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erstes Kapitel für einen Fantasy Roman


 
 
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Gregory Pat
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Alter: 41
Beiträge: 9



Beitrag10.05.2009 19:28
erstes Kapitel für einen Fantasy Roman
von Gregory Pat
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So, habe mein erstes Kapitel beendet. Da ich Anfänger bin, bin ich mir nicht sicher, ob ich in diesem Kapitel schon zu viele Informationen "reingehauen" habe.
Ich bin bereit für eure Kritik (vielleicht hab' ich ja auch Glück und bekomme auch ein kleines Lob von euch  Wink )

Viel Spaß beim Lesen

Kapitel 1

Es war Nacht geworden im Königreich Thallingdon und der sonst so belebte Burghof war ruhig und voller Stille. Zwei Wächter des Königs standen an dem großen Tor, das die Burg von der Aussenwelt abschottete und warteten auf die Ankunft der Calaroth Ritter.
„Ich glaube, sie sind da. Los, Ferdinand!“ Mit einer Handbewegung deutete der größere der Wächter auf den massigen Eisenriegel, der das Burgtor zusperrte. Ferdinand legte seinen Schild und sein Schwert ab und marschierte zur linke Seite des Tores. Er griff nach dem Eisenriegel und nickte dem anderen Wächter zu. „Okay, Rufus.“ Dann legte auch Rufus seine Waffen ab und ging zur rechten Seite des Tores und umfasste ebenfalls den Eisenriegel. Dort verweilten sie und warteten auf die Ankömmlinge.
„Im Namen von Gundust, König von Thallingdon, öffnet das Tor. Wir sind die Ritter von Calaroth!“ schallte es gedämpft aber dennoch kraftvoll über die Schlossmauern. In diesem Moment gingen beide Wächter leicht in die Knie und hievten den schweren Eisenriegel von den Haken, die an das Tor angebracht waren und warfen ihn achtlos an die Seite. Dann nahmen sie wieder ihre Schwerter und Schilder auf und öffneten, einer auf der linken, der andere auf der rechten Seite, die Tore. Die an der Aussenmauer der Burg  angebrachten Fackeln erhellten den Bereich vor dem Tor nur spärlich, so dass beide Wächter sich weiter hinauswagen mussten, um jemanden zu erkennen.
Wachsam blickten beide in die Dunkelheit hinein und nahmen drei Ritter auf Pferden wahr, die sich langsam über die Burgbrücke dem Tor und somit auch dem flackernden Licht der Fackeln näherten.
Die Ritter blieben vor den Wächtern stehen und verharrten einen Augenblick, um auf Billigung zu warten das Tor zu passieren. Doch die Wächter starrten die Ritter mit offenem Mund an und brachten kein Wort heraus. Sie waren überwältigt von dem Anblick, der sich ihnen bot.
Drei Ritter in matter schwarzer Rüstung mit ihren furchteinflössenden Helmen, deren Sehschlitze wie die Augen einer wilden Bestie wirkten. Zwei von ihnen hatten ein Breitschwert auf dem Rücken geschnallt. Der dritte hatte einen Köcher auf dem Rücken, befüllt mit einem dutzend Pfeilen. Sein langer Bogen war am Sattel befestigt. Alles war in schwarz gehalten, sogar die Pferde, auf denen sie hier her geritten waren. Das verlieh den Rittern eine beängstigende und dämonische Erscheinung.
Die Ritter positionierten sich in einer Reihe vor den Wächtern. Der mittig stehende Ritter stieg elegant von seinem Pferd ab und trat einen Schritt zu den Wächten vor. Er schien fast zwei Köpfe größer zu sein als Rufus und hatte eine kräfige Statur. Schützend hielten Ferdinand und Rufus ihre Schilde vor sich. Der Ritter hob seine Arme, fasste sich seitlich an den Helm und streifte ihn langsam von seinem Kopf. Erwartungsvoll, aber dennoch verkrampft, beobachteten Ferdinand und Rufus wer sich wohl hinter dem Helm verbirgt. Zu ihrer Überraschung sahen sie nun in ein junggebliebenes Gesicht. Das kurze, vom Helm zersauste Haar war hellgrau, fast schon weiß, genau wie die Bartstoppeln an seinem Kinn und seinen Wangen. Seine Haut war leicht gebräunt und eine kleine Narbe über der linken, dunklen Augenbraue wirkte irgendwie deplaziert.
„Mein Name ist Arvin.“ lächelte der Ritter Rufus an.
„Wir sind gekommen, weil König Gundust unsere Hilfe benötigt.“
Ferdinand blickte zu Rufus,der zwar seine Lippen bewegte, aber keinen Ton heraus brachte. Mit einem leichten Ellenbogenstoß in Ferdinands Rippen versuchte Rufus ihn von seiner Stummheit zu befreien.
„Äh...seid gegrüßt, Sir Arvin.“ stammelte Ferdinand und blickte hilflos zu Rufus, der kurz überlegte, seinen Blick nach vorne richtete und versuchte sich so groß wie möglich zu machen, um selbstsicherer zu wirken.
„Der König erwartet Euch schon.“ Ferdinand und Rufus gingen zur Seite um den Rittern deutlich zu machen das Tor zu passieren. Arvin nickte den beiden zu, nahm die Zügel seines Pferdes und schreitete mit ihm durch das Tor. Die beiden anderen Ritter folgten ihm.
Kaum waren sie im Burghof, schlossen die Wächter das Tor, legten ihre Waffen nieder und hoben den schweren Eisenriegel an. Mit einem dumpfen Knall fiel der Riegel in die Haken. Sie nahmen ihre Schwerter und Schilde wieder auf und Ferdinand postierte sich an der linken Seite des Tores, während Rufus zu den Rittern eilte.
„Wir haben dort drüben Stallungen.“ Rufus wies mit seinem Schwert auf ein Gebäude in der rechten Ecke des Burghofes. An der Innemauer, die den Burghof vom Innenhof trennte, hingen in bestimmten Abständen Laternen, die genug Licht warfen um die Stallungen zu erkennen.
„Ich werde sofort einem Stalljungen auferlegen sich um die Pferde zu kümmern.“
Die beiden anderen Ritter stiegen von ihren Pferden und legten ihre Helme ab. Sie sahen älter aus als Arvin, schienen aber genauso gut in Form zu sein.
Arvin reichte einem der Ritter die Zügel seines Pferdes.
„Gabriel, bringe die Pferde zu den Stallungen und gib dem Stalljungen einen Silberling für seine Dienste.“
„Der wird sich aber freuen!“ lachte Gabriel mit einer tiefen und rauhen Stimme.
Gabriel hatte die gleiche Größe wie Arvin, war aber muskulöser gebaut. Er hatte schulterlanges schwarzes Haar und sein langer Vollbart war an seinem Kinn zu zwei Bartzöpfen gepflochten. Gabriel wirkte wie ein Hüne, der alles und jeden in Grund und Boden stampfen würde, wenn er es wollte. „Komm mit, Wächter.“ röhrte Gabriel Rufus an. „Bring mich zum Stalljungen. Dann bekommst du auch 'nen Silberling.“ Gabriel fing laut an zu lachen, was Rufus im ersten Moment erschreckte. Gabriel klopfte ihm leicht auf die Schulter. „Scheinst nicht so humorvoll zu sein, was? Macht aber nichts. Die anderen beiden lachen auch nie über meine Witze.“ Während sie in Richtung der Stallungen schlenderten deutete Gabriel mit einer Kopfbewegung auf Arvin und den kleineren Ritter. Der war wesentlich kleiner als Arvin und Gabriel, vielleicht gerade Mal einen Meter fünfundsechzig groß. Dieselbe Größe schien auch sein Bogen zu haben, den er in seiner rechten Hand hielt. Arvin wandte sich zu ihm.
„Hast Du auch so einen großen Hunger wie ich, Nyn?“ Nyn nickte Arvin mit großen Augen zu und rieb sich mit der linken Hand den Bauch. Nyn war schmächtig, doch seine Körperhaltung verlieh ihm ein selbssicheres Auftreten. Sein mahagonirotes Haar reichte bis zu seinem Kinn. Er hatte sehr helle Haut und sein Gesicht war übersät mit Sommersprossen.
Gabriel und Ferdinand kehrten kurze Zeit später zu den beiden zurück. Von Weitem hörte man Gabriel schon lauthals lachen.
„Verstehst du, in seinen eigenen Helm!“ Gabriel klopfte Ferdinand auf den Rücken und hörte abrupt auf zu lachen.
„Du verstehst nicht, oder?“ Gabriels Stimme klang enttäuscht. Er wandte sich Arvin und Nyn zu. Nyn schmunzelte und schüttelte nur mit dem Kopf.
„Kommt, Freunde.“ brüllte Gabriel. “Lasst uns was essen. Rufus, führe uns in den Palas.“
„Sehr wohl, Sir Gabriel.“ Rufus verbeugte sich kurz vor den Rittern. Dann öffnete er die Tür, die in den Innenhof führte. „Hier entlang, Sires.“

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Gregory Pat
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Beiträge: 9



Beitrag10.05.2009 19:31

von Gregory Pat
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Mir ist schon ein Fehler aufgefallen. Und zwar am Ende habe ich die Namen der Wächter vertauscht. Sorry   Rolling Eyes
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Pütchen
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Beitrag10.05.2009 19:50

von Pütchen
Antworten mit Zitat

Lieber Gregory Pat,

bin gerade auf dem Sprung und komme nicht zum lesen - aber dies hättest du, solange noch kein Kommentar dahinter steht, noch selbst ändern können.

Über die "edit"-Taste rechts oben im Beitrag.

Erst wenn ein Kommentar folgt, kannst du nur noch innerhalb von 10 Minuten ändern, danach müsstest du dich an einen Moderator wenden smile


Und noch etwas:

Du kannst dich auch gerne auf unserem Roten Teppich vorstellen, dann werden Andere auf dich (und natürlich deine Texte wink) aufmerksam:

http://www.dsfo.de/fo/viewforum.php?f=31



Zu deinem Text komme ich später ...

Erst mal:

Herzlich Willkommen hier im Forum und liebe Grüße

Pütchen


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"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)

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Einherjer
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Beiträge: 545



Beitrag10.05.2009 20:13

von Einherjer
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Hallo Gregory Pat,

Von mir erstmal ein herzliches Willkommen in diesem Forum.

Zu deiner Geschichte:

Das erste was mir aufgefallen ist, sie ist viel zu detailliert. Die Torwachen legen zweimal ihre Schwerter (ja, und Schilde) ab. Das musst du nicht schreiben. Es wirkt etwas protokollhaft, wenn du zu genau den Handlungsablauf beschreibst, es sei denn diese Informationen sind für den Leser wichtig.
z.B. Wenn sie ihre Waffen ablegen, und bekommen in der nächsten Sekunde eins auf die Mütze. Das wäre relevant.
Auch, dass der eine Towächter den linken Torflügel aufschiebt und der andere den rechten ist vollkommen überflüssig.
Genauso wieviele Fackeln wo am Pferdestall brennen.

Dazu kommt die Anzahl der namentlich genannten Personen. Beiden Torwächtern hast du Namen gegeben, ebenso wie den drei Rittern.
Wenn du als Autor bereits Namen verwechselst kannst du dir vorstellen wie es den Lesern geht.

Hab jetzt leider nicht mehr allzuviel Zeit, deshalb fasse ich mich im folgenden sehr kurz.

Es ist ein Romananfang. D.h. du musst eine Grundspannung erzeugen, die den Leser an deine Geschichte fesselt.
Dein Romananfang zusammengefasst: Drei Ritter kommen in eine Burg und scherzen mit den Torwachen.
Überzeugt nicht wirklich. Bring Spannung hinein, die Ritter habens eilig, sie sind gestresst, sind drei Tage durchgeritten und wollen jetzt schnellstmöglich zum König. Lass sie nicht mit den Torwachen scherzen, oder darüber reden ob sie Hunger haben.

Ich hab nicht mitgezählt wie häufig in deinem Text das Wort Ritter vorkommt. Aber eindeutig zu häufig. Gibt so viele andere Wörter die du ausweichend benutzen kannst... Bewaffnete, Schwergepanzerte, Reiter usw.

Das wär es aus Zeitgründen jetzt leider erstmal von mir. Bin sicher du bekommst noch mehr Feedback von anderen. Vielleicht finde ich auch später nochmal die Zeit genauer auf deinen Text einzugehen.

Einen freundlichen Gruß

Einherjer


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Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt (Jean Cocteau)

Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist der gleiche wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen. (Mark Twain)
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Hoody
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Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag10.05.2009 20:53

von Hoody
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Hallo lieber Schreiber Gregory Pat.

Einherjer hat eigentlich alles gesagt, ich gehe noch ein bisschen näher drauf ein. Lies dir bitte alles durch. Habe mir viel Mühe gegeben.

Zitat:
Es war Nacht geworden im Königreich Thallingdon und der sonst so belebte Burghof war ruhig und voller Stille.

Ich weiß normale Leser stört es nicht. War kann man relativ oft benutzen. Aber ich finde man sollte so Wörter wie: sich, war und so weiter weit möglichst vermeiden, da es meistens bessere Möglichkeiten gibt.
Auch könntest du den Anfang viel besser gestalten.

Dunkle Nacht überzog das große Königreich Thallingdon, der sonst so belebte Burghof schien wie ausgestorben, kein einziger Laut durchstieß die unheimliche Stille.
Oder irgendwie so.
Kannst auch ruhig die Beschreibung bisschen verlängern finde ich, um 2-3 Sätze. Paar Sinne miteinbauen. Vielleicht stößt eine Katze einen Wassereimer um der dann laut krachend hinfliegt, daraufhin beschwert sich ein schlafender Bewohner. Oder irgendwie so. Mach die Burg etwas lebendiger. Aber übertreib nicht, sonst wirkt es öde. Aber vier Sätze sind nicht schlimm.

Zitat:
Ferdinand legte seinen Schild und sein Schwert ab und marschierte zur linke Seite des Tores
.
Hier würde besser passen:
Ferdinand legte Schild und Schwert ab, dann marschierte er zur linken Seite des Tores. Oder irgendwie so. Aber eigentlich brauchen deine Wächter keine Namen, außer sie spielen noch wichtigere Rollen.
Also ist diese Methode noch besser als die anderen zwei da:
Beide Wächter legten ihr Schilder und Schwerter beiseite und maschierten jeweils zur ihren Platz. Der Leser kann sich denken das einer zur rechten und der anderen zur linken Seite geht. Solche Tore kennt eigentlich jeder Fantasyleser.

Zitat:
Dort verweilten sie und warteten auf die Ankömmlinge.

Die Stelle wäre perfekt um ein paar Sinne einzubauen.
Während sie dort stehen, was hören sie? Sie könnten das Hufengetrampel der Pferde hören, das Wiehern. Auch vielleicht Stimmen und so weiter. Dein Text soll LEBENDIG werden.

Zitat:
schallte es gedämpft aber dennoch kraftvoll über die Schlossmauern.

Wenn du das aber weglassen würdest und stattdessen ein Komma hinsetzt kommt es besser rüber und du kannst dir ein aber für später sparen.
Schallte es gedämpft, dennoch kraftvoll über die Schlossmauern.

Zitat:
Dann nahmen sie wieder ihre Schwerter und Schilder auf und öffneten, einer auf der linken, der andere auf der rechten Seite, die Tore.

Das schwarze brauchst du gar nicht. Der Leser erfährt doch schon vorher das beide an unterschiedlichen Positionen stehen.
Dann nahmen sie wieder ihre Schwerter und Schilder auf und öffneten die Tore.

Zitat:
Die an der Aussenmauer der Burg angebrachten Fackeln erhellten den Bereich vor dem Tor nur spärlich, so dass beide Wächter sich weiter hinauswagen mussten, um jemanden zu erkennen.
Wachsam blickten beide in die Dunkelheit hinein und nahmen drei Ritter auf Pferden wahr, die sich langsam über die Burgbrücke dem Tor und somit auch dem flackernden Licht der Fackeln näherten.

Diese Stelle wäre gut um bisschen mehr Spannung reinzubringen.  Mach den Abschnitt da wieder bisschen lebendiger. Gruseliger, damit der Leser unbedingt diese Ritter sehen will.
Zweimal Fackel. Da findest du sicher andere Wörter dafür.

Zitat:
Die Ritter blieben vor den Wächtern stehen und verharrten einen Augenblick, um auf Billigung zu warten das Tor zu passieren

Der Satz liest sich bisschen seltsam. Schreibe ihn anders.
Wiehernd blieben die Pferde, der Ritter, vor den Wächtern stehen, verhaarten wenige Sekunden und warteten auf Einwilligung um das Tor passieren zu können. Oder halt irgendwie so. Show dont Tell

Zitat:
Zwei von ihnen hatten ein Breitschwert auf dem Rücken geschnallt. Der dritte hatte einen Köcher auf dem Rücken, befüllt mit einem dutzend Pfeilen.

Die Beschreibung hier könntest du auch besser machen. Ich weiß Show ist hier recht schwer. Der Ritter kann nicht einfach vom Pferd springen und sein Schwert ziehen, wäre zwar Show...aber  Rolling Eyes
Beschreib es einfach besser. So vielleicht:
Breitschwerter, so scharf und gefährlich aussehnd das selbst ein Drache zurückschrecken würde, hingen auf dem Rücken zweier Ritter. Der dritte begnügte sich nur mit Pfeilen, deren Farben aber so schön aussahen, fast zu schade um sie zu benutzen.
Ist nicht das beste, aber du verstehst. Setze ein paar Vergleiche ein, oder Feststellungen. Das macht die Waffen auch lebendiger. Dann bestehen sie nicht nur aus Tinte sondern der Leser meint wirklich das seine Augen, die Schönheit, der Pfeile nicht ertragen könnte.

Zitat:
Sein langer Bogen war am Sattel befestigt. Alles war in schwarz gehalten, sogar die Pferde, auf denen sie hier her geritten waren. Das verlieh den Rittern eine beängstigende und dämonische Erscheinung.

Was tun die Pferde? Wiehern sie? Trampeln sie auf dem Boden herum und so weiter. Du könntest auch kalten Atem aus dem Mund oder Nasenlöcher der Pferde steigen lassen. Das ist immer ein schönes Bild.


Zitat:
Die Ritter positionierten sich in einer Reihe vor den Wächtern. Der mittig stehende Ritter stieg elegant von seinem Pferd ab und trat einen Schritt zu den Wächten vor.

Nebeneinander kommt besser rüber. Sich in einer Reihe, da denke ich als erstes das sie hinter einander aufstellen. Ist ja in der Grundschule so: Stellt euch bitte in einer Reihe auf.
Die Fremden positionierten sich nebeneinander vor den Wächtern auf. Der mittig stehende Ritter stieg elegant aus dem Bügeln seines Streitrosses ab und Schritt zu den Beiden vor.

Zitat:
Er schien fast zwei Köpfe größer zu sein als Rufus und hatte eine kräfige Statur.

Auch hier heißt es wieder mehr Show, oder vergleiche.
Er schien fast zwei Köpfe größer  zu sein als die Wächter und wegen seiner kräftigen Statur würde selbst ein Troll  sich es zweimal überlegen, ihn herauszufordern. Natürlich geht es besser, wie bei den anderen Beispieln. Sie sollen es dir nur zeigen.

Zitat:
Arvin nickte den beiden zu, nahm die Zügel seines Pferdes und schreitete mit ihm durch das Tor. Die beiden anderen Ritter folgten ihm.

Zu welchen beiden nickte er zu? Zu den Wächtern oder seinen Gefährten.
Auch benutzt du oft das Wort beide. Das kannst du sicher umgehen.


Zitat:
Gabriel hatte die gleiche Größe wie Arvin, war aber muskulöser gebaut. Er hatte schulterlanges schwarzes Haar und sein langer Vollbart war an seinem Kinn zu zwei Bartzöpfen gepflochten. Gabriel wirkte wie ein Hüne, der alles und jeden in Grund und Boden stampfen würde, wenn er es wollte
Die Beschreibung gefällt mir gut. Vielleicht könntest du sie noch farbiger machen und mit mehr treffenden Wörtern auch schöner Gestalten, aber sonst passt es.

Zitat:
„Kommt, Freunde.“ brüllte Gabriel. “Lasst uns was essen. Rufus, führe uns in den Palas.“
„Sehr wohl, Sir Gabriel.“ Rufus verbeugte sich kurz vor den Rittern. Dann öffnete er die Tür, die in den Innenhof führte. „Hier entlang, Sires.“

Es ist mitten in der Nacht, ich glaube kaum das er brüllen würde. Lachen passt ja noch, aber brüllen. Nein das passt nicht ganz.



Mir gefällt:
 - die drei Ritter sind auf alle Fälle toll. Besonders Gabriel war mir sofort sympathisch. Gib den Charakteren noch mehr Tiefen und Kanten, dann sind sie richtig schön.

-Die Geschichte klingt eigentlich spannend bloß der Spannungsbogen fehlt. Aber der Anfang macht neugierig.



Mir hat nicht gefallen:
- Der Spannungsbogen fehlt. Stell Anfangs ein paar Fragen. Mach irgendetwas was den Leser zum Weiterlesen lockt.
Ab den Ende wollte ich weiter Lesen, da Gabriel mir sympathisch war.

-Mehr FARBE. Aber dazu später mehr


Tipp und was du machen könntest:

Bring mehr Farbe rein.
Das heißt:

- alle 5 Sinne
-Abwechslungsreiche Sätze, guter Wortschatz+
-guten Stil
-treffende Adjektive
-gute Vergleiche oder Feststellungen
-Versuch Satzanfänge nicht immer mit "Er, und, sie, Namen, der, das, die und so weiter zu beginnen. Rätsel ein bisschen mit den Sätzen rum. Aber übertreibe nicht -- mit den Tipp würde ich beginnen wenn du deinen Roman oder das erste Kapitel fertig hast. Dann kannst du alles bearbeiten. Das fällt dir leichter.

Dann lese viele Bücher, schreibe viel, es reicht wenn du am Tag eine Kurzgeschichte schreibst, schon das kann dir helfen um in deinen Gehirn ein KLICK auszulösen. Probiere auch andere Genres aus, du wirst überrarscht sein was du alles lernst.

Schau dir die ganzen Schreibwerkstätten und so weiter an.

Hier einmal kleine Linkliste wo ich zurzeit lerne und "studiere":
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=2067
Ralphis Schreibwerkstatt

http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=9914
Ahrimans Schreibschule

http://www.dsfo.de/leitfaden/index.php/Spezial:Allpages
Dsfo-Leitfaden

-schau dir da auf alle Fälle: Fantasy Roman, Charakterentwicklung, Schneeflockenmethode, Zeigen, nicht beschreiben!; Perspektive an. Das kann dir helfen. und natürlich das andere auch.

http://www.schreibwerkstatt.de/schriftsteller-werden-t1674.html
Jackys Blog.

Hier lernst du einiges. Es gibt viele Schreibübungen zum Nachmachen und so weiter. Das ist viel Arbeit, aber es macht dir sicher Spaß. Mir macht es bis jetzt Spaß.

lg Hubi


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Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

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Telani
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Alter: 37
Beiträge: 174



Beitrag10.05.2009 22:22

von Telani
Antworten mit Zitat

Wow, also Hubi hat sich ja schon mächtig ins Zeug gelegt und dir eine sehr gute Review gegeben.

Einherjer hat es zwar schon erwähnt, doch ich will es ein klein bisschen ausführen. Wenn es das erste Kapitel in deiner Geschichte ist, dann versuche doch mit ein, zwei Sätzen dem Leser verständlich zu machen warum gerade mitten in der Nacht drei so gruslige Reiter vor den Toren der Burg stehen?
Dieser Umstand fällt dem Leser auf und er erzeugt Spannung, mit der musst du allerdings noch mehr arbeiten. Nimm irgendetwas vorweg ohne was zu verraten, einfach um den Leser neugierig zu machen. Irgendwas in die Richtung "der nahende Krieg verlangte nach ihnen, oder es eilte sie, denn die Dunkelheit hielt das Reich in ihren grausamen Klauen ,..." was auch immer in deinen Text passt.

Sonst stimme ich Hubi zu, ich finde auch die Charakterisierung deiner Handelnden schön gemacht! Da gehört schon mal einiges dazu dem Leser einen Charakter ans Herz zu bringen Smile

Mir ist auch noch ein Tippfehler untergekommen:

Zitat:
An der Innemauer, die den Burghof vom Innenhof trennte


außerdem vermeide besser zweimal das Wort Innen- so kurz hintereinander. Da stolpert man sonst beim Lesen.

So, dann will ich dich aber auch noch herzlich Willkommen heißen, ich freu mich schon auf weitere Texte von dir, du wirst sehen hier kann man viel lernen.

LG Telani


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Die Wirklichkeit ist ein zerbrochener Spiegel!
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Gregory Pat
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Beiträge: 9



Beitrag11.05.2009 08:02

von Gregory Pat
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Erstmal ein Danke an euch Alle!
Ihr seid mir eine große Hilfe. Ein riesiges Dankeschön geht natürlich an
Jarda, der sich anscheinend ganz schön ins Zeug gelegt. Smile
Okay, dann werde ich das Kapitel noch Mal überarbeiten.
Nochmals vielen Dank an euch alle!

Gruß
Gregory Pat
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Mercedes de Bonaventura
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Beitrag11.05.2009 09:21

von Mercedes de Bonaventura
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Ich würd sagen: dranbleiben!


Hier ein paar Gedanken dazu:

Gibt es einen Prolog?
Statt den (zu) vielen Details am Anfang (Wache) wäre eine Umgebungsbeschreibung vielleicht sinnvoller.
Der Bereich vor dem Tor ist nur spärlich erhellt: trotzdem erkennen die Wachen „eine kleine Narbe“…(?)
schreiten, schritt, geschritten
Irgendwie verschwindet das Mystische: die Wachen beschreiben die Reiter als unheimlich, diese verlieren aber in den Dialogen dann jegliche „Gefahr“. (Absicht?)

Was ist, wenn du die ganze Szene aus einer andren Sicht beschreibst: Lass die Wachen weg: stürz dich voll und ganz auf die Beschreibung der Ankunft der Reiter. (Kurze Dialoge zwischen den Rittern: etwas, das neugierig macht!)
Oder:
Es ist also Nacht, Dunkelheit, ruhige Burg, großes Tor. Burggraben? 2 Wachen (wenn die wichtig für später sind: gib ihnen etwas Farbe, ein paar Ecken und Kanten!)
Was tun die beiden? Warten sie gespannt auf die Ankunft der Fremden? (denn gesehen haben sie die Reiter offenbar noch nie!)
Lass die Ankömmlinge unscharf. (Sie sind die „Guten“. Oder? Und Arvin ist eine Hauptperson? (Oder lieg ich ganz falsch?)
Schaff eine Stimmung! (unheimlich, bedrohlich, fremd, ungewiss)

Nur mein persönlicher Geschmack: lächelnde, gut gelaunte oder gar scherzende Ritter verlieren ihren Raubein-Charme. (Sie wurden gerufen, weil der König Hilfe benötigt: dürfte sich eher um eine ernste Angelegenheit handeln, oder?)

Mach weiter!
(genaue Ausformulierung der einzelnen Sätze würd ich auf später verschieben!)
Käte
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Gregory Pat
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Beitrag11.05.2009 11:06

von Gregory Pat
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Du hast mich überzeugt Käte:

Zitat:
Nur mein persönlicher Geschmack: lächelnde, gut gelaunte oder gar scherzende Ritter verlieren ihren Raubein-Charme. (Sie wurden gerufen, weil der König Hilfe benötigt: dürfte sich eher um eine ernste Angelegenheit handeln, oder?)


Was den Raubein-Charme angeht stimme ich Dir zu.
Ich möchte aber versuchen, den Charakter von Gabriel beizubehalten. Durch seine nicht so ernste Art soll er der Geschichte etwas witziges verleihen. Das soll jetzt nicht heissen, dass es sowas wie ein Comedy-Fantasy wird.

Zitat:
Der Bereich vor dem Tor ist nur spärlich erhellt: trotzdem erkennen die Wachen „eine kleine Narbe“…(?)


Da ist was Wahres dran  Smile

Zitat:
Lass die Ankömmlinge unscharf. (Sie sind die „Guten“. Oder? Und Arvin ist eine Hauptperson? (Oder lieg ich ganz falsch?)


Nein, da liegst Du richtig. Die eigentliche Hauptperson kommt aber erst später dazu Question

So, dann heisst es wieder weiter am Text feilen  Wink
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Mercedes de Bonaventura
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Beitrag11.05.2009 11:20

von Mercedes de Bonaventura
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Würdest du uns an der „gefeilten“ Version deines 1. Kap. dann auch teilhaben lassen?
Wäre interessant…

Eine lieblich lächelnde Käte
 Wink
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Gregory Pat
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Beitrag11.05.2009 12:01

von Gregory Pat
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Natürlich, ihr müsst aber noch etwas Geduld haben  Rolling Eyes
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Mercedes de Bonaventura
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Beitrag11.05.2009 12:13

von Mercedes de Bonaventura
Antworten mit Zitat

Oh, ich bin schrecklich ungeduldig...
 Wink

Käte
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Pütchen
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Beitrag11.05.2009 16:30

von Pütchen
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Hallo Gregory Pat,

so, da bin ich ja dann wieder viel zu spät da.

Jarda hat ja schon eine super Vorlage geleistet und auch die anderen hatten tolle Anregungen.

Nur so viel von meiner Seite erst mal:

Tolle Ansätze Daumen hoch

Bin gespannt auf deine Überarbeitung smile

Liebe Grüße, Pütchen


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Gregory Pat
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Beitrag14.05.2009 18:01

von Gregory Pat
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Hey Leute!
Ist ja ganz schön schwer "lebendiger" zu schreiben.
Ich habe jetzt den Anfang des ersten Kapitels überarbeitet.
Was haltet ihr bis jetzt davon?


Nur schwach drang das grelle Licht des Vollmondes durch die dichten Wolken. Die Nacht wirkte dadurch gespenstischer, fast schon beängstigend. Ab und an unterbrach der Ruf einer Waldohreule die unheimliche Stille, die den sonst so belebten Burghof wie ausgestorben erscheinen ließ. Lediglich zwei Wächter des Königs standen an dem wuchtigen Tor, das die Burg zu Thallingdon von der Aussenwelt abschottete.
...


Ich habe mir gedacht, wenn der Anfang soweit gut sein sollte,
fällt einem das Weiterschreiben sicher leichter.
Deswegen haben ich nur einen kleinen Auschnitt hier reingesetzt.
Freu mich schon auf eure Kritik! Wink


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DasProjekt
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Beitrag14.05.2009 18:18

von DasProjekt
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Hallo Gregory,

klinke mich mal nur hier ein für deinen letzten Beitrag.
Du schreibst das noch zu passiv. "wirken", "erscheinen lassen", das sind "schwache Wendungen". Die musst du vermeiden, wenn du wirklich ein Bild zeichnen willst, du musst den Leser reinwerfen, und dann darf nichts "scheinen" oder "wirken", dann muss es "sein". Dann darfst du keine Vermutungen in den Raum stellen, wie etwas sein könnte, weil es so und so wirkt - dann musst du Fakten schaffen. (Mal ganz abgesehen, dass grelles Licht selten schwach erscheint, und wenn etwas schwach durch Wolken dringt, ist es nicht grell...)

Das ist jetzt nicht wirklich mein genre, aber ich versuch das mal anhand deines kurzen Abschnittes hier.

Dein Abschnitt:
Zitat:
Nur schwach drang das grelle Licht des Vollmondes durch die dichten Wolken. Die Nacht wirkte dadurch gespenstischer, fast schon beängstigend. Ab und an unterbrach der Ruf einer Waldohreule die unheimliche Stille, die den sonst so belebten Burghof wie ausgestorben erscheinen ließ. Lediglich zwei Wächter des Königs standen an dem wuchtigen Tor, das die Burg zu Thallingdon von der Aussenwelt abschottete.


Das grelle Licht des Vollmondes, in dem die zerfetzten Wolkenbänder immer wieder aufleuchteten, gab der Nacht ein beängstigendes Gesicht. In der unheimlichen Stille wirkte der Burghof wie ausgestorben, nur der gespenstisch anmutende Ruf eines Käuzchens hauchte der Dunkelheit immer wieder Leben ein. Einer der beiden Wächter am wuchtigen Burgtor hob den Kopf, um den unheilverkündenden Vogel ausmachen zu können, aber er sah nichts als die Schwärze über den gewaltigen Mauern, die die Königsburg Thallingdon von der Außenwelt abschotteten.

***

Das sind eigentlich für mein Verständnis noch zwei oder drei Adjektive zuviel - aber das passive ist raus, die Wächter stehen nicht nur blöd in der Gegend herum, das Käuzchen ist als Unheilbringer sehr verrucht, und es ist nicht länger das Tor, sondern vielmehr die Mauern, die die Burg schützen - Tore schützen weniger, die lassen ein.  Wink

Erkennst du den Unterschied?

Es sind nur Kleinigkeiten, aber gerade beim Schreiben gilt, kleine Kleinigkeit, große Wirkung.
Weitermachen!  Daumen hoch


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25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever"
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Ahriman
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Beitrag24.05.2009 23:21

von Ahriman
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Diese Wörter gehören nicht hinein, die sind zu modern:
abschottete
hievten
elegant
deplaziert
positionierten
Da sind noch mehr.
Soldaten marschieren nur dann, wenn sie als Truppenverband den Standort wechseln. Auf Wache gehen sie hin und her, und sie gehen zum Tor und so weiter.
Eisen war im Mittelalter teuer. Das gebrauchte man nur dort, wo es nicht anders ging. Die Sperr-Riegel der Burgtore waren in der Regel dicke Holzbalken in eisernen Halterungen.

er schreitete = falsch. er schritt
und streifte ihn langsam von seinem Kopf. Erwartungsvoll, aber dennoch verkrampft, beobachteten Ferdinand und Rufus wer sich wohl hinter dem Helm verbirgt.

Er nahm den Helm ab. Und dann die Zeitform: nicht verbirgt, verbarg.
Im ganzen: Unmöglich. Und so umständlich.
Das geht so:
Die Wächter öffneten auf diesen Ruf hin das Tor. Dann griffen sie zu ihren Waffen.
Laß all diese unnötigen Einzelheiten weg! Anstatt:
Kaum waren sie im Burghof, schlossen die Wächter das Tor, legten ihre Waffen nieder und hoben den schweren Eisenriegel an. Mit einem dumpfen Knall fiel der Riegel in die Haken. Sie nahmen ihre Schwerter und Schilde wieder auf und Ferdinand postierte sich an der linken Seite des Tores, während Rufus zu den Rittern eilte
So:
Kaum waren sie im Burghof, schlossen die Wächter wieder das Tor. Rufus eilte zu den Rittern.
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caesar_andy
Geschlecht:männlichKlammeraffe
C

Alter: 42
Beiträge: 536



C
Beitrag25.05.2009 16:42

von caesar_andy
Antworten mit Zitat

Da hier schon viel zum Sprachelichen gesagt wurde, gehe ich mal näher auf das inhaltliche ein, weil mir da viel missfallen hat. ich hoffe, dich nicht zu demotivieren, aber den teil kannst du so wie der ist "den hasen geben", um es auf Schwäbisch zu sagen.



Zitat:
Es war Nacht geworden im Königreich Thallingdon und der sonst so belebte Burghof war ruhig und voller Stille.

Diese formulierung wirkt auf mich etwas seltsam. “voller Stille” ... er war also “voll mit nichts” ? Klingt ein bisschen komisch, oder?

Zitat:
Ich glaube, sie sind da. Los, Ferdinand!“ Mit einer Handbewegung deutete der größere der Wächter auf den massigen Eisenriegel, der das Burgtor zusperrte. Ferdinand legte seinen Schild und sein Schwert ab und marschierte zur linke Seite des Tores.

Finde ich unwahrscheinlich und unglaubwürdig. Erstmal, warum sollten zwei Torwachen einen Schild tragen? Und zweitens warum müssen sie schwert und Schild ablegen, um das Tor zu öffnen? haben sie die in der Hand? Die tragen sie am Rücken bzw. an am Gürtel. Da müssen sie nix ablegen.


Zitat:
„Im Namen von Gundust, König von Thallingdon, öffnet das Tor. Wir sind die Ritter von Calaroth!“ schallte es gedämpft aber dennoch kraftvoll über die Schlossmauern.

Warum muss der Arme Mann denn mitten in der Nacht da rumkrakelen? Magst du ihn nicht einfach klopfen und dann durch den Türspion mit den Torwächtern reden lassen? Ausserdem sind deine Torwächter ziemliche Nieten, wenn sich die Gäste “bemerkbar” machen müssen. Eigentlich sollten doch grade die Torwächter die Neuankömmlinge entdecken, und sich erkundigen, wer denn da zu so später stunde am Tor auftaucht. Oder?

Zitat:
In diesem Moment gingen beide Wächter leicht in die Knie und hievten den schweren Eisenriegel von den Haken, die an das Tor angebracht waren und warfen ihn achtlos an die Seite.

Den Satzteil mit dem “in die Knie gehen” kannst du dir schenken, das ist uninteressant und selbsterklärend. Historisch gesehen sollte ein solcher Türrigel allerdings eher aus Holz als aus Eisen sein. Andernfalls müstest du da zwei ziemliche Bären stehen haben, wenn die es zu zweit schaffen, einen schweren, eisernen Torrigel anzuheben. Wobei das aber erklären würde, weshalb sie ihn “achtlos in die Ecke” werfen...sie können ihn einfach nicht so lange tragen.


Zitat:
Dann nahmen sie wieder ihre Schwerter und Schilder auf und öffneten, einer auf der linken, der andere auf der rechten Seite, die Tore. Die an der Aussenmauer der Burg angebrachten Fackeln erhellten den Bereich vor dem Tor nur spärlich, so dass beide Wächter sich weiter hinauswagen mussten, um jemanden zu erkennen.
Wachsam blickten beide in die Dunkelheit hinein und nahmen drei Ritter auf Pferden wahr, die sich langsam über die Burgbrücke dem Tor und somit auch dem flackernden Licht der Fackeln näherten.

Lassen wir das ganze noch einmal revue passieren. Da gehen die Leute hin, legen ihre Waffen ab, hiefen den Eisenriegel vom Tor, öffnen dann die Torflügel, ziehen ihre Waffen wieder an, und erspähen dann erst die reiter, die immerhin noch so weit vom Tor weg sein müssen, um nicht von den Fackeln an der Burgmauer beleuchtet zu werden. Da stekllt sich mir jetzt die Frage: Warum also um alles in der Welt grölt der Mann mitten in der Nacht quer durch die Pampa? Das geht plausibler, viel plausibler. Lass einen Turmspäher die Reiter entdecken, und herrunterrufen.

Zitat:

Drei Ritter in matter schwarzer Rüstung mit ihren furchteinflössenden Helmen, deren Sehschlitze wie die Augen einer wilden Bestie wirkten. Zwei von ihnen hatten ein Breitschwert auf dem Rücken geschnallt.

Da sie die Schwerter auf dem Rücken tragen, statt am Sattel vermute ich mal, dass du hier auf Bihänder hinauswillst. Zum einen sind Bihänder aber keine Waffe der Reiterrei, sondern der Infanterie (welche wiederum keinen Reiterharnisch trägt) und zum anderen 1,5 bis 2 Meter lang...damit würde die Klinge des Schwertes fast auf dem Boden schleifen, selbst wenn der Reiter auf einem Pferd sitzt.
Auch würden die drei kaum in voller Rüstung “Reisen”.
Die typischen, mittelalterlichen Reiterei-Harnische waren reine Kriegsrüstungen der Kavallerie. Auf reisen dürften selbst die stolzesten Ritter nicht viel mehr Panzerung getragen haben, als ein Kettenhemd oder ein Lederwamms...und schon mal gar keinen Helm. Oder läufst du einfach so aus “Spaß” mit einem motorrad-Sturzhelm auf dem kopf durch die Stadt, auch wenn er nicht nötig ist? Kein Pferd der Welt würde dass mit machen, ein solches Gewicht über Stunden hinweg zu tragen. Lass sie doch einfach von einem Gepäck-Tross begleitet werden.

Zitat:
Der Ritter hob seine Arme, fasste sich seitlich an den Helm und streifte ihn langsam von seinem Kopf.

Auch hier wieder. Das sich der Ritter an den Helm greift, um ihn abzunehmen, ist selbsterklärend, dass musst du nicht erwähnen.

Zitat:
Erwartungsvoll, aber dennoch verkrampft, beobachteten Ferdinand und Rufus wer sich wohl hinter dem Helm verbirgt. Zu ihrer Überraschung sahen sie nun in ein junggebliebenes Gesicht. Das kurze, vom Helm zersauste Haar war hellgrau, fast schon weiß, genau wie die Bartstoppeln an seinem Kinn und seinen Wangen. Seine Haut war leicht gebräunt und eine kleine Narbe über der linken, dunklen Augenbraue wirkte irgendwie deplaziert.
„Mein Name ist Arvin.“ lächelte der Ritter Rufus an.
„Wir sind gekommen, weil König Gundust unsere Hilfe benötigt.“
Ferdinand blickte zu Rufus,der zwar seine Lippen bewegte, aber keinen Ton heraus brachte. Mit einem leichten Ellenbogenstoß in Ferdinands Rippen versuchte Rufus ihn von seiner Stummheit zu befreien.
„Äh...seid gegrüßt, Sir Arvin.“ stammelte Ferdinand und blickte hilflos zu Rufus, der kurz überlegte, seinen Blick nach vorne richtete und versuchte sich so groß wie möglich zu machen, um selbstsicherer zu wirken.
„Der König erwartet Euch schon.“ Ferdinand und Rufus gingen zur Seite um den Rittern deutlich zu machen das Tor zu passieren. Arvin nickte den beiden zu, nahm die Zügel seines Pferdes und schreitete mit ihm durch das Tor. Die beiden anderen Ritter folgten ihm.

Diese ganze Szene überzeugt mich inhaltlich absolut rein gar nicht. Du stellst deine Torwachen als ängstliche Kinder dar, die sich von einer schwarzen Rüstung auf einem schwarzen Pferd total einschüchtern lassen.
Mensch, das sind SOLDATEN. Noch dazu Soldaten, die als tauglich erachtet wurden, nachts das Tor zu beaufsichtigen. Das ist eine Arbeit für die man Kriegsveteranen einteilt, und keine Rekruten, die sich wohmöglich von einer 80-Jährigen mit dem Nudelholz einschüchtern lassen.

Zitat:

„Wir haben dort drüben Stallungen.“ Rufus wies mit seinem Schwert auf ein Gebäude in der rechten Ecke des Burghofes.

Und noch mal ^^ Warum hat der gute Mann sein Schwert in der Hand, statt am Gürtel hängen? Ist der “Burghof voller Stille” ein so gefährliches Schlachtfeld, dass man da immer gleich die Waffe in der Hand haben muss? Wohgegen will er sich denn mit dem schwert verteidigen? Spielende Kinder? Freilaufende Hühner, oder streunende Katzen?

Zitat:
An der Innemauer, die den Burghof vom Innenhof trennte, hingen in bestimmten Abständen Laternen, die genug Licht warfen um die Stallungen zu erkennen.

Und nochmal ein Wiederholungstäter ^^. das die laternen in “regelmäßigen Abständen” an der mauer hängen, ist vollkommen egal, das brauchst du nicht zu erwähnen. Da hängen einfach Laternen an den Mauern, das genügt vollauf.
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