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Wie beschreibt man einen Anthro ?


 
 
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Hanna1984
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 40
Beiträge: 44
Wohnort: Dortmund


Beitrag20.10.2008 12:07
Wie beschreibt man einen Anthro ?
von Hanna1984
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo ihr alle,

ich schreibe in meiner Fantasygeschichte von einen Halbwesen (halb Luchs und halb Mensch). Mir wurde gesagt, dass diese Bezeichnung zu nichtssagend ist, weil man nicht weiß welche Hälften sich da mischen. Ich lese selber gerade eine Geschichte, wo es um einen Anthro geht und dort wird einem auch nicht richtig klar, wie es aussieht. Ist es uwingend erforderlich, dass der Leser sich mit diesem Halbwesen in meiner Geschichte identifizieren kann?

LG Hanna
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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag20.10.2008 12:19

von Hoody
Antworten mit Zitat

Würde ich schon versuchen.
Also ich habe mal nach einen Anthro gegoogelt.
Und die bilder von dem sehen echt Klasse aus, also würde ich versuchen schon dein halbwesen so Bildlich wie möglich zu beschreiben.
Mit Menschlichen Gefühlen usw und auch den Fähigkeiten eines Luchs.



das Vieh sieht schon Cool aus.
Bloß halt würde ich in deiner Geschichte nicht das untere Glied beschreiben Sich kaputt lachen^^ aber wenn du denn so Bildlich beschreibst, dann ist es auf alle fälle eine interessante Figur.


lg Jarda.
cucu muss wieda zur Schule.


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Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

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"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
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Probber
Geschlecht:männlichBlütenprinzessin


Beiträge: 6717
Wohnort: zz9 plural z alpha
DSFo-Sponsor


Beitrag20.10.2008 12:56

von Probber
Antworten mit Zitat

Gerade bei kulturschaffenden Wesen ist es wichtig für den Leser, ob es Hände, Pranken oder eine Mischform gibt.
Können sie filigran eingesetzt werden (also zum Beispiel mit einem Stift umgehen) oder reicht es so gerade, einen Stein hochzuheben, vielleicht ja noch nicht mal das.
Wie bewegen sie sich fort? Auf Zwei Beinen mit Füßen, auf den Hinterläufen? Auf allen Vieren? Eine Kombination, vielleicht bei einem Spurt? Insgesamt wären Bewegungsabläufe und Haltung nicht schlecht.
Das Thema Kleidung hatte ich dir ja schonmal bei deinem Text angeschnitten.

Wie sieht das Gesicht aus? Im menschlichen Gesicht sind z.B. über 80 Muskeln aktiv, um Mimik ausdrücken zu können. So ins Detail brauchst du ja nicht zu gehen, aber einfach mal als Anregung, was möglich ist. Gerade bei Raubtier-Charakteren ist es vielleicht auch interessant, die Ausprägung der Zähne zu schildern. Ist Vegetarismus möglich oder braucht der Körper Fleisch?
Wie weit sind die Sinne ausgebildet? Gehör und Geruch sind beim Luchs wesentlich besser, als das Sehen.

Interessant wären auch Schönheitsideale - dichtes Fell, Fellfarbe, Gewicht, Narben, Rasuren oder Körperschmuck, Statussymbole.

Auch auf das Wesen würde ich ein bißchen eingehen. Raubtierhaft und wild, oder 'zivilisiert', nüchtern und zielstrebig? Gute Konzentration oder verspielt?


Diese Punkte würde ich alleine für mich als Autor abarbeiten, was davon später tatsächlich ins Buch kommt, ist ja erstmal zweitrangig - aber so hast du schonmal eine eigene klare Vorstellung und kannst diese auch entsprechend beim Schreiben an deine Leser vermitteln.


Nachtrag:
Von den Zähnen hängt übrigens auch ab, inwieweit das Sprechen möglich ist, also Sprachfehler wie Lispeln oder sowas kommen durch den Mund zur Geltung.
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8676
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag20.10.2008 19:27

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Eine derartige Spezies, die in ihrem Wesen einer Mischung aus Mensch und Großkatze entspricht, hat die amerikanische SF-Autorin C.J. Cherryh in großartiger Weise in den Mittelpunkt ihres Chanur-Zyklus gestellt.

Herzlich  Very Happy  Very Happy  Very Happy

Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Gast







Beitrag21.10.2008 10:00

von Gast
Antworten mit Zitat

Ja, richtig.  Wink Aber wer schreibt heutzutage schon etwas Originelles oder erfindet originelle Figuren? Besonders im Fantasybereich kopiert doch einer nur den anderen, alles schon tausendmal gelesen und immer wieder dasselbe. Es wäre echt schön, wenn es mehr Phantasie in der Fantasy gäbe, aber gerade dort ist die Phantasie wohl vollständig abgeschafft worden. Allerdings auch in anderen Genres, da steht die Fantasy nicht allein. Ich finde es nur immer schade, daß gerade dieses Genre die Phantasie im Namen trägt und so wenig davon hat. Das ist peinlich.

Jetzt hauen wieder alle jungen und alten Fantasy-Jünger auf mich ein, weil sie nicht gelesen haben, daß ich geschrieben habe "auch in anderen Genres". Bitte erst lesen und dann kommentieren, Jungs und Mädels. wink

Aber ich finde, diese Frage deutet auf ein viel allgemeineres Problem hin: Wie schaffe und beschreibe ich Figuren an sich? Nicht nur irgendwelche Phantasiewesen, das gilt auch für alle anderen Figuren, rein menschliche. Was muß ich beschreiben, damit der Leser/die Leserin sich das vorstellen kann, was kann ich weglassen?

Und da geht es wieder ums Handwerk. Wenn ich also so eine Figur beschreibe, muß ich sehr viel "Show don't tell" einsetzen, damit es nicht langweilig für die Leser wird. Langweilig wäre: "Er war einsachtzig groß, mit geflecktem Fell und Pranken, aber er ging aufrecht wie ein Mensch." Nur mal so als Beispiel. Vielmehr müßte man bei seinen Handlungen beschreiben, wie er das macht, also: "Seine Pranken hatte kleine Auswüchse, die eher an Finger erinnerten, so daß er damit einen Stift halten konnte. Während er sich auf das Gebäude zubewegte, lief er auf allen Vieren, schlich tatsächlich wie ein Luchs. Als er aber am Gebäude angekommen war, richtete er sich auf und wankte etwas, als er auf zwei Beinen gegen die Mauer lehnte. Der zweibeinige Gang war immer eine Herausforderung an seinen muskulösen Körper. Sein Fell schimmerte in der Dunkelheit, als seine gelben Augen sie mühelos durchdrangen."

So was in der Art muß schon sein, sonst kann sich der Leser das Wesen einfach nicht vorstellen, es weder sympathisch finden noch unsympathisch. Man entwickelt nur Gefühle für einen Protagonisten, wenn man sich ihn auch vorstellen kann. Zumindest das wichtigste an ihm.

Und Probber hat recht: Diese Figur da oben auf dem Bild könnte nicht sprechen, das ist mit einem solchen Maul nicht möglich, er müßte also einen menschenähnlichen Gesichtsschnitt haben, um sprechen zu können.

Liebe Grüße
Angela
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BlackRider
Richter und Henker
B

Alter: 49
Beiträge: 1479
Wohnort: ZRH


B
Beitrag21.10.2008 11:16

von BlackRider
Antworten mit Zitat

Naja, Angie... ein papagei kann sprechen. Und dessen Gesichtsform ist... etwas anders smile

Eine gute Beschreibung eines komischen Katzenwesens sind auch bei Larry Niven die Kzin. Einfach mal die Ringwelt lesen. Und da gehts wie Angie schon sagt auch weniger ums Aussehen, vielmehr drum, dass so ein Kzin doch ein recht aggressiver Zeitgenosse ist.


_________________
-https://www.youtube.com/watch?v=SnyVYk7pkII-
Leider macht Sucht auch vor Intelligenz nicht halt
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Hanna1984
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 40
Beiträge: 44
Wohnort: Dortmund


Beitrag21.10.2008 11:21

von Hanna1984
pdf-Datei Antworten mit Zitat

@Angela: Danke für deine ausführliche Antwort. Jetzt habe ich einen guten Einblick bekommen.

Ich denke, dass ich damit etwas anfangen kann. Mal schauen wie ich das umsetzen kann.

Herzlichen Dank !

Lieben Gruß

Hanna
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