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Liebesroman 'Sieben Jahre' - Kapitel 1


 
 
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AmandaLovedale
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Beitrag05.06.2023 14:19

von AmandaLovedale
Antworten mit Zitat

WSK hat Folgendes geschrieben:
Für einen Erotikroman bräuchtest du wohl mindestens fünf explizite Sexszenen, die idealerweise gleichmäßig über den Roman verteilt sein sollten (z.B. alle 3-4 Kapitel eine Sexszene). Ich kann mir vorstellen, dass die hier dargestellten Männerfiguren im Erotik-Genre tatsächlich zum normalen Repertoire gehören, wobei ich in dem Bereich nur wenig gelesen habe. Ich würde mir jedenfalls über das Genre klarwerden. Wenn du einen Erotikroman schreibst, wäre ein Liebesroman von Samantha Young kein guter Vergleichstitel. ^^


Hast du die Romane von Samantha Young gelesen? Meine sind sicher nicht mehr oder weniger erotisch, denn auch bei ihr wird es ganz schön explizit. Aber davon abgesehen hast du sicher recht, was die falsche Zuweisung von mir in der Überschrift betrifft. Ich habe es bisher immer als erotischen Liebesroman bezeichnet, habe aber aufgrund des "jugendfreien Unterforums" nur in der Kategorie "Erotik" angegeben.
Das ist offenbar irreführend gewesen.

Dieses Manuskript enthält sechs unterschiedlich lange und unterschiedlich explizite Sexszenen, wäre also nach der von dir genannten Definition ein Erotikroman.
Kannst du mir sagen, wo du diese Definition her hast? Bisher habe ich noch keine so genau Abgrenzung der Genre zueinander gefunden. Das wäre sicher sehr hilfreich.

Gruß
Amanda
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WSK
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Beitrag05.06.2023 14:46

von WSK
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Von Samantha Young habe ich nur "Things we never said" gelesen, das war ein "klarer" Liebesroman mit nur einer Sexszene.
Wo die Grenze zwischen Liebesroman und Erotikroman liegt, da gibt es keine offizielle Definition. Die Zahl fünf war daher nur grob geschätzt und viele Erotikromane enthalten noch deutlich mehr Sexszenen. Wenn dein Roman sechs Sexszenen enthält, dürfte das ins Erotikgenre passen. In dem Genre sollte die Heldin eine sexuelle (!) Charakterentwicklung durchlaufen, also z.B. vom verklemmten Mäuschen zur enthemmten Femme fatale.

Es erscheinen natürlich auch jedes Jahr Bücher, die in gar kein Genre passen, aber grundsätzlich empfiehlt es sich wohl, sich an diese "Schubladen" zu halten. Eine Leserin, die im Buchladen vor dem Erotik-Regal steht, erwartet, dass ordentlich gevögelt wird, während eine Leserin vor dem Liebesroman-Regal sich eher seichte Romantik wünscht. ^^
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AmandaLovedale
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Beitrag05.06.2023 15:14

von AmandaLovedale
Antworten mit Zitat

WSK hat Folgendes geschrieben:
Von Samantha Young habe ich nur "Things we never said" gelesen, das war ein "klarer" Liebesroman mit nur einer Sexszene.
Wo die Grenze zwischen Liebesroman und Erotikroman liegt, da gibt es keine offizielle Definition. Die Zahl fünf war daher nur grob geschätzt und viele Erotikromane enthalten noch deutlich mehr Sexszenen. Wenn dein Roman sechs Sexszenen enthält, dürfte das ins Erotikgenre passen. In dem Genre sollte die Heldin eine sexuelle (!) Charakterentwicklung durchlaufen, also z.B. vom verklemmten Mäuschen zur enthemmten Femme fatale.

Es erscheinen natürlich auch jedes Jahr Bücher, die in gar kein Genre passen, aber grundsätzlich empfiehlt es sich wohl, sich an diese "Schubladen" zu halten. Eine Leserin, die im Buchladen vor dem Erotik-Regal steht, erwartet, dass ordentlich gevögelt wird, während eine Leserin vor dem Liebesroman-Regal sich eher seichte Romantik wünscht. ^^


Was die Erwartungen der Leserinnen angeht, stimme ich dir zu. Ich habe daher auch schon darüber nachgedacht, die Bücher meiner Reihe - sollte ich sie denn jemals veröffentlichen - außen deutlich zu kennzeichnen. Der erste Roman ist definitiv ein Erotikroman, in dem ordentlich gevögelt wird. Hier erlebt die Protagonistin auch den von dir erwähnten Wandel. Ob sie allerdings am Ende eine Femme fatale ist ... Sie ist nachher auf jeden Fall eine Frau, die weiß, was sie will und es sich nimmt.
Der dritte Roman hat dramatisch mehr Romantik und nur zwei Sexszenen. Da ist es sicher wichtig, das deutlich zu machen, damit die Leserin sofort weiß, was sie erwartet.

Samantha Young hat vor der von dir angesprochen Reihe die Edinburgh-Reihe geschrieben. Da geht es wirklich sehr viel um Sex - wobei ich die Sexszenen nicht gezählt habe. Hängt also offenbar bei ihr auch sehr davon ab, welches Buch man liest.
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nebenfluss
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Beitrag05.06.2023 16:33

von nebenfluss
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Danke, Levo, für den m. E. sehr lesenswerten Kommentar.

Pickman hat Folgendes geschrieben:
Levo hat Folgendes geschrieben:
Allerdings bezweifle auch ich, dass Bars angefüllt sind mit needy single Superbarbies, die nur auf eine Anmache von Brian warten, weil sie trotz ihrer Attribute nie von anderen attraktiven Männern oder Frauen angemacht werden


Ich auch, aber AmandaLovedale's Text ist keine Reportage, sondern Fiktion, und ich bin sicher, dass es dafür einen riesigen Markt gibt.


Wenn man schon rein marktwirtschaftlich argumentiert:
Das Kriterium für Erfolgschancen ist doch nicht einfach, ob es einen riesigen Markt gibt, sondern wie es sich mit Angebot und Nachfrage verhält. Mein Eindruck ist, dass der Riesenmarkt LiRo auch schon von einer sehr großen Anzahl von Autorinnen bedient wird.


AmandaLovedale hat Folgendes geschrieben:

Einer meiner Testleser (selbst Hobbyautor) konnte alles akzeptieren, aber dass die Autowerkstatt zufällig die passenden Reifen da hat, ging ihm dann doch zu weit Laughing

Schöne Anekdote aus dem Testleser-Alltag Laughing

Zitat:
Levo hat Folgendes geschrieben:

Was mE jedoch gar nicht geht, wenn Cameron auf Dauer sympathisch werden soll:
Zitat:
«Ich hatte allein in den vergangenen Wochen eine Asiatin und eine mit schwarzen Dreadlocks.»

Da trifft Sexismus auf Rassismus, und das ist etwas viel (u. a. Asiatin - eine blonde Russin? Oder was soll "Asiatin" suggerieren?) Mach lieber äußerliche Merkmale Irokesenschnitt oder violette Mangaaugen statt vermeintliche ethnische Zugehörigkeit (und Exotismus) draus, um seine vermeintliche, immer noch oberflächlichste "Bandbreite" anzudeuten.


Okay, das kann man in der heutigen Zeit wohl nicht mehr schreiben. In meiner Jugend beschrieb das einfach ein gewisses Äußeres und war nicht weniger oder mehr beleidigend, als von einer Schwarzhaarigen zu sprechen. Wenn eine Frau asiatischer Abstammung war, dann konnte man das auch sagen. Aber in Ordnung, ich verstehe, dass das heute ein Problem ist. Ich werde neutralere Beschreibungen suchen.

So sehr ich meine Probleme mit übertriebener PC habe, denke ich doch, dass es damals schon rassistisch war *, es wurde nur oft nicht so benannt/galt als "normal".
Ob man es heute ändert, hängt erneut davon ab, wie man sich zwischen Glaubwürdigkeit und den (angenommenen) Vorlieben, Gewohnheiten und Empfindlichkeiten der Zielgruppe positioniert.
Dass es nach wie vor Menschen (vor allem Männer) gibt, in deren 'Beuteschema' Ethnie eine Rolle spielt, dafür braucht man nur ein beliebiges Mainstream-Pornoportal aufzusuchen. Ich würde wetten, der Satz "Ich steh auf Asiatinnen" fällt unter einer gewissen Art von Männern x-mal am Tag. Das sagt freilich eher etwas über den (deprimierenden) Status Quo aus als über die Bedürfnisse der LiRo-Zielgruppe.

Zitat:
Ich lese Liebesromane in Situationen, in denen ich nicht tiefsinnig werden möchte. Mich stören diese Themen nicht, WENN sie gut rübergebracht werden und es eine gute Erklärung für das Verhalten der Person gibt. Ich habe dafür ein Problem mit zickigen Protagonistinnen, die sich irrational verhalten und aus jeder Mücke einen Elefanten machen.

Dazu möchte ich crims Aussagen unterstreichen. Man kann es nicht allen recht machen, und es gibt auch keinen definierten goldenen Weg, aber zu schreiben versuchen, was man selbst gerne lesen würde, ist immerhin etwas, was einem Orientierung, Zufriedenheit und Selbstvertrauen geben kann. Änderungswünsche, die da nicht reinpassen, würde ich als Autor nicht befolgen.

Zitat:
Was ist respektlos? Sind derbe Ausdrücke zwangsläufig respektlos? Und gilt das dann in beide Richtungen? Wenn ein Mann die Worte Möpse und Arsch benutzt und damit respektlos erscheint (was ich niemals gedacht hätte!), was ist dann, wenn eine Frau das Wort Schwanz benutzt? Oder wenn sie gefickt werden will? Erniedrigt sie sich dann selbst? Was ist mit dem ganzen Bereich des Dirty Talks? Und gibt es hier wirklich so etwas wie einen gemeinsamen Nenner?

Offenbar nein (kein gemeinsamer Nenner).
Ich z. B. empfinde derbe Ausdrücke für die Geschlechtsmerkmale einer Frau instinktiv als respektlos, während ich das analoge Verhalten einer Frau (in gewissen Grenzen) einfach nur als sexuell freizügig/aufgeschlossen bewerte.  Das dürfte mit den traditierten Geschlechterrollen zu tun haben. Schwanzgesteuerte Männer sollen lernen, ihre Hormone zu kontrollieren, während Frauen andersherum gerne aus der Rolle des "braven Mädchens" ausbrechen dürfen. Der reinen Definition nach ist selbst dieses Denken sexistisch, auch wenn für mich eine feministische, sexpositive Agenda dahintersteht. Es ist leider so kompliziert.

* EDIT: also nicht, den Fakt einer asiatischen Abstammung zu benennen, aber die Abstammung sexuell zu bewerten, darum geht es ja hier.


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WSK
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Beitrag06.06.2023 10:14

von WSK
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Dass es nach wie vor Menschen (vor allem Männer) gibt, in deren 'Beuteschema' Ethnie eine Rolle spielt, dafür braucht man nur ein beliebiges Mainstream-Pornoportal aufzusuchen. Ich würde wetten, der Satz "Ich steh auf Asiatinnen" fällt unter einer gewissen Art von Männern x-mal am Tag. Das sagt freilich eher etwas über den (deprimierenden) Status Quo aus als über die Bedürfnisse der LiRo-Zielgruppe.

Der Rassismus in Pornos wird schon fast zur Nebensache, wenn man bedenkt, dass 90% dieser Filme Gewalt gegen Frauen enthalten. Sie sind eben rein auf die männlichen Bedürfnisse ausgelegt. Insofern sind Aussagen, die auch in Pornos fallen könnten, wohl wirklich nicht das beste Vorbild für einen Frauenroman. ^^

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Offenbar nein (kein gemeinsamer Nenner).
Ich z. B. empfinde derbe Ausdrücke für die Geschlechtsmerkmale einer Frau instinktiv als respektlos, während ich das analoge Verhalten einer Frau (in gewissen Grenzen) einfach nur als sexuell freizügig/aufgeschlossen bewerte. Das dürfte mit den traditierten Geschlechterrollen zu tun haben. Schwanzgesteuerte Männer sollen lernen, ihre Hormone zu kontrollieren, während Frauen andersherum gerne aus der Rolle des "braven Mädchens" ausbrechen dürfen. Der reinen Definition nach ist selbst dieses Denken sexistisch, auch wenn für mich eine feministische, sexpositive Agenda dahintersteht. Es ist leider so kompliziert.

Sehe ich genauso. Dieselbe Aussage aus dem Mund eines Mannes oder aus dem Mund einer Frau kann eine völlig andere, sogar gegensätzliche Bedeutung haben. Ist das sexistisch? Wenn ja, dann sind Liebes-/Erotikromane wohl durch und durch sexistisch, denn sie beziehen ihre Spannung ja vor allem aus dem Aufeinandertreffen der Geschlechter, also durch die Unterschiede. Insofern würde wohl kein Roman dieses Genres funktionieren, der die Geschlechter gleichsetzt.
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nebenfluss
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Beitrag06.06.2023 16:18

von nebenfluss
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WSK hat Folgendes geschrieben:
Wenn ja, dann sind Liebes-/Erotikromane wohl durch und durch sexistisch, denn sie beziehen ihre Spannung ja vor allem aus dem Aufeinandertreffen der Geschlechter, also durch die Unterschiede. Insofern würde wohl kein Roman dieses Genres funktionieren, der die Geschlechter gleichsetzt.

Das wäre ein Roman, in dem die Hauptfiguren (am besten trans-inklusiv) bisexuell gestaltet wären, und das will die Zielgruppe verständlicherweise nicht lesen (oder sozusagen nur jede zweite Seite ...)
Das wäre dann wohl ein eigenes (Nischen-)Genre.
Faktisch sehe ich es so, dass man sich den Vorwurf des Sexismus bei einem Roman, in dem Sex dermaßen im Mittelpunkt steht, im Grunde sparen kann. Man kann aber darüber befremdet sein, dass sich unter dem Oberbegriff "Liebe" bzw. "Romance" des öfteren ein Frauenbild findet, das sich, wie agu das mal überspitzt hat, auf "Ficken und Salatblätter fressen" reduziert.


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Pickman
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Beitrag06.06.2023 17:17

von Pickman
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Ich denke, wir sollten uns bewusst machen, wovon wir reden, wenn wir Sexismus sagen.

Ich würde normativen Seximus von deskriptivem Sexismus unterscheiden.

Für mich ist normativer Sexismus Diskriminierung aufgrund des (vermuteten/zugeschriebenen/...) Geschlechts. Dabei ist Diskriminierung Andersbehandlung, wo eine Gleichbehandlung angemessen wäre, und Gleichbehandlung, wo eine Andersbehandlung angemessen wäre. Normativer Sexismus wird von den meisten von uns abgelehnt.

Deskriptiver Sexismus wär ein In-den-Mittelpunkt-Stellen von Sex. Das gehört in einigen Genres dazu und wird von den meisten von uns nicht abgelehnt, wenn sie nicht das ganze Genre ablehnen.


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nebenfluss
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Beitrag06.06.2023 20:40

von nebenfluss
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@Pickman:
Interessante Unterscheidung. Von deskriptivem Sexismus habe ich noch nie gehört, ich meinte den normativen, wobei ...
Pickman hat Folgendes geschrieben:
Dabei ist Diskriminierung Andersbehandlung, wo eine Gleichbehandlung angemessen wäre

... wer legt denn fest, wann was angemessen wäre? Früher mal fand man Homosexualität unangemessen (weil sie nicht der 'natürlichen' Funktion der Fortpflanzung dienlich ist). Wenn sich heute allerdings immer mehr die Gleichbehandlung der Geschlechter als Kriterium durchsetzt, könnte man Monosexualität (falls es den Begriff gibt, also die Exklusion eines Geschlechts zugunsten des anderen) als Diskriminierung empfinden.

Ich glaube, die Frage ist eher, was 'normaler', tolerierter Sexismus ist, wo die sexuelle Sphäre aufhört und eine andere anfängt.
Und ob man akzeptieren kann, dass Sexismus bei der Wahl des Partners in der Natur der Sache liegt(?)


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Levo
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Beitrag06.06.2023 21:08

von Levo
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Sexismus ist sexuelle Aggression, verbunden mit Abwertung, und hat nichts mit Flirt, Respekt und gleicher Augenhöhe zu tun.
Das Sichfinden von Liebespaaren (oder noch mehr Personen) ist daher zunächst kein sexistischer Akt und ein LiRo nicht automatisch sexistisch.
Das bedeutet aber nicht, dass nicht sexistische Figuren vorkommen können. Aber es wäre imA (meine böse Weltanschauung) halt schade, wenn diese mit einer Beziehung "belohnt" würden, bei denen sich ein asymmetrisches Macht- und Respektgefälle festigt, weil sie sich im Verlauf der Handlung nicht weiter entwickelten. Das ist es, was ich an diesem Roman von der ersten Szene an spannend finden könnte. Diese Entwicklung zu lesen.
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nebenfluss
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Beitrag06.06.2023 23:09

von nebenfluss
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Okay, ich ziehe meine fragwürdigen Äußerungen zum Sexismus zurück. Man könnte sich jetzt noch gemeinsam durch den Wikipedia-Artikel arbeiten, oder ich versuchen, mich genauer zu erklären, aber das würde wahrscheinlich so eine Diskussion, wo sich die Autorin und die meisten Mitlesys nur stirnrunzelnd fragen, was das an dieser Stelle soll.
Gerne zurück zum Text.


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AmandaLovedale
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Beitrag07.06.2023 09:42

von AmandaLovedale
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Okay, ich ziehe meine fragwürdigen Äußerungen zum Sexismus zurück. Man könnte sich jetzt noch gemeinsam durch den Wikipedia-Artikel arbeiten, oder ich versuchen, mich genauer zu erklären, aber das würde wahrscheinlich so eine Diskussion, wo sich die Autorin und die meisten Mitlesys nur stirnrunzelnd fragen, was das an dieser Stelle soll.
Gerne zurück zum Text.


Ja, ich denke, das ist eine Diskussion, die man sehr lange und mit diversen Facharbeiten führen kann. Ob das dann aber zu einem guten Liebesroman führt ... ich weiß nicht.

Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass die Protagonistinnen in solchen Büchern stark und selbstbestimmt sind. Um das zu unterstreichen, darf dann auch mal eine Nebenrolle sein, die mehr den Klischees entspricht. Die männlichen Hauptrollen sind in meiner Welt immer einfühlsam und würden einer Frau niemals ihren Willen aufzwingen! Ja, sie haben manchmal Sex mit Frauen, die ihnen emotional nicht bedeuten, das heißt aber nicht, dass sie sie nicht wertschätzen würden.

Ich denke, dass es hier sehr viele unterschiedliche Wahrnehmungen gibt. Ich persönlich bin extrem empfindlich, was Gewalt gegen Frauen angeht. Das würde ich niemals in einem Buch beschreiben. Dirty Talk finde ich aber eher sexy - wenn der Tonfall stimmt. Höfliche Aufforderungen, etwas zu tun? Ja. Beleidigungen? Nein! Aber da ist jeder Mensch anders.

Darum werde ich einfach versuchen, eine Version von mir zu finden, die das rüberbringen kann, was ich möchte, ohne dass die Männer in meinen Büchern wie Arschlöcher wirken. (Wobei ich gestern noch mal ein Stück von "Stolz und Vorurteil" gehört habe und ich muss sagen, der erste Ausspruch von Mister Darcy ... wow! Das ist herablassend und respektlos! Und trotzdem lieben ihn Frauen seit 200 Jahren.) Was ich damit sagen will:

Ich habe das Kapitel jetzt erneut überarbeitet und versucht, ein bisschen mehr mitschwingen zu lassen. Außerdem habe ich die Vokabeln entschärft. Mich würde interessieren, ob von Cameron jetzt etwas anderes rüberkommt.
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AmandaLovedale
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Beiträge: 36



Beitrag07.06.2023 09:48
Erstes (?) Kapitel aus einem erotischen Liebesroman
von AmandaLovedale
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Cameron


«Ich nehme die da.» Brian lehnt neben mir an der Theke und zeigt auf die Blonde am Billardtisch, als würde er sie bei einem Kellner bestellen.

«Na, das ist ja eine Überraschung», sage ich gelangweilt, während ich sie flüchtig mustere. Brians Beuteschema ist dermaßen eng gesteckt, dass ein Phantomzeichner nur eine einzige Skizze für alle seine verflossenen Bettgefährtinnen anfertigen müsste. Sie sind alle groß, sonnengebräunt - auch im tiefsten Winter, haben lange, blonde Haare, schlanke Beine und einen ordentlichen Vorbau. Nicht falsch verstehen: Ich kritisiere nicht seinen Geschmack, aber ich könnte seine nächste Eroberung zielsicher aus Tausenden auswählen. «Hattest du die nicht schon?»

«Was?» Brian betrachtet die Kleine genauer. «Nein … das wüsste ich.» Er sieht mich leicht verunsichert an. Ich versuche, nicht zu lachen. Er schaut noch einmal zu ihr hinüber, während sie nach ihrem Glas greift. «Nein. Du musst sie verwechseln.»

Jetzt muss ich doch loslachen. «Junge, wenn man sich nicht sicher ist, ob man eine Frau schon mal im Bett hatte, sollte man dringend seine Typauswahl erweitern.»

«Du bist ein Arschloch!»

«Nun komm, im Ernst: Die Frauen, die du vögelst, sehen alle gleich aus.»

Brian verzieht das Gesicht, als höre er diese Anschuldigung zum ersten Mal. «Sie sehen überhaupt nicht gleich aus. Und ich weiß genau, mit welcher Frau ich schon im Bett war.» Ich sehe ihn mit hochgezogenen Brauen an. «Ach, du hast keine Ahnung. Manchmal frage ich mich, warum ich schon so lange mit dir befreundet bin.»

Ich räuspere mich und zitiere dann mit großen Gesten als stünde ich auf einer Bühne: «Das also ist keine Freundschaft, dass, wenn der eine die Wahrheit nicht hören will, der andere zum Lügen bereit ist.»

Doch Brian kann mir offenbar nicht folgen: «Was?»

Ich lasse die Arme sinken. «Cicero.»

«Wie auch immer», er schüttelt genervt den Kopf, bevor er zum eigentlichen Thema zurückkehrt. «Und tu nicht so, als würdest du nicht auch immer wieder bei dem gleichen Typ Frau landen», sagt er, als wäre das offensichtlich.

Doch ich habe keine Vorstellung, wovon er spricht: «Ich hatte allein in den vergangenen Wochen eine mit pinkfarbenen Haaren und eine Dunkelhaarige mit mehr Piercings am Körper, als ich für überhaupt machbar gehalten hätte.»

Er nickt zustimmend. «Das meine ich auch nicht. Keine Frage, du bist nicht voreingenommen, was die Optik angeht. Aber eins haben die Frauen in deinem Bett trotzdem alle gemeinsam. Du, mein Freund, stehst auf die Hungrigen.»

Ich grinse. Ja, das kann ich nicht leugnen. Ich mag es, wenn eine Frau deutlich zeigt, was sie will. Besonders, wenn ich das Glück habe, genau das zu sein. «Da ist was dran. Aber welcher Mann bei Verstand tut das nicht?»

Ich nehme einen Schluck von meinem Bier und lasse den Blick durch die Bar schweifen. Brians Blick hängt indes wieder an der Blondine, die sich jetzt mit dem Queue in der Hand über den Billardtisch beugt. «Los, hau schon ab». Ich schicke ihn mit einem Kopfnicken in ihre Richtung auf die Jagd. «Viel Erfolg.»

«Danke.» Er nimmt sein Glas und schlägt mir auf die Schulter, bevor er sich ins Getümmel stürzt: «Dir auch.»

Ich lehne mich zurück und stütze mich mit den Ellbogen auf dem alten Holz-Tresen ab, an dem ich meine halbe Jugend verbracht habe. Wie vermutlich zahllose Generationen vor mir. Das Holz ist über die vielen Jahre von den Händen der Besucher ganz glatt und glänzend geworden. Im Gegensatz zu Brian begebe ich mich nicht von mir aus ins Geschehen und becirce Frauen mit überzeugenden Anmachsprüchen. Ich beobachte. Ich warte. Für einen Typen, der es darauf anlegt, regelmäßig im Bett einer anderen Frau zu landen, scheint das eine ungewöhnliche Taktik, aber der Erfolg gibt mir überraschend oft recht. Ich bin kein Jäger – ich lasse mich jagen. Mein Motto: 'Lasset die Weiber zu mir kommen.' Steht schon so in der Bibel. Oder wenigstens so ähnlich.

«Na, hat Ken sich schon seine Barbie für den heutigen Abend ausgewählt?» Die Barkeeperin lacht, während sie Brian hinterher sieht.

«Wie bitte? Ken?»

Jane lehnt sich neben mir auf die Bar und stützt ihr Gesicht auf beiden Händen ab. «Ist dir das wirklich noch nie aufgefallen?», fragt sie zweifelnd. «Schau dir die Mädels an, die er hier Woche für Woche abschleppt. Schlank, blond und mit hohem Plastikanteil. Es sind Barbies. Eine genau wie die andere.» Sie nickt in Richtung des Billardtisches. «Und dann sieht dir deinen Freund daneben an. Den Sonnyboy. Blonde Föhnfrisur, trainierter Oberkörper, das weiße T-Shirt über der beigefarbenen Cargo-Shorts. Das ist Ken.» Sie stößt sich vom Tresen ab und schnappt sich ein Geschirrtuch. «Sag mir nicht, dass du es nicht sehen kannst.»
 
Ich muss grinsen. Oh Gott, sie hat recht. Mein bester Freund sieht aus wie Ken! Wie konnte mir das all die Jahre entgehen? Kurz frage ich mich, ob es auch eine dunkelhaarige Variante von Ken gibt, und ob ich … Nein. Brian spielt mit der Klischee-Liste eines Sportstudenten Bingo - und gewinnt. Was nicht heißt, dass er kein netter Kerl ist, nur dass dies einem Außenstehenden nicht direkt in Auge springen mag. Denn Brian ist nun eben … na, eben Brian. Ich bin anders, wobei ich mich natürlich auch für einen netten Kerl halte – so alles in allem. Aber auch wenn ich durchaus etwas für meinen Körper tue, sehe ich nicht aus wie eine durchtrainierte Plastikfigur. Wer will das schon?

«Lass ihn das nicht hören, Jane. Ich weiß nicht, ob sein Ego es verkraftet, mit einer geschlechtslosen Puppe verglichen zu werden.» Sie lacht. «Gibst du mir noch eins?» Ich deute auf mein leeres Glas und sie wendet sich wieder ihrer Arbeit zu, während ich mich meiner Aufgabe widme.

Schauen wir also mal, was der Abend zu bieten hat. Die Auswahl an Mädels ist an solchen Freitagabenden in einer Studentenkneipe wie dem Black Swan verlässlich gut. Sie kommen in Grüppchen zum Dart oder Billard spielen, zum Quatschen oder Feiern. Und fast alle kommen zum Trinken und Flirten. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Natürlich könnte ich es mir einfach machen und mich zu 'Ken' an den Billardtisch gesellen. Die Körpersprache der Blonden sagt mir jetzt schon, dass sie in ein paar Minuten völlig in seinen blauen Augen versunken sein wird. Was immer er da genau tut: Man muss sagen, er hat es drauf! Es ist abzusehen, dass ihre Freundin in Kürze jemanden Neues zum Poolspielen braucht. Vielleicht hätte ich eine Chance. Ich schaue sie mir genauer an: Sie sieht nicht schlecht aus, aber es fehlt das gewisse Etwas, das ich suche.

Ich schaue also weiter. An einem Ecktisch zu meiner Linken quiekt eine Horde angetrunkener Frauen, die schon hier waren, als wir vorhin angekommen sind und irgendetwas zu feiern scheinen. Sie sitzen eng aneinander gedrängt auf der dunklen Holzbank, die den Tisch an drei Seiten umschließt und gackern lautstark. Inzwischen haben sie schon mindestens zwei Flaschen Champagner geleert. Eine Blonde, Anfang zwanzig (ja, ich habe schließlich nichts gegen blond) mit rotem Lippenstift nippt an ihrem Glas und schaut zu mir rüber. Sie mustert mich ausgiebig, bis sich unsere Blicke treffen. Ihre Augen haben dieses verräterische Glimmen. Ich lächle sie wissend an und ihre Wangen röten sich. Oh, ja, das ist definitiv nicht ihr erstes Glas Champagner. Sie beißt sich verlegen auf die Unterlippe und wendet sich dann wieder ihren Freundinnen zu. Gut. Das ist nur eine Frage der Geduld. Zeit und Champagner arbeiten für mich und wenn sie sich entscheidet, heute Abend noch etwas Dummes zu tun, bin ich bereit.

Ich drehe mich um und nehme das neue Bier, das Jane mir hingestellt hat, während sie einen Strich auf meinen Bierdeckel macht. «Danke.»

Zwei Plätze neben mir steht nun eine hübsche Rothaarige und schaut sich suchend um. Als ihr Blick auf mich fällt, lächle ich und sie lächelt zurück. Es ist ein etwas verlegendes Lächeln, aber ich interpretiere es als vielversprechend. Ich warte einen Moment, ob von ihr etwas kommt, doch dann höre ich eine Stimme direkt neben mir.

«Hey, Carol, da bist du ja.» Mit diesen Worten schiebt sich eine junge Frau an mir vorbei, die die Rothaarige herzlich begrüßt, bevor sie sich ohne Umschweife in eine Unterhaltung mit ihr vertieft. Ich betrachte die beiden noch eine Weile, kassiere dann aber von der Freundin der Rothaarigen einen genervten Blick. Okay, die sind nicht zum Flirten hier. Soll vorkommen! Also lasse ich sie in Ruhe und wende ich mich ab.

Aber zum Glück gibt es auch andere. Zum Beispiel am Ende der Theke, wo eine Brünette mit tiefem Ausschnitt gerade mit der Hand wedelt, um Janes Aufmerksamkeit zu erlangen. Sie scheint drei, vier Jahre älter als ich zu sein. Vielleicht 24 oder 25. Und sie ist gut in Form. Als Jane bei ihr ankommt, beugt sich die Frau über den Tresen, um ihr ihre Bestellung zuzurufen und präsentiert mir – und dem Rest der Bar – dabei ihre Brüste, die sich gerade noch an der Spitzenkante ihres BHs festhalten können. Man könnte ihre Aufmachung vielleicht 'billig' nennen, ich finde sie jedoch eher 'informativ'. Auch der Rest ihres Outfits spricht Bände. Sie hat definitiv nicht vor, allein nach Hause zu gehen und das frivole Lächeln, das sie mir schenkt, stimmt mich zuversichtlich, dass ich ihre Begleitung sein könnte. Ich tippe auf meinen Bierdeckel und gebe Jane so wortlos ein Zeichen, dass sie den Drink der 'Dame' auf meine Rechnung setzen soll. Die Brünette schenkt mir ein stimmloses 'Danke'. Ihr Blick ist dabei so zweideutig, dass sie sich stattdessen hätte die Lippen lecken können. Ja, es besteht kein Zweifel an ihren Absichten. Sie nimmt das Glas von Jane entgegen, wirft das offene Haar mit der anderen Hand über ihre Schulter und kommt zu mir rüber.

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crim
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Beitrag07.06.2023 11:33

von crim
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Hi Amanda,
bis auf die eingefügte Stelle mit Cicero, die Cameron ein bisschen aufgeblasen wirken lässt, finde ich deine Änderungen sehr gut. Die Sprache ist auch schön unbeschwert und liest sich locker weg, genau richtig also.
Dein Umgang mit der Kritik ist meiner Meinung nach auch ganz großartig.
Wenn der Prota im Verlauf eine Entwicklung durchmacht, ist das schon ein guter Ausgangspunkt, denke ich.
LG crim
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AmandaLovedale
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Beitrag07.06.2023 14:06

von AmandaLovedale
Antworten mit Zitat

Hi crim,

danke erneut für deine Rückmeldung und die netten Worte.

Hierbei musste ich allerdings richtig lachen:

crim hat Folgendes geschrieben:
Hi Amanda,
bis auf die eingefügte Stelle mit Cicero, die Cameron ein bisschen aufgeblasen wirken lässt, finde ich deine Änderungen sehr gut.


Als ich es geschrieben habe, habe ich mich gefragt, ob es witzig oder arrogant wirkt. Ich konnte mich nicht entscheiden, denn ich weiß natürlich, wie es von Cameron gemeint ist, aber jemand, der ihn nicht so gut kennt, kann es eben falsch verstehen. Also habe ich meinen Mann gefragt, was der denkt. Von ihm kam ein ganz klares "Das ist witzig!" und jetzt kommt von dir ein ganz klares "Das ist aufgeblasen!"
Zwei Leser, zwei Meinungen! Ich liebe es Sich kaputt lachen
Da mein Mann aber natürlich den gesamten Roman und damit Cameron kennt, muss ich ihn als voreingenommen rechnen und werde mir die Sache noch einmal überlegen.
   
Und was den Umgang mit Kritik angeht: Wenn man Kritik nicht möchte, sollte man nicht fragen. Um ehrlich zu sein, gibt es Kapitel in meinen Manuskripten, die ich liebe und vermutlich schlechter damit umgehen könnte, würden sie hier von der Menge zerrissen. Da hängt mein Herz dran und es ist ein Teil von mir. Das kennt ihr vermutlich alle. Würden mir da drei Leute sagen, dass es Müll ist, würde ich rufen: "Ihr seid selber doof!" und mir dann die Bettdecke über den Kopf ziehen sad

Hier war es leichter, weil ich genau wusste, dass die Szene - sagen wir - Schwächen hat. Ich konnte es aber selbst nicht fassen. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass ihr mir dabei geholfen habt.

Außerdem habe ich gelernt, dass man es nicht allen recht machen kann. Wenn ich mit der Überarbeitung fertig bin, werde ich mir mehrere Testleser*innen suchen, die gerne erotische Romane lesen und dann schauen, was die Mehrheit zu den jeweiligen Stellen sagt. Und dann halte ich es mit Stephen King, der sagt, dass bei einem Unentschieden immer der Autor gewinnt Wink
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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag07.06.2023 14:16

von Jenni
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Hallo noch mal. Smile

Ich finde auch, die neue Version ist super. Jetzt ist dein Prota zwar immer noch ein Aufreißer und nicht wählerisch, aber er wirkt (auf mich) nicht mehr so hoffnungslos arschig. Ich traue ihm (und dir) jetzt zu, dass seine Geschichte mich interessieren könnte. Und dein Stil ist trotz der vielen unterschiedlichen Kritik fresh und witzig geblieben (was nicht so einfach ist, und bei der ersten Überarbeitung hatte ich noch das Gefühl, die Änderungen haben dir ein klein bisschen drive geklaut).
Hast du gut gemacht! Daumen hoch²
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WSK
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Beitrag07.06.2023 14:46

von WSK
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Ich finde die neue Version auch sehr gelungen. Der Kerl kommt sehr viel respektvoller und sympathischer rüber. So könnte ich mir den Anfang für einen Erotikroman durchaus vorstellen. Daumen hoch
Nur an ein paar kleinen Stellen hapert es für mich noch:

Zitat:
Brian verzieht das Gesicht, als höre er diese Anschuldigung zum ersten Mal. «Sie sehen überhaupt nicht gleich aus. Und ich weiß genau, mit welcher Frau ich schon im Bett war.» Ich sehe ihn mit hochgezogenen Brauen an. «Ach, du hast keine Ahnung. Manchmal frage ich mich, warum ich schon so lange mit dir befreundet bin.»

Die zwei Sätze würde ich streichen. Da sind zwei Männer, die gerade gegenseitig mit ihren Eroberungen protzen, also pures Testosteron. Es wirkt komisch, wenn er dann auf einmal in so einen mädchenhaft-weinerlichen Ton verfällt. Außerdem wirkt es auch zu weiblich, wenn er sich zu sehr vor seinem Kumpel rechtfertigt. Er weiß ja, dass er der Größte ist.

Den nachfolgenden Einschub mit Cicero könntest du wegen mir auch weglassen, weil dieser Themenwechsel ziemlich ablenkt und auch nicht so recht zum Rest des Textes passen will.

Zitat:
Im Gegensatz zu Brian begebe ich mich nicht von mir aus ins Geschehen und becirce Frauen mit überzeugenden Anmachsprüchen. Ich beobachte. Ich warte. Für einen Typen, der es darauf anlegt, regelmäßig im Bett einer anderen Frau zu landen, scheint das eine ungewöhnliche Taktik, aber der Erfolg gibt mir überraschend oft recht. Ich bin kein Jäger – ich lasse mich jagen. Mein Motto: 'Lasset die Weiber zu mir kommen.' Steht schon so in der Bibel.

Den letzten Teil würde ich auch streichen, weil der ganze Absatz davor schon sehr selbstbeweihräuchernd klingt. Das wäre mir an Arroganz zu viel auf einmal. Außerdem stößt du religiöse Menschen vor den Kopf, wenn du Promiskuität durch die Bibel rechtfertigst. Und Frauen nennt man heutzutage nicht mehr "Weiber", das ist abwertend.

Zitat:
Aber auch wenn ich durchaus etwas für meinen Körper tue, sehe ich nicht aus wie eine durchtrainierte Plastikfigur. Wer will das schon?

Du solltest aufpassen, dass es nicht ins Bodyshaming rutscht, das ist heutzutage ein No-Go. Es gibt durchaus viele Männer und Frauen, die durchtrainierte Fitnessstudio-Körper mögen, von daher sollte Brian nicht von seinem eigenen Geschmack auf den Rest der Menschheit schließen. Ich verstehe auch nicht ganz, was mit Plastik gemeint sein soll, sofern der Kumpel keine Muskel-Aufspritzungen oder sonstige Schönheits-OPs gemacht hat. Von Sport allein sieht man eigentlich nicht "plastikartig" aus.

Zitat:
Oh, ja, das ist definitiv nicht ihr erstes Glas Champagner. Sie beißt sich verlegen auf die Unterlippe und wendet sich dann wieder ihren Freundinnen zu. Gut. Das ist nur eine Frage der Geduld. Zeit und Champagner arbeiten für mich und wenn sie sich entscheidet, heute Abend noch etwas Dummes zu tun, bin ich bereit.

Ich würde mir nochmal überlegen, ob du den Zusammenhang zwischen Alkohol und Flachlegen wirklich so deutlich betonen willst. Den betrunkenen Zustand einer Frau für Sex auszunutzen empfinden viele Menschen als verwerflich. Und wenn Cameron wirklich so attraktiv ist, hat er es wohl auch nicht nötig, seine Flirts betrunken zu machen. Du kannst den Champagner gerne erwähnen, aber ich würde ihn nicht in direkten Zusammenhang mit dem Sex setzen a la "Der Champagner arbeitet für mich".

Zitat:
«Hey, Carol, da bist du ja.» Mit diesen Worten schiebt sich eine junge Frau an mir vorbei, die die Rothaarige herzlich begrüßt, bevor sie sich ohne Umschweife in eine Unterhaltung mit ihr vertieft. Ich betrachte die beiden noch eine Weile, kassiere dann aber von der Freundin der Rothaarigen einen genervten Blick. Okay, die sind nicht zum Flirten hier. Soll vorkommen! Also lasse ich sie in Ruhe und wende ich mich ab.

Super! Für mich die sympathischste Stelle im ganzen Text.
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AmandaLovedale
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Beiträge: 36



Beitrag07.06.2023 16:06

von AmandaLovedale
Antworten mit Zitat

Danke für die Rückmeldung @Jenni und natürlich auch an dich, @WSK. Freut mich, dass euch die Szene jetzt besser gefällt.

WSK hat Folgendes geschrieben:

Die zwei Sätze würde ich streichen. Da sind zwei Männer, die gerade gegenseitig mit ihren Eroberungen protzen, also pures Testosteron. Es wirkt komisch, wenn er dann auf einmal in so einen mädchenhaft-weinerlichen Ton verfällt. Außerdem wirkt es auch zu weiblich, wenn er sich zu sehr vor seinem Kumpel rechtfertigt. Er weiß ja, dass er der Größte ist.


Interessant, wie diese Sätze bei dir ankommen: "mädchenhaft" und "weiblich"? Wenn wir da nicht gleich wieder bei der Sexismus-Diskussion sind Sich kaputt lachen Aber im Ernst: Die beiden kennen sich seit dem Kindergarten und haben nicht den Drang, einen Schwanzvergleich zu machen. Sie sind gute Freunde, die sich hier nur etwas aufziehen. Brians Reaktion soll also nicht weinerlich sein, sondern genervte Stichelei. Wenn ich aber Cicero wieder rausnehme, ist der Satz ohnehin überflüssig und das Gespräch wäre an dieser Stelle wieder wie in Version 2.

WSK hat Folgendes geschrieben:

Den nachfolgenden Einschub mit Cicero könntest du wegen mir auch weglassen, weil dieser Themenwechsel ziemlich ablenkt und auch nicht so recht zum Rest des Textes passen will.

Noch eine Stimme gegen Cicero. Vermerkt!

WSK hat Folgendes geschrieben:

Du solltest aufpassen, dass es nicht ins Bodyshaming rutscht, das ist heutzutage ein No-Go. Es gibt durchaus viele Männer und Frauen, die durchtrainierte Fitnessstudio-Körper mögen, von daher sollte Brian nicht von seinem eigenen Geschmack auf den Rest der Menschheit schließen. Ich verstehe auch nicht ganz, was mit Plastik gemeint sein soll, sofern der Kumpel keine Muskel-Aufspritzungen oder sonstige Schönheits-OPs gemacht hat. Von Sport allein sieht man eigentlich nicht "plastikartig" aus.

Der Satz bezieht sich auf den Vergleich mit der Ken-Puppe und beschreibt nicht explizit seinen Körper, sondern sein gesamtes Erscheinungsbild.

WSK hat Folgendes geschrieben:

Ich würde mir nochmal überlegen, ob du den Zusammenhang zwischen Alkohol und Flachlegen wirklich so deutlich betonen willst. Den betrunkenen Zustand einer Frau für Sex auszunutzen empfinden viele Menschen als verwerflich. Und wenn Cameron wirklich so attraktiv ist, hat er es wohl auch nicht nötig, seine Flirts betrunken zu machen. Du kannst den Champagner gerne erwähnen, aber ich würde ihn nicht in direkten Zusammenhang mit dem Sex setzen a la "Der Champagner arbeitet für mich".


Ich sehe den Punkt. Offen gesagt hatte ich mich beim Überarbeiten schon gewundert, dass das bisher keinen gestört hat.

WSK hat Folgendes geschrieben:

Den letzten Teil würde ich auch streichen, weil der ganze Absatz davor schon sehr selbstbeweihräuchernd klingt. Das wäre mir an Arroganz zu viel auf einmal. Außerdem stößt du religiöse Menschen vor den Kopf, wenn du Promiskuität durch die Bibel rechtfertigst. Und Frauen nennt man heutzutage nicht mehr "Weiber", das ist abwertend.


Schwieriger Punkt! Und ich weiß nicht, ob ich bereit bin, das der politischen Korrektheit zu opfern. Ich denke, dass Leser*innen, die damit Probleme haben, mit meinem Buch und meinem Humor ohnehin nicht gut beraten sind. Wer nicht merkt, dass es sich hier um einen Scherz handelt und in dem Wort "Weiber" nicht die Anspielung auf die Sprache der damaligen Zeit sieht, sorry, aber der hat sicher auch ein Problem mit vorehelichem Sex und der puren Wollust, die ich beschreibe. Damit möchte ich niemanden kritisieren, der gläubig ist, aber wenn er/sie sich daran stößt, sollten sie mein Buch besser weglegen.

WSK hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
«Hey, Carol, da bist du ja.» Mit diesen Worten schiebt sich eine junge Frau an mir vorbei, die die Rothaarige herzlich begrüßt, bevor sie sich ohne Umschweife in eine Unterhaltung mit ihr vertieft. Ich betrachte die beiden noch eine Weile, kassiere dann aber von der Freundin der Rothaarigen einen genervten Blick. Okay, die sind nicht zum Flirten hier. Soll vorkommen! Also lasse ich sie in Ruhe und wende ich mich ab.

Super! Für mich die sympathischste Stelle im ganzen Text.


Das freut mich!
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WSK
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Beitrag07.06.2023 16:32

von WSK
Antworten mit Zitat

AmandaLovedale hat Folgendes geschrieben:
Interessant, wie diese Sätze bei dir ankommen: "mädchenhaft" und "weiblich"? Wenn wir da nicht gleich wieder bei der Sexismus-Diskussion sind Sich kaputt lachen Aber im Ernst: Die beiden kennen sich seit dem Kindergarten und haben nicht den Drang, einen Schwanzvergleich zu machen. Sie sind gute Freunde, die sich hier nur etwas aufziehen. Brians Reaktion soll also nicht weinerlich sein, sondern genervte Stichelei.

Dann würde ich ihn auf etwas männlichere Art gegenschießen lassen, sonst fällt er mMn aus seiner Rolle. Einen freundschaftlichen Faustschlag oder ähnliches fände ich da passender, als wenn er sich rechtfertigt und beklagt.

Im Übrigen ist es mMn für Liebes-/Erotikroman-Autorinnen die höchste Kunst, Männer als männlich darzustellen. Denn was lieben wir an Männern? Genau, ihre Männlichkeit. Sonst bräuchte ich ja nicht hetero sein Razz
Aber keine Sorge, dieses Problem hattest du von Anfang an nicht, betraf jetzt wirklich nur diese zwei Sätzchen.
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nebenfluss
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Beitrag07.06.2023 16:33

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

AmandaLovedale hat Folgendes geschrieben:

WSK hat Folgendes geschrieben:

Den letzten Teil würde ich auch streichen, weil der ganze Absatz davor schon sehr selbstbeweihräuchernd klingt. Das wäre mir an Arroganz zu viel auf einmal. Außerdem stößt du religiöse Menschen vor den Kopf, wenn du Promiskuität durch die Bibel rechtfertigst. Und Frauen nennt man heutzutage nicht mehr "Weiber", das ist abwertend.


Schwieriger Punkt! Und ich weiß nicht, ob ich bereit bin, das der politischen Korrektheit zu opfern. Ich denke, dass Leser*innen, die damit Probleme haben, mit meinem Buch und meinem Humor ohnehin nicht gut beraten sind. Wer nicht merkt, dass es sich hier um einen Scherz handelt und in dem Wort "Weiber" nicht die Anspielung auf die Sprache der damaligen Zeit sieht, sorry, aber der hat sicher auch ein Problem mit vorehelichem Sex und der puren Wollust, die ich beschreibe. Damit möchte ich niemanden kritisieren, der gläubig ist, aber wenn er/sie sich daran stößt, sollten sie mein Buch besser weglegen.


Ich finde die Stelle eigentlich gut gelöst. Man stolpert über "Weiber", fragt sich dann, ob das wohl wirklich so in der Bibel steht (hieß das nicht: Kinder ...) und dann: Oder so ähnlich.
Übersetzte: Er sagt sich, es sei nichts dabei (er hat den Segen Gottes), aber bibelfest ist er nicht, vermutlich nicht mal sonderlich religiös.
Also wird da auch nichts durch die Bibel gerechtfertigt, weil's ja eben nicht so drinsteht. Oder?


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schollek
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Beitrag07.07.2023 17:02

von schollek
Antworten mit Zitat

Bin gerade ueber den Thread gestolpert.
Was mich am meisten stört und aus dem Text wirft, ist die völlig fehlende Realität. Diese Männer, die pausenlos ihre Partnerinen wechseln können, gibt es in der Realität nicht. Mal abgesehen von Popstars vielleicht. Der "normale" Mann ist in der Regel froh und dankbar, wenn er überhaupt eine Partnerin findet und möglicherweise ueber glücklich, wenn ihm ein ONS GELINGT.
Ich schreibe selbst Erotik, habe soeben. meinen ersten Verlagsvertrag unterschrieben. Jeder Satz, jede Handlung könnte genauso gesprochen oder geschehen sein. Die Texte sind teilweise autobiographisch.
Gibt es eigentlich eine spezielle Arbeitsgruppe Erotik?
Gerne würde ich interessante Texte besprechen und vorstellen. Vor allem interessiert mich, wie meine Texte beim anderen Geschlecht ankommen.
Das alles aber nicht im öffentlichen Raum des Forums. Keine Ahnung, ob das hier möglich ist.
,
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buecherregalliebe
Schneckenpost
B


Beiträge: 14



B
Beitrag31.07.2023 23:32

von buecherregalliebe
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Ich schreibe seichte Liebesromane, keine Erotikromane. Jemand eine Idee, wie ich dennoch einen gewissen Spiceanteil erschaffe?
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NIKSTK
Geschlecht:männlichErklärbär
N

Alter: 23
Beiträge: 4
Wohnort: Hamburg


N
Beitrag01.08.2023 03:09
Re: Liebesroman 'Sieben Jahre' - Kapitel 1
von NIKSTK
Antworten mit Zitat

AmandaLovedale hat Folgendes geschrieben:
Ja, das kann ich nicht leugnen. Eine Frau, die vor mir kniet und mir willig ihren Arsch entgegenschiebt, damit ich sie endlich vögle … Das ist genau mein Ding. Ich will eine Frau nicht ewig verführen. Ich will eine Frau, die darum bettelt. «Da ist was dran. Aber welcher Mann bei Verstand tut das nicht?»


Weil es eine längere Diskussion darüber gab, ob und warum sich die männlichen Figuren so unterhalten "dürfen". Ich meine, es ist sicher nicht unrealistisch. Es kommt darauf an, als was für Typen du die beiden darstellen willst und dann natürlich darauf wer die Zielgruppe ist. Ich bins wahrscheinlich nicht aber zumindest was die Authentizität des Dialogs angeht kann ich sagen, dass solche Gespräche wohl schon mal geführt werden. Politisch korrekt ist das sicher nicht aber das sind die wenigsten Leute in Ihrem engen Freundeskreis.
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