Manche mögen Lieder nicht!

[Enfant Terrible]

Als der Himmel Kriegsbemalung anlegt,
besingt immer noch jemandes Laute
die Schönheit des Sonnenuntergangs –
vielleicht scheinheilig,
vielleicht einfach nur langsam.

Bald entdecken all jene,
die träumend am See saßen
und deren Balladen das Grollen überhörten,
dass die Tiefe des Wassers
sich nicht in Klängen messen lässt –
nur an den Armen,
die sich zur Oberfläche strecken.

Zu dieser Stunde bevorzugen es
selbst die Ruinen, zu schweigen
über den steinernen Ruhm ihrer Geschichte.
Ihre Labyrinthe winden sich in Wehen,
kraftlos, Besungenes zurückzuhalten.

Flieht, Helden!
Aus Versen über Silberglanz
lassen sich keine Dolche schmieden
gegen all die Kreaturen,
die in den Mythen
keinen Platz fanden.

Und manche von ihnen
mögen Lieder nicht.

[Enfant Terrible]

Ta-daah... meine erste Telefon-Vertonung.
An dieser Stelle ein großes Lob an Boro, der uns die Zukunft näher bringt - so unkompliziert und in so hoher Qualität aufzunehmen, das habe ich mir nicht einmal erträumt. Und wie schnell der Beitrag hier erscheint! Große Klasse.

Weniger Klasse ist allerdings meine Stimme, die am Telefon noch kindlicher wirkt als am Diktiergerät... aber was soll's...

[Pütchen]

Hi Süße,

Glückwunsch zu deiner ersten Telefonvertonung!!

Ich habe von dir noch nichts gehört, nun ist es nett, mal deiner Stimme zu lauschen

Am Besten gefällt mir, wie du den letzten Satz bringst

(manches zwischendrin hätte ich persönlich vielleicht ein bisschen anders betont, aber das ist ja auch wieder Geschmacksache). Generell: schön gelesen

Zum Gedicht selbst: Auch schön. Ich musste es mehrmals lesen, weil ich mir einfach unter dem Titel zuerst etwas anderes vorgestellt hatte (ich habe gerade so viele Musikgedichte gelesen ) - aber er passt.

Und dann hat sich mir auch (denke ich) der ganze Sinn erschlossen ...

Liebe Grüße, Pütchen

[Enfant Terrible]

Besser spät als nie ein liebes Dankeschön für deinen Kommentar, und danke natürlich fürs Lesen (und Hören). Dein Feedback hat mich sehr gefreut!

[Pütchen]

Hi du Süße,

  Ich scheue mich doch immer vor Interpretationen - aber für dich ...

Ich sehe die vordergründige heile Welt, hinter der das Böse lauert.

Und auch irgendwie etwas Ungewisses/Unbekanntes, das Angst macht, und zeigt, dass das Schöne in vielen Dingen nur ein Trugschluss ist.

So, das habe ich gesehen

Liebe Grüße, Pütchen

[Enfant Terrible]

[Pütchen]

Das freut mich ja!! Ehrlich!

Bussi, Pütchen

[jim-knopf]

gefällt mir wirklich gut.
Man erkennt den Krümel darin und das ist gut so. Und auch sind die Bilder zum Teil brilliant.

[Enfant Terrible]

Vielen lieben Dank für deinen Kommentar, Roman. Ich finde es toll, wie du dich mit dem Gedicht beschäftigt hast, und über deine Verbesserungsvorschläge werde ich auf jeden Fall nachdenken. Schön, dass dir dieses Gedicht gefällt!