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Paula Wortedrechsler
Beiträge: 59 Wohnort: Mond
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24.03.2007 18:33 Der Adler und die dummen Gänse von Paula
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Es war einmal vor gar nicht allzu langer Zeit ein Adler, der aus einem Ei schlüpfte und seine Mutter ansah. Vom ersten Tag seines jungen Lebens an, hatte er das Gefühl, alleine zu sein. Seine Mutter, die verstand ihn nicht. Seine Geschwister, die verstand er nicht. Und sein Umfeld, das wollte er gar nicht verstehen. Ihm erschien so vieles so unklar, dass er begann, sich eine eigene Welt aufzubauen. Im Laufe seines jungen Lebens entdeckte er die Liebe zum Fliegen und Nachdenken. Er zog hohe Berge weiten Wiesen vor und lag nächtelang wach um die Sterne um Rat zu fragen. Sterne waren sein Lebensinhalt, weil nur sie die Antworten auf seine zahlreichen Fragen geben konnte. Er las die Sterne, er las den Mond und er sprach mit der Sonne. Seine Mutter bemerkte, dass er anders war, machte sich Sorgen um das Gerede der Nachbarschaft. Doch dem Adler, dem fiel nicht auf, dass sie ihm weniger Beachtung schenkte, als seinen Geschwistern. Er war zu sehr damit beschäftigt, sich auf den Inhalt der Sterne zu konzentrieren, als dass ihm aufgefallen wäre, dass er immer mehr von seinem Umfeld abdriftete. Erst als er älter und älter wurde, dachte er, dass er sich mehr mit den anderen beschäftigen sollte. Er betrachtete seine Mutter, er betrachtete seine Geschwister und er betrachtete seine Nachbarschaft, ja das ganze Dorf. Und mit einem Mal, da wurde ihm klar, dass sie alle Gänse waren. Gänse mit struppig weißem Gefieder, die einzig und allein für Schlachtungszwecke lebten. Doch er, er war groß, er hatte mächtige Flügel, er hatte ein glänzendes Gefieder! Und er schnatterte nicht.
Da setzte er ein, was die Sterne ihm rieten und flog davon.
_________________ Never Stop Rocking! |
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Paula Wortedrechsler
Beiträge: 59 Wohnort: Mond
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27.03.2007 19:50
von Paula
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*schmoll* ich glaub, ich zweifel langsam an mir... nie gibt mir wer feedback....
_________________ Never Stop Rocking! |
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Torben Celeste Stern Gänsefüßchen
Beiträge: 36 Wohnort: Basel
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27.03.2007 20:23
von Torben Celeste Stern
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So, dann werd ich mal.
Also dein Schreibstil gefällt mir wie immer sehr gut. Nur die Geschichte spricht mich leider nicht an. Bitte nicht falsch verstehen! Die Idee finde ich gar nicht so verkehrt.
Man könnte diese Geschichte alllerdings auf menschliches Denken übertragen. Vielleicht ist das ja ein wenig gewollt?
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
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27.03.2007 20:24
von MosesBob
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Paula hat Folgendes geschrieben: | *schmoll* ich glaub, ich zweifel langsam an mir... nie gibt mir wer feedback.... |
Hallo Paula!
Bis du eine Rezension erhältst, können einige Tage vergehen; das geht nicht nur dir so. Kein Grund zu schmollen. Geduld, Geduld! Ich versuche, mir alle Texte durchzulesen und eine Rezension abzugeben, aber dafür fehlt mir oft die Zeit.
Paula hat Folgendes geschrieben: | Vom ersten Tag seines jungen Lebens an, hatte er das Gefühl, alleine zu sein. |
?Allein? ohne ?e? kommt besser ? der Satzmelodie wegen.
Paula hat Folgendes geschrieben: | Seine Mutter, die verstand ihn nicht. |
Paula hat Folgendes geschrieben: | Seine Geschwister, die verstand er nicht. |
Paula hat Folgendes geschrieben: | Doch dem Adler, dem fiel nicht auf, |
Das ständige Nachfassen anhand der Artikel empfinde ich hier als störend. Es hemmt den Lesefluss. ?Seine Mutter verstand er nicht? finde ich hier präziser und flüssiger.
Paula hat Folgendes geschrieben: | Und sein Umfeld, das wollte er gar nicht verstehen. |
Hier wiederum passt das Nachfassen, weil bzw. wenn der Schwerpunkt des Satzes auf ?wollte? liegt.
Paula hat Folgendes geschrieben: | Er zog hohe Berge weiten Wiesen vor und lag nächtelang wach um die Sterne um Rat zu fragen. |
Das klingt wie eine indianische Floskel. Adler Manitu fragt die Sterne um Rat.
Paula hat Folgendes geschrieben: | Erst als er älter und älter wurde, dachte er, dass er sich mehr mit den anderen beschäftigen sollte. |
Warum dachte er das? Aufgrund seines Alters ? oder aufgrund der Erfahrungen? Und wenn ja ? welcher Erfahrungen? Was lieferte den Anstoß für diesen gedankentlichen Wendepunkt?
Paula hat Folgendes geschrieben: | Im Laufe seines jungen Lebens entdeckte er die Liebe zum Fliegen und Nachdenken. |
Wieder ?Im Laufe seines jungen Lebens?. Das klingt so endgültig. Starb er jung?
So weit, so Satzbaustelle. Jetzt kommt aber der logische Aspekt hinzu:
Paula hat Folgendes geschrieben: | Seine Mutter bemerkte, dass er anders war, |
Paula hat Folgendes geschrieben: | Er betrachtete seine Mutter, er betrachtete seine Geschwister und er betrachtete seine Nachbarschaft, ja das ganze Dorf. Und mit einem Mal, da wurde ihm klar, dass sie alle Gänse waren. |
Seine Mutter erkannte, dass er anders war. Seine Mutter, seine Geschwister und seine Nachbarschaft, ja, alle waren Gänse. Wer oder was war dann sein Vater? Nach den Erkenntnissen Gregor Johann Mendels bestimmt Adler, wenn die Mutti eine Gans war. Hat die Gans etwa mit einem Adler ... ? Und hat sich dabei das Erbgut des Vaters so drastisch durchgesetzt, wie es laut der mendelschen Fortpflanzungsregel vielleicht denkbar wäre? Waren Papas Gene so dominant? Oder benutzt du die Bezeichnung des Adlers von vornherein als Metapher, als Sinnbild für seine psychische Andersartigkeit?
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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Paula Wortedrechsler
Beiträge: 59 Wohnort: Mond
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28.03.2007 12:18
von Paula
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Hallo und danke für das Feedback!
Nun ja, der Adler und auch die Gänse sind eigentlich nur Metaphern. Für was genau, weiß ich auch nicht so wirklich. Wohl für Menschen. Manche Menschen werden einfach nicht verstanden und bemerken erst später, dass sie einfach nur komplett ander sind als andere... ein wenig verwirrend, ich weiß
Paula
_________________ Never Stop Rocking! |
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
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28.03.2007 12:25
von MosesBob
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Paula hat Folgendes geschrieben: | Nun ja, der Adler und auch die Gänse sind eigentlich nur Metaphern. Für was genau, weiß ich auch nicht so wirklich. |
Das merkt man dem Text leider an ...
Ich formulier das jetzt mal weitaus bärbeißiger, als es gemeint ist: Wenn du schon selber nicht weißt, was du schreibst, wie soll dann der Leser wissen, was er liest?
Bevor du einen Text schreibst, würde ich mir zumindest über die Pointe und das eigentliche Wesen des Textes Gedanken machen: Wen will ich damit ansprechen? Was will ich damit ausdrücken? In welche Stimmung will ich den Leser versetzen - und fühle ich mich beim Schreiben genauso?
In 96,8354592% merkt man einem Text an, wenn er nicht durchdacht ist.
Grüße,
Martin
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