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Dieses Werk wurde für den kleinen Literaten nominiert Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Das Herrenhaus - Ankunft nach dem Notruf [Auszug]


 
 
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Mika
Geschlecht:männlichSchachtelkönig

Alter: 42
Beiträge: 1046
Wohnort: NRW


Beitrag23.03.2009 21:02
Das Herrenhaus - Ankunft nach dem Notruf [Auszug]
von Mika
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Auszug "Wonders Macht",
Erste Ankunft der "Polizei" am Herrenhaus nach einem eingegangenem Notruf (offensichtlich ein Einbrecher) - gehört im Prinzip alles zur "Vorgeschichte", die eigentliche Handlung spielt zwei Jahre später, das nur als Erklärung.

Kritik oder Anmerkungen dringend erwünscht, wenn auch das ganze Szenario in wenigen Worten zu schwer zu umschreiben ist, vl kann ja mal der ein oder andere mit etwas Zeit und Lust drüberlesen und sagen ob ihm schlimme Sachen und Formulierungen auffallen, die ich ändern muss.


---------

Es war kurz vor zwei Uhr nachts als der Notruf der Polizeizentrale im Hauptquartier des PSBD-Ausbildungslagers Tanor-Assur einging. Gleichzeitig klingelte in der Einsatzzentrale von Tanor das Telefon und einer der Diensthabenden des separaten Lagerbezirks nahm das Gespräch an. Der Polizei-Sonderbereitschaftsdienst, kurz PSBD, hatte standardgemäß einige der auszubildenden Staatsagenten in Bereitschaft versetzt. Innerhalb von Sekunden bekam der Nebenbezirk Assur vom Hauptlager Tanor Bescheid, dass drei Agenten aus Assur für diesen Auftrag ausgewählt wurden.
Die Zentrale nannte ihre Namen: Verrence, Saryu und Tiark.
Assur bestätigte die Meldung innerhalb von Sekunden und sandte den Anruf weiter an das Bereitschaftsgebäude, wo die drei Agenten sofort ausgerufen wurden und ihre Anweisungen bekamen.

Kurz darauf verließen drei Personen eilig das Gebäude und sprangen in den schwarzen Jeep Wrangler des Ausbildungslagers. Der Schnee spritzte zu allen Seiten, als das Fahrzeug rasant wendete und mit quietschenden Reifen beschleunigte.
Weniger als zwei Minuten später raste der Wagen aus dem Haupttor der beiden Lagerbezirke über die schmale Straße.
Der Jeep fuhr durch den dichten Wald und erreichte knappe drei Kilometer später die Umgehungsstraße, auf die er ohne wesentlich langsamer zu werden mit zu den Seiten aufspritzendem Schlamm und Schnee abbog. Das Blaulicht auf dem Dach begann zu rotieren, die Sirene aber blieb aus. Es war wenig Verkehr auf den nächtlichen Straßen und das Auto beschleunigte noch mehr. Das Fahrzeug folgte der schnurgeraden Straße mehrere Kilometer, überholte ab und zu langsamer fahrende Autos, bog irgendwann dann erst auf eine kleinere Landstraße ab und wenig später in einen kaum als Straße zu erkennenden Wanderweg, der wieder durch einen dichten Wald führte. Dank des tadellos funktionierenden GPS war die Fahrt durch die verschlungenen Waldstraßen kein ernsthaftes Hindernis und die drei Agenten erreichten etwas weniger als fünfzehn Minuten nach dem Notruf in der Zentrale das Herrenhaus des Grafen Dannken – eine Rekordzeit.

Da ein drei Meter hohes Eisentor die Weiterfahrt zunächst beendete, leuchteten die Bremslichter des Einsatzwagens auf, als der Fahrer hastig versuchte, ihn zum Stillstand zu bringen. Die Reifen hinterließen lange Bremsspuren im Schnee, dann stand der Jeep, nicht ohne sich aufgrund des unmittelbaren Bremsmanövers kurz zuvor noch ein kleines bisschen schräg zu stellen. Drei Türen öffneten sich synchron und die Agenten sprangen aus dem Wagen. Das Scheinwerferlicht ging aus, das Blaulicht rotierte allerdings weiterhin auf dem Dach und erzeugte faszinierende Lichtmuster auf den im Wind hin und her schwingenden kahlen Ästen des dichten, dunklen Waldes, der sich zu allen Seiten erstreckte. Der Fahrer hielt ohne ein weiteres Wort auf das Tor zu, nachdem seine beiden Begleiter ihre Taschenlampen gezückt hatten, schlossen sie sich eilig an.

Das Tor bestand aus zwei großen Flügeln, die die Durchfahrt derzeit unmöglich machten; schwere Ketten waren um die Eisenstäbe geschlungen und hielten es geschlossen. Rechts daneben befand sich eine kleinere Pforte für den normalen Durchgang. Diese war nicht verschlossen und pendelte quietschend im Wind einige Zentimeter hin und her. Für einen winzigen Augenblick stockte die entschlossene Bewegung des Anführers, als er seine Hand nach der Klinke ausstreckte, zeitgleich eine starke Windbö heran fegte und das Tor gespenstisch aufschwingen ließ, bevor seine Finger das Eisen überhaupt berühren konnten – doch er fing sich so rasch wieder, dass ein zögerndes Aufflackern bloße Einbildung gewesen sein mochte und setzte danach seinen Weg unbeirrt und mit festen Schritten weiter fort.

mit ihren schwarzen Uniformjacken mit dem flügelspreizenden, weißen PSBD-Adler auf der linken Brusttasche, den beinahe schon kühlen und emotionslosen Mienen und geübten Handgriffen wirkten alle drei Agenten wie ein eingespieltes Spezialteam, nicht wie die noch in der Ausbildung befindlichen Jungpolizisten, die sie teilweise noch waren. Die Dunkelheit verbarg allzu jugendliche Züge und reduzierte alle Bewegungen auf das Wesentliche, verlieh ihnen allen etwas Unnahbares, Kraftvolles. Wäre dies ein normaler Einsatz gewesen, eine normale Nacht, ein normales Anwesen – sie hätten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Situation entschärft, den Eindringling überwältigt, das Gelände gesichert, die verängstigten Hausbewohner beruhigt und wären als Helden wieder gefahren. Wäre dies ein normaler Ort gewesen, der Auftrag das Stellen eines normalen Einbrechers und ihre zunächst angebrachte Routine der einzige richtige Weg um einem alten Grafen den ungebetenen Besuch aus dem Haus zu jagen, wären diese ersten entschlossenen Schritte jenseits des Eisentores nicht der Auftakt eines lang andauernden Albtraums ohne ein erlösendes Aufwachen gewesen – aber zu diesem Zeitpunkt befand sich das Dannken-Anwesen bereits schon nicht mehr zwischen den abgesteckten Grenzen der Normalität. Ganz und gar nicht.
Auch wenn diese Tatsache noch eine Weile brauchen würde, um in den Köpfen der drei Assuragenten anzukommen, die ihrem Lager gerade alle Ehre machten, indem sie furchtlos und bestimmt Richtung Verderben schritten.

Ein näherer Beobachter hätte erste Anzeichen von Unsicherheit erkannt, als die drei die leichte Rechtskurve der Auffahrt hinter sich gebracht hatten, nach der man einen ersten Blick auf das beeindruckende Anwesen werfen konnte.
Drei erste Blicke fielen auf das Dach des Haupthauses, das durch die schwarzen Äste der Bäume hindurch zu sehen war und für einen Moment wurden all ihre Bewegungen langsamer, sie verharrten für den Bruchteil einer Sekunde, zögerten.
Tiark fröstelte und sah seine beiden Kollegen an, die vor ihm durch den Schnee stapften. Falls sie ein ebenso mulmiges Gefühl hatten, ließen sie es sich zumindest nicht anmerken. Er sog nervös die Luft zwischen die Zähne und wünschte sich im selben Moment, er hätte es nicht getan, denn den feinen Ohren des großen, blonden Agenten einige Meter weiter vorn entging absolut gar nichts.
„Los, los, ein bisschen schneller wenn ich bitten darf“, befahl Verrence hart und warf einen unerbittlichen Blick über die Schulter, bevor er vorwärts lief und mit genauem Kurs auf das Anwesen zuhielt, was immer größer und irgendwie auch immer bedrohlicher wurde, je näher sie kamen. Saryu warf dem jüngeren Kollegen hinter sich einen kurzen, undefinierbaren Blick zu und lief dann Verrence hinterher.
Tiark biss die Zähne zusammen und setzte sich ebenfalls in Bewegung. Aufgrund des starken Sturms und der Tatsache, dass der Weg kaum zu sehen und es vom dichten Schnee abgesehen absolut dunkel war, hatte er beinahe Mühe, mit ihnen Schritt zu halten, doch er wollte nicht als letzter zurückbleiben und beeilte sich, aufzuholen. Krampfhaft hielt er die Taschenlampe fest, um nicht versehentlich in einen eventuell auftauchenden Graben zu stürzen.

Normalerweise schien der Weg vom Tor bis zum Vorplatz mit Rondell in der Mitte beleuchtet zu sein, doch die kleinen Laternen, die man alle zwei Meter an den Wegrändern im Boden verankert finden konnte, waren so dunkel wie die Fenster des Anwesens, was jetzt langsam in der kompletten majestätischen Größe vor ihnen aufragte.
Einen Moment lang wurde es hell als der Wind die schwarzen Wolken weitertrieb und ein kleines Loch für den Mond schuf, der kurz hinter einem Giebel des Hauses hervor schien und den riesigen Schatten des Gebäudes auf die schneebedeckte Fläche vor der großen Haupttreppe warf.
„Alles dunkel“, rief Saryu von der Seite gegen den Wind, „möglicherweise ein Stromausfall aufgrund des Sturms oder jemand hat die Leitungen gekappt.“
„Wir versuchen es direkt durch den Vordereingang, das Gebäude ist zu groß für Experimente.“ Verrence, mit seinen 29 Jahren der Älteste des Trios und seines Zeichens Einsatzleiter, was jedem etwaigen Beobachter natürlich schon seit Ankunft klar gewesen wäre, zog im Laufen seine Dienstwaffe aus dem Halfter unter seiner Uniformjacke und entsicherte sie.
Langsam hob Tiark im Lauf seinen Blick und sah an der düsteren Hausfront hoch. Er war schrecklich nervös und fuhr sich mehrmals hektisch mit der linken Hand durch die kurzen, hellroten Haare, während er mehr als einmal über die Schulter den Weg zurück sah, als wünschte er sich nichts sehnlicher, als zurück in den Einsatzwagen steigen zu dürfen. Das Haus machte ihm Angst, doch er riss sich zusammen. Er atmete tief ein, tat es Verrence gleich, zog ungeschickt seine Dienstwaffe aus dem Halfter und lief hinter den anderen beiden her.
Das Gebäude schien sie zu beobachten. Es schien sie zu sich holen zu wollen. Es...
...ist bloß ein Haus, du Idiot!
Er zwang sich, weiter zu gehen.
Dunkle, große Fenster hinter einer großen Veranda, die sich um den vorderen, linken Teil des Anwesens wand, starrten ihn an. Ihr Dach war von acht Pfeilern gestützt und die Balken des Geländers standen teilweise etwas schief. Die Vorderseite war zum größten Teil verglast, kein Lichtschein fiel durch die großen Fenster nach draußen.
Ein riesiger hoher Schornstein ragte rechts vom Haus vor ihnen auf und über dem Verandadach standen weitere Erker und Türme. Das ganze Haus hatte kaum richtig scharfe Ecken und Kanten und auch die oberen Räume sahen von außen mehr rund als eckig aus.
„Unheimlicher Kasten“, murmelte Saryu neben ihm und Tiark fühlte sich einen Moment lang beinahe schon erleichtert, musste er wenigstens nicht auch noch an seiner Wahrnehmung zweifeln. Ohne es zu wollen, blieb er neben seinem vier Jahre älteren Kollegen am Fuße der Treppe stehen, was ihnen beiden einen missbilligenden Blick von Verrence einbrachte.
„Und was soll das werden?“, fragte der Einsatzleiter fassungslos und drehte sich einen Moment auf dem Absatz herum.
Saryu gab sich als erster einen Ruck und ging auf die Treppe zu.
„Es scheint irgendwie… leer zu sein…“ Tiarks Stimme klang gepresst.
„Verdammt, lasst uns doch erstmal nachsehen, was ist denn los mit euch?“ Verrence schüttelte verärgert den Kopf und stapfte auf die schwere Eingangstür zu.
Sie war – wie alle drei insgeheim befürchtet hatten – nicht verschlossen und quietschte leise als Verrence sie mit drei Fingern vorsichtig aufdrückte. Unebenheiten auf dem Steinboden hatten die Tür am Zuschlagen gehindert, möglicherweise war sie angelehnt worden um kein lautes Geräusch zu erzeugen. Der alte Graf schien sich nicht getäuscht zu haben was seinen Einbrecher betraf. Mit einem kurzen Blick inspizierte Verrence das Türschloss, konnte aber keinerlei Gewaltspuren daran feststellen, zumindest schien die Tür nicht aufgebrochen worden zu sein.
„Und jetzt?“ flüsterte Tiark und erntete wiederum einen vernichtenden Blick seines Einsatzleiters.
„Du machst mich heut wahnsinnig, jetzt reiß dich mal zusammen!“, fuhr Verrence ihn zischend an und Tiark zog instinktiv den Kopf ein. Einen Augenblick lang lauschten alle in die Stille des Hauses, dann beugte sich Verrence nach hinten und suchte an der Wand der Außenmauer nach einer Klingel, fand etwas und betätigte den Knopf. Nichts geschah. Entschlossen drückte er danach die Haustür ganz auf und betrat den dunklen Flur.
Langsam hob er seine Waffe an und ging einige Schritte nach vorn, Saryu und Tiark folgten ihm, die Waffen ebenfalls im Anschlag.
Der Einsatzleiter schaltete seine Taschenlampe an und deutete auf den Flur, der vor ihnen lag. „Losgehen und suchen!“ Er gab per Handzeichen einige Befehle und wandte sich dann nach rechts, während Tiark und Saryu ihre Taschenlampen zückten und den Flur hinab liefen.

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deZombi
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Beitrag24.03.2009 11:32
Re: Das Herrenhaus - Ankunft nach dem Notruf [Auszug]
von deZombi
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Das ist wirklich ein spannender, gut geschriebener Text, finde ich. Mich interessiert es wahnsinnig, wie es weitergeht. Vielleicht kannst du mir ja mal eine Kostprobe davon geben. ^^,

So, nun mal zu dem, was mir aufgefallen ist. Viel ist es nicht.



Mika hat Folgendes geschrieben:
Da ein drei Meter hohes Eisentor die Weiterfahrt zunächst beendete,


Irgendwie liest es sich durch das "beendete" etwas komisch. "Verhinderte" ist vielleicht eine bessere Wahl.




Zitat:
; schwere Ketten waren um die Eisenstäbe geschlungen und hielten es geschlossen.


Hier würde ich persönlich das "die" durch ein "seine" ersetzen.

Das war es eigentlich auch schon von meiner Seite. Guter Text!
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Mika
Geschlecht:männlichSchachtelkönig

Alter: 42
Beiträge: 1046
Wohnort: NRW


Beitrag24.03.2009 12:39

von Mika
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey, danke ^^

Gute Ratschläge, werd ich glatt mal umändern, bestens.
Sobald ich weiter bin mit der Überarbeitung kann ich dir ja ein bißchen Fortsetzung zukommen lassen, aber herzlich gerne *händereib* wink
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lupus
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Alter: 56
Beiträge: 3914
Wohnort: wien



Beitrag24.03.2009 16:07
Re: Das Herrenhaus - Ankunft nach dem Notruf [Auszug]
von lupus
Antworten mit Zitat

Hallo Mika,
mir scheint, du hast hier tatsächlich einen Text hereingestellt, der einiges an Potential hat. Deine Arbeit daran wird sich sicher lohnen.

Dennoch würd ich mit etwaigen Fortsetzungen und all zu schnell geschossenen Überarbeitungen ein bisserl warten. Auf jeden Fall würd ich dir vorschlagen, den Text noch einige MAle durchzulesen und wirken zu lassen. Mit etwas Abstand kannst du ihn auch als 'Konsument' lesen und nicht als Autor. Außerdem is er eh zu lang (500 W +/-). DAs nächste MAl bitte darauf achten.

Grammatik und Rechtschreibung sind o.k, der Text übersichtlich gestaltet, also alles in Ordnung so weit.

Du versuchst natürlich Spannung aufzubauen, was dir mit der HAndlungsabfolge und zum Teil mit deinen Beschreibungen (dazu später) doch auch bisweilen gelingt.

Nur hast du einige Holersteine eingebaut:
fett: betreffender Text
blau: super Stellen
violett: Logik
rot: Grammatik/Rechtschreibung
grün: Alternativ-Vorschläge
orange: Anmerkung/Begründung
Mika hat Folgendes geschrieben:

Es war kurz vor zwei Uhr nachts als der Notruf der Polizeizentrale im Hauptquartier des PSBD-Ausbildungslagers Tanor-Assur einging.
Es war...., als: du willst ja mit deinem Einstiegssatz den Leser fesseln. Mir scheint, dass dafür ein Relativsatz etwas zu holprig klingt, außerdem ließe sich das kürzen und so den Einstieg erleichtern. Warum nicht:
Kurz vor zwei Uhr nachts ging ... ein.
Es handelt sich doch um eine Spezialeinheit, militärisch gedrillt, alles exakt. Warum nicht gleich:
Um ein Uhr sechsundfünfzig ging .....

Gleichzeitig klingelte in der Einsatzzentrale von Tanor das Telefon und einer der Diensthabenden des separaten Lagerbezirks nahm das Gespräch an. Der Polizei-Sonderbereitschaftsdienst, kurz PSBD, hatte standardgemäß einige der auszubildenden Staatsagenten in Bereitschaft versetzt. Innerhalb von Sekunden bekam der Nebenbezirk Assur vom Hauptlager Tanor Bescheid, dass drei Agenten aus Assur für diesen Auftrag ausgewählt wurden.
Die Zentrale nannte ihre Namen: Verrence, Saryu und Tiark.
Assur bestätigte die Meldung innerhalb von Sekunden und sandte den Anruf weiter an das Bereitschaftsgebäude, wo die drei Agenten sofort ausgerufen wurden und ihre Anweisungen bekamen.


Also das ist mir zu viel. Tanor, PSBD, Assur, dann noch drei seltsame NAmen. Wenn das Hegaville/N. Dakota heißt, die Agenten 'Green', 'Lang' und 'Sziabowsky', na von mir aus, aber so? Alles völlig unbekannt - keine Assoziation möglich, keine Bilder im Kopf - mir ist das zu viel. Keine Ahnung wo ich bin.

Warum nicht: [ ] /also weglassen und gleich zur Sache kommen?

Kurz darauf verließen drei Personen eilig das Gebäude und sprangen in den schwarzen Jeep Wrangler des Ausbildungslagers.

Das würd dann ungefähr so klingen:
Um ein Uhr sechsundfünfzig ging der Notruf der Polizeizentrale im Hauptquartier des PSBD-Ausbildungslagers Tanor-Assur ein. Zwei Minuten und dreiunddreißig Sekunden (Kurz darauf is sicher auch o.k.) später hetzten drei Männer aus dem Gebäude, sprangen in einen schwarzen Jeep Wrangler und rasten in die verschneite Dunkelheit.

Der Schnee spritzte zu allen Seiten, als das Fahrzeug rasant wendete und mit quietschenden Reifen beschleunigte.

Diesen Satz kannst du dann weglassen. ME erzeugt der keine Spannung sondern nimmt die Rasanz aus dem Lesefluß. Dann steht da was von rasant, es liest sich aber langsam.

Im Schnee quietschen Reifen nur in schlechten 70Jahre Krimis. Zusatz: man kann schon schreiben, dass der Jeep beschleunigt, auch wenn's sehr salopp is - er wird natürlich beschleunigt, der Fahrer beschleunigt den Jeep, aber egal. Nur wird's natürlich 'unpersönlich' wenn plötzlich eine MAschine zum Akteur wird.

Weniger als zwei Minuten später raste der Wagen aus dem Haupttor der beiden Lagerbezirke     über die schmale Straße.

Über eine 'Hintertür' willst du dem Leser vermitteln, dass es sich um ein riesiges oder ein kleines LAger handelt, ansonsten würden die keine zwei Minuten brauchen. Aber: was ist 'rasen'? 60/70k? --> 2,5km in 2 Minuten, nicht groß, 100ks --> 3,5km, auch nicht groß. Für zwei Lagerbezirke? Das würde bedeuten sie ware eigentlich recht nah am Tor. Ohne ZUsatzinfo ist die '2 Minuten-Info' irreführend bis inhaltsleer. Außerdem: das ganze LAger mit Zusatzinfo kann ruhig erst später kommen. Mir scheint es Moment nicht wichtig zu sein, aber das is deine Entscheidung. Nur: es is einfach zuviel Info, zu viel beschrieben, zu wenig Action, zu wenig Emotion.

rasen: um wirklich Spannung zu erzeugen wäre ein weniger gebräuchliches Wort wohl angebrachter. Rasen is zu dehnbar. --> donnerte, krachte, brauste, salopper (zimmerte). Außerdem is es (mir) phonetisch zu nah an rasant (aber das is reine Geschmackssache)

über: is die Straße noch im Lager, is es nur die Straße durchs Tor? wenn, dann würde ich die Satzstellung ändern.: über die Straße aus dem Haupttor. wenn nicht das -- auf

aus: hm, das heißt der Jeep war im Tor? das paßt irgendwie nicht

Der Jeep fuhr durch den dichten Wald und erreichte knappe drei Kilometer später die Umgehungsstraße, auf die er ohne wesentlich langsamer zu werden mit zu den Seiten aufspritzendem Schlamm und Schnee abbog.

fuhr --> zischte; fuhr, von einem leisen Zischen, Pfeifen begleitet ...
ohne wesentlich--> warum die Negativformulierung. (denk mal nicht an einen Elephanten) Negativkonstruktionen verursachen Verweirrung im Hirn. DAs 'ohne', das 'nicht' sind da eher kontraproduktiv und auch nicht nötig.
zu beiden Seiten: ich nehme an, die sind abgebogen. Dann spritzt der Schnee nur auf eine Seite, je nach Richtung. Linkskurve --> rechts, und umgekehrt.
Schlamm und Schnee: das 'und' hält unnötig auf --> versuche eine Alternative zu finden (Schneematsch?)

Der Jeep zog eine exakte Spur durch den Wald. Nach drei Kilometern erreichte er die Umgehungsstraße. Schneematsch spritze zur Seite, als er abbog.

Wieder hab ich Schwierigkeitem mit dem Jeep als Akteur. ME ist das sinnvoll, wenn der Leser nicht die geringste Ahnung haben soll, wer drinn sitzt, woher er kommt. Ein Jeep fährt einsam und verlassen durch die Wüste Arizonas. Biegt hinter einen Fels. Hält. Drei Männer steigen aus dem Wagen, ziehen ihre Revolver und feuern. 'harry steigt wieder in den Jeep. Der Jeep fährt durch die Wüste.

Das Blaulicht auf dem Dach begann zu rotieren, die Sirene aber blieb aus.

Das Blaulicht auf dem Dach begann lautlos zu rotieren.

Es war wenig Verkehr auf den nächtlichen Straßen und das Auto beschleunigte noch mehr.
DAs Auto beschleunigt, der Text wird langsamer

Das Fahrzeug folgte der schnurgeraden Straße mehrere Kilometer, überholte ab und zu langsamer fahrende Autos,

dass die zu überholenden Auto langsamer sein müssen um überhaupt überholt zu werden is irgendwie klar. Ich würd den Teil einfach weglassen.

bog irgendwann dann erst auf eine kleinere Landstraße ab und wenig später in einen kaum als Straße zu erkennenden Wanderweg, der wieder durch einen dichten Wald führte. Dank des tadellos funktionierenden GPS war die Fahrt durch die verschlungenen Waldstraßen kein ernsthaftes Hindernis und die drei Agenten erreichten etwas weniger als fünfzehn Minuten nach dem Notruf in der Zentrale das Herrenhaus des Grafen Dannken – eine Rekordzeit.

irgendwann: bis jetzt war alles so klar. 2 Minuten, 3 Kilometer... und jetzt?
dann erst: ohne dann geht's auch

der ganze Teil liest sich 'langwierig'

Vorschlag:
Das Blaulicht auf dem Dach begann lautlos zu rotieren und zeichnete blaue Fetzen in den Wald, in den sie wenig später einbogen. Verschlungene Waldstraßen führten sie zum Herrenhaus des Grafen Dannken. Seit dem Notruf waren knapp 15 Minuten vergangen. Eine Rekordzeit.

GPS: dass es tadellos funktioniert ist klar bei einer Spezialeinheit. Außerdem scheinen sie ja schon öfter beim alten Dannken vorbeigeschaut zu haben, sonst wüßten sie nicht, dass es Rekordzeit ist. Das GPS is also gar nicht nötig. Wenn es andere waren, die dn Dannken besucht hatten, müßte das igrendwie rüberkommen.


Da ein drei Meter hohes Eisentor die Weiterfahrt zunächst beendete, --> ein mächtiges Eisentor beendete jeh die Weiterfahrt. leuchteten die Bremslichter des Einsatzwagens auf, als der Fahrer hastig versuchte, ihn zum Stillstand zu bringen. Die Reifen hinterließen lange Bremsspuren im Schnee, dann stand der Jeep, nicht ohne sich aufgrund des unmittelbaren Bremsmanövers kurz zuvor noch ein kleines bisschen schräg zu stellen. Drei Türen öffneten sich synchron und die Agenten sprangen aus dem Wagen. Das Scheinwerferlicht ging aus, das Blaulicht rotierte allerdings weiterhin auf dem Dach und erzeugte faszinierende Lichtmuster auf den im Wind hin und her schwingenden kahlen Ästen des dichten, dunklen Waldes, der sich zu allen Seiten erstreckte. Der Fahrer hielt ohne ein weiteres Wort auf das Tor zu, nachdem seine beiden Begleiter ihre Taschenlampen gezückt hatten, schlossen sie sich eilig an.

Die Sätze werden immer länger, mit sehr vielen mE unnötigen Füllwörtern (fett)

Das Tor bestand aus zwei großen Flügeln, die die Durchfahrt derzeit unmöglich machten; schwere Ketten waren um die Eisenstäbe geschlungen und hielten es geschlossenWiss ma schon. Rechts daneben befand sich eine kleinere Pforte für den normalen was is ein unnormaler? Durchgang. Diese war nicht verschlossen und pendelte quietschend im Wind einige Zentimeter hin und her. Für einen winzigen Augenblick stockte die entschlossene Bewegung des Anführers, als er seine Hand nach der Klinke ausstreckte, zeitgleich eine starke Windbö heran fegte und das Tor gespenstisch aufschwingen ließ, bevor seine Finger das Eisen überhaupt berühren konnten – doch er fing sich so rasch wieder, dass ein zögerndes Aufflackern bloße Einbildung gewesen sein mochte die Satzkonstruktion paßt irgendwie nicht, worauf bezieht sich das dass.  - so rasch, dass? O.k. aber das so gibt zu wenig her. Einbildung von wem? Von einem Beobachter? Woher kommt der? und setzte danach is klar seinen Weg unbeirrt und mit festen Schritten weiter fort.

Das is alles zu viel tell. Inhaltlich eär da so viel Spannung, Gänsehaut, möglich. Ein: 'Eisbickel bohrten sich in sein Rückenmark, als das Tor sich öffnete.' wär' einmal- ein ausgelutschter - aber immerhin ein Anfang.

So das waren jetzt an die 500 Wörter. Weil ich aber eh so viel gestrichen hätte, gibt's Nachschlag:

mit ihren schwarzen Uniformjacken mit dem flügelspreizenden, weißen PSBD-Adler auf der linken Brusttasche, den beinahe schon kühlen und emotionslosen Mienen und geübten Handgriffen wirkten alle die drei Agenten wie ein eingespieltes Spezialteam, nicht wie die noch in der Ausbildung befindlichen Jungpolizisten, die sie teilweise einer von den dreine? oder zwei? oder alle drei zu je 70%? noch waren. Die Dunkelheit verbarg allzu jugendliche Züge und reduzierte alle Bewegungen auf das Wesentliche, verlieh ihnen allen etwas Unnahbares, Kraftvolles.

Die Dunkelheit reduziert Bewegungen. Ja, hat was. das 'auf das Wesentliche' stört allerdings. Das setzte nämlich vorraus, dass die Dunkelheit wüßte, was das Wesentliche ist. Ich vermute mal, dass die Dunkeheit das eher zufällig macht.

Wäre dies ein normaler Einsatz gewesen, eine normale Nacht, ein normales Anwesen – sie hätten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Situation entschärft, den Eindringling überwältigt, das Gelände gesichert, die verängstigten Hausbewohner beruhigt und wären als Helden wieder gefahren. Wäre dies ein normaler Ort gewesen, der Auftrag das Stellen eines normalen Einbrechers und ihre zunächst angebrachte Routine der einzige richtige Weg um einem alten Grafen den ungebetenen Besuch aus dem Haus zu jagen, wären diese ersten entschlossenen Schritte jenseits des Eisentores nicht der Auftakt eines lang andauernden Albtraums ohne ein erlösendes Aufwachen gewesen – aber zu diesem Zeitpunkt befand sich das Dannken-Anwesen bereits schon nicht mehr zwischen den abgesteckten Grenzen der Normalität.

Der Satz hat was von einem Marathon. Außerdem: warum verrätst du dem Leser, dass das was Besonderes ist? Lass ih doch selber draufkommen. LAss es ihn erfahren, erleben, jag dem Leser die Schauer über den Rücken, der muss das spüren, nicht gesagt bekommen.


so, das war's jetzt einmal.
Zusammenfassend: ein Text, der mich inhaltlich fesselt - auch wenn ich durchaus verweirrt ob der seltsamen NAmen bin - der aber sprachlich nicht ganz das hält, was der Inhalt verspricht. Ich glaub, dass es einmal reichen würde, Unwichtiges einfach zu streichen. (nicht wegschmeißen, irgendwann wirst du's brauchen), etwas mehr Tempo reinzubingen, die Sätze zu kürzen. es wär schade, wenn ein Text mit so viel Potential durch Grammatikübungen kaputt gemacht würde. denn eines ist klar: grammatikalisch bist du fit. Solche Sätze ohne Fehler - das will schon was heißen. Also: sex it up, Spannung rein. Viel Spaß!


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lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Mika
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Beitrag24.03.2009 18:35

von Mika
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Wow, das ist doch mal was. Weiß grad nichtmal wo ich anfangen soll.

Zunächst mal: Großes Danke für die Mühe!! Werd mir das am besten morgen mal ausdrucken und dann in Ruhe abarbeiten, bzw schauen ob es für mich Sinn macht. wink
Hab aber schon viele Sachen rausgefiltert, auf die ich ehrlich hätte selbst kommen können und mir ua sogar an Passagen zeigen, was mich auch gestört hat, worauf ich nur nicht gekommen bin.

Als Anmerkung zu allem kurz:
Wegen PSBD/der Namen/dem großen "Hä???"

-> Der Text ist ein Auszug aus einem großen "Werk" und auch das Buch an sich ist nur ein kleiner Teil eines... kleinen "Universums", was nicht aufhört wenn man die Buchdeckel schließt. Natürlich kann man niemandem in ein paar Zeilen das alles vermitteln was ich seit über zehn Jahren tue und ausbaue *g* - es ist etwas eigenes und nichts, was man sich kurz für einen Roman überlegt, demnach wird natürlich alles was damit zusammenhängt ganz in Ruhe und später noch erklärt, immerhin befinden wir uns ganz am Anfang. (bzw selbst da recht mittig Sich kaputt lachen)
Da es Fiktion ist und eine erdachte Organisation, sind auch die Charaktere in dem Buch Fiktion und heißen nicht Hans Müller, sondern eben so. Das machts... vl für einige komisch zu lesen, schätze man gewöhnt sich dran. Falls mir der größte Verlag der Welt irgendwann mal mit dem Angebot kommen würde "Wir geben dir 10 Millionen, aber die Namen müssen anders" würd ich mich umdrehen und gehen - das gehört einfach... zu einem Werk dazu, woran Herzblut hängt, in diesem Fall.. einige Liter.
Es ist Teil einer Welt.
In einem Fantasyroman heißen Figuren auch Legolas - der hier spielt nur nicht in Mittelerde, so einfach isses. *g* Und es ist keine Fantasy. >_>

Dann: Sorry wegen der Länge, das habsch gar net gewusst, kommt net wieder vor. Ist immer so schwierig manchmal einzelne Passagen rauszuziehen um das rüberzubringen was man will wenn man keine Kurzgeschichten schreibt, eben weil man sonst Angst hat, dass gar niemand dann versteht was grade ab geht. Wink
Und in diesem Fall ists vl sogar noch schwieriger, eben weil es recht am Anfang des Buches ist und natürlich spannend sein soll, allerdings gar nicht so sehr ausgebaut werden soll und kann, weil absichtlich ganz viele Dinge erst später erklärt werden und das ganze Vorspiel hier mit der eigentlichen Handlung nur peripher zu tun hat. ^^ Also: schon, nur nicht sofort. wink *g*

Trotzdem: Vielen Dank für die Ratschläge und das Feedback, glaub ich geh das jetzt am besten sofort mal an bevor ich weitermache.
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lupus
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Beitrag24.03.2009 19:15

von lupus
Antworten mit Zitat

Mika hat Folgendes geschrieben:

Als Anmerkung zu allem kurz:
Wegen PSBD/der Namen/dem großen "Hä???"

-> Der Text ist ein Auszug aus einem großen "Werk" und auch das Buch an sich ist nur ein kleiner Teil eines... kleinen "Universums", was nicht aufhört wenn man die Buchdeckel schließt. Natürlich kann man niemandem in ein paar Zeilen das alles vermitteln was ich seit über zehn Jahren tue und ausbaue *g* - es ist etwas eigenes und nichts, was man sich kurz für einen Roman überlegt, demnach wird natürlich alles was damit zusammenhängt ganz in Ruhe und später noch erklärt, immerhin befinden wir uns ganz am Anfang. (bzw selbst da recht mittig Sich kaputt lachen)

Trotzdem: Vielen Dank für die Ratschläge und das Feedback, glaub ich geh das jetzt am besten sofort mal an bevor ich weitermache.


na, bitte gern hat ja Spaß gemacht. Und dass dein opus magnum im Irgendwo spielt  war mir schon klar. Mit so Fantasy-Zeug kenn ich ja nicht aus, dass man dn Leser aber in einem Absatz mit 10 neuen Begriffen, Orten, Namen überrumpelt scheint mir aber auch in deinem Universum nicht das Gelbe vom Ei zu sein. Na, und wenn eh später alles peu a peu erklärt wird is es doch g'scheiter, es erst dann zu erwähnen. So gibst du dem Leser auch nicht das Gefühl, Kanditat bei der Millionenshow zu sein. was wenn es für deine Leser kein später gibt, weil er bei der 500Euro-Frage ausgestiegen ist (auf Seite 50). Blede G'schicht daunn, net woahr? Wink

Anyways, dein Werk, deine Entscheidung. Is ja alles nur Anregung.

Hey, mach weiter, freu mich auf Änderungen und wenn's paßt auf Fortsetzung. Wink

P.S.: das mit den 10mio würd ich mir überlegen. Mit 10mio kann man sich ne Menge Herzblut beschaffen. Wink

Also, nix wie rann


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lg Wolfgang

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Beitrag24.03.2009 19:38

von Mika
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Na schön, sagen wir bei 5 Mio würd ich blau anlaufen und dann erst gehen, bei 10 würd ich vermutlich erst heulen, dann anfangen zu diskutieren, auf den Boden stampfen und schlussendlich meine Seele verkaufen wenn mich keiner dran hindert. *gg*

@Topic

mhmmm, jaa... okay, maybe you`re right, vielleicht kürz ichs einfach ab zu Beginn, die Argumente haben schon Hand und Fuß. *g* ;-)
Also mal sehen.. *Ärmel hochrempel*
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Ahriman
Geschlecht:männlichKlammeraffe

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Beitrag24.03.2009 20:20

von Ahriman
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Zu weitschweifig.
Ein paar Proben:
Zitat:
Da ein drei Meter hohes Eisentor die Weiterfahrt zunächst beendete, leuchteten die Bremslichter des Einsatzwagens auf, als der Fahrer hastig versuchte, ihn zum Stillstand zu bringen.

"Als ein drei Meter hohes Eisentor den Weg verperrte, bremste der Fahrer heftig."
Die Bremslichter sind unnötig - das ist selbstverständlich.
Quietschen Reifen, wenn Schnee auf der Straße liegt? Sehen Bremsspuren im Schnee anders aus als Fahrspuren?
Zitat:
des dichten, dunklen Waldes, der sich zu allen Seiten erstreckte

"des dichten, dunklen Waldes um sie herum."
Zitat:
Das Tor bestand aus zwei großen Flügeln, die die Durchfahrt derzeit unmöglich machten; schwere Ketten waren um die Eisenstäbe geschlungen und hielten es geschlossen.

"Die beiden Torflügel waren mit schweren eisernen Ketten gesichert." Daß sie groß sind, geht schon daraus hervor, daß das Tor drei Meter hoch ist. Sparsam mit Adjektiven umgehen!
Zitat:
Für einen winzigen Augenblick stockte die entschlossene Bewegung des Anführers, als er seine Hand nach der Klinke ausstreckte, zeitgleich eine starke Windbö heran fegte und das Tor gespenstisch aufschwingen ließ, bevor seine Finger das Eisen überhaupt berühren konnten – doch er fing sich so rasch wieder, dass ein zögerndes Aufflackern bloße Einbildung gewesen sein mochte und setzte danach seinen Weg unbeirrt und mit festen Schritten weiter fort.

"Der Anführer zögerte kurz, als ein Windstoß das Tor aufschwingen ließ bevor er es berührte. Entschlossen ging er weiter."
Zumindest fehlt vor "zeitgleich" das Wörtchen "und".
Zitat:
indem sie furchtlos und bestimmt Richtung Verderben schritten.

"dem Verderben entgegen gingen."
Zitat:
Mit einem kurzen Blick inspizierte Verrence das Türschloss, konnte aber keinerlei Gewaltspuren daran feststellen, zumindest schien die Tür nicht aufgebrochen worden zu sein.

"Verrence warf einen kurzen Blick auf das Türschloß, konnte aber keine Einbruchspuren erkennen."
Die Folgerung: "zumindest schien die Tür nicht aufgebrochen worden zu sein." ist unnötig.
Ich habe es schon mal irgendwo empfohlen: Lies dir den Text mal laut vor. Da merkst du einiges, was geglättet werden sollte.
Ansonsten gar nicht schlecht.
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Mika
Geschlecht:männlichSchachtelkönig

Alter: 42
Beiträge: 1046
Wohnort: NRW


Beitrag24.03.2009 22:15

von Mika
pdf-Datei Antworten mit Zitat

So, der Vollständigkeit halber hier mal die überarbeitete Version. Ist ganz schön viel weggekommen. (*sniff*) Hab an einigen Stellen ne Weile gehadert und einiges auch so belassen, ich schätze es ist einfach mein "Stil" wenn ich n büschn längere Sätze mache, ich hab was gegen kurze. Ist so abgehackt. *g* Kann so nicht lesen und schreiben, glaub ich, in dem Fall bin ich als Autor vermutlich ne Labertasche, knackig und präzise geht mir irgendwie ab - ist allerdings auch nicht unbedingt so, wie ich das Buch schreiben will.
Und wenn ich zu viel abhacken muss tut mir das in der Seele weh - aaaaber die ganzen unnötigen Füllwörter hab ich glaub so langsam weg.

>>

Zitat:
Es war ein Uhr sechsundfünzig als der Notruf der Polizeizentrale im Hauptquartier des PSBD-Ausbildungslagers Tanor-Assur einging. Innerhalb von Sekunden erhielt der Nebenbezirk Assur vom Hauptlager Tanor über den Notruf Kenntnis und es wurden Namen im Bereitschaftsgebäude ausgerufen: Verrence. Saryu. Tiark.
Kurz darauf verließen drei Personen eilig das Gebäude und sprangen in den schwarzen Jeep Wrangler des Ausbildungslagers. Der Schnee spritzte zu allen Seiten, als das Fahrzeug rasant wendete und keine zwei Minuten nach Eingang des Anrufs durch das Haupttor von Tanor-Assur in die Dunkelheit raste.
Der Jeep erreichte knappe drei Kilometer später die Umgehungsstraße, bog nach rechts ab und gewann erneut an Geschwindigkeit.
Das Blaulicht auf dem Dach begann lautlos zu rotieren als das Fahrzeug über die nachtleere Fahrbahn schoss und zeichnete blaue Fetzen in den Wald, in den sie wenig später einbogen. Dank GPS war die Fahrt durch die verschlungenen Waldstraßen kein ernsthaftes Hindernis und die drei Agenten erreichten etwas weniger als fünfzehn Minuten nach dem Notruf das Herrenhaus des Grafen Dannken - eine Rekordzeit.
Ein mächtiges Eisentor verhinderte jeh die Weiterfahrt und die Reifen hinterließen schräge Spuren im Schnee als ein plötzliches Bremsmanöver das Fahrzeug abrupt zum Stillstand zwang.
Drei Türen öffneten sich synchron und die Agenten sprangen aus dem Wagen. Das Scheinwerferlicht ging aus, das Blaulicht rotierte weiterhin auf dem Dach und erzeugte faszinierende Lichtmuster auf den im Wind hin und her schwingenden kahlen Ästen des dichten, dunklen Waldes um sie herum. Der Fahrer hielt ohne ein weiteres Wort auf das Tor zu. Nachdem seine beiden Begleiter ihre Taschenlampen gezückt hatten, schlossen sie sich eilig an.
Schwere Ketten waren um die Eisenstäbe der zwei hohen Flügel geschlungen und hielten es fest verschlossen. Rechts daneben befand sich eine kleinere Pforte für den normalen Durchgang, die quietschend im Wind einige Zentimeter hin und her pendelte. Für einen winzigen Augenblick stockte die entschlossene Bewegung des Anführers, als eine starke Windbö heran fegte die das Tor gespenstisch aufschwingen ließ, noch bevor seine Finger das Eisen überhaupt berühren konnten. Er fing sich so rasch wieder, dass ein zögerndes Aufflackern bloße Einbildung gewesen sein mochte und setzte seinen Weg mit festen Schritten weiter fort.

[...]

Sö, ich belass es also erstmal dabei.

Danke auch nochmal an Ahriman, aus den Vorschlägen hab ich auch ein paar Sachen verwendet, thx!

Ich schau jetzt erstmal dass ich weiterkomme, bin beim Bearbeiten immer noch auf Seite 7 und ich hab über 200, wenn ich so weitermache und nen Tag für jeden Satz brauche bin ich alt und grau eh ich durch bin. Wink
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Ahriman
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 89
Beiträge: 705
Wohnort: 89250 Senden


Beitrag25.03.2009 12:37

von Ahriman
Antworten mit Zitat

Ja, finde ich viel viel besser! Rasant, mit Tempo, eben wie die beschriebenen Vorgänge ja Tempo haben. Statt "synchron" würde ich aber "gleichzeitig" gebrauchen.
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lupus
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Beitrag25.03.2009 14:06

von lupus
Antworten mit Zitat

ja, schließe mich Ahriman an. Hat viel mehr Pepp, du treibst die drei richtig zum alten Grafen. Und jetzt stören die langen Sätze auch nicht mehr so. Nur mehr ein bisserl Wink  aber das macht nix.

Ein bisserl meckern muss ich aber doch noch: was ist ein normaler Durchgang?

und

Zitat:
als eine starke Windbö (heran fegte die) das Tor gespenstisch aufschwingen ließ


würd ich weglassen, is aber wurscht. wenn Böen fegen is nachher wenigstens sauber Wink

keep on going, freu mich schon


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lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Mika
Geschlecht:männlichSchachtelkönig

Alter: 42
Beiträge: 1046
Wohnort: NRW


Beitrag25.03.2009 15:23

von Mika
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Ja am normalen Durchgang häng ich auch noch, ehm. *g*
Na so`n.. Fußgängertor halt. oO
Also quasi großes Flügeltor für Autos gesperrt, daneben ist noch ne kleine Pforte. wink

Gleichzeitig statt synchron... jupp, notiert.

Und fegende Windböen kann ich glaub weglassen ohne schlaflose Nächte zu bekommen *g* - kein Ding.

Ich versuch mal grad hier @work die letzten Stunden rumzukriegen damit ich heut abend weitermachen kann, grad am Anfang wo ich derzeit noch echt am hadern bin könnt ich eure Hilfe wirklich gut brauchen. Mit dem Rest bin ich im Grunde zu 90% sehr zufrieden, aber grad der Anfang ist ja unheimlich wichtig, deswegen... besteht da noch Handlungsbedarf. Wink

Danke schon mal im Voraus für die tolle Hilfe und die Ratschläge. (Nur net böse sein wenn ich nicht aaaaalles umsetze, ist halt wirklich auch einiges Geschmackssache, schätz ich. ^^)
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

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Beiträge: 3914
Wohnort: wien



Beitrag25.03.2009 15:35

von lupus
Antworten mit Zitat

Mika hat Folgendes geschrieben:
Ja am normalen Durchgang häng ich auch noch, ehm. *g*
Na so`n.. Fußgängertor halt. oO
Also quasi großes Flügeltor für Autos gesperrt, daneben ist noch ne kleine Pforte. wink


ah geh, wos d' net sogst. War eh klar!

Zitat:

Rechts daneben befand sich eine kleinere Pforte [...], die quietschend im Wind einige Zentimeter hin und her pendelte.


hm, glaubst du, dass jetzt was fehlt, oder kann der Leser selbst erkennen, dass eine kleinere Pforte dazu bestimmt ist duch zu gehen.
Ich find das reicht.

Zitat:
Danke schon mal im Voraus für die tolle Hilfe und die Ratschläge. (Nur net böse sein wenn ich nicht aaaaalles umsetze, ist halt wirklich auch einiges Geschmackssache, schätz ich. ^^)


Vor allem is es ja DEIN Werk. Und wenn die 10mio dich anlachen, gehören sie auch dir ganz allein Wink

viel Spaß noch @work[/quote]


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lg Wolfgang

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