Nächtens

[Hallogallo]

Das harte Licht will nicht weichen
der Lärm will nicht verstummen
keine Gnade kennt der Tag
er ist sich seiner Sache sicher
und wir ihm ausgeliefert

Novalis hatte recht
erst im Schutz der Nacht erwacht die Seele
und führt uns ein Stück weiter nach Haus
nur im Mondschein
paaren sich Fühlen und Denken
nur im Sternenlicht
Ahnen und Wissen

aber allzu bald
mahnt die Dämmerung zu Vernunft und Disziplin

und ein neuer Tag kann beginnen

[Perry]

letztlich lässt sich alles in der Welt auf ein Zusammenspiel von Gegensätzen bzw. ein Wellenspiel des Lebens zurückführen. So brauchen wir die nächtliche (unbewusste) Emotion genauso wie die täglich fordernde Realität des Lebens.
Hier einen harmonischen Ausgleich von yin und yang zu finden, ist die Basis für ein erfülltes Leben.
Gern reflektiert und LG
Perry

[Hallogallo]

Danke für dein Feedback!

[Longo]

Was mir bei dem Text gefällt, dass du die Zweiteilung in Tag und Nacht auch durch die unterschiedliche Nutzung von Vokalen und Konsonanten erreichst: am Tag harte, kurze Silben, viel "i", viel "t"; nachts mehr "a", "o" und "n" und weiches Lautspiel.

MFG Longo