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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag25.12.2008 19:45
Homogenisiert
von Enfant Terrible
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Stramm stehend
verwachsen die Bäume
zu Wegweisern,
die keinen Platz markieren
- nur ein Gelände.

Eine treue Patrouille Uniformwolken
homogenisiert den Himmel
vor und nach der Kältefront.

Und in den Ecken
erfahndet die Sonne
mit behandschuhten Strahlen
Staub.
Nach bestandener Prüfung
tanzen Rußpartikel ihren Triumph
hinaus in die laue Luft.

Erheiterndes heute:
Aus dem Labor
sind Farbmutanten entflohen
mit dem Motiv
die Welt an sich zu reißen,
so erzählt man sich.
Ihre Welt,
das waren die Wände,
und als sie sich dagegen warfen,
wurde jede Spur
erfolgreich abgewehrt.


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"...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
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Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo
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Michael Lüttke
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M
Beitrag25.12.2008 19:46

von Michael Lüttke
Antworten mit Zitat

Geil.
Unterhaltsam.
Lyrik.


Danke
Michael
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag25.12.2008 20:00

von Enfant Terrible
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Dass das Gedicht bei dir eine solche Wirkung in etwa einer Minute erzeugen konnte, ist schon verblüffend.  Cool

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WhereIsGoth
Eselsohr
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Beiträge: 442
Wohnort: Club der toten Dichter


W
Beitrag25.12.2008 20:11

von WhereIsGoth
Antworten mit Zitat

Michael Lüttke hat Folgendes geschrieben:
Geil.
Unterhaltsam.
Lyrik.


Danke
Michael


Worum geht es denn?  Razz

mfg


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"Man kann eine Idee durch eine andere verdrängen, nur die der Freiheit nicht."
Ludwig Börne
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Michael Lüttke
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M
Beitrag25.12.2008 20:14

von Michael Lüttke
Antworten mit Zitat

Da musst du dir deine eigene Interpretation suchen, mein Lieber.
Ich entscheide immer nur FÜR MICH was MIR gefällt.

Für mein eigenes
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

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Beiträge: 7278
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag25.12.2008 20:15

von Enfant Terrible
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Michael Lüttke hat Folgendes geschrieben:
da musst du dir deine eigene Interpretation suchen, mein lieber.

Darf wenigstens ich als Schreiberin die deine erfahren? smile *freuherzig guck*


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Michael Lüttke
Cholyriker
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M
Beitrag25.12.2008 20:18

von Michael Lüttke
Antworten mit Zitat

Kurzform:

Tristes Leben.
Veränderung steht an.
Vergeblich.
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

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Beiträge: 7278
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag26.12.2008 15:14

von Enfant Terrible
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Das könnte ja fast ein LüKu sein...  Laughing

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Michael Lüttke
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M
Beitrag26.12.2008 15:30

von Michael Lüttke
Antworten mit Zitat

Genau:

Es ist ein Lüku.Idea

Ich bin ein Künstler....
Ich bin ein Künstler.

Ich schaffe wahre Lükus. Cool  
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag27.12.2008 18:06

von Enfant Terrible
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lol

Und das Bildchen als Abrundung des Kunstwerks?


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Pencake
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 55
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Wohnort: Hamburg
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Beitrag02.01.2009 19:17

von Pencake
Antworten mit Zitat

Nabend Reggy.

Eine konforme, geordnete und kontrollierte Welt, in der
der Individualismus so gut wie keine Chance hat. Und selbst
wenn er es schafft, dann ...
Hier muss ich enden, weil ich am Schluss ein Verständnisproblem
habe.

Zitat:
Stramm stehend
verwachsen die Bäume
zu Wegweisern,
die keinen Platz markieren
- nur ein Gelände.


Tja, mal wieder ein Fall von: Niko wollte schnell lesen und verstehen,
ging nicht. Was nun mal kein Qualitätskriterium ist, weder wenn
es, noch wenn es nicht funktioniert.
In diesem Fall brauchte es also etwas länger, nun habe ich das
ungleiche Pärchen "Platz" und "Gelände" in mein Herz geschlossen.
Hier also etwas für sich, etwas mit individuellem Charakter, dort ...
iss klar, ne. Ich mag das sehr, weil es zunächst so gleich erscheint,
und ich hernach gar nicht glauben konnte, dass ich es zunächst als so
ähnlich empfunden habe. Was ja auch ein Vorgang für sich ist,
der eben im Prozess einer Gleichschaltung charakteristisch ist -
über die Ähnlichkeit nach außen verharmlosen, täuschen und
am Ende möglichst unbemerkt "bemächtigen". Ich schweife ab.
Also, ein sehr gelungener Einstieg, "stramm" ist auch gut, da
im Fahrwasser "militärisch" und "wohlorganisiert" hinterherpaddeln.
 
Zitat:
Eine treue Patrouille Uniformwolken
homogenisiert den Himmel
vor und nach der Kältefront.


Militärisch/polizeilich/überwachend gehts auch weiter, die
Kältefront vorher und nachher als Wechselspiel ist zwar
wichtig, damit überhaupt homogenisiert/wieder vereinheitlicht werden
muss/kann, nur: gibts in so einer Welt überhaupt noch das Wechselspiel?
Du wirst dir was gedacht haben, nur mir kommt es inhaltlich
etwas in die Quere.

Zitat:
Und in den Ecken
erfahndet die Sonne
mit behandschuhten Strahlen
Staub.
Nach bestandener Prüfung
tanzen Rußpartikel ihren Triumph
hinaus in die laue Luft.


Behandschuhte Strahlen, die Staub erfahnden. Das Bild
ist gut, nur fühle ich mich von den Handschuhen UND dem
"fahnden" überfordert. "Behandschuhte Strahlen" sind ein Bild
für sich, bei dem ich mir sowas wie ein Wiedererkennen und Atem-
holen in der Folge gerne gönnen würde, und zu den Handschuhen
passt nun mal eher das Tasten. Also hier eher der Ausdruck als der
Sinn, der mich etwas stolpern lässt.

Zitat:
Erheiterndes heute:
Aus dem Labor
sind Farbmutanten entflohen
mit dem Motiv
die Welt an sich zu reißen,
so erzählt man sich.
Ihre Welt,
das waren die Wände,
und als sie sich dagegen warfen,
wurde jede Spur
erfolgreich abgewehrt.


Eine Welt, in der Ruß als farbig gilt - schlimmer kanns nicht
werden - eine sehr gelungene Charakterisierung. Auch dass
so ein "Ausbruch" nur noch "erheitern" kann -- die Heiterkeit
bleibt einem beim In-Perspektive-Setzen im Halse
stecken. Auch das völlig aus der Fasson geratene "Welt-an-
sich-reißen" lässt keinen anderen Schluss zu: hier meinen
größenwahnsinnige Individualisten, was Großes am Laufen zu
zu haben - und können am Ende keinen Blumentopf gewinnen,
und die zuständigen Machtorgane lachen sich auch noch kaputt.  

Soweit so gut, jetzt wirds schwierig. Für mich so gut wie nicht
zu entschlüsseln, weshalb sich die Flüchtlinge "nur" gegen
Wände warfen - sie sind doch entkommen oder nicht? Und dass
Spuren nicht getilgt sondern abgewehrt werden - Mann, Reggy,
da hat dein Mental-Space mal wieder sämtliche schwarzen
Löcher aktiviert - was willst du mir damit sagen?
Aber ansonsten, ja, ansonsten habe ich den Text mit Vergnügen
gelesen (und nochmal gelesen).

Herzlich, Niko
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag02.01.2009 20:15

von Enfant Terrible
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lieber Niko, danke vielmals für deine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Gedicht und die ausführliche Interpretation. Ich freue mich einfach!

Pencake hat Folgendes geschrieben:
Eine konforme, geordnete und kontrollierte Welt, in der
der Individualismus so gut wie keine Chance hat. Und selbst
wenn er es schafft, dann ...

Du hast es dir in deinen folgenden Statements eigentlich schon selbst beantwortet. Die Individualisten werden "homogenisiert", ein jeder Ausbruchsversuch aus der totaliätren Welt scheitert auf lächerliche Weise.

Pencake hat Folgendes geschrieben:
Tja, mal wieder ein Fall von: Niko wollte schnell lesen und verstehen,
ging nicht. Was nun mal kein Qualitätskriterium ist, weder wenn
es, noch wenn es nicht funktioniert.
In diesem Fall brauchte es also etwas länger, nun habe ich das
ungleiche Pärchen "Platz" und "Gelände" in mein Herz geschlossen.
Hier also etwas für sich, etwas mit individuellem Charakter, dort ...
iss klar, ne. Ich mag das sehr, weil es zunächst so gleich erscheint,
und ich hernach gar nicht glauben konnte, dass ich es zunächst als so
ähnlich empfunden habe. Was ja auch ein Vorgang für sich ist,
der eben im Prozess einer Gleichschaltung charakteristisch ist -
über die Ähnlichkeit nach außen verharmlosen, täuschen und
am Ende möglichst unbemerkt "bemächtigen". Ich schweife ab.
Also, ein sehr gelungener Einstieg, "stramm" ist auch gut, da
im Fahrwasser "militärisch" und "wohlorganisiert" hinterherpaddeln.

Du hast es perfekt erfasst, der Kontrast zwischen "Platz" (in meinem Verständnis Synonym für (Frei-)Raum, Platz, der Menschen gehört) und "Gelände" (industrialisiert, uniformiert, vermessen und zugewiesen - Platz für alles andere, außer Menschlichkeit) lag mir sehr am Herzen und ich bin froh, dass du es beim zweiten Anlauf so egnau verstanden hast.

Pencake hat Folgendes geschrieben:
Militärisch/polizeilich/überwachend gehts auch weiter, die
Kältefront vorher und nachher als Wechselspiel ist zwar
wichtig, damit überhaupt homogenisiert/wieder vereinheitlicht werden
muss/kann, nur: gibts in so einer Welt überhaupt noch das Wechselspiel?
Du wirst dir was gedacht haben, nur mir kommt es inhaltlich
etwas in die Quere

Vielleicht sollte ich statt "Kältefront" zur besseren Entschlüsselung "Gewitterfront" schreiben, denn damit meine ich eigentlich den Umbruch, die "Revolution", die zu dieser totalitären Homogenisierung geführt hat. Eine Revolution ist immer eine Chance für Diktatur, sich breit zu machen, und in dem Gedicht läuft die Revolution auch von den Dikatoren gesteuert, überwacht und kontrolliert ab. Das Wechselspiel ist also nur Illusion und dient erst der Homogenisierung. (hach, liebe dieses Wort!) Verstehst du, was ich meine?

Pencake hat Folgendes geschrieben:
Behandschuhte Strahlen, die Staub erfahnden. Das Bild
ist gut, nur fühle ich mich von den Handschuhen UND dem
"fahnden" überfordert. "Behandschuhte Strahlen" sind ein Bild
für sich, bei dem ich mir sowas wie ein Wiedererkennen und Atem-
holen in der Folge gerne gönnen würde, und zu den Handschuhen
passt nun mal eher das Tasten. Also hier eher der Ausdruck als der
Sinn, der mich etwas stolpern lässt.

Yo, ist vielleicht tatsächlich too much.

Pencake hat Folgendes geschrieben:
Soweit so gut, jetzt wirds schwierig. Für mich so gut wie nicht
zu entschlüsseln, weshalb sich die Flüchtlinge "nur" gegen
Wände warfen - sie sind doch entkommen oder nicht? Und dass
Spuren nicht getilgt sondern abgewehrt werden - Mann, Reggy,
da hat dein Mental-Space mal wieder sämtliche schwarzen
Löcher aktiviert - was willst du mir damit sagen?
Aber ansonsten, ja, ansonsten habe ich den Text mit Vergnügen
gelesen (und nochmal gelesen).

Eigentlich ist diese Allegorie in ihrer Entstehung ganz einfach: Ich habe das Bild von Farbe, aus einem Farbtopf gegen eine Wand geklatscht, vor Augen. Die Farbmutanten sind personifizierte Farben, die versuchen, den Wänden - dem dominierenden Element in dieser schönen neuen Welt - einen "neuen Anstrich" zu verpassen, sie wenigstens ein bisschen aufzufrischen ... und scheitern kläglich. Ihr "Sich-gegen-Wände-werfen" war also der Welteroberungsversuch. Das "Labor" deutet darauf hin, dass sie eigentlich auch nur zum Scheitern gezüchtet wurden - eine Illusion von Farbe, um diese zu verlachen. Klingt das zu verquer?

Nochmals: Ich freue mich ungemein über deine Rezension und die daraus entstehende Diskussion. Ich hoffe, meine Antworten konnten dir bei den Verständnisschwierigkeiten ein bisschen helfen. Manchmal fällt es mir wirklich schwer, meine Ideen in Worte zu fassen und zu erklären.


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Beitrag02.01.2009 20:53

von Pencake
Antworten mit Zitat

Zitat:
Vielleicht sollte ich statt "Kältefront" zur besseren Entschlüsselung "Gewitterfront" schreiben, denn damit meine ich eigentlich den Umbruch, die "Revolution", die zu dieser totalitären Homogenisierung geführt hat. Eine Revolution ist immer eine Chance für Diktatur, sich breit zu machen, und in dem Gedicht läuft die Revolution auch von den Dikatoren gesteuert, überwacht und kontrolliert ab. Das Wechselspiel ist also nur Illusion und dient erst der Homogenisierung. (hach, liebe dieses Wort!) Verstehst du, was ich meine?


Ich glaube, das überfordert. Nimm den Ist-Zustand, der ist schwer genug zu entschlüsseln und im Übertrag zu erfassen. Mein Vorschlag: "bei fortdauernder Kältefront". Wenn du auf die Entwicklung/Vergangenheit auch noch eingehen willst, wirds zu unübersichtlich (finde ich).

Zitat:
Nach bestandener Prüfung
tanzen Rußpartikel ihren Triumph
hinaus in die laue Luft.

Zitat:
Die Farbmutanten sind personifizierte Farben, die versuchen, den Wänden - dem dominierenden Element in dieser schönen neuen Welt - einen "neuen Anstrich" zu verpassen, sie wenigstens ein bisschen aufzufrischen ... und scheitern kläglich.



Sind jetzt tatsächlich welche "entkommen" oder nicht? Sind die "farbigen
Mutanten", von denen du im nächsten Vers sprichst, ganz andere als
die Ruß-Kollegen? Dann ist das noch ein Schlenker, den ich zum einen
übersehen hätte, zum anderen etwas verwirrend fände (und vor allem
fände ich schade, dass dann die Rußpartikel nicht als "bunt" bezeichnet
werden, das würde so schön zu dieser Welt passen).  

Und selbst mit deiner Erklärung bleiben "abgewehrte Spuren" höchst
ominös - auch wenn in letzter Konsequenz eine "abgewehrte" Spur
geradezu zynisch ist, weil die Spur sozusagen gar nicht erst entstehen
könnte. Diese Deutung macht es sprachlich aber nicht korrekter.   

Aber Schluss jetzt, du wirst schon wissen, was du draus machen willst.

Schönen Abend noch,
Niko
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Beitrag02.01.2009 21:48

von Enfant Terrible
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Na klasse. Mal wieder mein Problem mit der Metaphernüberladenheit, mit der Überkonzentration vieler umschwirrender Gedanken in einem einzigen Bild.
Aber ich arbeite an mir. Versprochen. Deine Kritik war ja mehr als hilfreich dazu. Daumen hoch


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