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Zitkalasa
Reißwolf
Z


Beiträge: 1088



Z
Beitrag05.06.2009 21:31

von Zitkalasa
Antworten mit Zitat

Wie das mit der Asche ist, musst dich aber mal informieren - das ist von Land zu Land unterschiedlich! Setz dich am Besten mit den öster., span. und franz. Gesetzen auseinander. (Musst ja nicht bis zum eigenen Exitus betreiben, aber es ist auch wichtig für das Prozedere an der Grenze, sollten die Beamten auf die Urne stoßen.)

Da man in Dtschl. hier zur Bestattung verpflichtet ist, gibt es regelrechte "Kaffeefahrten", wo sie mit dem Bus samt Leichen von Dtschl. nach Polen machen, die Leichen dort verbrennen lassen und dann ganz legal die Asche in der Urne zurück führen können - und dann können sie mit der Asche machen, was sie wollen; bspw. auf den Kaminsims stellen.

Eine AG wäre gut, wenn du regelmäßig was zu deiner Geschichte postest, denke ich. Einmal im halben Jahr mal 'ne Charakterisierung wäre da bissl mau. wink


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"Heutigentags sagen und schreiben viele Gelehrte mehr als sie wissen. In den alten Zeiten wussten einige mehr als sie schrieben." Matthias Claudius
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sleepless_lives
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Beitrag06.06.2009 03:58

von sleepless_lives
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i-Punkt hat Folgendes geschrieben:

-Lass bei der Rast nicht die Handtasche gestohlen werden, sondern den Koffer - Horrorvorstellung: da ist die Urne drin. Marc versucht vielleicht noch dem Dieb herzurennen, der mit quitschenden Reifen flieht. Er verletzt sich unglücklich. Susana hat noch viel mehr Grund für ihren Zusammenbruch. Sie muss Marc zu einem Arzt bringen, startet vielleicht über die Presse einen Aufruf, der Dieb möge alles behalten. Aber die Asche irgendwo deponieren und sich bei ihr melden. Über die veröffentlichte Handynummer melden sich eventuell Spinner oder mitfühlende Menschen, die deine Geschichte bereichern...

-In dem Heimatort der Mutter hat sich durch die Diebstahlsgeschichte auch schon rumgesprochen, dass du kommst. Es gibt vielleicht eine wunderschöne Trauerfeier, die eine besondere Eigenart oder einen Wunsch deiner Mutter widerspiegelt, ein langer vergessener Freund/eine Freundin deiner Mutter tritt auf...

Damit würde aus einer ruhigen und einfühlsamen Geschichte eine soap opera werden. Das erstere würde ich als Buch lesen, wenn es sprachlich gut ist, das letztere nicht. Speziell der Diebstahl der Urne mit der Asche ist schon so oft als Handlungselement benutzt worden - meist im Komödienbereich, was wahrscheinlich auf diese Geschichte abfärben würde und zu unfreiwillig komischen Passagen führen könnte.


_________________
Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

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mondblume
Geschlecht:weiblichReißwolf

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Wohnort: Costa Brava


Beitrag06.06.2009 13:05

von mondblume
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sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:

Damit würde aus einer ruhigen und einfühlsamen Geschichte eine soap opera werden. Das erstere würde ich als Buch lesen, wenn es sprachlich gut ist, das letztere nicht. Speziell der Diebstahl der Urne mit der Asche ist schon so oft als Handlungselement benutzt worden - meist im Komödienbereich, was wahrscheinlich auf diese Geschichte abfärben würde und zu unfreiwillig komischen Passagen führen könnte.


An den Diebstahl der Urne habe ich auch ganz kurz gedacht, aber wie du sagst, es würde aus der Geschichte etwas machen, was sie nicht ist. Es wäre auch zu abartig. Dass die Handtasche geklaut wird, kann wohl schon eher mal vorkommen und kann genauso gut das Fass zum Überlaufen bringen. Manchmal braucht es nur ganz wenig...

Wenn ich eine AG gründen wollte, bräuchte ich ja Leute, die da mitmachen wollen, oder? Leute, die Interesse an meiner Geschichte haben. Starte ich da unter der AG-Sektion einfach einen Aufruf?
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8663
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag06.06.2009 16:47

von Merlinor
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Hallo Mondblume

Ich glaube, dass sleepless hier völlig recht hat und Du selbst siehst es ja ähnlich.
Ein Diebstahl der Urne wäre vermutlich der Tod der Geschichte, zumindest aber eine grobe Verzerrung der ursprünglichen Intention, einzig der Idee geschuldet, um jeden Preis Action in die Sache zu bringen.
Die Gefahr ist groß, dadurch Tiefe zu verlieren, ohne einen wirklichen Zugewinn zu erhalten.

Selbst der Diebstahl der Tasche macht in meinen Augen nur Sinn, wenn er die eigentliche Handlung vorantreibt.
Die aber besteht doch vordringlich in der Entwicklung und möglichen Auflösung der inneren Konflikte Deiner Protagonistin. Marc und die aufkeimende Liebe können hier als Katalysator dienen und so einen starken Kontrapunkt setzen.

Natürlich kannst Du einen Diebstahl auch klug in das eigentliche Szenario einfügen, in milder Form allerdings, die ihre bedrohliche Wirkung eher indirekt entfaltet.
Beispiel: Lass es nicht die Handttasche sein und natürlich nicht die Urne. Beides wäre zu gravierend und würde die Bewältigung der daraus entstehenden Probleme zum Haupthema machen.

Was aber, wenn sich in der Tasche etwas weniger Bedeutendes als Papiere und Geld befunden hat, ein Photoapparat beispielsweise oder ähnliches?
Ein verschmerzbarer materieller Verlust, aber emotional schwer zu verkraften, denn den hatte sie von ihrer Mutter geschenkt bekommen, kurz bevor diese starb.

Jetzt ist sie sich (beispielsweise) nicht sicher, ob nicht gar ihr neuer Begleiter der Dieb ist ...
Und muss ihm, der natürlich die Polizei rufen will, um sich selbst von dem – zwar unausgesprochenen, aber doch greifbaren – Verdacht befreien zu können, ein Dieb zu sein, gestehen, dass sie die Urne der Mutter mit sich führt und deshalb nicht zur Polizei gehen kann, da das Überführen der Urne ja nicht legal ist ...

Und schon hast du ein zusätzliches, düster bedrohliches Spannungsfeld, das sich aber vollständig auf Deine beiden Protags fokussiert.
Ein Spannungsfeld, in dem die emotionale Ausnahmesituation Deiner Protag sich umso schärfer ausprägen kann.
Nichts muss und wird tatsächlich passieren: Keine Verfolgungsjagd nach dem unbekannten Dieb, auch keine Zöllner an den Grenzen, denn dies ist ja Europa; da stehen keine Zöllner an Grenzen. Niemand entdeckt also letztendlich die Urne und am Ende wird auch klar, dass Mark kein Dieb ist.

Und doch kann dieses Element Dir behilflich sein, den eigentlichen Konflikt Deiner Protag mit sich selbst schärfer zu zeichnen und die in all dem emotionalen Trubel völlig unerwartet und eigentlich widersinnig aufkeimende Liebe zwischen den Beiden bis zum Ende in Frage zu stellen.

Du brauchst also keine "Hard-Core-Action". An Spannung wird es auch so nicht fehlen. Die emotionale Reibung in der Beziehung der Beiden reicht dazu völlig aus und in diesem Umfeld kannst Du Dich vollständig auf Dein eigentliches Thema - Bewältigung der Trauer Deiner Protag - konzentrieren ...

Herzlich Very Happy  Very Happy  Very Happy

Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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mondblume
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 45
Beiträge: 1138
Wohnort: Costa Brava


Beitrag06.06.2009 18:51

von mondblume
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Hallo Merlinor

das ist ein sehr guter Vorschlag, den du da gemacht hast, danke dir! Ich hänge im Moment noch etwas meiner ursprünglichen Idee nach, aber die ist vielleicht nicht konfliktgeladen genug. Da wäre ihr die Tasche aus dem Auto gestohlen worden, während die zwei auf einem Rastplatz sich kurz die Beine vertreten (natürlich weg vom Auto). Vielleicht war es eine Tasche ihrer Mutter mit Erinnerungswert oder so was ähnliches, auf jeden Fall ist der Verlust der Tasche und der Schreck über den Verlust des Passes, Geldes der Auslöser ihres Zusammenbruchs, der die ganzen Gefühle zum Vorschein bringt. Auf jeden Fall finden sie die Tasche auf dem Weg zur Polizei am Wegrand liegen, natürlich ohne Bargeld.

Es klingt wenig dramatisch, ich weiss nur, dass es bei mir ähnlich wenig gebraucht hat, ein absurd kleines Ereignis. Aus heiterem Himmel, sozusagen. Aber ob dies für die Leser genug ist?

Vielleicht kann ich doch diesen Verdachtsmoment einbauen, indem ich sie getrennt die Beine vertreten lasse - Susana geht auf die Toilette und Marc sagt, er gehe Zigaretten kaufen. Und als sie zum Auto zurückkommt, ist die Tasche weg. Oder nur das Geld.

Werd ich noch kräftig überdenken müssen.

LG mondblume
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TheSpecula
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Alter: 30
Beiträge: 233
Wohnort: Großalmerode


Beitrag11.06.2009 17:58

von TheSpecula
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Brynhilda hat Folgendes geschrieben:
Eyeronique hat Folgendes geschrieben:
Ich bin mir nicht sicher, ob ein Thriller nur mit sprachlicher Eleganz funktioniert.


Ich würde mal sagen: Das kommt auf den Autor an.  Wink

Ich persönlich bin so gestrickt, daß ich das Buch mit der spannendsten Geschichte nicht lesen würde, wenn es schlecht geschrieben ist.

Deshalb würde ich deine Aussage umstellen:

Ich glaube nicht, daß ein Thriller ohne sprachliche Eleganz funkioniert.



Also ich finde, Spannung ist nur dann richtie Spannung, wenn der Leser sie als diese Versteht!

Folglich kann es keine schlecht geschriebene Spannung geben! Das ist wie weißes Schwarz! Geht nicht lol2

(Finde ich!)^^


_________________
Wir hassen die Bösen nicht, weil sie uns schaden, sondern weil sie böse sind.
Jean-Jacques Rousseau
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Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein.
Johann Wolfgang von Goethe
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