in ihren Bann zieht, würde es passen.
Die doppelte Verneinung in "Nichts genaues weiß man nicht" habe ich nicht als falsch empfunden - grammatikalisch durchaus, aber diese Formulierung ist sprichwortähnlich und daher wohl in Ordnung - jedenfalls kenn ich sie auch so aus dem Norden.
Und nun noch zum Komma. Ich war ja nun bald drauf und dran, mich mit den meisten Neuheiten der Rechtschreibreform zu arangieren, aber das - nee... Da ist ja mal wieder keinerlei Logik drin. Hinter einem Satzzeichen, das den Satz beendet, soll noch ein Komma stehen?! Gut, wenn man grundsätzlich immer die direkte Rede als einen Einschub in den Begleitsatz betrachtet, mag es Sinn machen, aber das sieht wirklich verboten aus.
"Ich geh noch mal gerade mit dem Hund raus.", sagte er.
Ja, wie sieht das denn aus??
Aber wenn das nun richtig sein soll...
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