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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Elfenwald Kapitel 1 überarbeitet


 
 
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Arya_Moon
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 39
Beiträge: 33
Wohnort: Hamburg


Beitrag23.06.2009 04:49
Elfenwald Kapitel 1 überarbeitet
von Arya_Moon
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Nach Lektüre von Ralphie´s Schreibwerkstatt und mit Benutzung eines Synonym- Wörterbuches habe ich das erste Kapitel nun überarbeitet und würde gerne eure Resonanz darauf lesen. smile Naja, eigentlich ist es eher ein Prolog, nach gnadenlosem Streichen von Formulierungen und Beschreibungen ist das Ganze stark geschrumpft. Perfekt ist es wahrscheinlich immer noch nicht, aber ich hoffe, dass ich mich zumindest ein wenig verbessert habe. Viel Spaß beim Lesen meiner geistigen Ergüsse. lol

___________________________________________________


I



"Wer war ich? Wo bin ich? Warum... geschieht... das... hier?"

»Verdammt nochmal, es ist Freitagmorgen! Warum können Vögel eigentlich nicht wegen Ruhestörung belangt werden?« Kyra quälte sich hoch, warf ihrem behaglichem Bett noch einen letzten sehnsüchtigen Blick zu, streckte ihre feingliedrigen Arme hoch in die Luft und gähnte erstmal ausgiebig. Der Blick in den Spiegel verriet ihr, dass ihre langen, ebenholzfarbenen Haare ziemlich strubbelig waren und auch ihre mandelförmigen grünen Augen blickten noch recht verschlafen drein. Trotz allem war Kyra einverstanden mit dem was sie vor sich erblickte. Sie streckte ihrem Spiegelbild noch schnell die Zunge raus und stürmte noch im Pyjama die Treppe runter. Schließlich beabsichtigte sie heute ihren siebzehnter Geburtstag zu zelebrieren, was jedes Jahr wieder neue Euphorie in ihr auslöste, auch im Hinblick auf die damit verbundenen Geschenke. Vielleicht würde sie endlich das Mountainbike bekommen, dass sie sich erhoffte seit sie es das erste Mal im Schaufenster des örtlichen Fahrradhändlers erblickte. Sie spürte im Geiste schon den Fahrtwind über ihre Haut wehen, wie er ihr zärtlich durchs Haar streifte und ihr zuflüsterte: "Frei wie ein Vogel, flieg mit mir, mein Kind!", doch sie schüttelte energisch den Kopf um die Flausen wieder loszuwerden und ging ins Wohnzimmer, wo ihre Mutter Charlene am Abend vorher bereits den Geburtstagstisch vorbereitet hatte. Wie immer hatte sie sich dabei sehr viel Mühe gegeben und nun blickte Kyra auf die vielen bunt verpackten Geschenke, die in einem Halbkreis eine siebzehn aus farbigen Schokolinsen umgaben. Neugierig schaute sie im Raum umher, aber konnte nichts entdecken, was auch nur annähernd einem Fahrrad ähnelte. Ein wenig enttäuscht begann sie die Präsente ihrer Eltern zu öffnen und nach den obligatorischen nützlichen Elterngeschenken wie Socken und Schulmaterialien, lag nur noch ein ungeöffnetes Päckchen auf dem Tisch. Langsam und bedächtig löste sie die Schleife und trennte vorsichtig die Klebestreifen von dem für die Buchhandlung typischen Einpackpapier. Das Buch, das da in ihrer Hand lag, entpuppte sich nach den anfänglichen Reinfällen jetzt als wahre Sensation. Auf dem grünen Einband leuchtete ihr in silbernen Buchstaben der verheißungsvolle Titel "Elfenwald" entgegen. Begeistert fiel sie ihrer Mutter um den Hals, bedankte sich überschwänglich und verkündete aufgeregt, dass sie es sofort anfangen würde zu lesen. Doch bevor sie in diese neue und aufregende Welt abtauchen durfte,musste sie noch ihren schulischen Verpflichtungen nachkommen, was ihre Mutter ihr liebevoll ins Gedächtnis rief.

Sie huschte nach oben, schlüpfte in ihre Klamotten, packte ihre Umhängetasche mit ihren Schulsachen, küsste ihre Mutter zum Abschied noch schnell auf die Wange und rannte zur Bushaltestelle. Grade noch rechtzeitig, denn der Bus fuhr just in dem Moment vor, indem sie ankam. Nach dem Einsteigen, ließ sie sich auf einen freien Sitz fallen und holte erstmal tief Luft. »Pünktlichkeit war ja noch nie deine Stärke!« hörte sie eine Stimme sagen.
Sie gehörte zu Stuart mit dem sie zusammen auf die Sheridan High besuchte und der gleichzeitig ihr bester Freund war und der ihr aber immer wieder Predigten über ihr Zeitgefühl hielt. »Lass gut sein Stu, ich hab´s ja noch geschafft« antwortete Kyra. »Ja, aber auch nur so gerade eben. Weißt du denn nicht mehr, was die Manson gesagt hat?«
Natürlich wusste sie das. Mrs. Manson war ihre Klassenlehrerin, sehr streng aber gerecht und sie hatte Kyra mit dem Schulverweis gedroht, falls sie in diesem Halbjahr nochmal unentschuldigt zu spät kommen würde. Kyra sah das Ganze nicht so eng. Immerhin waren es nur noch 2 Wochen bis zu den Sommerferien und damit bis zu ihrem Abschluss. Leider war Mrs. Manson gerade in dem Punkt völlig humorlos. Die gesamte Lehrerschaft hielt ihr immer wieder Vorträge über ihre Fehlzeiten und das sie sich damit nirgendwo bewerben könne. »Immerhin hab´ ich gute Noten« war Kyras beliebtestes und bestes Argument. Die vorsichtigen Einwände, dass Personalchefs nicht nur auf die Noten schauen, ließ sie nicht gelten.
Stu war da ganz anders. Genauer gesagt war er das komplette Gegenteil von ihr und sie nannte ihn des öfteren gerne mal Spießer, auch wenn oder vielleicht auch gerade weil er es nicht ausstehen konnte, wenn sie ihn so rief. Die beiden waren die Klassenbesten, schrieben beinah identische Noten und hatten den gleichen Musikgeschmack, das war aber auch alles, was sie gemeinsam hatten.
Im Moment war das alles jedoch irrelevant, denn sie waren an der Schule angekommen. Als Kyra sich erhob, um aus dem Bus zu steigen, hielt Stu sie am Arm fest. »Fast hätte ich es vergessen, das hier ist für dich«, sagte er und drückte ihr ein kleines Päckchen in die Hand. »Alles Gute zum Geburtstag, meine Kleine!«
Kyra lachte, er hatte also doch dran gedacht. Seit Wochen hatte sie sich so auf diesen Tag gefreut und so oft davon geredet, dass Stu ihr immer öfter drohte, dass er ihren Geburtstag mit Absicht vergessen würde, wenn sie nicht endlich mal die Klappe halten würde. Und nun kriegte sie sogar ein Geschenk von ihm. »Dankeschön Großer, sei mir nicht böse, aber ich pack´ das nachher in Ruhe zu Hause aus.« »Ja ist okay, aber nur unter einer Voraussetzung: Wenn du´s ausgepackt hast, rufst du mich an und sagst mir, ob es dir gefällt.«
Sie willigte ein und sie betraten zusammen ihr Klassenzimmer.

Der Tag wollte und wollte einfach nicht enden. Irgendjemand schien die Zeiger der Uhr im Klassenzimmer manipuliert zu haben, zumindest wirkte es so. Wie immer wenn ihr langweilig war, begann sie zu träumen und stellte sich vor, das sie ganz woanders wäre. Manchmal befand sie an Orten die sie irgendwann mal in einer Fernsehdokumentation gesehen hatte und die ihr gut gefallen hatten, manchmal hingegen hielt sie auch an Orten auf, die nur in ihrer Fantasie existierten. Besonders hatte es ihr der „Wald des Träumers“ angetan. Sie wusste nicht, wie sie auf die Idee kam ihn so zu nennen, aber irgendwas in ihr wusste einfach, dass das der Name dieses Waldes war. Auch jetzt wanderte sie wieder mal zwischen den majestätischen Bäumen mit den prachtvollen grünen Wipfeln umher, betrachtete die exotischen, farbenfrohen Blumen und Gräser, die es, laut ihrer Biologielehrerin, nur in ihrer Fantasie gab. Ihr vorlautes Mundwerk brachte sie öfter mal auf absurde Ideen, wie Mrs. Carter nach ebendiesen Gewächsen zu fragen. In der Ferne lag ein Fluss mit kristallklarem Wasser, doch immer wenn sie ihre Schuhe auszog um die Füße in das kühle Nass zu tauchen, nahm ihr Traum ein abruptes Ende. Also begnügte sie sich heute damit, flache Steinchen über die Wasseroberfläche tanzen zu lassen und die herrlich frische Luft einzuatmen, grad so als ob sie jede Pore ihres Körpers damit füllen wolle. Doch plötzlich riss sie ein schrilles Klingeln aus ihrem Traum; die Pausenglocke meldete sich lautstark zu Wort. Das war das lang erwartete Signal für ihren Körper, sie stopfte all ihre Unterlagen auf einmal in ihre Tasche, schmiss sich ihre Jacke über die Schulter und sauste nach draußen. Endlich Wochenende! Drei wundervolle Tage keine nervigen Klausuren, Tests und Mitschüler, sondern einfach nur ausschlafen, faulenzen und nur das tun auf was man gerade Lust verspürt. Kurz nachdem sie die Bushaltestelle erreichte wurde sie von Stu eingeholt. Völlig außer Atem blieb er neben ihr stehen und sah sie fragend an. »Mensch, du hast es heute aber eilig! Liegt heute noch was besonderes an? Ich meine natürlich, außer das wir deinen Geburtstag feiern?« »Ich hab´s dir doch schon so oft gesagt, ich möchte nicht feiern« erwiderte sie. »Ich hab einfach keine Lust auf die ganzen Idioten, die mich während der Schulzeit wie Luft behandeln, aber wenn ich eine Party veranstalte so tun als ob sie meine besten Freunde wären, damit ich sie einlade und sie somit ein fast kostenloses Besäufnis haben.«
 Sie hatte sich in Rage geredet und war gegen Ende hin schon richtig laut geworden. Stu starrte sie zuerst fassungslos an und brach dann plötzlich in schallendes Gelächter aus. »Du bist richtig niedlich wenn du sauer bist, hat dir das schonmal jemand gesagt? Man könnte fast meinen, du bist ´ne Zeitbombe, die jeden Moment in die Luft geht.«
Unwillkürlich fing sie auch an zu grinsen. Stu hatte ein sehr ansteckendes Lachen, so dass man nicht anders konnte als mit zu lachen. Leider hatte er ja Recht. Sie explodierte sehr schnell, aber glücklicherweise regte sie sich genauso schnell wieder ab. »Wenn du willst, kannst du heute Abend gern auf ´nen kleinen Umtrunk vorbeikommen.«
Er stimmte zu und so verabredeten sie sich.

Als Kyra dann zu Haus eintraf, war auch ihr Vater Derek schon zugegen. »Hallo Darling!« begrüßte er sie. »Geh doch mal nach draußen, da wartet noch etwas auf dich.«
 Sie zuckte mit den Schultern und bewegte sich Richtung Terrassentür um den Garten zu betreten. »Mach bitte die Augen zu,“ tönte Derek´s Stimme zu ihr rüber „sonst verdirbst du die Überraschung!« »So toll kann´s ja nicht werden« dachte sie, aber schloss trotzdem gehorsam die Augen. Ihr Vater nahm sie an der Hand und führte sie hinaus. »So, jetzt darfst du die Augen wieder aufmachen!«
Sie öffnete selbige und sah einen undefinierbaren Hügel vor sich, der mit mehreren Bettlaken abgedeckt wurde. Im ersten Moment blitzte das Bild des Mountainbikes vor ihrem inneren Auge auf, aber nach erneutem Betrachten fiel ihr auf, dass es dafür zu klotzig und sowieso viel zu groß war. Derek stand daneben wie eine Assistentin aus einer dieser schlechten TV-Gameshows und wirkte unglaublich albern dabei. Mit einem Ruck entfernte er die zusammengebundenen Bettlaken und es kam ein kleines, rotes Cabrio mit einem schwarzen Verdeck zum Vorschein. Kyra konnte sich ihres Glückes nicht bewusst werden; das war tatsächlich ihr absoluter Traumwagen, und es erschien ihr als ob das Auto es kaum erwarten könne die Strassen mit ihr zusammen unsicher zu machen. »Oh Daddy, du bist doch wirklich der Allerbeste!« jubelte sie und fiel ihm um den Hals. Ihr Vater sah sehr zufrieden aus. »Schön das er dir gefällt, ich war mir nicht ganz sicher, ob ich den Richtigen ausgesucht habe.«
Kyra konnte es immer noch nicht begreifen. Nie wieder würde sie sich morgens abhetzen müssen um den Schulbus zu erwischen, sondern konnte einfach ganz lässig mit dem Auto zur Schule fahren. »Na komm, steig schon ein und dreh´ mal ´ne Runde damit.«
Bedächtig ging sie hin und strich mit der Hand über den Lack. »Du und ich werden viel Spaß miteinander haben« flüsterte sie dem Auto zu, während sie die Fahrertür öffnete und sich auf die glatten Ledersitze setzte. Der angenehme herbe Ledergeruch stieg ihr in die Nase und sie sog ihn ein, als ob ihr Leben davon abhänge. Derek drückte ihr den Schlüssel in die Hand und als sie den Motor startete schnurrte selbiger so sanft wie ein Kätzchen. Ihre Mutter hatte das Treiben vom Haus aus betrachtet und öffnete das Gartentor, damit Kyra sofort durchstarten konnte. Kyra hingegen öffnete erstmal das Verdeck, immerhin war es wunderbar warm mit strahlendem Sonnenschein und sie hatte das Bedürfnis sich erstmal noch ein wenig mit dem Auto vertraut machen. Vorsichtig ließ sie die Kupplung kommen und trat sachte auf´s Gaspedal. Langsam rollte der Wagen an und nahm Geschwindigkeit auf. Während sie an ihren Eltern vorbei fuhr hörte sie noch die Stimme ihrer Mutter, die ihr etwas Ähnliches wie: »Bleib bitte nicht zu lange weg, wir wollen gleich noch essen« und »Fahr vorsichtig mein Täubchen« hinterher rief. Zuerst fuhr sie nur ziellos durch die Gegend um sich an den Wagen zu gewöhnen, doch als sie glaubte ihn zu kennen, bog sie zum Highway ab. Das war das wahre Leben! Der Wind zerzauste ihre Haare, spielte damit und sie überkam ein Gefühl von absoluter Leichtigkeit und Freiheit, doch merkwürdigerweise auch ein leichtes Hungergefühl. Seufzend fuhr sie die nächste Abfahrt wieder runter und schlug den Weg nach Hause ein. Ihre Eltern saßen bereits am gedeckten Tisch und erwarteten sie schon. Sie setzte sich dazu und begann zu essen. Die neugierigen Blicke der Beiden ignorierte sie dabei geflissentlich. Nach circa 10 Minuten platzte es aus Derek heraus: »Nun erzähl schon! Wie fährt er sich?«
Kyra kaute genüsslich zu Ende, schluckte und wischte sich gründlich den Mund ab. Danach griff sie zu ihrem Getränk und kippte es in einem Zug runter. Ihr Vater blickte weiterhin erwartungsvoll zu ihr rüber. »Fährt sich gut« sagte sie dann und fuhr mit dem Essen fort. »Muss ich dir denn alles aus der Nase ziehen?« fing Derek an sich zu beschweren. »Gab es denn keine besonderen Vorkommnisse?«
Kyra verneinte dieses. »Es macht riesigen Spaß mit ihm zu fahren, er schaltet so wie er es soll und hat bis jetzt keine Merkwürdigkeiten gezeigt.«
Erleichtert ließ Derek sich zurück sinken. »Gut, anscheinend hat mich der Verkäufer doch nicht über´s Ohr gehauen.«
Kyra schmunzelte. Ihr Vater neigte dazu sehr paranoid zu sein und sie hoffte insgeheim, dass diese Angewohnheit nicht vererbt wurde. Als dann alle mit dem Essen fertig waren und  Charlene den Tisch abräumte fiel Kyra ein, dass Stu ja noch vorbeikommen wollte und sie ihre Eltern davon noch nicht in Kenntnis gesetzt hatte. »Mom, Dad, Stu will nachher noch zu ´nem kleinen Sit-Inn herkommen. Könnte also vielleicht ein bisschen lauter werden, nur damit ihr Bescheid wisst.« »Ja, ist okay!« klang die Stimme ihrer Mutter aus der Küche »Aber nicht, dass ihr Beiden mir nachher besoffen im Haus rumtorkelt und schmutzige Lieder singt.« sagte ihr Vater. »Wir tun unser Bestes« lachte Kyra und verschwand nach oben in ihr Zimmer.

Dort angekommen hatte sie noch keine Lust ihre Hausaufgaben zu machen und sah sich in ihrem Zimmer um. Der Schein ihrer Leselampe auf dem Nachttisch tauchte das Zimmer in ein dämmeriges Licht.  Eigentlich fand sie die Lampe schrecklich hässlich, aber irgendetwas in ihr weigerte sich selbige zu entsorgen. Sobald man das Zimmer betrat, hatte man einen prachtvollen Blick auf ihre mit Büchern voll gestellten Regale, deren Anblick sie immer daran erinnerte welch wundervollen Stunden sie bei der Lektüre jedes Einzelnen verbracht hatte. Sie ließ sich auf´s Bett fallen und überlegte sich eine sinnvolle Tätigkeit. Schweren Herzens hatte sie sich gerade entschlossen sich ihren Hausaufgaben zu widmen, als sie erst die Türklingel und dann unverständliches Gemurmel, das aber irgendwie erfreut klang, hörte. Kurz danach vernahm sie das unmissverständliche Geräusch von Schritten, die auf der Treppe polterten und da klopfte es schon an ihrer Zimmertür. »Es ist offen« rief sie und Stu trat ein. Er setzte sich neben sie auf´s Bett und begrüßte sie. »Hat sich irgendwas Aufregendes ereignet in den letzten Stunden, die wir getrennt waren?« fragte er sie und sie erzählte ihm mit leuchtenden Augen von ihrem neuen Auto. Da die Beiden nicht Kyra´s Leidenschaft für Autos teilten, ließ ihn das Thema ziemlich kalt und er wechselte zum nächsten über. »Hast du die Hausaufgaben schon fertig?« fragte er. »Nein, ich war gerade am überlegen ob ich damit anfangen solle, als du gekommen bist.« »Wenn du willst, kann ich dir dabei helfen. Ich hatte heute im Unterricht den Eindruck, als ob du nicht ganz bei der Sache bist.«
Kyra nahm dankend an, aber schwieg sich zu ihrer geistigen Abwesenheit aus. Stu beließ es Gott sei Dank auch dabei und fragte nicht weiter nach. Als sie ihre Tasche aufschlug um ihre Unterlagen zu holen, fiel Stu´s Geschenk raus. »Wie ich sehe, hast du es noch nicht geöffnet.« bemerkte Stu. »Nein, ich hab´ da gar nicht mehr dran gedacht, aber ich werde es jetzt in deinem Beisein auspacken. So brauch ich dich wenigstens nicht anrufen, wie es mir gefällt« sagte Kyra und lächelte ihn an. Sie legte das Päckchen auf ihren Schoß und eine seltsame Unruhe überkam sie. Mit zitternden Fingern begann sie das anscheinend hastig umgebundene Packband zu lösen, hielt dann aber inne. Sie wusste selbst nicht warum, aber irgendetwas in ihr sträubte sich dieses Geschenk zu öffnen. Unvermittelt fragte sie Stu: »Glaubst du an Dinge, die man nicht berühren sollte, weil sie böse sind?«
Stu wirkte auf einmal merkwürdig nervös.



_________________
„Was immer Du tun kannst oder träumst es zu können, fang damit an.“

Johann Wolfgang von Goethe
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Schatten
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Wohnort: Dort wo der Vogel Phoenix sich zum sterben niederlegt


Lebenslinien - Ein Kurzgeschichtenband
Beitrag24.06.2009 19:03

von Schatten
Antworten mit Zitat

Hallo Arya_Moon !

Ich habe mir Deinen belletristischen Erguss zu Gemüte geführt und werde nun meine sachlich konstruktive und kompetente Meinung über jenen ergießen. wink
(Um mich mal geschwollen auszudrücken lol2)

Arya_Moon hat Folgendes geschrieben:
... Warum können Vögel eigentlich nicht wegen Ruhestörung belangt werden?«


Den Satz fand ich witzig. Hab' mich köstlich amüsiert. Laughing

Arya_Moon hat Folgendes geschrieben:
... streckte ihre feingliedrigen Arme ...


Hmm .... Irgendwie finde ich das nicht angebracht. hm
Da muss ich spontan an eine Bulimie-Kranke denken. ...
Oder an eine Elfe smile

[quote="Arya_Moon]Schließlich beabsichtigte sie heute ihren siebzehnter Geburtstag zu zelebrieren, was jedes Jahr wieder neue Euphorie in ihr auslöste,[/quote]

Tyyyyypisch Frau'n !!!  Rolling Eyes
Das erinnert mich so total an Fran Fine aus "Die Nany" ! *gg*
Die hat ihren 30 (?) auch ein paar Mal gefeiert. Kommt ungewollt komisch. Mr. Green

Arya_Moon hat Folgendes geschrieben:
Gerade noch rechtzeitig,


Flüchtigkeitsfehler  Rolling Eyes

Arya_Moon hat Folgendes geschrieben:
Nach dem Einsteigen, ließ sie sich auf einen freien Sitz fallen


Das ist meines Erachtens nicht gut - ein Fehler, der dir jetzt aber sicher selbst auffällt. smile
Dieses Wort passt nicht zum Rest deiner gehobenen Sprache.

Arya_Moon hat Folgendes geschrieben:
Sie gehörte zu Stuart mit dem sie zusammen auf die Sheridan High besuchte


Ich würde "ging" vorschlagen.

Arya_Moon hat Folgendes geschrieben:
Im Moment war das alles jedoch irrelevant, denn sie waren an der Schule angekommen.


Das würde ich noch mal überarbeiten. Das klingt so ...
na ja ... so Anfängerhaft ?...
Ich würde vorschlagen: "denn sie kamen gerade an der Schule an"
Ist aber nur Meine Meinung. smile

Zitat:
Und nun kriegte sie sogar ein Geschenk von ihm.


Aua !! ... Das tut weh, das zu lesen, ehrlich.  Crying or Very sad
Nicht böse gemeint, aber das solltest du besser abändern.

Zitat:
Sie willigte ein und sie betraten zusammen ihr Klassenzimmer.


Ich weis nicht. Da fehlt mir die Herzlichkeit, irgendwie.
Die beiden sind gute Freunde. Ich währe dafür, dass
Kira ihren Freund Stuart umarmt und sie dann erst
beide aus dem Bus steigen und das Klassenzimmer betreten.
Ist aber nur ein Vorschlag.

Zitat:
faulenzen und nur das tun auf was man gerade Lust verspürt. Kurz nachdem sie die Bushaltestelle


Meines Erachtens nach, währe es besser gewesen, den nächsten Satz in einen neuen Absatz zu schreiben. Da der Übergang so wie du es geschrieben hast, doch etwas holperig wirkt.

Zitat:
Kyra konnte sich ihres Glückes nicht bewusst werden;


Ich weis nicht. ...  Confused
Willst du das wirklich so lassen ? Ich meine, gehobene Sprache, gut und schön. Aber ... das klingt in meinen Augen doch etwas zu geschwollen.

Zitat:
Der angenehme herbe Ledergeruch stieg ihr in die Nase und sie sog ihn ein, als ob ihr Leben davon abhänge.


Abhinge, denke ich, würde besser passen wink
Vermutlich nur ein Tippfehler.

Zitat:
Sobald man das Zimmer betrat, hatte man einen prachtvollen Blick auf ihre mit Büchern voll gestellten Regale, deren Anblick sie immer daran erinnerte welch wundervollen Stunden sie bei der Lektüre jedes Einzelnen verbracht hatte.


Als Autor spricht mich der Satz an.  Cool
Finde ihn sehr gut und überzeugend ! smile

Zum Rest kann ich nur sagen: Es gefällt mir sehr.
Allerdings gefält es mir ganz und garnicht, dass du
ausgerechnet an der spannendsten Stelle aufgehört hast. sad

------------
Mein subjektives Fazit:

Anfangs etwas "gewöhnlich", steigert sich die Geschichte
nach dem dritten Absatz erheblich und wird am Ende
richtig spannend.
Einige Unstimmigkeiten sind zwar noch vorhanden, wie
das fehlen gewisser Wörter, doch die wollte ich nicht
extra erwähnen. Das währe unhöflich.

Alles in allem kann ich ruhigen Gewissens sagen:
Tolle Story und sie macht Lust auf mehr !! wink
Kann allerdings nicht nachvollziehen, warum sich
bisher noch keiner Deiner tollen Geschichte
angenommen hat. Confused

Beste Grüße,

Schatten


_________________
Wir haben genau eine Gehirnzelle die wir uns alle teilen.
Keine Ahnung wer sie Heute hat.
Zitat: Evil Jarred / Bloodhoundgang
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Arya_Moon
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Beiträge: 33
Wohnort: Hamburg


Beitrag25.06.2009 00:17

von Arya_Moon
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Schatten hat Folgendes geschrieben:


Arya_Moon hat Folgendes geschrieben:
... Warum können Vögel eigentlich nicht wegen Ruhestörung belangt werden?«


Den Satz fand ich witzig. Hab' mich köstlich amüsiert. Laughing


So war es beabsichtigt. lol So ähnlich ging es mir in meiner "wilden" Zeit, wenn ich erst morgens irgendwann nach Hause gekommen bin. lol

Schatten hat Folgendes geschrieben:
Arya_Moon hat Folgendes geschrieben:
... streckte ihre feingliedrigen Arme ...


Hmm .... Irgendwie finde ich das nicht angebracht. hm
Da muss ich spontan an eine Bulimie-Kranke denken. ...
Oder an eine Elfe smile


Wird noch eine Rolle spielen. ^^ Genaueres weiß ich allerdings selbst noch nicht und mein grobes Konzept werde ich nicht verraten. lol


Schatten hat Folgendes geschrieben:
Arya_Moon hat Folgendes geschrieben:
Gerade noch rechtzeitig,


Flüchtigkeitsfehler  Rolling Eyes


Richtig Embarassed

Schatten hat Folgendes geschrieben:
Arya_Moon hat Folgendes geschrieben:
Nach dem Einsteigen, ließ sie sich auf einen freien Sitz fallen


Das ist meines Erachtens nicht gut - ein Fehler, der dir jetzt aber sicher selbst auffällt. smile
Dieses Wort passt nicht zum Rest deiner gehobenen Sprache.


Das kommt davon, wenn man versucht sich umgangssprachlich und trotzdem gewählt auszudrücken. lol Werd es aber nochmal überarbeiten. wink

Schatten hat Folgendes geschrieben:
Arya_Moon hat Folgendes geschrieben:
Sie gehörte zu Stuart mit dem sie zusammen auf die Sheridan High besuchte


Ich würde "ging" vorschlagen.


Stand da ursprünglich auch... das "auf" hat sich dazwischen gemogelt. lol2

Schatten hat Folgendes geschrieben:
Arya_Moon hat Folgendes geschrieben:
Im Moment war das alles jedoch irrelevant, denn sie waren an der Schule angekommen.


Das würde ich noch mal überarbeiten. Das klingt so ...
na ja ... so Anfängerhaft ?...
Ich würde vorschlagen: "denn sie kamen gerade an der Schule an"
Ist aber nur Meine Meinung. smile


Es wird dich unter Umständen schockieren, aber ich BIN Anfänger... lol Aber ich gebe zu, deins kling wirklich besser.

Schatten hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Und nun kriegte sie sogar ein Geschenk von ihm.


Aua !! ... Das tut weh, das zu lesen, ehrlich.  Crying or Very sad
Nicht böse gemeint, aber das solltest du besser abändern.


Wird gemacht wink

Schatten hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Sie willigte ein und sie betraten zusammen ihr Klassenzimmer.


Ich weis nicht. Da fehlt mir die Herzlichkeit, irgendwie.
Die beiden sind gute Freunde. Ich währe dafür, dass
Kira ihren Freund Stuart umarmt und sie dann erst
beide aus dem Bus steigen und das Klassenzimmer betreten.
Ist aber nur ein Vorschlag.


Sie sind in Eile. Sich kaputt lachen Hätte ich vielleicht mit aufführen sollen...

Schatten hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
faulenzen und nur das tun auf was man gerade Lust verspürt. Kurz nachdem sie die Bushaltestelle


Meines Erachtens nach, währe es besser gewesen, den nächsten Satz in einen neuen Absatz zu schreiben. Da der Übergang so wie du es geschrieben hast, doch etwas holperig wirkt.


Flüchtigkeitsfehler. Ich sollte mir eventuell abgewöhnen nur nachts zu schreiben, dann überseh ich sowas auch nicht mehr.

Schatten hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Kyra konnte sich ihres Glückes nicht bewusst werden;


Ich weis nicht. ...  Confused
Willst du das wirklich so lassen ? Ich meine, gehobene Sprache, gut und schön. Aber ... das klingt in meinen Augen doch etwas zu geschwollen.


Hast ja recht... Ich gebe mich geschlagen. lol2 Das fett geschriebene hat mich übrigens sehr amüsiert ^^

Schatten hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Der angenehme herbe Ledergeruch stieg ihr in die Nase und sie sog ihn ein, als ob ihr Leben davon abhänge.


Abhinge, denke ich, würde besser passen wink
Vermutlich nur ein Tippfehler.


Passiert auch mir mitunter, trotz Rechtschreibcheck. lol


Schatten hat Folgendes geschrieben:

Zum Rest kann ich nur sagen: Es gefällt mir sehr.
Allerdings gefält es mir ganz und garnicht, dass du
ausgerechnet an der spannendsten Stelle aufgehört hast. sad


Natürlich habe ich das. lol Ich hab zu lesen bekommen, das der Spannungsaufbau fehlte. lol


Ansonsten, danke für die Denkanstöße, werde sie umsetzen sobald ich wieder schreibe. Bei der Stelle mit den Bücherregalen wusste ich lange nicht, was ich schreiben sollte, bis mein Blick auf mein eigenes Bücherregal fiel. Da war mir dann alles klar. Schön, dass ich diese Empfindungen anscheinend rüberbringen konnte.

LG, Arya


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Arya_Moon
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Alter: 39
Beiträge: 33
Wohnort: Hamburg


Beitrag25.06.2009 17:48

von Arya_Moon
pdf-Datei Antworten mit Zitat

und nochmal mit kleinen Änderungen lol


_______________________________

"Wer war ich? Wo bin ich? Warum... geschieht... das... hier?"

»Verdammt nochmal, es ist Freitagmorgen! Warum können Vögel eigentlich nicht wegen Ruhestörung belangt werden?« Kyra quälte sich hoch, warf ihrem behaglichem Bett noch einen letzten sehnsüchtigen Blick zu, streckte ihre zierlichen Arme hoch in die Luft und gähnte erstmal ausgiebig. Der Blick in den Spiegel verriet ihr, dass ihre langen, ebenholzfarbenen Haare ziemlich strubbelig waren und auch ihre mandelförmigen grünen Augen blickten noch recht verschlafen drein. Trotz allem war Kyra einverstanden mit dem was sie vor sich erblickte. Sie streckte ihrem Spiegelbild noch schnell die Zunge raus und stürmte noch im Pyjama die Treppe runter. Schließlich beabsichtigte sie heute ihren siebzehnter Geburtstag zu zelebrieren, was jedes Jahr wieder neue Euphorie in ihr auslöste, auch im Hinblick auf die damit verbundenen Geschenke. Vielleicht würde sie endlich das Mountainbike bekommen, dass sie sich erhoffte seit sie es das erste Mal im Schaufenster des örtlichen Fahrradhändlers erblickte. Sie spürte im Geiste schon den Fahrtwind über ihre Haut wehen, wie er ihr zärtlich durchs Haar streifte und ihr zuflüsterte: "Frei wie ein Vogel, flieg mit mir, mein Kind!", doch sie schüttelte energisch den Kopf um die Flausen wieder loszuwerden und ging ins Wohnzimmer, wo ihre Mutter Charlene am Abend vorher bereits den Geburtstagstisch vorbereitet hatte. Wie immer hatte sie sich dabei sehr viel Mühe gegeben und nun blickte Kyra auf die vielen bunt verpackten Geschenke, die in einem Halbkreis eine siebzehn aus farbigen Schokolinsen umgaben. Neugierig schaute sie im Raum umher, aber konnte nichts entdecken, was auch nur annähernd einem Fahrrad ähnelte. Ein wenig enttäuscht begann sie die Präsente ihrer Eltern zu öffnen und nach den obligatorischen nützlichen Elterngeschenken wie Socken und Schulmaterialien, lag nur noch ein ungeöffnetes Päckchen auf dem Tisch. Langsam und bedächtig löste sie die Schleife und trennte vorsichtig die Klebestreifen von dem für die Buchhandlung typischen Einpackpapier. Das Buch, das da in ihrer Hand lag, entpuppte sich nach den anfänglichen Reinfällen jetzt als wahre Sensation. Auf dem grünen Einband leuchtete ihr in silbernen Buchstaben der verheißungsvolle Titel "Elfenwald" entgegen. Begeistert fiel sie ihrer Mutter um den Hals, bedankte sich überschwänglich und verkündete aufgeregt, dass sie es sofort anfangen würde zu lesen. Doch bevor sie in diese neue und aufregende Welt abtauchen durfte,musste sie noch ihren schulischen Verpflichtungen nachkommen, was ihre Mutter ihr liebevoll ins Gedächtnis rief.

Sie huschte nach oben, schlüpfte in ihre Klamotten, packte ihre Umhängetasche mit ihren Schulsachen, küsste ihre Mutter zum Abschied noch schnell auf die Wange und rannte zur Bushaltestelle. Gerade noch rechtzeitig, denn der Bus fuhr just in dem Moment vor, indem sie ankam. Sie betrat den Bus, ließ sie sich umgehend auf einen freien Sitz fallen und holte erstmal tief Luft. »Pünktlichkeit war ja noch nie deine Stärke!« hörte sie eine Stimme sagen.
Sie gehörte zu Stuart mit dem sie zusammen die Sheridan High besuchte und der gleichzeitig ihr bester Freund war und der ihr aber immer wieder Predigten über ihr Zeitgefühl hielt. »Lass gut sein Stu, ich hab´s ja noch geschafft« antwortete Kyra. »Ja, aber auch nur so gerade eben. Weißt du denn nicht mehr, was die Manson gesagt hat?«
Natürlich wusste sie das. Mrs. Manson war ihre Klassenlehrerin, sehr streng aber gerecht und sie hatte Kyra mit dem Schulverweis gedroht, falls sie in diesem Halbjahr nochmal unentschuldigt zu spät kommen würde. Kyra sah das Ganze nicht so eng. Immerhin waren es nur noch 2 Wochen bis zu den Sommerferien und damit bis zu ihrem Abschluss. Leider war Mrs. Manson gerade in dem Punkt völlig humorlos. Die gesamte Lehrerschaft hielt ihr immer wieder Vorträge über ihre Fehlzeiten und das sie sich damit nirgendwo bewerben könne. »Immerhin hab´ ich gute Noten« war Kyras beliebtestes und bestes Argument. Die vorsichtigen Einwände, dass Personalchefs nicht nur auf die Noten schauen, ließ sie nicht gelten.
Stu war da ganz anders. Genauer gesagt war er das komplette Gegenteil von ihr und sie nannte ihn des öfteren gerne mal Spießer, auch wenn oder vielleicht auch gerade weil er es nicht ausstehen konnte, wenn sie ihn so rief. Die beiden waren die Klassenbesten, schrieben beinah identische Noten und hatten den gleichen Musikgeschmack, das war aber auch alles, was sie gemeinsam hatten.
Im Moment war das alles jedoch irrelevant, denn sie waren an der Schule angekommen. Als Kyra sich erhob, um aus dem Bus zu steigen, hielt Stu sie am Arm fest. »Fast hätte ich es vergessen, das hier ist für dich«, sagte er und drückte ihr ein kleines Päckchen in die Hand. »Alles Gute zum Geburtstag, meine Kleine!«
Kyra lachte, er hatte also doch dran gedacht. Seit Wochen hatte sie sich so auf diesen Tag gefreut und so oft davon geredet, dass Stu ihr immer öfter drohte, dass er ihren Geburtstag mit Absicht vergessen würde, wenn sie nicht endlich mal die Klappe halten würde. Und nun bedachte er sie sogar mit einem Geschenk. »Dankeschön Großer, sei mir nicht böse, aber ich pack´ das nachher in Ruhe zu Hause aus.« »Ja ist okay, aber nur unter einer Voraussetzung: Wenn du´s ausgepackt hast, rufst du mich an und sagst mir, ob es dir gefällt.«
Sie umarmte ihn, drückte ihm ein Küsschen auf die Wange und zog ihn am Arm aus dem Bus, der inzwischen an der Schule angekommen war und hinter sich her ins Klassenzimmer.

Der Tag wollte und wollte einfach nicht enden. Irgendjemand schien die Zeiger der Uhr im Klassenzimmer manipuliert zu haben, zumindest wirkte es so. Wie immer wenn ihr langweilig war, begann sie zu träumen und stellte sich vor, das sie ganz woanders wäre. Manchmal befand sie an Orten die sie irgendwann mal in einer Fernsehdokumentation gesehen hatte und die ihr gut gefallen hatten, manchmal hingegen hielt sie auch an Orten auf, die nur in ihrer Fantasie existierten. Besonders hatte es ihr der „Wald des Träumers“ angetan. Sie wusste nicht, wie sie auf die Idee kam ihn so zu nennen, aber irgendwas in ihr wusste einfach, dass das der Name dieses Waldes war. Auch jetzt wanderte sie wieder mal zwischen den majestätischen Bäumen mit den prachtvollen grünen Wipfeln umher, betrachtete die exotischen, farbenfrohen Blumen und Gräser, die es, laut ihrer Biologielehrerin, nur in ihrer Fantasie gab. Ihr vorlautes Mundwerk brachte sie öfter mal auf absurde Ideen, wie Mrs. Carter nach ebendiesen Gewächsen zu fragen. In der Ferne lag ein Fluss mit kristallklarem Wasser, doch immer wenn sie ihre Schuhe auszog um die Füße in das kühle Nass zu tauchen, nahm ihr Traum ein abruptes Ende. Also begnügte sie sich heute damit, flache Steinchen über die Wasseroberfläche tanzen zu lassen und die herrlich frische Luft einzuatmen, grad so als ob sie jede Pore ihres Körpers damit füllen wolle. Doch plötzlich riss sie ein schrilles Klingeln aus ihrem Traum; die Pausenglocke meldete sich lautstark zu Wort. Das war das lang erwartete Signal für ihren Körper, sie stopfte all ihre Unterlagen auf einmal in ihre Tasche, schmiss sich ihre Jacke über die Schulter und sauste nach draußen. Endlich Wochenende! Drei wundervolle Tage keine nervigen Klausuren, Tests und Mitschüler, sondern einfach nur ausschlafen, faulenzen und nur das tun auf was man gerade Lust verspürt.
Kurz nachdem sie die Bushaltestelle erreichte wurde sie von Stu eingeholt. Völlig außer Atem blieb er neben ihr stehen und sah sie fragend an. »Mensch, du hast es heute aber eilig! Liegt heute noch was besonderes an? Ich meine natürlich, außer das wir deinen Geburtstag feiern?« »Ich hab´s dir doch schon so oft gesagt, ich möchte nicht feiern« erwiderte sie. »Ich hab einfach keine Lust auf die ganzen Idioten, die mich während der Schulzeit wie Luft behandeln, aber wenn ich eine Party veranstalte so tun als ob sie meine besten Freunde wären, damit ich sie einlade und sie somit ein fast kostenloses Besäufnis haben.«
Sie hatte sich in Rage geredet und war gegen Ende hin schon richtig laut geworden. Stu starrte sie zuerst fassungslos an und brach dann plötzlich in schallendes Gelächter aus. »Du bist richtig niedlich wenn du sauer bist, hat dir das schonmal jemand gesagt? Man könnte fast meinen, du bist ´ne Zeitbombe, die jeden Moment in die Luft geht.«
Unwillkürlich fing sie auch an zu grinsen. Stu hatte ein sehr ansteckendes Lachen, so dass man nicht anders konnte als mit zu lachen. Leider hatte er ja Recht. Sie explodierte sehr schnell, aber glücklicherweise regte sie sich genauso schnell wieder ab. »Wenn du willst, kannst du heute Abend gern auf ´nen kleinen Umtrunk vorbeikommen.«
Er stimmte zu und so verabredeten sie sich.

Als Kyra dann zu Haus eintraf, war auch ihr Vater Derek schon zugegen. »Hallo Darling!« begrüßte er sie. »Geh doch mal nach draußen, da wartet noch etwas auf dich.«
Sie zuckte mit den Schultern und bewegte sich Richtung Terrassentür um den Garten zu betreten. »Mach bitte die Augen zu,“ tönte Derek´s Stimme zu ihr rüber „sonst verdirbst du die Überraschung!« »So toll kann´s ja nicht werden« dachte sie, aber schloss trotzdem gehorsam die Augen. Ihr Vater nahm sie an der Hand und führte sie hinaus. »So, jetzt darfst du die Augen wieder aufmachen!«
Sie öffnete selbige und sah einen undefinierbaren Hügel vor sich, der mit mehreren Bettlaken abgedeckt wurde. Im ersten Moment blitzte das Bild des Mountainbikes vor ihrem inneren Auge auf, aber nach erneutem Betrachten fiel ihr auf, dass es dafür zu klotzig und sowieso viel zu groß war. Derek stand daneben wie eine Assistentin aus einer dieser schlechten TV-Gameshows und wirkte unglaublich albern dabei. Mit einem Ruck entfernte er die zusammengebundenen Bettlaken und es kam ein kleines, rotes Cabrio mit einem schwarzen Verdeck zum Vorschein. Kyra konnte es nicht fassen; das war tatsächlich ihr absoluter Traumwagen, und es erschien ihr als ob das Auto es kaum erwarten könne die Strassen mit ihr zusammen unsicher zu machen. »Oh Daddy, du bist doch wirklich der Allerbeste!« jubelte sie und fiel ihm um den Hals. Ihr Vater sah sehr zufrieden aus. »Schön das er dir gefällt, ich war mir nicht ganz sicher, ob ich den Richtigen ausgesucht habe.«
Kyra konnte es immer noch nicht begreifen. Nie wieder würde sie sich morgens abhetzen müssen um den Schulbus zu erwischen, sondern konnte einfach ganz lässig mit dem Auto zur Schule fahren. »Na komm, steig schon ein und dreh´ mal ´ne Runde damit.«
Bedächtig ging sie hin und strich mit der Hand über den Lack. »Du und ich werden viel Spaß miteinander haben« flüsterte sie dem Auto zu, während sie die Fahrertür öffnete und sich auf die glatten Ledersitze setzte. Der angenehme herbe Ledergeruch stieg ihr in die Nase und sie sog ihn ein, als ob ihr Leben davon abhinge. Derek drückte ihr den Schlüssel in die Hand und als sie den Motor startete schnurrte selbiger so sanft wie ein Kätzchen. Ihre Mutter hatte das Treiben vom Haus aus betrachtet und öffnete das Gartentor, damit Kyra sofort durchstarten konnte. Kyra hingegen öffnete erstmal das Verdeck, immerhin war es wunderbar warm mit strahlendem Sonnenschein und sie hatte das Bedürfnis sich erstmal noch ein wenig mit dem Auto vertraut machen. Vorsichtig ließ sie die Kupplung kommen und trat sachte auf´s Gaspedal. Langsam rollte der Wagen an und nahm Geschwindigkeit auf. Während sie an ihren Eltern vorbei fuhr hörte sie noch die Stimme ihrer Mutter, die ihr etwas Ähnliches wie: »Bleib bitte nicht zu lange weg, wir wollen gleich noch essen« und »Fahr vorsichtig mein Täubchen« hinterher rief. Zuerst fuhr sie nur ziellos durch die Gegend um sich an den Wagen zu gewöhnen, doch als sie glaubte ihn zu kennen, bog sie zum Highway ab. Das war das wahre Leben! Der Wind zerzauste ihre Haare, spielte damit und sie überkam ein Gefühl von absoluter Leichtigkeit und Freiheit, doch merkwürdigerweise auch ein leichtes Hungergefühl. Seufzend fuhr sie die nächste Abfahrt wieder runter und schlug den Weg nach Hause ein. Ihre Eltern saßen bereits am gedeckten Tisch und erwarteten sie schon. Sie setzte sich dazu und begann zu essen. Die neugierigen Blicke der Beiden ignorierte sie dabei geflissentlich. Nach circa 10 Minuten platzte es aus Derek heraus: »Nun erzähl schon! Wie fährt er sich?«
Kyra kaute genüsslich zu Ende, schluckte und wischte sich gründlich den Mund ab. Danach griff sie zu ihrem Getränk und kippte es in einem Zug runter. Ihr Vater blickte weiterhin erwartungsvoll zu ihr rüber. »Fährt sich gut« sagte sie dann und fuhr mit dem Essen fort. »Muss ich dir denn alles aus der Nase ziehen?« fing Derek an sich zu beschweren. »Gab es denn keine besonderen Vorkommnisse?«
Kyra verneinte dieses. »Es macht riesigen Spaß mit ihm zu fahren, er schaltet so wie er es soll und hat bis jetzt keine Merkwürdigkeiten gezeigt.«
Erleichtert ließ Derek sich zurück sinken. »Gut, anscheinend hat mich der Verkäufer doch nicht über´s Ohr gehauen.«
Kyra schmunzelte. Ihr Vater neigte dazu sehr paranoid zu sein und sie hoffte insgeheim, dass diese Angewohnheit nicht vererbt wurde. Als dann alle mit dem Essen fertig waren und Charlene den Tisch abräumte fiel Kyra ein, dass Stu ja noch vorbeikommen wollte und sie ihre Eltern davon noch nicht in Kenntnis gesetzt hatte. »Mom, Dad, Stu will nachher noch zu ´nem kleinen Sit-Inn herkommen. Könnte also vielleicht ein bisschen lauter werden, nur damit ihr Bescheid wisst.« »Ja, ist okay!« klang die Stimme ihrer Mutter aus der Küche »Aber nicht, dass ihr Beiden mir nachher besoffen im Haus rumtorkelt und schmutzige Lieder singt.« sagte ihr Vater. »Wir tun unser Bestes« lachte Kyra und verschwand nach oben in ihr Zimmer.

Dort angekommen hatte sie noch keine Lust ihre Hausaufgaben zu machen und sah sich in ihrem Zimmer um. Der Schein ihrer Leselampe auf dem Nachttisch tauchte das Zimmer in ein dämmeriges Licht. Eigentlich fand sie die Lampe schrecklich hässlich, aber irgendetwas in ihr weigerte sich selbige zu entsorgen. Sobald man das Zimmer betrat, hatte man einen prachtvollen Blick auf ihre mit Büchern voll gestellten Regale, deren Anblick sie immer daran erinnerte welch wundervollen Stunden sie bei der Lektüre jedes Einzelnen verbracht hatte. Sie ließ sich auf´s Bett fallen und überlegte sich eine sinnvolle Tätigkeit. Schweren Herzens hatte sie sich gerade entschlossen sich ihren Hausaufgaben zu widmen, als sie erst die Türklingel und dann unverständliches Gemurmel, das aber irgendwie erfreut klang, hörte. Kurz danach vernahm sie das unmissverständliche Geräusch von Schritten, die auf der Treppe polterten und da klopfte es schon an ihrer Zimmertür. »Es ist offen« rief sie und Stu trat ein. Er setzte sich neben sie auf´s Bett und begrüßte sie. »Hat sich irgendwas Aufregendes ereignet in den letzten Stunden, die wir getrennt waren?« fragte er sie und sie erzählte ihm mit leuchtenden Augen von ihrem neuen Auto. Da die Beiden nicht Kyra´s Leidenschaft für Autos teilten, ließ ihn das Thema ziemlich kalt und er wechselte zum nächsten über. »Hast du die Hausaufgaben schon fertig?« fragte er. »Nein, ich war gerade am überlegen ob ich damit anfangen solle, als du gekommen bist.« »Wenn du willst, kann ich dir dabei helfen. Ich hatte heute im Unterricht den Eindruck, als ob du nicht ganz bei der Sache bist.«
Kyra nahm dankend an, aber schwieg sich zu ihrer geistigen Abwesenheit aus. Stu beließ es Gott sei Dank auch dabei und fragte nicht weiter nach. Als sie ihre Tasche aufschlug um ihre Unterlagen zu holen, fiel Stu´s Geschenk raus. »Wie ich sehe, hast du es noch nicht geöffnet.« bemerkte Stu. »Nein, ich hab´ da gar nicht mehr dran gedacht, aber ich werde es jetzt in deinem Beisein auspacken. So brauch ich dich wenigstens nicht anrufen, wie es mir gefällt« sagte Kyra und lächelte ihn an. Sie legte das Päckchen auf ihren Schoß und eine seltsame Unruhe überkam sie. Mit zitternden Fingern begann sie das anscheinend hastig umgebundene Packband zu lösen, hielt dann aber inne. Sie wusste selbst nicht warum, aber irgendetwas in ihr sträubte sich dieses Geschenk zu öffnen. Unvermittelt fragte sie Stu: »Glaubst du an Dinge, die man nicht berühren sollte, weil sie böse sind?«
Stu wirkte auf einmal merkwürdig nervös.


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Mana
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Apollon
Beitrag27.06.2009 01:18
Re: Elfenwald Kapitel 1 überarbeitet
von Mana
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Liebe Ayra_Moon (hat das was bestimmtes zu bedeuten?),

ich bin wirklich begeistert. Du schreibst richtig gut und lebhaft. Ich würde aber im Interesse deiner Leser nicht soviel auf einmal hier veröffentlichen. Ich habe es erst bis zu hälfte geschafft. Ausserdem, wer will das Buch denn noch kaufen, wenn du es hier komplett veröffentlichst Wink Mir sind zwei Kleinigkeiten aufgefallen:

Zitat:
Trotz allem war Kyra einverstanden mit dem was sie vor sich erblickte. Sie streckte ihrem Spiegelbild noch schnell die Zunge raus und stürmte noch im Pyjama die Treppe runter. Schließlich beabsichtigte sie heute ihren siebzehnter Geburtstag zu zelebrieren, was jedes Jahr wieder neue Euphorie in ihr auslöste, auch im Hinblick auf die damit verbundenen Geschenke.

"Zelebrieren" finde ich persönlich nicht schön formuliert

Zitat:


Sie gehörte zu Stuart mit dem sie zusammen auf die Sheridan High besuchte und der gleichzeitig ihr bester Freund war und der ihr aber immer wieder Predigten über ihr Zeitgefühl hielt.

Zwei "und" und kein Komma, mich hätte der gute alte Ralphie dafür windelweich geprügelt

Ich freu mich drauf den rest die nächsten Tage zu lesen.


Gruss Ralf


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Arya_Moon
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Beitrag27.06.2009 02:54

von Arya_Moon
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Ralf!

Erstmal vielen Dank für den netten Kommentar.

Flüchtigkeitsfehler kommen beim besten Autor vor. (Denk ich zumindest wink ) Werd es aber umgehend ändern. Alles werd ich hier nicht reinstellen, wie es bis jetzt aussieht nur Stellen, an denen ich mir unsicher bin ob ich die so lassen kann.

Der Nickname hat nichts besonderes zu bedeuten, fand einfach nur den Klang schön. lol

LG, Arya


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Mana
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Apollon
Beitrag27.06.2009 09:53

von Mana
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Wenn man die Qualität eines Autors nach der Anzahl seiner Flüchtigkeitsfehler beurteilt, müsste ich Bestsellerautor sein^^

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caesar_andy
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C
Beitrag27.06.2009 13:18

von caesar_andy
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Zitat:
Der Blick in den Spiegel verriet ihr, dass ihre langen, ebenholzfarbenen Haare ziemlich strubbelig waren und auch ihre mandelförmigen grünen Augen blickten noch recht verschlafen drein.

Dieser Satz gefällt mir nicht ... er wirkt unpassend. Wenn du Kyra in diesem Teil der Geschichte als Reflektorfigur benutzt, wird sie wohl kaum von sich denken "Oh, meine ebenholzfarbenen sind aber strubbelig und meine mandelförmigen grünen Augen blicken aber noch verschlafen drein" ...das erscheint mir mehr als seltsam.
Wenn du über dich selber nachdenkst, würdest du dann solche Adjektive benutzen? Ich denke nicht.

Zitat:
Schließlich beabsichtigte sie heute ihren siebzehnter Geburtstag zu zelebrieren, was jedes Jahr wieder neue Euphorie in ihr auslöste, auch im Hinblick auf die damit verbundenen Geschenke.

Hier musste ich Schmunzeln. Zum wievielten mal feiert sie denn ihren Siebzehnten Geburtstag? Laughing

Zitat:
Sie spürte im Geiste schon den Fahrtwind über ihre Haut wehen, wie er ihr zärtlich durchs Haar streifte und ihr zuflüsterte: "Frei wie ein Vogel, flieg mit mir, mein Kind!"

Das ist inhaltlich falsch. Da der empfundene Fahrtwind eigentlich nur durch die Reibung eines sich bewegenden Objektes an der relativ statischen Umgebungsluft zustande kommt, kann der Fahrtwind sie kaum irgendwo mit hinnehmen wollen.
Die Symbolik mit dem Wind leuchtet mir ein, aber der "Fahrtwind" ist in diesem Zusammenhang vollkommen falsch, weil ein Fahrtwind keine Luftströmung mit Eigendynamik ist.



Zitat:
Auf dem grünen Einband leuchtete ihr in silbernen Buchstaben der verheißungsvolle Titel "Elfenwald" entgegen.

Zwei sekunden Amazon-Recherche förderten dies hier zu tage:
http://www.amazon.de/Elfenwald-Steve-Augarde/dp/3401058282/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1246099326&sr=8-1
Für den Fall, das du dich nicht zufällig auf dieses Buch beziehst, solltest du in Erwägung ziehen, den Titel zu ändern.

Zitat:
»Pünktlichkeit war ja noch nie deine Stärke!« hörte sie eine Stimme sagen.

Hier hast du wieder einen kleinen Perspektivenfehler drin. Kyra KENNT Stuard, sonst wüsste sie seinen Namen nicht. Also hört sie nicht "eine Stimme irgendwas sagen" sondern sie hört Stuard irgend etwas sagen.


Zitat:
die Sheridan High besuchte

Deinem Profil nach wohnst du in Hamburg. Bist du sicher, das du ausreichende Kenntnisse über den "American way of Life" hast, um dein Buch dort spielen zu lassen? Ich stehe dieser Vorgeschobenen Anglophilie immer sehr skeptisch gegenüber. Hamburg ist eine schöne Stadt. Warum spielt deine Geschichte nicht dort? Da kennst du dich wenigstens aus.


Zitat:
und der gleichzeitig ihr bester Freund war und der ihr aber immer wieder Predigten über ihr Zeitgefühl hielt. »Lass gut sein Stu, ich hab´s ja noch geschafft« antwortete Kyra. »Ja, aber auch nur so gerade eben. Weißt du denn nicht mehr, was die Manson gesagt hat?«

Das erste "Ja" in deinem Text ist so wie es da steht einfach nur falsch. "Ja" ist entweder eine Antwort auf eine Entscheidungsfragen, ODER eine Zustimmung. Du benutzt das Wort jedoch in keiner dieser Formen, sondern als Widerspruch. In dem Falle wäre ein "Doch" korrekt. "Ja" mag Umgangssprache sein, aber nicht Schriftsprache.
Das Zweite "Ja" ist zwar richtig gesetzt, aber überflüssig, weil das nachstehende "Aber" die Zustimmung zu dem vorhergesagten bereits impliziert. Das "Ja" kann also weg.

Zitat:
Natürlich wusste sie das. Mrs. Manson war ihre Klassenlehrerin, sehr streng aber gerecht und sie hatte Kyra mit dem Schulverweis gedroht, falls sie in diesem Halbjahr nochmal unentschuldigt zu spät kommen würde.

Ein Schulverweis wegen zuspätkommen?
Du weißt schon, was ein Schulverweis ist, oder? Und du weißt sicher auch, das in Deutschland (und bestimmt auch in Amerika) eine Schulpflicht besteht. Ein "Schulverweis" stellt damit eine Zwangsauflage zum Wechsel der besuchten Schule dar, und wird nur in absoluten extremsituationen ausgesprochen, etwa wenn du auf dem Pausenhof Drogen verkaufst.
Ich habe Leute gesehen, die kamen zwei Jahre lang jede Woche an 3 Tagen zu spät zur Schule, und haben höchstens mal einen Brief an die Eltern bekommen.
Die Lehrer sind dazu da, deine Leistungen zu beurteilen, und ggf. deine Eltern über mangelhafte Leistungen zu informieren. Derart Aggressive Maßnamen wie ein Schulverweis kommen nur dann zum tragen, wenn die Aufsichts-. und Schutzpflicht der Schule gegenüber den anderen Schülern berührt wird...also wenn die Schule sich dazu gezwungen sieht, das Schulinvantar, die Lehrer oder die anderen Schüler vor dir zu schützen.



Zitat:
grad so als ob sie jede Pore ihres Körpers damit füllen wolle.

Pore ist ein Bezeichnung für eine Öffnung. Dieser Satz ist demnach inhaltlich falsch, weil Kyra die Poren ihres Körpers gar nicht füllen kann, weil diese kein Volumen besitzen.
Und durch einatmen wird ihr das ohnehin nicht gelingen, weil die allgemein so bezeichneten "Poren" deines Körpers deine Haut durchsetzen, wohingegen eingeatmete Luft in deine Lungen geht.



Da der Text doch sehr lang ist, mache ich hier jetzt mal Schluss. später kommt vielleicht mehr.
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Beitrag27.06.2009 14:46

von Murmel
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Gut erkannt C-Andy!

Zitat:
Könnte also vielleicht ein bisschen lauter werden, nur damit ihr Bescheid wisst.« »Ja, ist okay!« klang die Stimme ihrer Mutter aus der Küche »Aber nicht, dass ihr Beiden mir nachher besoffen im Haus rumtorkelt und schmutzige Lieder singt.« sagte ihr Vater. »Wir tun unser Bestes« lachte Kyra und verschwand nach oben in ihr Zimmer.


Absolut unmöglich in USA. Im Prinzip stecken da zu viele kulturelle Fehler drinnen.

Den Anfang musst du dir schwer überdenken. Schlage zehn Bücher (keine Fanfic, keine selbstveröffentlichte) auf, und schau nach wie da die Personen eingeführt werden.

Murmel.


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Beitrag28.06.2009 02:08

von Nox Feratu
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Ich bin der Meinung, dass Arya eine sehr schöne und gute Idee verfolgt. Wenn sie sich ins' Zeug legt und an ihren Anfängerfehlern arbeitet (wovon ich ausgehe) wird das sicher ein tolles Buch.
Inhaltlich sehr interessant geschrieben und gut formuliert. Klar dass der eine oder andere Fehler nicht ausbleibt, es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen oder?

In diesem Sinne: Hau rein mein Schatz und zieh' es durch. Ich glaub an dich.
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Beitrag28.06.2009 02:08

von Nox Feratu
Antworten mit Zitat

Ich bin der Meinung, dass Arya eine sehr schöne und gute Idee verfolgt. Wenn sie sich ins' Zeug legt und an ihren Anfängerfehlern arbeitet (wovon ich ausgehe) wird das sicher ein tolles Buch.
Inhaltlich sehr interessant geschrieben und gut formuliert. Klar dass der eine oder andere Fehler nicht ausbleibt, es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen oder?

In diesem Sinne: Hau rein mein Schatz und zieh' es durch. Ich glaub an dich.
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Beitrag28.06.2009 02:14

von Nox Feratu
Antworten mit Zitat

Ich bin der Meinung, dass Arya eine sehr schöne und gute Idee verfolgt. Wenn sie sich ins' Zeug legt und an ihren Anfängerfehlern arbeitet (wovon ich ausgehe) wird das sicher ein tolles Buch.
Inhaltlich sehr interessant geschrieben und gut formuliert. Klar dass der eine oder andere Fehler nicht ausbleibt, es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen oder?

In diesem Sinne: Hau rein mein Schatz und zieh' es durch. Ich glaub an dich.
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Beitrag28.06.2009 02:16

von Nox Feratu
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Tut mir leid, dass ich drei mal das Selbe geschrieben habe, war nicht meine Absicht. Die Seite hing fest, als ich meine Antwort losschicken wollte.
Bitte viemals um Verzeihung Embarassed


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Beitrag28.06.2009 11:54

von Arya_Moon
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Hallo caesar_andy!

Ich hab mir deine Kommentare jetzt ca. 5 mal durchgelesen in den letzten Tagen und da ausführlich drauf rumgedacht.

caesar_andy hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Sie spürte im Geiste schon den Fahrtwind über ihre Haut wehen, wie er ihr zärtlich durchs Haar streifte und ihr zuflüsterte: "Frei wie ein Vogel, flieg mit mir, mein Kind!"

Das ist inhaltlich falsch. Da der empfundene Fahrtwind eigentlich nur durch die Reibung eines sich bewegenden Objektes an der relativ statischen Umgebungsluft zustande kommt, kann der Fahrtwind sie kaum irgendwo mit hinnehmen wollen.
Die Symbolik mit dem Wind leuchtet mir ein, aber der "Fahrtwind" ist in diesem Zusammenhang vollkommen falsch, weil ein Fahrtwind keine Luftströmung mit Eigendynamik ist.


Die Stimmen, die sie hört, werden später im Buch noch eine sehr große Rolle spielen... Ich versteh ja, dass der Fahrtwind kein "richtiger" Wind ist, aber genauso wenig will der Wind sie irgendwo mit hinnehmen.

Grob gesagt ist dieses Flüstern, dass sie hört, eine Botschaft aus der anderen Welt, in der sie im ersten Kapitel noch keine Bekanntschaft macht, das wird erst viel später kommen.

caesar_andy hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Auf dem grünen Einband leuchtete ihr in silbernen Buchstaben der verheißungsvolle Titel "Elfenwald" entgegen.

Zwei sekunden Amazon-Recherche förderten dies hier zu tage:
http://www.amazon.de/Elfenwald-Steve-Augarde/dp/3401058282/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1246099326&sr=8-1
Für den Fall, das du dich nicht zufällig auf dieses Buch beziehst, solltest du in Erwägung ziehen, den Titel zu ändern.


Elfenwald ist auch nur der Arbeitstitel, heißen wird das Buch anders. wink Ursprünglich sollte es Elfenmond heißen, aber das war leider auch schon vergeben. lol2
caesar_andy hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
»Pünktlichkeit war ja noch nie deine Stärke!« hörte sie eine Stimme sagen.

Hier hast du wieder einen kleinen Perspektivenfehler drin. Kyra KENNT Stuard, sonst wüsste sie seinen Namen nicht. Also hört sie nicht "eine Stimme irgendwas sagen" sondern sie hört Stuard irgend etwas sagen.


Das ist durchaus beabsichtigt. Ich denke es ist normal, dass man erstmal "eine" Stimme hört. Ich habe nirgendwo erwähnt, dass sie die Stimme nicht kennt, sondern direkt im Satz danach wird erklärt, dass die Stimme zu Stu gehört und für mich und alle anderen, die das gelesen haben, ist das eindeutig.

caesar_andy hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
die Sheridan High besuchte

Deinem Profil nach wohnst du in Hamburg. Bist du sicher, das du ausreichende Kenntnisse über den "American way of Life" hast, um dein Buch dort spielen zu lassen? Ich stehe dieser Vorgeschobenen Anglophilie immer sehr skeptisch gegenüber. Hamburg ist eine schöne Stadt. Warum spielt deine Geschichte nicht dort? Da kennst du dich wenigstens aus.


Ich muss mich nicht großartig in Amerika auskennen, da sie sich nur im ersten und im Anfang des zweiten Kapitel dort aufhält und das bisschen was ich wissen muss, kann ich z.B. Freunde fragen, die in den USA leben. 99% der Geschichte spielt in einer reinen Fantasywelt. wink

caesar_andy hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
und der gleichzeitig ihr bester Freund war und der ihr aber immer wieder Predigten über ihr Zeitgefühl hielt. »Lass gut sein Stu, ich hab´s ja noch geschafft« antwortete Kyra. »Ja, aber auch nur so gerade eben. Weißt du denn nicht mehr, was die Manson gesagt hat?«

Das erste "Ja" in deinem Text ist so wie es da steht einfach nur falsch. "Ja" ist entweder eine Antwort auf eine Entscheidungsfragen, ODER eine Zustimmung. Du benutzt das Wort jedoch in keiner dieser Formen, sondern als Widerspruch. In dem Falle wäre ein "Doch" korrekt. "Ja" mag Umgangssprache sein, aber nicht Schriftsprache.
Das Zweite "Ja" ist zwar richtig gesetzt, aber überflüssig, weil das nachstehende "Aber" die Zustimmung zu dem vorhergesagten bereits impliziert. Das "Ja" kann also weg.


Ich habe es bewusst so gewählt, da ich gelernt habe, dass man in der wörtlichen Rede so schreiben kann, wie es ausgesprochen wird. Ich verstehe deinen Einwand, kann ihn auch nachvollziehen, aber wie gesagt, es ist nunmal Umgangssprache.

caesar_andy hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Natürlich wusste sie das. Mrs. Manson war ihre Klassenlehrerin, sehr streng aber gerecht und sie hatte Kyra mit dem Schulverweis gedroht, falls sie in diesem Halbjahr nochmal unentschuldigt zu spät kommen würde.

Ein Schulverweis wegen zuspätkommen?
Du weißt schon, was ein Schulverweis ist, oder? Und du weißt sicher auch, das in Deutschland (und bestimmt auch in Amerika) eine Schulpflicht besteht. Ein "Schulverweis" stellt damit eine Zwangsauflage zum Wechsel der besuchten Schule dar, und wird nur in absoluten extremsituationen ausgesprochen, etwa wenn du auf dem Pausenhof Drogen verkaufst.
Ich habe Leute gesehen, die kamen zwei Jahre lang jede Woche an 3 Tagen zu spät zur Schule, und haben höchstens mal einen Brief an die Eltern bekommen.
Die Lehrer sind dazu da, deine Leistungen zu beurteilen, und ggf. deine Eltern über mangelhafte Leistungen zu informieren. Derart Aggressive Maßnamen wie ein Schulverweis kommen nur dann zum tragen, wenn die Aufsichts-. und Schutzpflicht der Schule gegenüber den anderen Schülern berührt wird...also wenn die Schule sich dazu gezwungen sieht, das Schulinvantar, die Lehrer oder die anderen Schüler vor dir zu schützen.


Natürlich weiß ich nicht was ein Schulverweis ist, da ich nie zur Schule gegangen bin. *Achtung Ironie!* Rolling Eyes Entschuldige, aber dein erster Satz ging mir gehörig gegen den Strich.

Ich habe mit keinem Wort geschrieben, dass sie einen Schulverweis bekommt, sondern nur, dass Mrs. Manson ihr mit einem droht. Ich denke jeder kennt die Lehrer, die solche Drohungen aussprechen, ohne sie wirklich auszuführen. Mag ja alles sein, so wie du das schriebst, aber ich hatte zum Beispiel einen in der Klasse, der wirklich wegen zu spät kommen und im Unterricht schlafen, von der Schule geflogen ist. Und da lag meiner Meinung nach keine "Gefährdung des Schulinventars, der Lehrer oder der Schüler" vor. Fand es trotzdem schockierend und übertrieben.

caesar_andy hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
grad so als ob sie jede Pore ihres Körpers damit füllen wolle.

Pore ist ein Bezeichnung für eine Öffnung. Dieser Satz ist demnach inhaltlich falsch, weil Kyra die Poren ihres Körpers gar nicht füllen kann, weil diese kein Volumen besitzen.
Und durch einatmen wird ihr das ohnehin nicht gelingen, weil die allgemein so bezeichneten "Poren" deines Körpers deine Haut durchsetzen, wohingegen eingeatmete Luft in deine Lungen geht.


Werde Pore durch Zelle ersetzen. lol2 War mit der Formulierung auch noch nicht einverstanden. ^^


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Beitrag28.06.2009 11:57

von Arya_Moon
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Murmel hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Könnte also vielleicht ein bisschen lauter werden, nur damit ihr Bescheid wisst.« »Ja, ist okay!« klang die Stimme ihrer Mutter aus der Küche »Aber nicht, dass ihr Beiden mir nachher besoffen im Haus rumtorkelt und schmutzige Lieder singt.« sagte ihr Vater. »Wir tun unser Bestes« lachte Kyra und verschwand nach oben in ihr Zimmer.


Absolut unmöglich in USA. Im Prinzip stecken da zu viele kulturelle Fehler drinnen.

Den Anfang musst du dir schwer überdenken. Schlage zehn Bücher (keine Fanfic, keine selbstveröffentlichte) auf, und schau nach wie da die Personen eingeführt werden.

Murmel.


Danke für den Tipp, werde ihn mir zu Herzen nehmen. wink


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Beitrag28.06.2009 22:47

von caesar_andy
Antworten mit Zitat

Arya_Moon hat Folgendes geschrieben:

Die Stimmen, die sie hört, werden später im Buch noch eine sehr große Rolle spielen... Ich versteh ja, dass der Fahrtwind kein "richtiger" Wind ist, aber genauso wenig will der Wind sie irgendwo mit hinnehmen.

Grob gesagt ist dieses Flüstern, dass sie hört, eine Botschaft aus der anderen Welt, in der sie im ersten Kapitel noch keine Bekanntschaft macht, das wird erst viel später kommen.

In dem Fall musst du das mit der Vorrausblende hier deutlicher machen, indem du sie wirklich Stimmen hören lässt, und das dem Leser auch klar machst. Das sie glaube den Wind zu hören, kann auch eine Symbolische Aussage sein. Ich hätte eine solche Verbindung zur späteren Handlung an dem punkt nie vermutet.
Deshalb war das für mich einfach ein fehler.

Der Leser weiß nicht alles, was du weist. Vergiss das nicht wink Behalte solche Sachen nicht für dich, das geht in die Hose.


Zitat:
Das ist durchaus beabsichtigt. Ich denke es ist normal, dass man erstmal "eine" Stimme hört. Ich habe nirgendwo erwähnt, dass sie die Stimme nicht kennt, sondern direkt im Satz danach wird erklärt, dass die Stimme zu Stu gehört und für mich und alle anderen, die das gelesen haben, ist das eindeutig.

Es geht in diesem Punkt nicht darum, ob die Sequenz verständlich ist, sondern ob das guter Stil ist. Und das ist es - meiner Meinung nach - nicht. Wenn mich jemand ruft, weiß ich, wer mich gerufen hat, in dem Moment, in dem ich die Stimme höre.
Davon auszugehen, dass mich mein bester Freund irgendwo anquatscht, und ich nicht augenblicklich seine Stimme der richtigen person zuordnen kann, halte ich für ziemlich abwegig und unglaubwürdig. Aber das ist nur meine Meinung wink

Zitat:
Ich muss mich nicht großartig in Amerika auskennen, da sie sich nur im ersten und im Anfang des zweiten Kapitel dort aufhält und das bisschen was ich wissen muss, kann ich z.B. Freunde fragen, die in den USA leben. 99% der Geschichte spielt in einer reinen Fantasywelt. wink

Naja, siehe den Post von Murmel wink

Zitat:
Ich denke jeder kennt die Lehrer, die solche Drohungen aussprechen, ohne sie wirklich auszuführen.

Nein, die kennt ebend nicht jeder. Und deine Frau sowieso kennt schonmal gar niemand, weil sie bisher noch nicht vor kam. Das ist wieder dasselbe problem wie bei deinem flüsternden wind. Du setzt vorraus, dass der Leser rückschlüsse auf irgendwas zieht, ohne das er die Basis kennt.
Du kannst nicht erwarten, dass dein Leser irgendwas "vermutet", was du dir so gedacht hast. Entweder du zeigst es ihm, oder du bleibst auf einer Ebene, auf der du verständlich bleibst, auch ohne solches Hintergrundwissen
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