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halcyonzocalo Einsamer Trancer
Alter: 34 Beiträge: 1202 Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo
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26.04.2008 19:00 Der geheimnisvolle Schneeballwerfer von halcyonzocalo
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Irgendwie komme ich mit dem Forum noch nicht so ganz klar
Ich hab immer das Gefühl, ich würde diese Geschichte falsch postieren^^
Jetzt lass ich sie aber an ihrem Platz Bitte gebt mir eine Rückmeldung.
Der geheimnisvolle Schneeballwerfer - Ein nicht ganz ernst zu nehmender Krimi
"Ist es nicht einfach herrlich!", dachte sich Dünkelfried, als er an dem noch frischen Wintermorgen aus dem Fenster sah. Die Sonne ging gerade auf und linste keck hinter dem Hügel hervor, den man von Dünkelfrieds Fenster perfekt beobachten konnte. Die Sonnenstrahlen durchbrachen die kahlen Bäume und ließen den Reif auf ihnen glänzen. Die Luft war kalt und klar und alles sah nach einem perfekten Wintertag aus. Doch Dünkelfried wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was ihn heute alles erwarten würde. Eigentlich war er ja ein Langschläfer und normalerweise würde er sich jetzt am liebsten nochmal unter seine Bettdecke kuscheln und ein letztes Mal in das süße und weite Reich der Träume entfliehen, doch der heutige Morgen war einfach zu schön und es grenzte schon an Unvernunft, würde man sich an dieser Schönheit der Natur nicht ergötzen. Dünkelfried sprang also mit einem beherzten Satz aus seinem Bett, welches noch immer duftete, da er es erst gestern Abend frisch bezogen hatte (Wohlbemerkt mit seinem Lieblingsmuster: Oldtimer aus den 40-er Jahren). Wie jeden Morgen zog er nun in seinem Schrank den rechten Kleiderbügel heraus, um seinen Morgenmantel herauszuholen und ihn sich überzustreifen. Er öffnete kurz das Fenster und nahm einen tiefen Zug von der kalten Winterluft. Dies tat ihm sehr gut und steigerte seine Zufriedenheit. Mit einem zufriedenen Lächeln schloss er das Fenster und ging hinunter in die Küche. Seine Frau Edeltraud bereitete dort schon das Frühstück zu. Dünkelfried liebte es, sich von seiner liebenswerten Frau jeden Morgen zwei Marmeladenbrötchen zubereiten zu lassen. Genüsslich knabberte er sie, nicht zuletzt dank der ausgezeichneten neuen Himbeermarmelade. Dabei trank er eine große Tasse Kaffee. Er ließ sich Zeit mit dem Essen, denn heute hatte Dünkelfried nichts zu tun. So konnte er jeden Bissen genießen und den Geschmack voll auskosten.
Mit einem Lob an die Küchenchefin verließ er anschließend den Frühstückstisch und setzte sich ins Wohnzimmer, wo er sich, wie jeden Morgen, in seinen Ledersessel setzte um die Zeitung, die seine Frau auch schon geholt hat, zu lesen. Er blätterte sie durch. Im Lokalteil stutzte er aber plötzlich. "Geheimer Schneeballwerfer versetzt Bevölkerung in Angst und Schrecken" stand dort in großen Buchstaben geschrieben. "Der Schneeballwerfer sucht sich seine Opfer anscheinend gezielt aus, doch besteht noch kein ermittelter Zusammenhang zwischen ihnen." Dünkelfried dachte eine Zeit über den Artikel nach, jedoch legte er die Zeitung anschließend mit einem Kopfschütteln weg. "Anstatt über solche Bubenstreiche zu berichten, sollten die Politiker lieber mal was Gutes tun, sodass auch mal über etwas Erfreuliches in der Zeitung berichtet wird und man nicht solche völlig unsinnigen Artikel schreiben und veröffentlichen muss."
Was nun tun?, dachte sich Dünkelfried. Da kam ihm eine Idee. An seinem neuen Oldtimer müssen noch die Winterreifen angebracht werden. Oldtimer waren für den junggeblieben Dünkelfried eine Leidenschaft, wie man auch an seiner Bettwäsche erkennen konnte, und er bastelte gerne an ihnen herum. So zog er sich seine Lederschuhe an, die von der ganzen Arbeit in der Garage schon stark beschmutzt waren. Da fiel ihm ein, das er sich noch gar nicht angezogen hatte. "So ein Schussel aber auch. Vergisst vor lauter Oldtimern noch, dich anzuziehen", rief ihm seine Frau mit einem stichelnden Unterton zu. "Du kannst lange picken, bis du an mein Gehirn kommst", rief er Edeltraud zu. Er lief geschwind in sein Zimmer und zog sich schön dick an, damit er nicht frieren musste. Anschließend konnte er aber in die Garage gehen. Wie immer schloss er die Tür hinter sich, nachdem Gambulbert, die Katze der beiden, von dem ersten Tagesspaziergang zurückgekommen war und mit einem Affenzahn an ihm vorbei durch die Katzenklappe direkt in die Küche rannte. "Komisches Vieh. Rennt durch die Katzenklappe, obwohl die Tür offen ist", sagte er sich.
Dann, auf dem Weg nach unten, geschah es. Ohne jegliche Vorwarnung tat es plötzlich einen Schlag und Dünkelfried hatte einen riesigen Schneeball im Nacken. Irritiert blickte er sich um, doch war niemand zu sehen. Sollte Dünkelfried etwa auch eines der ausgesuchten Opfer des gemeinen Schneeballwerfers geworden sein? Nachdem er kurz darüber nachgedacht hatte, beschäftigte er sich mit dem Vorfall nichtweiter, man solle sich deswegen auch nicht verrückt machen, dachte er sich. So schlenderte er weiter in Richtung Garage. Unten angekommen merkte er jedoch, dass er den Schlüssel vergessen hatte. Er stöhnte, doch es blieb ihm nichts anderes übrig, als noch einmal die Treppen hinaufzusteigen und den Schlüssel von oben zu holen.
Dann geschah es wieder: Kurz bevor er an der Haustür angelangt war, flog ihm ein weiterer riesiger Schneeball ins Gesicht, diesmal von der Seite. Dünkelfried sah sich um, doch auch diesmal war niemand zu sehen. "Solche Schneeballwerfer können sich doch nicht in Luft auflösen", dachte er sich, während er an der Tür klingelte. Den Schnee hatte er sich schnell aus dem Gesicht gewischt, nicht, dass seine Frau auch noch einen unpassenden Kommentar machte. Sie wusste direkt, was ihr Mann wollte, denn schließlich vergaß er fast jedes Mal seine Schlüssel. Anschließend dachte sich Dünkelfried einen Plan aus, wie er denn wohl in die Garage gehen konnte, ohne einen Schneeball ins Gesicht zu bekommen. Doch fiel ihm keine geeignete Lösung ein. So blieb ihm nichts anderes übrig, als wieder die Treppe hinab zu gehen. Diesmal hatte er jedoch Glück und kein Schneeball traf ihn. So verschwand Dünkelfried schließlich für einige Zeit in der Garage um am seinen Auto zu schrauben.
Es war Zeit für das Mittagessen, als Dünkelfried an seinem Auto für heute fertig wurde. Den Vorfall von heute Morgen hatte er schon wieder vergessen, doch sollte die Erinnerung daran auf dem Weg nach oben im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Schlag wiederkommen. Dieser Schneeball war der größte von allen und Dünkelfried begann langsam wirklich, sauer auf diesen ominösen Schneeballwerfer zu werden, nicht zuletzt deshalb, weil er ihn schon wieder nicht entdecken konnte. So blieb ihm nichts anderes übrig, als den Bösewicht wieder ungestraft davonkommen zu lassen. Mit gemischten Gefühlen schlenderte er zum Essenstisch. Dort überfiel ihn dann der nächste Schock. Vor ihm stand auf dem Teller ein kleines Kotelett mit ein paar Bratkartoffeln. Er öffnete seinen Mund ganz weit und der Unterkiefer hing fast auf dem Tisch. Ein Unding von seiner Frau, dachte er sich und verwies ihren Blick auf den an der Wand hängenden Kalender. Es war schließlich Samstag und ein jeder weiß, dass Dünkelfried am Samstag seit mindestens 40 Jahren nichts anderes als Eier isst und dabei einen halben Liter Milch trinkt. Wortlos stand Edeltraud von ihrem Sitz auf, griff in den Abfalleimer und holte die Eierverpackung heraus, auf der Dünkelfried dann entsetzt feststellen musste, das jene schon seit einer Woche abgelaufen waren. Was blieb ihm also anderes übrig, als diese Ersatzmahlzeit nun zu essen. Denn mit einem leeren Magen kann man auch einen noch so einen schönen Wintertag nicht genießen.
Anschließend wollte er sich aus dem Küchenschrank seine Gummibärchen holen, doch dann kam der nächste Schock. Es waren nur noch drei Bärchen in dem Vorratsglas. Er pflegte es für gewöhnlich, vier dieser Bärchen zu sich zu nehmen. "Heute geht aber auch alles schief", fluchte er leise und so musste er sich mit den drei Gummibärchen begnügen. Nachdem er auf seinem Sessel sein tägliches Nickerchen gehalten hat, rief Edeltraud zu ihm: " Du, Dünkelfried, du musst noch das restliche Herbstaub im Garten zusammenkehren." Da Dünkelfried genau wusste, dass er seiner Frau nicht wiedersprechen konnte, bleib ihm nichts anderes übrig, als sich wieder seine Schuhe und seine Jacke anzuziehen und nach draußen in den Garten zu gehen. Da diese Arbeit ziemlich anstrengend war, nahm er sich einen kleinen Snack mit.
Im Garten angekommen, sah sich Dünkelfried erst einmal ausgiebig um. Doch konnte er keinen Schneeballwerfer entdecken. So machte er sich schließlich an die Arbeit. Sie, lieber Leser fragen sich nun auch, wie man Laub zusammenkehren kann, wenn Schnee liegt? Nun, ich muss Ihnen sagen, das in dem Garten von Familie Schulze-Krimelmüller, bei der diese Geschichte spielt, nie Schnee liegt, da Frau Schulze-Krimelmüller einige seltene Pflanzenarten züchtet und diese das kalte Wetter nicht vertragen. Aus diesem Grund hat die Familie schließlich einen teuren beheizten Boden in ihrem Garten verlegen lassen, auf dem der Schnee keine Chance hat. Es sah aber schon seltsam aus, wenn man eben noch im Schnee gestanden hat und einen Schritt später auf saftigem Rasen läuft. Aber, so dachte sich Dünkelfried, immerhin konnte ihn jetzt kein Schneeballwerfer überraschen, denn woher sollte er diesen Schnee nehmen. Doch Dünkelfried hatte falsch gewettet und die Wurfkraft des Schneeballwerfers unterschätzt. Bereits nach kurzer Zeit hatte er wieder einen Schneeball im Gesicht. Mittlerweile musste sich Dünkelfried richtig anstrengen, um seine Fassung zu bewahren. "Einmal noch", dachte er, "dann werd ich zum Tier!"
Und es kam, wie es kommen musste. Nur kurze Zeit später klebte auch schon der nächste Schneeball in Dünkelfrieds Gesicht. Er stieß einen Wutschrei aus und rannte durch den Garten um den Schneeballwerfer endlich zu entlarven. Dieser machte auch dieses Mal tatsächlich einen Fehler. Dünkelfried nahm nur einen leichten Schrei wahr. Anschließend bleib er ganz still und konnte somit ein leises Rascheln ausfindig machen. Dünkelfried folgte seinen immer noch hervorragend funktionierenden Ohren. Nach kurzer Zeit fand er dann auch den Übeltäter. "So, hab ich dich, du Lausebengel. Was fällt dir ein, die Leute mit Schneebällen zu bewerfen." Der Junge, er war keine 13 Jahre alt, antwortete mit einem leichten Stottern: "I- ihr seid alle s- so gemein." Er verwies mit seinem Finger auf die linke Jackentasche Dünkelfrieds, aus der dieser schließlich seinen "Snack" holte. Es war.... eine Packung After Eight. "Deswegen bewirfst du mich und andere mit Schneebällen?"- "Ja. Ich habe Sie gestern gesehen, wie Sie vom Einkaufen zurückkamen und einige Packungen After Eight in der Einkaufstasche hatten. Und Sie müssen wissen, ich liebe After Eight so sehr, doch meine Mami meint immer, das wäre zu ungesund und deshalb bringt sie mir nie welches mit. Und ich habe leider nicht genug Taschengeld, um mir After Eight zu kaufen. Und deshalb verdienen die Menschen, die After Eight kaufen und essen, nichts anderes, als mit Schneebällen beworfen zu werden." Dünkelfried fand die Geschichte des kleinen Jungen irgendwie rührend. "Aber Jungchen, das ist doch nichts, weswegen man sich dann an anderen Menschen rächen muss. Ich mache dir einen Vorschlag: Du kriegst jetzt von mir ein After Eight ab und wenn du willst, bringe ich dir, wenn ich wieder einkaufen gehe, eine Packung mit und du kriegst sie zum Freundschaftspreis. Na, ist das nichts?" Der kleine Junge lächelte und nickte, während er sich die Tränen aus dem Gesicht wischte. Anschließend bekam er von Dünkelfried auch ein frisches, knackiges After Eight.
Dünkelfried begleitete den Jungen danach noch auf die Straße. "Auf Wiedersehen, Herr Schulze-Krimelmüller!", rief der Junge noch und stapfte dann mit hopsenden Schritten nach Hause. Da nahm Dünkelfried Schnee in die Hand, formte einen wunderschönen Schneeball daraus und warf ihn nach dem kleinen Jungen. Es war ein Volltreffer! Der Junge drehte sich nur kurz um und streckte die Zunge heraus. Anschließend ging er fröhlich weiter seines Weges. Dünkelfried sah ihm noch eine Zeit nach und ging anschließend nach Hause, um sich bei ein paar After Eight und einer Tasse Kaffee aufzuwärmen. Heute wird er aber gewiss nicht nochmal hinausgehen. Die Gefahr, von After-Eight-Süchtigen mit Schneebällen beworfen zu werden, ist zwar gebannt, doch wer weiß, ob es nicht auch einen Schneeballwerfer gibt, der unbedingt Hannoverwaffeln essen will, denn da wäre Dünkelfried auch ein geeignetes Opfer, schließlich pflegt er es, jeden Abend vier Stück zu verspeisen, bevor er in die Heia geht.
Weitere Werke von halcyonzocalo:
_________________ Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum. |
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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6477 Wohnort: München
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27.04.2008 06:00
von sleepless_lives
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Hallo halcyonzocalo,
Entschuldigung, schon mal im Voraus, denn das wird ein Verriss. Da du die Geschichte in Belletristik gepostet hast, wo klar zu lesen steht, "Nur für Autoren, die schon sicher auf dem Eis stehen!", werd ich auch keine Milde walten lassen.
Deine Geschichte ist weitgehend inhaltsfrei, belanglos, langweilig und langatmig. Hier wird mit vielen Worten nichts beschrieben. Der betuliche Stil, könnte man argumentieren, muss so sein, weil wir ja alles aus der Sicht der Hauptperson sehen. Und vielleicht kann man damit auch Stellen wie diese
Zitat: | Mit einem Lob an die Küchenchefin | rechtfertigen. Vielleicht auch nicht. Definitiv kann man es damit aber auch übertreiben. Wichtiger noch, es fehlt der Kontrapunkt, denn der ganze Plot ist genauso betulich. Man wartet auf eine Pointe, aber es kommt keine. Die Namen der Figuren sind nicht witzig, weil sie so krampfhaft witzig sein sollen. Die meisten langatmigen Abschweifungen haben keinerlei Funktion in der Geschichte. Zum Beispiel der beheizte Garten. Seine einzige Funktion scheint zu sein, im Nachhinein das Aufkehren des Herbstlaubs plausibel zu machen.
Ich würde jetzt normalerweise sagen, kürz es zusammen auf das Wesentliche, aber dann bliebe nicht mehr übrig als ein After Eight Werbespot. Deswegen muss es wohl eher heißen, finde eine Geschichte.
Poste erstmal in der Talentschmiede. Dazu ist sie da.
- sleepless_lives
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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halcyonzocalo Einsamer Trancer
Alter: 34 Beiträge: 1202 Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo
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27.04.2008 10:06
von halcyonzocalo
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Hallo sleepless_lives,
natürlich bedanke ich mich erstmal für deine Kritik, sei sie auch noch so hart und unerbittlich^^
Zitat: | Poste erstmal in der Talentschmiede. Dazu ist sie da.
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Dies werde ich mir auf jeden Fall zu Herzen nehmen. Ich hab mich erst mal in das Forum "reingefunden", da ich noch sehr neu hier bin. Das wird ein einmaliger Ausrutscher gewesen sein.
Zitat: | Ich würde jetzt normalerweise sagen, kürz es zusammen auf das Wesentliche, aber dann bliebe nicht mehr übrig als ein After Eight Werbespot. |
Da muss ich dir leider etwas wiedersprechen, aber auch nur, weil diese Geschichte sehr wohl eine tiefgründige Bedeutung hat, was du aber nicht wissen kannst.
Dieser "Dünkelfried" ist ein detailgetreues Abbild meines Opas und meine Oma entspricht der Frau in der Geschichte. Das alles, was für dich also als langatmiges und triviales Geschreibsel erscheint, hat für meine Familienmitglieder eine tiefgreifendere Wirkung und rief bei ihnen deswegen auch bei fast jedem Satz ein Schmunzeln hervor, als ich damals die Geschichte vorgelesen habe.
Aber wie gesagt: Dafür, das diese Geschichte nun hier steht, möchte ich mich entschuldigen. Das wird nicht wieder vorkommen.
Gruß
halcyonzocalo
_________________ Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum. |
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silvie111 Eselsohr
Alter: 38 Beiträge: 203 Wohnort: Tübingen
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04.05.2008 19:04
von silvie111
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Hallo halcyonzocalo,
deiner Geschichte fehlt es an plausibler und neugierig machender Handlung, die den Leser bei der Stange hält. Aber vor allem krankt deine Geschichte daran, dass der Charakter nicht plausibel und bis ins letzte Detail durchdacht ist. Auch wenn dich Familienmitglieder inspiriert haben, musst du doch den Charakter für die Handlung einer Geschichte und für ein Lesepublikum formen. Schließlich möchtest du ja für ein Publikum schreiben. Eine Figur in einer Geschichte ist für ein Publikum ausgemalt und bleibt nie an einer Inspiration aus der Wirklichkeit hängen.
Am Humor musst du noch ganz dringend arbeiten. Es sollte ein "Schrifthumor" sein, kein "Stammtischhumor", auch von den Formulierungen her.
Zitat: | "Ist es nicht einfach herrlich!", |
Fragezeichen am Ende
folgende Formulierungen sind zu umgangssprachlich oder zu belanglos oder einfach nicht gut:
Zitat: | Reif auf ihnen
öffnete kurz
dachte eine Zeit über den Artikel nach
im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Schlag
schon wieder nicht entdecken konnte.
von ihrem Sitz
bevor er in die Heia geht. |
Zitat: | aus seinem Bett, welches noch immer duftete, da er es erst gestern Abend frisch bezogen hatte (Wohlbemerkt mit seinem Lieblingsmuster: Oldtimer aus den 40-er Jahren). |
würde ich eleganter formulieren
Zitat: | Zufriedenheit. Mit einem zufriedenen Lächeln |
Wortwiederholung
Zitat: | So konnte er jeden Bissen genießen und den Geschmack voll auskosten. |
dann beschreib das doch für den Leser anschaulich oder lass es weg
Zitat: | Der Schneeballwerfer sucht sich seine Opfer anscheinend gezielt aus, doch besteht noch kein ermittelter Zusammenhang zwischen ihnen." |
würde eine Zeitung so schreiben?
Zitat: | Anstatt über solche Bubenstreiche zu berichten, sollten die Politiker lieber mal was Gutes tun, sodass auch mal über etwas Erfreuliches in der Zeitung berichtet wird und man nicht solche völlig unsinnigen Artikel schreiben und veröffentlichen muss." |
so lang, umständlich und ausführlich denkt man nicht, nicht einmal der Prota
Zitat: | wie man auch an seiner Bettwäsche erkennen konnte, |
würde ich weglassen, ist dem Leser ja noch in Erinnerung
Zitat: | das er sich noch gar |
dass
Zitat: | Er lief geschwind in sein Zimmer und zog sich schön dick an, damit er nicht frieren musste. Anschließend konnte er aber in die Garage gehen. |
ein weiteres Problem des Texts ist, dass der Prota dauernd nur hin und her läuft und deswegen die Handlung flöten geht. Welches Hin- und Herlaufen ist vermeidbar, weglassbar? Das ist für den Leser viel zu viel und obwohl der Prota in Bewegung ist, wirkt der Text dadaurch zu statisch. Weitere Besipeile sind:
Zitat: | So schlenderte er weiter in Richtung Garage
Er stöhnte, doch es blieb ihm nichts anderes übrig, als noch einmal die Treppen hinaufzusteigen und den Schlüssel von oben zu holen.
wieder die Treppe hinab zu gehen.
stand Edeltraud von ihrem Sitz auf
rannte durch den Garten
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Zitat: | am seinen Auto zu schrauben.
Es war Zeit für das Mittagessen, als Dünkelfried an seinem Auto |
Wortwiederholung
- an seinem Auto
Esstisch
Zitat: | das jene schon seit einer Woche abgelaufen waren |
dass
Herbstlaub
widersprechen
Zitat: | Sie, lieber Leser fragen sich nun auch, wie man Laub zusammenkehren kann, wenn Schnee liegt? Nun, ich muss Ihnen sagen, das in dem Garten von Familie Schulze-Krimelmüller, bei der diese Geschichte spielt, nie Schnee liegt, da Frau Schulze-Krimelmüller einige seltene Pflanzenarten züchtet und diese das kalte Wetter nicht vertragen. Aus diesem Grund hat die Familie schließlich einen teuren beheizten Boden in ihrem Garten verlegen lassen, auf dem der Schnee keine Chance hat. Es sah aber schon seltsam aus, wenn man eben noch im Schnee gestanden hat und einen Schritt später auf saftigem Rasen läuft. Aber, so dachte sich Dünkelfried, immerhin konnte ihn jetzt kein Schneeballwerfer überraschen, denn woher sollte er diesen Schnee nehmen. |
total unnötig. Lass das Laub im Garten einfach weg. Da wird krampfhaft versucht eine Unlogik im Text zu erklären
blieb
Zitat: | Was fällt dir ein, die Leute mit Schneebällen zu bewerfen." |
Fragezeichen am Ende
Zitat: | Dünkelfried fand die Geschichte des kleinen Jungen irgendwie rührend. |
ich finde sie unglaubwürdig
Zitat: | Du kriegst jetzt von mir ein After Eight ab |
- "ab" streichen
- bekommen statt kriegen ist besser
Zitat: | Heute wird er aber gewiss nicht nochmal hinausgehen. |
das "nochmal" ist nicht so schön
LG,
silvie
_________________ Wer ein langes Buch schreibt, hatte keine Zeit ein kurzes zu schreiben
(Die Stadt der träumenden Bücher) |
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halcyonzocalo Einsamer Trancer
Alter: 34 Beiträge: 1202 Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo
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22.05.2008 12:13
von halcyonzocalo
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Nun kann man sich die Geschichte auch vorlesen lassen^^
_________________ Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum. |
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Piffi Gummibärkrümel
Alter: 25 Beiträge: 55 Wohnort: im All
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01.06.2009 16:29
von Piffi
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Ich find die geschichte witzig hast du des selber aufgenommen oder hast du dir die Stimme geliehen? Wenn nicht tut mir der Kommentsr echt leid!aber ich bin so belanglos neugierig.... Typisch ich!
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