18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Biografisches
sonstiges-ohne titel (fragment, von ich weiß nicht was..)

 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
M.Strauch
Schneckenpost
M


Beiträge: 14



M
Beitrag18.04.2007 14:36
sonstiges-ohne titel (fragment, von ich weiß nicht was..)
von M.Strauch
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Kritik!!! bitte..

_____________________________________________________________
Hallo liebe Annabell,
Ich habe mich sehr über deinen Brief gefreut. Schön, dass du nach all den brieflosen und wortlosen Jahren, dich wieder entschlossen hast, mir zu schreiben. Ich dachte schon nie mehr etwas von dir zu hören, als du damals aufhörtest meinen Briefen zu antworten. Aber seit deinem letzten Brief kann ich nur zu gut verstehen, weshalb unser Briefverkehr so abrupt unterbrochen werden musste. Schön, dass es dir nun gut geht.
Mir geht es auch einigermaßen, um mit der Beantwortung einiger deiner Fragen zu beginnen. Man könnte sagen, dass er mir schon besser ging. Finanziell stehe ich gut da, die ?Arbeit? läuft ganz gut, aber darüber möchte ich nicht allzu viel berichten, denn es gibt nicht allzu viel zu berichten. Ich glaube ich beginne mit den ?großen? Neuigkeiten. ?Privat? ist einiges passiert, wenn dir diese Trennung hilft ?mir hilft sie nicht-, etwa fünf Jahre nachdem unser Briefverkehr aufhörte habe ich Lisa geheiratet. Ich weiß nicht ob du dich an sie erinnern kannst, oder ob ich je von ihr schrieb. Aber ich glaube ich kannte sie schon zu der Zeit als wir noch in Kontakt standen. Als ich sie kennen lernte lebte ich noch bei meinen Eltern. Damals studierte ich noch und pendelte jeden Tag in die Stadt. Ich lernte sie bei einer Pendelfahrt im Zug in die Stadt kennen. Wahrscheinlich habe ich sie schon viele Male zuvor im Zug gesehen, nur dass sie mir bis dahin noch nicht aufgefallen war, und dass ich sie bis dahin noch nicht kannte. Es Pendeln ja auch jede Menge junge Leute jeden Tag mit diesem Zug. Ich lernte sie also erst im Zug kennen, aber scheinbar kannte ich sie schon früher. Zumindest behauptete sie das, als sie mich ansprach. Wir wären uns schon einige Male bei einer nächtlichen Kneipentour über den Weg gelaufen und hätten manchmal kurz ein oder zwei Worte gewechselt, meinte sie.
 Wir sahen uns jeden Montag und Donnerstagmorgen im Zug, und redeten die ganze Zugfahrt, bis wir in der Stadt ankamen. Diese Gespräche waren regelmäßig die Anregensten die ich je mit jemandem führen durfte. Lisa war eine so interessante und wunderbare Person. Der Imperfekt dürfte dir nicht entgangen sein. Fünf Jahre nach unserer Hochzeit starb sie. Sie starb für mich, denn sie machte sich auf und davon. Woran das letzten Endes lag wird mir wohl für immer verborgen bleiben, denn ich habe nicht vor nach ihr zu suchen, noch glaube ich, dass sie je zurückkommen wird. Aber ich glaube, dass ich schuld daran bin, dass sie mich verlassen hat. Ich habe den Verdacht, dass ich mit den Jahren immer unerträglicher geworden bin. Ich war noch nie gut darin mein Verhalten zu reflektieren. Und die Zeit in der ich das Vergnügen hatte mit Lisa zusammen zu sein, verlief noch kurzweiliger. Vor allem bevor wir heirateten. Lisa lebte schon seit ihrer Geburt auf dem Land, in diesem Ort. Wie du weißt stimmt das für mich nicht. Mein Vater stammt aus dem südlichsten Teil des Landes. Ich denke, dass schon einmal dort warst. Ein sehr leut- und trinkseliges Völkchen. Etwas zu trinkselig für meinen Geschmack. Auch sind die Leute dort ?heißblütiger? wie man so schön sagt, sie haben ein aufbrausendes Temperament. Aber das ist, finde ich, nur eine Umschreibung für die Eigenschaft der Jähzornigkeit. Sie sind jähzorniger aber auch humorvoller und sie sind direkter. Die meisten nehmen sich wenig bis kaum ein Blatt vor den Mund. Diese Eigenschaft muss jeder für sich bewerten. Einerseits mag ich es, denn ich bin selbst oft so, andererseits wünschte ich mir, ich hielte mich oft zurück. Ich habe nämlich die eigenartige Eigenheit, in den unpassensten Situationen direkt zu sein. Da springen die Wörter nur so von der Zunge und im Sprung bemerke ich schon, dass ich lieber mein loses Mundwerk hätte halten sollen. Es wäre aber auch nicht so, dass ich in ein Fettnäpfchen treten würde, es würde nur ein anderer Ton besser passen. Und oft, wenn ich überflüssig höflich bin oder einfach etwas anderes sage, als das Ehrliche, dann denke ich mir hinterher, die ?Wahrheit? oder ?Unhöflichkeit? oder ?Direktheit? wäre das Bessere gewesen.
Es ist, obwohl das Land nicht besonders lang ist, um einiges wärmer als hier. Es scheint als sei dies Land die Trennlinie der Klimazonen und der Gemüter. Im Süden ist es relativ heiß im Sommer und im Winter regnet es meist nur und es ist sehr neblig. Im Norden sind die Winter sehr kalt. Oft hat es bis zu -20 Grad im Hochwinter. Im Sommer ist aber auch sehr warm. Die Temperaturschwankungen sind umso höher umso nördlicher man fährt. Von dort oben, dem kältesten Eck des Landes, von dort kommt auch meine Mutter. Der Süden ist viel lebendiger als der Norden, weil dort oben einfach weniger Menschen leben. Dementsprechend introvertierter und zurückhaltender sind sie. Im Umgang mit Anderen sind sie äußerst, wenn nicht überschwänglich höflich, und sehr umsichtig. Beispielsweise sind ihre Sinne für die Bedürfnisse eines Hausgastes äußerst geschärft. Die Wünsche werden den Gästen förmlich von den Augen abgelesen. Das Essen ist hier besonders wichtig. Nicht das es im Süden oder sonst wo unwichtig wäre, aber im Norden kommt im eine eigene ganz besondere Wichtigkeit zu. Wann immer der Teller einer Person leer ist, und noch Nahrung vorhanden ist, wird diese gefragt ob ihr denn das Essen nicht schmecke. Und wenn die Person (es muss eine Person aus einer anderen Gegend des Landes sein, denn alle anderen Nordbewohner sind geübt in diesem Spiel. Außerdem sind ihre Teller nie leer so lange es noch etwas zu essen gibt.) dann darauf besteht, es sei vorzüglich gewesen, aber man habe schon so viel gegessen, dass man glaube man würde, wenn man noch etwas äße, gleich platzen, dann wird der, beziehungsweise die, Gastgeberin (es ist meistens eine Frau, denn traditionsgemäß ist sie es, die für die Küche zuständig ist) vorerst nur sehr schweigsam. Für ungeübte Gäste bei Nordmenschen scheint die Diskussion damit beendet, dass dem nicht so ist, wird im weiteren Verlauf des Besuchs klar. Für die restliche Dauer des Besuchs wird man abwechselnd mit der Aufforderung noch etwas zu essen und mit subtilen Sticheleien der Marke ?Der Neffe XYZ ist so ein braver Bursch. Der isst, dass sich die Balken biegen? konfrontiert. Insgesamt ist der Tag um die verschiedenen Malzeiten aufgebaut. Man muss aber auch sagen, dass die Nördler sehr tüchtige Leute sind. Die sehr viel arbeiten und tüchtig sind. Auch muss man sagen, dass sie, ausgenommen beim Essen, bei Gästen und wenn es um Großzügigkeiten, die nicht sie selbst betreffen, sehr sparsame Leute sind.
Es sind sehr ruhige Menschen, die es sich lieber am Samstagabend vor dem Fernseher gemütlich machen, als Auszugehen. Nur zu besonderen Anlässen lassen sie es krachen, aber auch nicht zu wild. Auch sind sie, wenn ihnen neben ihrer Arbeit noch Zeit bleibt, sehr sportliche Menschen. Sie lieben es die Berge in ihrer Heimat sowohl im Winter (da nämlich mit Schi) als auch im Sommer (da zu Fuß) zu besteigen. In dieser Beziehung sind es eigentlich sehr rastlose Menschen, die immer etwas tun müssen, und nie stillhalten können. (Abgesehen von den abendlichen Fernsehsendungen.) Ihr Ehrgeiz hält sich allerdings in Grenzen. Aber nur wenn man Ehrgeiz mit Neugier und Wissensdrang in Verbindung bringt. Neues behagt ihnen nicht so wie das, das sie schon kennen. Nicht das sie es von automatisch und kategorisch ablehnten, aber sie stehen neuen Dingen von vornherein in kritischer Distanz gegenüber. Aber ihr Standpunkt lässt sich ändern, wenn man sie überzeugen kann, wozu es zugegebenermaßen einiger Anstrengung bedarf. Die aus dem Süden sind da etwas anders. Sie neigen dazu, gewisse neue Dinge, die ihrem Standpunkt in etwa gerecht werden, die sie aber nur oberflächlich kennen, in den Himmel zu loben und sich anzueignen. Wenn sich dann herausstellt, dass diese Standpunkte sich nicht so decken, wie sie es sich gerne wünschen, dann behaupten sie einfach, schon immer dagegen gewesen zu sein. Sie mit Argumenten zu überzeugen ist also denkbar schwer. Aber nicht nur deswegen, sondern auch weil sie unbeirrt auf ihrem Standpunkt bleiben, und einen Angriff auf diesen, meist als eine persönliche Beleidigung ansehen.
Meine Eltern arbeiteten als sie sich kennen lernten, auf derselben Dienststelle. Die sich in einer Stadt in der Mitte des Landes befindet. Dort lebe ich noch immer. Manchmal glaube, dass meine Charaktereigenschaften genau zur hälfte aus denen meiner Eltern bestehen. Und zwar habe ich genau die Hälfte der schlechten Eigenschaften abbekommen. Oder die Eigenschaften von denen ich glaube es seien schlechte.
Jedenfalls haben meine Eltern damals beschlossen hier, in der Mitte zu bleiben und ein Haus zu bauen. Lisa lebte wie gesagt schon immer hier. Ihr Vater (Hans), der Sohn eines Bauern, ist selbst noch Bauer, wenn er auch nebenberuflich in einer Fabrik arbeitet, die Paletten  herstellt, die zum Transport schwerer Waren dienen. Seine Familie lebt schon seit Generationen hier. Ihr Bauernhof ist auf der Sonnenseite des sehr breiten Grabens, der diese Gemeinde bildet. Es ist ein kleiner Hof der von der Familie betrieben wird. Da der Großvater Hansens schon sehr alt, kann er, außer sich darüber aufzuregen, dass es mit dem Hof und überhaupt bergab ginge, nicht mehr sehr viel tun. Seine Mutter ist schon vor vielen Jahren gestorben. Ich glaube sie hatte Krebs. Lisa kann sich nicht an ihre Großmutter erinnern, deshalb erzählte sie nicht gerade viel von ihr. Nur die paar Geschichten ihres Vaters und ihres Großvaters, nach denen sie eine brave tüchtige Frau gewesen war. Der Rest der Familie ist berufstätig oder eben noch Schüler oder Student. Deshalb schrumpft der Hof beständig. Das Vieh wird weniger, und überhaupt ist der Hof in einem eher desolaten Zustand, auch wenn man bemüht ist, den Schein zu wahren, und alles relativ sauber hält. Aber das ist bloß noch Fassade, denn Hans wird das Bauersein wohl nach dem Tod seines Vaters aufgeben. Dieser würde es kaum verkraften zu sehen wie der Hof vollständig vor die Hunde ginge. Hans will also den Schein noch wahren um seinen Vater nicht zu sehr zu verletzen. Der Alte ist wohl zu verstockt und eingefahren um noch zu verstehen wie unrentabel ein Bauernhof geworden ist, wenn man nicht Großbauer ist. Fast alle Betriebe in der näheren Umgebung sind in den letzten Jahren, einer nach dem anderen, in Konkurs gegangen oder so unrenatabel geworden, dass das Bauernsein ein Verlustgeschäft wurde, worauf sie stillgelegt wurden. Nur zwei Großbauern haben, dank innovativer Ideen, wie Urlaub auf dem Bauernhof, Holzwirtschaft und der Herstellung spezieller Gourmetprodukte überlebt.
Lisas Mutter (Josefine) ist die Tochter eines ?Hacklers? und die Frau eines ?Hacklers?. Ihre Familie kam mit der großen ?Stahlwelle? hierher. Früher gab es große Eisenvorkommen in den umliegenden Hügeln und Bergen. Sehr viele Walzwerke wurden gebaut und jede Menge Arbeitsplätze geschaffen. Sie lebten in einem der, eigens für die Arbeiter in den Fabriken, gebauten Wohngebäude. Solche Gebäude waren in der damaligen dörflichen Ortstruktur eine völlige Neuheit. Sie veränderten das gesamte Ortsbild. Viele Anrainer, waren nicht gerade erfreut über diese Säulen, die, wie Monolithen der Industrialisierung, zwischen Kirchturm (noch höher als dieser) und Wirtshaus in den Himmel ragten. Dementsprechend negativ trat man den Bewohnern dieser Türme gegenüber. Wer in diesen, wie in einen Felsberg gegrabenen Höhlen, dicht an dicht wohnte, konnte doch nicht normal sein. Aber es blieb ihnen, angesichts der schieren Menge der Arbeiter nichts anderes übrig als sich mit ihnen zu arrangieren. Unter sich allerdings, sehen sie die ?Zugereisten? immer noch nicht als vollwertige Gemeindemitglieder an. Auch nach all den Jahren nicht. Aber mit jeder Generation wird dieses Denken immer weiter abgebaut. Auch wenn es Einige gibt, die es immer weiter tragen.
Und irgendwann (bei einem Tanzkurs glaube ich) lernten sich Lisas Eltern kennen. Sie waren ein paar Jahre liiert, und als dann Lisas älterer Bruder unterwegs war heirateten sie.
Bald darauf übernahm Hans den Hof und versuchte ihn mit Josefines Hilfe so gut als möglich zu führen. Aber bald wurde klar, dass sie mit dem Bauernbetrieb nicht überleben konnten. Die Ausgaben und die Arbeitszeit standen in keinem Verhältnis zu den Einkünften. Zuerst begann nur Josefine zu arbeiten. Sie kassierte halbtags in einem Supermarkt. Lisa ist das zweite von drei Kindern. Die Familie war von Anfang an relativ gut in die Gemeinde und in die damit einhergehenden Veranstaltungen und Ereignissen integriert. Nur ein paar ewige Querulanten maulten ein wenig, weil Josefine ein Felsturmkind war. Dieses Gefüge gab der Familie halt, legte ihr aber auch zusätzliche Pflichten und Regeln auf. Zumindest hat es für mich den Anschein als wären es Pflichten und Regeln. Für ihre Familie und sie war es einfach die Realität in der sie lebte, und Dinge an denen man nicht umhin kam. Das ganze dörfliche Gefüge ist eingebettet in den christlichen Jahreszyklus. Wie die Feste kommen, wie die Entbehrung kommt. Mit der christlichen Moral ist es aber nicht mehr ganz so steif, eher biegsam und Formveränderlich. Die ist gut aufgeweicht oder hart, wie es gerade passt. Der Pfarrer ist zwar noch immer eine Autorität, aber meistens nur wenn er anwesend ist. Das ist aber eher selten, denn der gute Herr aus Polen muss sich noch um zwei weitere Gemeinden kümmern.
So entspringt Lisa einem relativ konservativen Elternhaus. Und obwohl das so ist, hat sie keineswegs die gleichen stereotypen Ansichten ihrer Eltern, zumindest manchmal nicht. Sie wird zwar von ihnen flankiert übernimmt sie aber nie ganz. Sie ist sehr kritisch aber auch zwiespältig und ich habe den Eindruck, dass sie oft selbst nicht weiß was sie denken soll. Manchmal tendiert zu stark emotionalisierten konservativen Sichtweisen, ein anderes Mal ist sie gemäßigt liberal in ihren Ansichten.
Bei manchen unserer Zugfahrten widersprach sie sich in ein und dem Selben Satz. Und wenn ich sie darauf hinwies (falls sie es, wie es meistens der Fall war, nicht schon selbst vorher bemerkte), wurde sie erstmal relativ nachdenklich und sagte dann, mit einer wegwerfenden Handbewegung, so etwas wie ?So ein Blödsinn!?. Was, wie ich es interpretierte, soviel zu bedeuten hatte, wie, dass sie sich auf keine Position einigen konnte. Es gab keine überwiegenden Argumente. Meistens begann ich dann, um sie von ihrem Grübeln zu befreien, von einem heiteren ?Tratsch-thema? an zu erzählen. Manchmal dauerte es nicht lange und wir hatten aus Tratsch eine Grundsatzdiskussion gemacht, die dann meistens durch das Ankommen des Zuges in der Stadt beendet wurde. Oft aber blieb es einfach Tratsch an dem wir uns erheiterten. Man konnte viel lachen mit ihr, sie war ein humorvoller Mensch, für einfachen und dümmlichen Humor sowohl als auch für subtilen zu haben. Zumindest lachte sie über beide Arten. Selbst war sie gern spitzfindig und gemein, oft auch zu mir. Und ich glaube sie meinte ihre Gemeinheiten auch ernst. Sie erkannte sofort alle meine Schwächen und nutzte sie um mich zu traktieren. Und obwohl sie bald alle meine Schwächen kannte, liebte, glaube ich, sie mich. Aber sie tat das nicht ohne eine gewisse Geringschätzigkeit. Wichtiger als die Diskussion war für mich, und ich glaube das gleiche gilt, zumindest galt, auch für sie, einfach mit ihr Reden zu können und sie anzusehen. Es dauerte ohnehin nicht lange bis aus den vereinzelten Zugfahrten ein tägliches Sehen in der Stadt war. Meisten tranken wir Kaffee und unterhielten uns. Unterhalten ist untertrieben. Wir zankten uns richtiggehend. Und als sie gerade einen ihrer endlosen Sätze zu Ende brachte, küsste ich sie. Alles andere ergab sich wie von selbst.
Ich war also schon geboren bevor, und schon zehn Jahre alt, als meine Eltern beschlossen von der Stadt in der Mitte in eine der umliegenden Gemeinden zu ziehen und ein Haus zu bauen. Ich glaube sie haben nie wirklich gespürt und gemerkt wie die Leute uns hier aufnahmen. Sie wollten glaube ich nur sehen wie die Menschen uns aufnahmen und nicht was sie wirklich von uns hielten. Nicht das es schwer zu erraten gewesen wäre. Es war, wie bei allen anderen Zugezogenen nur allzu offensichtlich, auch wenn es keiner von ihnen wahrhaben wollte. Vielleicht merkten sie es auch wirklich nicht, oder es war ihnen egal. Wenn es ihnen egal war, dann beneide ich sie darum. Leider kann es einem Zehnjährigen nicht egal sein, was seine Klassenkameraden von ihm halten. Kinder sind nicht so wie Erwachsene. Sie haben noch nicht diese Höflichkeit und Falschheit erlernt, sie sind einfach brutal ehrlich. Auch wenn sie nicht wissen wovon sie reden, und was sie bewirken. Sie plappern zwar nur nach, aber das weiß man als Zehnjähriger nicht. Jedenfalls bin ich mir sicher, dass unsere Familie als Zugereiste vom Großteil, und von dem Teil, der ein ?wahres? Dorf, hier, bildet a priori abgelehnt wurden. Zu diesem Teil gehörte bestimmt auch Lisas Familie. Ihr Vater und ihr Bruder waren bei der Feuerwehr, und sie war bei der Landjugend.
Wir wohnten in einer kleinen Siedlung etwas entfernt vom Dorfzentrum, in der fast ausschließlich Familien wohnten die hergezogen waren. Die meisten hier waren wohlhabend und mit einigen verstanden wir uns wirklich gut. Mit niemandem verstanden wir uns wirklich schlecht. Einige ignorierten wir, andere mochten wir. Das war unser eigentliches Dorf, dort waren wir zuhause. Nicht das wir uns absichtlich abgeschottet hätten, es ergab sich einfach so. Wir nahmen nicht an den meisten Dorffestlichkeiten teil, an denen sonst das ganze Dorf teilhatte. Niemand von uns besuchte Festivitäten wie das Feuerwehrfest, den Landjugendball oder sonstige Dorffeste. Sehr wohl aber bestanden meine Eltern, als ich noch jünger war, darauf, dass auch ich an den alljährlichen Kirchgängen teilnahm. Je älter ich wurde, umso häufiger mied ich aber auch diese Veranstaltungen. Ich konnte einfach mit den Personen dort nichts anfangen. Auch verstand ich mich mit der restlichen Dorfjugend immer schlechter, je älter ich wurde. Die Interessen und Gemeinsamkeiten gingen immer unterschiedlichere Richtungen. Natürlich gab es auch Ausnahmen. Eine davon war, wie bereits erwähnt, Lisa.
Ich hätte sie vielleicht schon viel früher kennen gelernt, wenn ich an diesen Veranstaltungen teilgenommen hätte. Aber wenn ich das getan hätte, dann wäre ich nicht ich. Dann wären wir uns dort vielleicht begegnet und ich hätte sie gekannt, aber kennen gelernt hätte ich sie, glaube ich, nie. Ich hätte mich dort wohl völlig anders verhalten, als ich es sonst täte. Ich hätte mich zu einem gewissen Maß den Menschen und ihren Verhaltensweisen angepasst. Ich hätte ihre Verhaltensmuster nachgemacht und ihr Gesellschaftsspiel nachgespielt. Es wäre auch nicht sonderlich schwer gewesen, man muss einfach Punkt für Punkt vorgehen. Es gibt für jegliche Art der Kommunikation ein Pattern. Das Flirt-Pattern, das Respekt-vor-dem-Alter-Pattern, das Kleinkind-gaga-Pattern, das Mutter-beziehungsweise-Vater-patter der-Umflirteten-Pattern (Auf diesen Festen waren meist sowohl Halbwüchsige als auch Wüchsige vertreten, und feierten gemeinsam. Es ist nicht unbedingt schlecht, dass das so ist. Aber ich finde, die jungen Leute müssen auch, ohne den Druck, des wachenden Auges der Obrigkeit, Spaß haben können. Aber spätestens ab Mitternacht ist der Druck verschwunden, denn dann sind die meisten (Eltern wie deren Kinder) ohnehin betrunken.), und so weiter?
Jedenfalls wären wir uns nie so nahe gekommen, weil wir wahrscheinlich nur das passende Pattern im richtigen Moment abgespult hätten. Vielleicht hätten wir trotzdem etwas miteinander gehabt, aber nicht spezielles. Nur ein weiteres Pattern. Kuss-Pattern, Sex-Pattern.
Nach unserer Hochzeit verbrachten wir schöne Jahre. Alles schien perfekt, und ich brauchte lange um annähernd ahnen zu können warum sie mich verließ. Vorerst gab es keinerlei Indiz warum sie so plötzlich verschwand. Wir waren zusammengezogen. Wir hatten eine kleine Wohnung in einem der Felstürme. Zuerst hatten wir vor in die Studienstadt zu ziehen, aber letztendlich scheiterte dieses Vorhaben am Geld. Wir studierten beide noch, und hatten nur verschiedene Halbtagsjobs um uns das Studium und die Wohnung im Felsenturm, die eben sehr billig war, zu finanzieren. Aber wir richteten uns in der kleinen Wohnung so heimelig ein wie es ging. Und mit der Zeit wurde es unsere kleine Höhle. Wir stritten uns nie. Es war immer friedlich. Nur Grundsatzdiskussionen scheuten wir nie. Alles schien perfekt zu laufen. Wahrscheinlich zu perfekt, vermute ich. Wir konnten zwar über alle möglichen grundsätzlichen Fragen diskutieren, aber privat wurden Unstimmigkeiten nie ausgefochten. Ich weiß nicht woran das lag. Wir steckten beide immer sofort zurück, wenn der andere etwas wollte oder nicht wollte. Wenn es ein Problem gab, oder jemand einen Fehler machte, nahm jeder von uns die Schuld sofort auf sich. Nach außen hin gab sie immer vor das es kein Problem gäbe, sie wollte ihren Bauernhof aufrecht halten. Diese Verhaltensweise kam bei ihr wohl aus dem sozialen Umfeld und war eines der Pattern, die sie nicht vergessen konnte. Und ich gab einfach immer echt nach. Es war wohl so, dass ich  das war, was man ein ?Weichei? nennt. Ich konnte bei ihr einfach nicht ?hart? werden. Ich konnte nicht den Macho raushängen lassen. Ich war keine besonders starke Person. Die Starke bei uns war wohl sie. Wahrscheinlich war es das was unsere Beziehung scheitern ließ. Ich bürdete ihr zuviel auf. Auch wenn wir beide moderne Ansichten vertraten, so konnten wir doch nicht aus unserer evolutionsbedingten Haut.

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18344

Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor



Beitrag18.04.2007 17:08

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Hallo!

Mal abgesehen davon, dass das ein ordentlicher Brocken Text ist, den zu lesen und zu bewerten einige Zeit braucht, wäre es hilfreich zu erfahren, wofür du ihn verwenden willst, damit wir wissen, worauf wir achten sollen / müssen / können / dürfen. smile

Grüße,

Martin


_________________
Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)

Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)

Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nantik
Gast






Beitrag18.04.2007 17:40

von nantik
Antworten mit Zitat

Ich schließ mich MosesBob dann mal an (von wegen Verwendung und so).

Und auch ich brauche für so viele Worte ein wenig mehr Zeit. Spätestens morgen melde ich mich dann aber.
Nach oben
M.Strauch
Schneckenpost
M


Beiträge: 14



M
Beitrag19.04.2007 11:37

von M.Strauch
pdf-Datei Antworten mit Zitat

ich wollte 2 personen die im gleichen milieu leben, es aber auf total unterschiedliche weise wahrnehmen zeigen. also begann ich damit characterwörter für die jeweiligen personen zu notieren. da einzelne wörter nicht mehr ausreichten, wurden sätze, und bald entstand dann schon der text. als ich begann wusste ich noch nicht wie lang er wird oder wie kurz. ich habe nicht vor ihn für etwas zu verwenden (ich habs einfach zum spaß geschrieben). ich weiß auch nicht wie ich ihn einordnen sollte. vllt. ist er auch noch nicht fertig, außerdem ist er noch voller makel, rechtschreibfehlern, und sprachlichen ausdrücken mit denen ich nciht zufrieden bin, irgendwie ist ein festes durcheinander. wie würdet ihr das einordnen?(genremäßig)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nantik
Gast






Beitrag19.04.2007 13:16

von nantik
Antworten mit Zitat

Hallo M. Strauch,

wenn Du noch mehr über die beiden schreibst/ schreiben willst, dann würde ich es als Briefroman einordnen. In Perfektion hat Laclos einen verfasst: "Gefährliche Liebschaften" (falls Du eine Orientierung brauchst).

So, dann woll'n wa mal zu Deinem Text kommen.

Zitat:
Hallo liebe Annabell

Vielleicht wäre es besser, wenn Du dich für eine Begrüßungsformel entscheiden würdest. Diese Dopplung ist anfangs etwas irritierend, da man ja noch gar nicht über die Personen weiß und jetzt einen absolut nichtssagenden Plauderton erwartet.

Zitat:
Ich habe mich sehr über deinen Brief gefreut.

Meine Oma hat mir mal vor Urzeiten beigebracht, dass man einen Brief nicht mit "Ich" beginnen sollte. Ansonsten ist das ein typischer Briefanfang, wie ihn millionen Menschen jeden Tag lesen. Also haut er nicht besonders vom Hocker und macht nicht neugierig.

Zitat:
Schön, dass es dir nun gut geht.
Mir geht es auch einigermaßen, um mit der Beantwortung einiger deiner Fragen zu beginnen. Man könnte sagen, dass er mir schon besser ging.

Hier schreien einen die Klischees an. "Wie geht es Dir? Mir geht es gut. Könnte aber besser gehen." Etwas langweilig. Außerdem vermittelst Du den Eindruck, als ob Du jetzt lauter Fragen einfach stupide abarbeiten willst - mal abgesehen davon, dass das "einigermaßen" und "schon besser" eine inhaltliche Wiederholung und somit eine leere Phrase ist.

Zitat:
die ?Arbeit? läuft ganz gut, aber darüber möchte ich nicht allzu viel berichten, denn es gibt nicht allzu viel zu berichten.

Warum die Anführungszeichen? "Berichten" dopplet sich hier. Und wenn Du nichts berichten willst, warum erwähnst Du es dann überhaupt?

Zitat:
?großen? Neuigkeiten. ?Privat?

Gehe etwas sparsamer mit den Anführungszeichen um. Sie zeigen einen Titel, ein Zitat oder aber eine Besonderheit an. Wenn sie zu oft verwendet werden, kann das Besondere nicht mehr wahrgenommen werden. Die bei "Privat" würde ich streichen.

Zitat:
Aber ich glaube ich kannte sie schon zu der Zeit als wir noch in Kontakt standen. Als ich sie kennen lernte lebte ich noch bei meinen Eltern. Damals studierte ich noch und pendelte jeden Tag in die Stadt. Ich lernte sie bei einer Pendelfahrt im Zug in die Stadt kennen. Wahrscheinlich habe ich sie schon viele Male zuvor im Zug gesehen, nur dass sie mir bis dahin noch nicht aufgefallen war, und dass ich sie bis dahin noch nicht kannte.

Ziemlich viele nochs für meinen Geschmack. Versuche das vielfältiger auszudrücken. Und wenn sie Dir zuvor nie aufgefallen ist, dann impilziert das bereits, dass Du sie auch noch nicht kanntest.

Zitat:
Es Pendeln ja auch jede Menge junge Leute jeden Tag mit diesem Zug.

Das ist so ein Kopf-Nick-Satz. Also allgemein bekannt und dementsprechend nicht unbedingt erwähnenswert.

Zitat:
Ich lernte sie also erst im Zug kennen, aber scheinbar kannte ich sie schon früher. Zumindest behauptete sie das, als sie mich ansprach.

In Anbetracht des Geschiebenen, solltest Du oben das "nicht kennen" auf jeden Fall streichen, denn es doppelt sich inahltlich sonst zu schnell. Und zweimal "kennen" in einem kurzen Satz ist auch etwas viel.

Zitat:
Diese Gespräche waren regelmäßig die Anregensten die ich je mit jemandem führen durfte. Lisa war eine so interessante und wunderbare Person.

Hier könntest Du ruhig ausführlicher werden. Was war an den Gesprächen so anstrengend? Was macht Lisa interessant und wunderbar?

Zitat:
Wie du weißt stimmt das für mich nicht.

Was stimmt da nicht? Der Satz ist verwirrend, wiel man zuvor nur zaghafte Andeutungen (wenn überhaupt) bekommt.

Zitat:
eigenartige Eigenheit

Eigenheiten sind eh eigenartig, denn ansonsten wären sie ja nicht eigen. Wink

Zitat:
Da springen die Wörter nur so von der Zunge und im Sprung bemerke ich schon, dass ich lieber mein loses Mundwerk hätte halten sollen.

Was sind die Konsequenzen? Was die Erfahrungen damit? Mit einem Beispiel könntest Du viel anschaulicher und damit auch lebendiger werden. Der Text wäre dann interessanter.

Zitat:
Es ist, obwohl das Land nicht besonders lang ist, um einiges wärmer als hier.

Länder sind groß und nicht lang.

Zitat:
-20 Grad

Korrekt müsste es "20 Grad unter Null" heißen, den Minus-Temperaturen gibt es nur im umgangssprachlichen Gebrauch.

Zitat:
Die Temperaturschwankungen sind umso höher umso nördlicher man fährt. Von dort oben, dem kältesten Eck des Landes, von dort kommt auch meine Mutter.

Besser: Je ... desto. Und Dopplund des "von dort". Das wirkt unbeholfen.

Zitat:
Wann immer der Teller einer Person leer ist, und noch Nahrung vorhanden ist, wird diese gefragt ob ihr denn das Essen nicht schmecke.

Was für eine Art von Nahrung ist das denn und wie sind die Tischtraditionen? Kannst Du da ein lebendiges Bild beschreiben?

Zitat:
Nur zu besonderen Anlässen lassen sie es krachen, aber auch nicht zu wild.

Was sind das für Anlässe und wie lassen sie es denn krachen.

An dieser Stelle breche ich mit der ausführlichen Kritik mal ab, denn das Grundprinzip müsste ja jetzt klar sein. Du solltest Deine Behauptungen mit Beispielen füttern, damit man sich ein Bild machen kann. Dadurch wird der Text nicht nur lebendiger, sondern vor allem auch interessanter. Gehe die Sätze nochmal durch und streiche inhaltliche leere Phrasen oder Dopplungen und achte auf allgemeine Wortwiederholung. Unsere Sprache ist so ausdrucksstark und vielfältig. Benutze sie etwas intensiver.

Inhaltlich gefällt es mir sehr gut, dass Du ein bestimmtes Land mit all seinen Menschen allgemein umreißen willst, aber dafür brauchst Du (wie gesagt) direkte Impressionen.

Anfangs warst Du sehr auf Lisa fixiert. Sobald dann aber "Das Land" erwähnt wurde, hast Du sie vollkommen aus den Augen verloren. Da sie Dir für die gefühlte Geschichte sehr wichtig zu sein scheint, darfst Du sie nicht einfach so verschweigen. Der Leser vergisst sie sonst.

Gehe Deinen Text unter diesen Aspekten einfach nochmal durch - und setzte bei dieser Gelegenheit gleich noch ein paar Kommas. Dann könnte es schnell eine runde Sache werden.

Kopf hoch! Das schaffst Du schon! *tschakka*

Gruß, Nicole
Nach oben
M.Strauch
Schneckenpost
M


Beiträge: 14



M
Beitrag19.04.2007 18:07

von M.Strauch
pdf-Datei Antworten mit Zitat

mhm ich weiß das ich teilweise echt pure standartsprüche (patterns, die ich selbst verurteile), verwende....

weiter muss ich erst später deine kritik lesen.... aber wenn ich das land und seine leute beschreibe, dann muss lisa außen vor bleiben. es geht hier ja nicht um sie.... finde ích zumindest.

hmm und du hast recht, ich sollte wirklich exemplifikationen verwenden, in bezug auf die gebräuche, aber irgendwie wollte ich allgemein bleiben. aber du hast recht, es würde das ganze lebendiger gestalten. aber ich weiß nicht ob ich das will, weil es teilweise (in bezug auf die tischmanieren) mir so verstockt und tot vorkommt... hmm ich werde mich in nüchterem zustand dem nochmal widmen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6399
Wohnort: 50189 Elsdorf
DSFo-Sponsor


Beitrag19.04.2007 18:48

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Tipp: Bevor du anfängst, etwas zu schreiben, solltest du dir schon im klaren darüber sein, was es werden soll. Ein Maurer setzt auch keinen Stein und weiß nicht, ob es eine Garage oder eine Gartenmauer werden soll.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nantik
Gast






Beitrag19.04.2007 19:40

von nantik
Antworten mit Zitat

Da kann ich Ralphie nur recht geben: Niemand außer Dir weiß, was Du mit der Geschichte erzählen willst. Das muss Dir vorher absolut klar sein. Denn ansonsten werden die Beschreibungen oberflächlich und unscharf.

Du lässt Lisa am Anfang viel Raum, was es den Eindruck erweckt, dass sie für die Story wichtig ist. Da stimmt dann also der Schwerpunkt nicht so ganz.

Wenn Du wieder nüchtern bist, dann mach Dir am besten einen Plan, was genau Du mit der Geschichte ausdrücken willst und warum - dann kommt das wie meistens ganz von allein.
Nach oben
M.Strauch
Schneckenpost
M


Beiträge: 14



M
Beitrag20.04.2007 00:31

von M.Strauch
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Deine Kritik in Beziehung auf die banalen Sätze und Smalltalkanleihen empfinde ich als berechtigt. Auch in Beziehung auf die ?nochs?, und einige andere Doppelungen. Nicht zustimmen kann ich dir bei den Anführungszeichen. Es geht mir hier darum zu zeigen, für wie verwirrend und eigenartig ich die Trennung des Lebens in Privat und Beruf halte. Aber vielleicht hätte ich das anders umschreiben sollen, und die Anführungszeichen machen das nicht klar. Wie Lisa ist wird ohnedies weiter unten beschrieben. Das man diese Eigenschaften als positiv oder negativ bewertet ist Geschmackssache, aber vielleicht hätte ich den Grund für diese Wertung angeben sollen. Dann hättest du recht.hmm hast du wahrscheinlich auch. Eigenartige Eigenheit ist tatsächlich ?schmarrn?. Jap die Konsequenzen des Springens würden das ganze aufpeppen? alle deine Vorschläge würden das. Aber ich weiß nicht ob das sinnvoll wäre, es täte wohl der Lust am schreiben Abbruch. Aber vielleicht mach Ichs mal?

Auf jeden fall herzlichsten dank für die anregenden Tipps. Werd ich mir zu herzen nehmen. (ist jetzt kein abschlusspost, auch wenns so klingen mag. Also weiter, weiter ins?)


PS: ich hatte ja eine IDee, (hab ich oben ja schon geschrieben) aber welche dimensionen (ob groß oder klein) es annehmen wird, das wusste ich nicht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nantik
Gast






Beitrag20.04.2007 14:23

von nantik
Antworten mit Zitat

Dann solltest Du es vor dem Überarbeiten aber schleunigst wissen, denn ansonsten hat selbiges eher weniger Sinn.

Überleg Dir, was Du willst (repektive nicht willst) und setze es um. Dann können wir nochmal über den Text diskutieren. Da sich meine Grundkriterien durch den gesamten Brief ziehen, wäre es etwas verlorene Liebesmüh, wenn ich den Rest jetzt auch noch im Detail durchgehen würde.

Also, hau in die Tasten!
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Biografisches
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Plot, Handlung und Spannungsaufbau
Gliederung, Strukturierung und zeitli...
von BerndHH
BerndHH Plot, Handlung und Spannungsaufbau 7 20.04.2024 07:10 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Trash
Von Aalen und Verdauungsproblemen
von Admiral Aal
Admiral Aal Trash 0 19.04.2024 13:32 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Ein Gedicht braucht keinen Titel
von dyfso
dyfso Feedback 0 18.04.2024 16:40 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
Wie lange wartet ihr auf Antwort von ...
von Nezuko
Nezuko Agenten, Verlage und Verleger 14 17.04.2024 16:20 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Hund ohne Haare
von d.frank
d.frank Werkstatt 9 17.04.2024 15:58 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von Rufina

von EdgarAllanPoe

von Jocelyn

von last-virgin

von nebenfluss

von Traumtänzerin

von BerndHH

von Mogmeier

von Jarda

von Minerva

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!