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Autor |
Nachricht |
Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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30.03.2009 20:45 Als Schmuggler schlich der Frühling in die Stadt von Enfant Terrible
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Als Schmuggler
schlich der Frühling
in diese Stadt;
seine Ware verborgen
unter sturmgrauem Umhang.
Er verschmolz mit dem
ausgekühlten Volk,
das Wintergesetz umtänzelnd,
und seltsame Dinge geschahen.
In dieser Stadt
gleichen alle Häuser Kathedralen.
Jemand streut Licht
wie Almosen
auf ihre Stufen.
Setzen wir uns dorthin,
öffnet sich unsere Haut zu Fenstern.
Unter unseren Blicken
erkennen die Zäune,
dass sie nur Lücken sind
und zwischen den Lücken
sehen wir
den Schmuggler vorbeieilen.
Wärmsten Dank nochmal an alle, die die Entwicklung dieses Gedichtes so ausdauernd mitverfolgt und gefördert haben!
Weitere Werke von Enfant Terrible:
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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Gine Eselsohr
Alter: 43 Beiträge: 493 Wohnort: Berlin
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31.03.2009 05:09
von Gine
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Das isses!
_________________ 'Manchmal zweifle ich daran, dass ich überhaupt existiere.'
'Aus gutem Grund.'
'Wie meinst du das?'
'Ich habe dich erfunden.'
'Glaub ich nicht.'
'Ich weiß.'
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catch2211 Klammeraffe
C
Beiträge: 735
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C 31.03.2009 07:43 hey krümmel von catch2211
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wenn ich dein gedicht lese,
spühre ich die ersten sonnenstrahlen
auf meiner haut
ein bezauberndes stimmungsbild ...
nur dein avatar grrrrrrrrrrr
lieben gruss
tini
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Tiefgang Reißwolf
Alter: 43 Beiträge: 1139 Wohnort: Hamburg
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31.03.2009 08:52
von Tiefgang
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Hey Reggy,
das schon gut, wieder mal etwas von dir zu lesen. Und dann auch noch so unkryptisch im Verhältnis zu sonst. Naja, fast.
Aber um ehrlich zu sein, mich packt die Metapher nicht wirklich. Das Gedicht ist für mich ab dem hier
Code: | Als Schmuggler
schlich der Frühling
in diese Stadt;
seine Ware verborgen
unter sturmgrauem Umhang. |
zu vorhersehbar.
Was mir schon gefällt ist die Aussage zu den Zäunen:
Code: | Unter unseren Blicken
erkennen die Zäune,
dass sie nur Lücken sind |
Die letzten drei Zeilen allerdings finde ich wieder ernüchternd.
Hm. Irgendwie schaff ich es gerade nicht, dem Kommentar eine Wende zu geben, damit du etwas Konstruktives da raus holen kannst. Daher beende ich diesen lieber schnell mal und wünsch einen schönen Tag mit dem Schmuggler!
G.
_________________ DOPLPACK Verlag
- schreiben & bleiben - |
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Norhild Leseratte
Alter: 38 Beiträge: 157 Wohnort: London
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31.03.2009 10:47
von Norhild
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Servus meine Liebe!
Ausnahmsweise streune ich mal wieder durchs Forum.
Dein lyrischer Erguss zum (von mir nicht gerade heiß erwarteten) Frühling ist mir, ob meines Ärgers über die aufkommende Hitze , sofort ins Auge gesprungen.
Das Gedicht wirkt ein wenig polarisierend auf mich:
Zum einen scheint das Bild des schmuggelnden Frühlings als Grundgerüst stimmig.
Ich zitiere meine favorisierten Stellen:
seine Ware verborgen
unter sturmgrauem Umhang.
-> meine Assoziation hierzu ist purer Sonnenschein; hat also eine schöne Wirkung
Jemand streut Licht
wie Almosen
-> ein hübscher Vergleich, sehr greifbar
öffnet sich unsere Haut zu Fenstern.
-> erwirkt den Hauch eines Ekels, fasziniert aber gleichzeitig und ruft Zustimmung hervor ("ja, genau das!")
Unter unseren Blicken
erkennen die Zäune,
dass sie nur Lücken sind
-> tiefgründig, ein wenig kryptisch, aber wunderschön
Zum anderen gefallen mir manche Stellen sprachlich nicht so gut, weil sie meinen Lesefluss behindern.
Da wären:
und seltsame Dinge geschahen.
-> irgendwie zu platt und sprachlich nicht klingend genug
und zwischen den Lücken
sehen wir
den Schmuggler vorbeieilen.
-> das "sehen wir" erscheint mir unschön;
ich hätte es wahrscheinlich kurz und schmerzlos gestaltet:
"und zwischen den Lücken
eilt der Schmuggler vorbei"
Im Endeffekt überwiegt der positive Eindruck
und ich wünschte ich wäre bei der Gendarmerie und könnte den Schmuggler aufhalten...
Herzliche Grüße!
Isa
_________________ Speak one single word to me.
I'll plant it in a flowerpot,
water it with my tears
and nourish it with my laughter. |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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01.04.2009 15:02
von Enfant Terrible
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@ Gine: Danke für das knappe Lob!
@ catch2211: Auch dein Lob hat mich sehr gefreut. Wenn für dich das Stimmungsbild nachfühlbar war, dann habe ich meine Mission erfüllt
@ Tiefgang: Keine Sorge, ich empfinde deine Kritik durchaus als konstruktiv und kann auch ungefähr nachvollziehen, was du bemängelst. Ich glaube, gerade beim Thema Frühling ist es schwer, etwas wirklich Neues zu kreieren, und normalerweise ist es auch nicht das Thema, worüber ich gewöhnlich schreibe. Ich wollte es allerdings versuchen, den Frühling in meiner eigenen Betrachtung und so... aber klar, dass es noch kein Meisterwerk ist.
@ Nordhild: *ganz fest knuddel* Welcome back! Ich kann mich gar nicht sagen, wie sehr ich mich freue, dich irgendwo wieder zu sehen. Und dann meldest du dich auch mit einer stimmigen Analyse ganz in deinem Stil zurück ... Danke sehr! Deine Kritikpunkte sehe ich voll ein.
Ich teile deine Gefühle über den Frühling vollkommen. Diese Jahreszeit nervt. Deswegen habe ich ja auch versucht, ein etwas "kühleres" Frühlingsgedicht zu schreiben, eines ohne Schmetterlinge und Grün und bla... zu zeigen, wie der Frühling sich als blasser Sonnenstrahl an einer Betonwand einschleicht und dann Macht ergreift ...
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
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Norhild Leseratte
Alter: 38 Beiträge: 157 Wohnort: London
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01.04.2009 17:28
von Norhild
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Ah, Reggy, das freut mich! *mitknuddel
Ich habe kürzlich mal mit dem Zeitungsartikel, auf den du mich einst verwiesen hattest, für dich "fremdgeprahlt" und bin mal wieder richtig ins Schwärmen geraten. Außerdem habe ich mir "Halbschattengewächse auf Mischboden" mit (und wegen) deinen (deiner) Beiträgen zukommen lassen. Sehr fein!
Hier hast du ein wahrlich außergewöhnliches Frühlingsgedicht erschaffen.
Schön, dass ich nicht die Einzige bin, die im Frühling nicht instinktiv den romantischen Gefühlen verfällt...
Herzlichst,
Isa
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water it with my tears
and nourish it with my laughter. |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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01.04.2009 20:13
von Enfant Terrible
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Womit habe ich mir diese Ehre verdient?
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
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