Der Tote war Abgeordneter, wer ermittelt T

[Garine]

Tatbestand:

Ein Abgeordneter des Bundestages wird in Bayern ermordet aufgefunden. Hauptwohnsitz ist Köln, Zweitwohnsitz Berlin. Die Leiche wurde zerstückelt und man vermutet Organ- und Gewebehandel.  


Frage:

Behält die zuständige Polizei in Bayern den Ermittlungsfall oder muss er an eine andere Stelle abgegeben werden? Welche Behörde ermittelt in diesem Fall dann weiter?

Danke für eure Hilfe

Liebe Grüße Gabriele

[Mana]

Entschuldige, aber ich habe da eine kurze Frage: Warum vermutet die Polizei Organ- und Gewebehandel? Organhändler schnappen sich Menschen die keiner vermisst, Obdachlose, Junkies, etc. Und zu allem überfluss hinterlassen die doch keine Leichen. Die müssen ja doppelt doof sein einen Abgeordneten auszuweiden, und die Leiche nicht verschwinden zu lassen.

[EdgarAllanPoe]

Hallo Gabriele,

ich glaube nicht, dass sich Organhändler in deiner Geschichte ausgerechnet einen Abgeordneten als Opfer aussuchen. Die wollen doch nicht auffallen. Ich weiß, dass diese Verbrecher sich eher die Wehrlosen der Gesellschaft aussuchen oder z. B. Studenten mit Angeboten, der Armut zu entfliehen, locken. In Wahrheit werden sie dann in eine Klinik gebracht und dort ausgeweidet. Traurig, aber wahr.
Und wenn sie einen Abgeordneten für ihr Tun wählen, dann wird die Leiche nie gefunden. Die Organhändler würden sie z. B. verbrennen. Ein Buchtipp von mir: Lies den Krimi "Spiel der Teufel" von Andreas Franz, da ist der Organhandel anschaulich erklärt.
Zu den Zuständigkeiten: Da war mal eine Diskussion im Forum. Ich hoffe, dieser Link hier hilft dir weiter:
http://www.gesetze-im-internet.de/bkag_1997/__4.html

Eddie  

[Garine]

Hallo mana und EdgarAllanPoe,

Es ist Zufall, denn eigentlich wollte man den Zwillingsbruder. Sie sind eineige Zwillinge und haben eine seltene Genstruktur. Deswegen der Verdacht auf Organhandel. Das der Tote Abgeordneter war, wussten die Täter nicht.

Sicherlich lässt man so eine Leiche verschwinden. Wurde auch teilweise so gehandhabt, indem man sie zerstückelte und die einzelnen Leichenteile an verschiedenen Orten vergrub. Nach Logik der Täter! (vielmehr meiner Logik?!?) Es tauchen auch nicht alle Teile wieder auf.

Danke für den Tipp.

Liebe Grüße Gabriele

[Zitkalasa]

Seltene Gene ... Wenn die Händler das wissen, warum wissen sie dann nicht, dass er einen Zwillingsbruder hat, der zufälligerweise noch Abgeordneter ist?
(Wusste gar nicht, dass Organhändler derartig organisiert sind, dass sie an solche Infos rankommen ...)

Warum liegt die Leiche in Bayern, wenn er so wertvolles Gewebe hat? Schleppt man da nicht den ganzen Körper mit und verbrennt den Rest? (Wenn denn großartig Rest übrig bleibt. Hirn zBsp. würde ich eher an Schweine verfüttern ... Ist auch die gleiche Frage, wenn man ihn zerstückelt, da das Gewebe so wertvoll sein soll.)

Sind jetzt Fragen, die sich mir grad auftun.

[Ezil]

Hallo Garine,

Ja Organ und Gewebehandel bei einem Abgeordneten ist irgendwie schon speziell...
Aber gut wir wissen ja nicht was es auf sich hat.
Zu deiner Frage:
Es ermittelt die Staatsanwaltschaft Bayern. Aber wie Eddie beretis gesagt hat wird sowas grässliches in Kliniken durchgeführt. Also wenn ein Abgeordneter "ausgenommen" wird, kann es sich fast nur um ein Versehen der Täter gehandelt haben. Denn wenn man sich ein wenig mit diesem Thema auseinandersetzt, stellt man fest, dass diese Mörder durchweg "professionell" arbeiten. Wie gesagt - in Kliniken, mit Chirurgen usw.
Aber nochmal:
Tat in Bayern - Ermittlung in Bayern
Es ist ja bisher noch unklar ob es tatsächlich um die Organe geht,oder?
Wenn es sich nicht bestätigt--->dann bleibt der Fall in Bayern
Wenn sich das doch bestätigt--->dann ist der Bund und nicht das Land zuständig.

Hoffe hilft dir weiter

LG

der Ezil

Edit: Hoppla, du hast das ja schon konkretisiert
Ezil - zu langsam

[Garine]

Hallo Zitkalasa,

Das ein Organhandel vorliegt ist eine Vermutung der Polizei anhand gefundener Unterlagen bei der Leiche (Planung eines neuen Gesetzentwurfes). Die Obduktion ist schwierig, da die Leiche auf dem Weg zur Pathologie entwendet wurde und im zerstückelten Zustand wieder auftaucht. Aber nicht alle Körperteile.

Anwesenheit des Abgeordneten ist eine Veranstaltung in Bayern.

Das ein Zwillingsbruder vorhanden ist, wussten die Täter nicht. Das wusste nicht einmal der Zwilling. Stellt sich erst im Laufe der Untersuchung und Ermittlung heraus.

Zusammenfassung: Ein Mann wird tot aufgefunden. Auf dem Weg zur Pathologie entwendet man die Leiche. Es erfolgt ein Aufruf in den Medien durch die Polizei. Da stellt sich heraus,  eine weitere noch lebende Person sieht der Leiche sehr ähnlich. Es ist der Zwillingsbruder. Jedoch wusste er nichts, denn er wuchs als Einzelkind auf.

Es wird ein Krimi, hoffe ich zumindest, der eine überraschende Wende mit sich bringt. Eine Herausforderung an meine Logik.  

Liebe Grüße Gabriele

[Zitkalasa]

Imho, müssen Organe aus lebenden Körpern entwedet werden damit man sie wieder einpflanzen kann. Daher klärt man ja vorher, ob und welche Organe nach dem Tot entnommen werden können, weil es ratzfatz gehen muss; und selbst da ist nie sicher, ob das Organ beim Empfänger auch wirklich funktioniert oder gar angenommen wird.
Eine Leiche würde also kaum einer zerschnippeln, da Organhandel auch wegen Leuten existiert, die nicht ewig warten wollen. (Gibt ja Listen, wer ein Organ am nötigsten braucht bzw. Regelungen, wer überhaupt ein Organ noch bekommt. Ein oller Knacker von 90 Jahren wird kein neues Herz bekommen, weil davon auszugehen ist, dass er traotzdem bald gestorben wäre. Bei einem 17jährigen Jungen sieht das schon anders aus.)

Ich habe mal einen Krimi gesehen (war sogar, glaub ich, Criminal Intent), wo einer Schwangeren das Baby brutal entnommen wurde und man sie blutend im Wald liegen ließ ... Okey, kein Organ-, sondern Baby-Handel, aber genauso abartig.

Btw.: Wenn derjenige so seltene Gene hat ... Ist dann die Abnehmerschar für die Organe nicht sehr klein? Wäre kein gutes Geschäft, weil nur wenige Leute um die Organe bieten können, denke ich.

[Garine]

[Zitkalasa]

Dann sag das nächste Mal gleich, dass du den Handel für die wissenschaftliche Seite meinst, kann ich mir doch nicht denken.

[medizynicus]

hallo,
wenn Du noch medizinische Infos brauchst kann ich Dir gerne helfen!

[Bonho]

Hallo Gabriele,

für eine Krimirecherche habe ich das Folgende gefunden. Vielleich kannst Du ja was draus machen. Fundstelle: http://www.violetta-zhang.de/spann.html

Ich glaube, dass die Polizei einen solchen Fall je nach Bedeutung hierarchisch hochreicht. Also von der Kripo an das LKA bis zum BKA, wenn Bundesangelegenheiten betroffen sind. Da wird dann bestimmt ein spezielle Gruppe zusammen gestellt. Wenn es einen politischen Bezug gibt, kommt bestimmt der Verfassungsschutz, erst auf Landes-, dann auf Bundesebene zum Zug.

Viele Grüsse,

Bonho

"Anfrage bezüglich eines Polizeieinsatzes am 28.06.1999 in Schwabing

Sehr geehrter Herr Witt,
wir haben Ihre Anfrage erhalten und möchten Ihre Frage nach Rücksprache mit unserer Fachdienststelle Dezernat 11 wie folgt beantworten:
Der von Ihnen geschilderte Einsatz fand am Montag, 28.06.1999, in der Kaulbachstraße 51a statt. Die sogenannten Erstzugriffsbeamten der Polizeiinspektion 13 / Schwabing erhielten über die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München um 08.40 Uhr den Auftrag, in die Kaulbachstraße 51a zu fahren. Aufgrund der vorgefundenen Situation wurden um 09.07 Uhr das Fachkommisariat 112, zuständig für Todesermittlungen, von den eingesetzten Erstzugriffsbeamten verständigt.

Die Polizei trifft im allgemeinen am Fundort einer Leiche folgende Maßnahmen:
Anforderungen eines Arztes für die Durchführung der ärztlichen Leichenschau.
bis Eintreffen des Arztes Sicherung der Ablebensörtlichkeit als möglicher Tatort
Anforderderung von Beamten des Kriminaldauerdienstes (KDD) oder der Fachdienststelle, wenn eine nicht natürliche Todesart bescheinigt wurde oder die Leiche eines Unbekannten aufgefunden wurde
Aufnahme eines Ablebensberichtes durch Beamte eines Fachkommissariats bzw. des Kriminaldauerdienstes (KDD) Identitätsfeststellung von anwesenden Personen und deren Befragung
Identifizierung der verstorbenen Person Beschreibung der Ablebensörtlichkeit
Beschreibung der Leiche (Lage, Bekleidung, Verletzung/Narben, mitgeführte persönliche Gegenstände, Schmuck, sonstige Auffälligkeiten)
Gründliche Durchsuchung der Leiche vor deren Abtransport (Wertgegenstände etc)
Erstmaßnahmen der Nachlaßsicherung
Verständigung von Angehörigen
Entscheidung über den weiteren Verbleib der Leiche
Feststellung und schriftliches Festhalten eines vorläufigen Ermittlungsberichtes an die Staatsanwaltschaft, sofern keine Selbstfreigabe durch den Sachbearbeiter erfolgte
Anzeige des Sterbefalls durch den Sachbearbeiter vom Kommissariat 112

Bei dem polizeilichen Einsatz am 28.06.199 sind keine Abweichungen von diesen Maßnahmen festgestellt worden. Ich hoffe hiermit, Ihre Frage abschließend beantwortet zu haben und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Albert Lachner
Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit"

[DasProjekt]

Hallo Gabriele,

zum Thema kann ich nichts sagen, ist nicht meine Baustelle, aber ich hab aus deinem "Toden" mal einen "Toten" gemacht - ich bin in der Threadliste immer über ihn gestolpert!  

[Garine]

Hallo Bonho,

vielen Dank für den Hinweis. Ich konnte mir ein paar Details, natürlich leicht abgewandelt, herauspicken.

[Garine]

Hallo medizynicus,

Danke für das Angebot. Ich würde Deine Hilfe gerne in Anspruch nehmen. (Vielleicht kann ich mich auf andere Art revanchieren - bezüglich Fragen). Darf ich Dir die Woche eventuell eine PN schreiben?

LG Gabriele

[JGuy]

[medizynicus]

@ Garine - Gerne, jederzeit!
(gerne auch per Email: m e d i z y n i c u s [ät] g m x (punkt( n e t