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Ein Rest Sehnsucht


 
 
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Zettel
Geschlecht:männlichWortedrechsler
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Beiträge: 87



Z
Beitrag29.05.2023 23:26
Ein Rest Sehnsucht
von Zettel
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Ich habe angerufen. Niemand nahm ab. Ich habe geschrieben und reise nun erst recht nach dort, weil ich nie eine Antwort erhielt. Die sterben zu schnell oder kennen mich nicht mehr.
Als mein Vater starb, saß ich mit Krätze und Ruhr in einem nordafrikanischen Gefängnis. Während meine Mutter sich verlor und als geiferndes Kind in einem Ohrensessel einging, verhökerte ich in irgendeinem sonnigen Hafen gestohlene Munition für die nächste Dröhnung. Ich verpasste die Zwillingsgeburt meiner hässlichen Schwester, den angeblichen Unfalltod meines feisten Schwagers, die Tierseuche im Dorf, den fliegenden Priesterwechsel und die Fluten im Frühjahr. Mein Onkel soff sich ohne meinen Beistand zu Tode. Seine Frau hing morgens im Gebälk des Kornspeichers. Postlagernd erfuhr ich vom Niedergang meiner Sippe.
Diese Leute habe ich als kleiner Junge geliebt, war einer von ihnen, wollte einmal werden wie diese wortkargen Männer, und wie sie, müde von zu viel Arbeit, dem Gekeife der Weiber zuhören, die unentwegt redeten, ohne je Antworten auf ungestellte Fragen zu erwarten. Sie waren nicht der Grund für meine Flucht. Wäre die Welt kleiner gewesen, wäre ich geblieben.
Jetzt weiß ich nicht einmal, wo noch Nachkommen sind, vor denen ich das Knie beugen könnte.  Vielleicht bin ich der letzte einer verlorenen Brut. Vielleicht starren mich alle im Ort mitleidig an, sobald ich über die Hauptstraße gehe. Nur die Alten werden sich erinnern, weshalb ich damals verschwand, ich, der Wilde, der Ungebändigte, dieses stete Ärgernis. Zu bald werden die verdrängten Geschichten von dem räudigen Blondschopf wieder aufkommen, der kreischende Mädchen durchs Korn jagte, auch wenn meine entstellte Glatze, von einer roten Narbe geteilt, heute unschuldig im Sonnenschein erstrahlt. Die Vergangenheit ist rücksichtslos wie ein verdurstendes Bataillon, das einen Brunnen stürmt. Sie schluckt alles und kotzt aus, was sie nicht mehr halten kann.
Ich habe nichts zu erwarten, sobald ich aus dem Zug steige. Das Haus wird nach Tod riechen, die Fenster erblindet sein. In den Schränken werden tote Motten vertrocknen. Die Holzscheite im breitbeinigen Eisenherd brennen dann wie Zunder. Oben in der elterlichen Schlafstube warten nur schwarze Anzüge im Schrank. Ich werde den arabischen Kaffee aus dem Rucksack aufbrühen, die Pfeife mit dem stinkenden Tabak entzünden und schließlich sitzen im Erker, schlürfend und qualmend die Straße bewachen, auf der niemand anrückt.
Es gibt solche Momente auch in den Bars der staubigen Städte, in den nächtlichen Wüsten, wenn die Angst auf dich zu kriecht, in den Lazaretten, in denen sie Münzen werfen, ob dein Arm noch zu retten ist, selbst vor brennenden Kirchen, kurz bevor sie einstürzen.
Wir haben alles erlebt, bestätigen sich die Kameraden in den Abteilen. Sie fahren durchs Land und werden ausgespuckt in Dörfer, in die sie nie zurückkehren wollten, in Gemeinschaften, zu denen sie nie mehr gehören werden. Sie haben die Winzerfeste nicht gefeiert, die sich seit ihrer Jugend gewandelt haben, kennen die modernen Amüsements der Hinterzimmer in den Kneipen nicht, wo austrainierte Knechte sich gern mit Veteranen messen.
Ich werde solche Orte meiden. Eine leichte Arbeit an der frischen Luft wäre mir recht, vielleicht den Platz vor der Kirche sauber halten oder welkes Laub auf dem Friedhof einsammeln. Manchmal wird mich dann jemand ansprechen. Dem kann ich mein Leben erzählen, während wir rauchend beobachten, wie der Wind Blätter über die Gräber treibt.
Schon bald werde ich wie das alte Haus riechen, Motten der Größe nach auf Bretter spießen und nahe beim heimeligen Herd sitzen, ein Glas leichten Weißen als tröstliches Ritual vor dem Schlafengehen und irgendwann einfach nicht mehr aufwachen.
Neben mir kauert ein kleiner Mann und schläft, den Kopf ans Fenster des Abteils gelehnt. Die faltige Haut seines Gesichts zittert im Rhythmus des ratternden Zuges. Er hat zu lange unter der falschen Sonne gelebt. Alles an ihm wirkt verdorrt, so als sei er in der Hitze geschrumpft. Er vermag kaum das steife Khaki auszufüllen, das er seit der Entlassung trägt. Aus der Brusttasche seines Hemdes lugt die Mappe mit seinen Papieren hervor, dazwischen einige Geldscheine, die von dem Besäufnis nach dem letzten Appell noch übrig sind. Ich könnte sie einfach herausziehen und augenzwinkernd mit dem einäugigen Burschen teilen, der uns gegenübersitzt und ständig in sein graues Sacktuch rotzt. Aber ich brauche kein Geld.
Draußen fliegen gelbe Felder vorbei, getrennt durch Vogelhecken. Mitunter sehe ich einen Bussard kreisen vor der tiefstehenden Sonne.
Ich war nie schwindelfrei. Als Kind erklomm ich jeden Heuschober, liebte die Heimeligkeit der Hochtennen in den Scheunen, aber das Heruntersteigen bereitete mir stets erbärmliche Furcht. Marie wusste das. Sie trieb mich an, auf Bäume zu klettern und kam behände hinterher. Wir zogen uns so hoch, dass die dünner werdenden Äste unser Gewicht kaum noch tragen konnten und klammerten uns an der Rinde fest. Erst wenn die Baumkronen sich in einem auffrischenden Wind wiegten, küsste sie mich dann und entfachte dieses Feuer aus Lust und Todesangst in mir, das seither mein Leben geprägt hat.  Auf festem Boden angelangt, durchfurchte sie schließlich mit entschlossenen Händen mein struppiges Haar, wie derbe Schwestern es tun, Aber ihr Lächeln war das einer Geliebten.
Der Weg vom Bahnhof war kürzer, als erinnert, das Haus sauberer, als erwartet. Licht dringt ein durch die Lamellen der Fensterläden, fällt auf gepolsterte Stühle und entstaubte Möbel. Ich habe den kleinen Mann auf eine Ottomane gepackt. Er war orientierungslos nach dem Erwachen. Und dem lauernden Polyphem im Abteil wollte ich das Geschäft verderben.
Bei unserer Ankunft war eine Frau im Haus. Sie hat alles geputzt, mir ein Bett bezogen und eine Suppe gekocht. Ich wollte sie bezahlen, doch sie winkte ab und ging in den Garten, um die Hühner zu füttern. Später brachte sie ein Körbchen mit Eiern herein, packte vier davon in ihre Tasche und ging. Sie hat nichts gesagt die ganze Zeit. Ich habe sie nicht angesehen und keine Fragen gestellt, stand die meiste Zeit am Küchenfenster, zählte die Bohnenstangen und Obstbäume. Das alte Taubenhaus gibt es noch. Die grüne Farbe ist abgeblättert, das Holz verwittert. Weit und breit keine Taube.
Auf dem Tisch hat jemand unser Stammbuch hinterlegt. Ich nehme an, es war der Pfarrer. Alle Eintragungen über die Verstorbenen sind in einer akkuraten Normschrift erfolgt. Sie erinnert mich an die des Sergents, der jeden Abend die Liste der Gefallenen ergänzt hat. Er wollte, dass alle Namen gut zu lesen waren. So wie ich jetzt die Namen meiner Familie problemlos lesen kann. Allerdings verbinde ich kaum noch Gesichter damit. Von meinen toten Kameraden träume ich jede Nacht. Ihre Züge sind mir vertraut.
Mit dem kleinen Mann verbringe ich viel Zeit. Wie sich herausgestellt hat, macht ihm eine Krankheit zu schaffen, die der herbeigerufene Dorfarzt nicht kennt. So erschöpft ist mein Gast, dass er sich kaum noch aus den Polstern erhebt. Aber reden kann er, und so unterhalten wir uns über die Dinge, die wir beide kennen. Wenn er daran erinnert, höre ich wieder die lauten Kommandos auf dem Hof, zucke wieder unter den ständigen Beleidigungen und Arschtritten zusammen, versetze mich wieder in öde Gegenden ohne Namen und Siedlungen ohne Zukunft, wo es mehr Greise als Kinder gibt. Oft schläft er mitten im Satz ein. Dann nimmt er die Vergangenheit mit in seine Träume, während ich hinaus gehe und an dem Taubenhaus arbeite. Ich kratze alte Farbschichten ab, ersetze morsches Holz und erwarte den Tag, an dem alles so ist, wie ich es mir vorstelle. Erst dann werde ich den Neuanstrich vornehmen. Grün und Rot.  
Die Arbeit auf dem Friedhof habe ich mir anders vorgestellt. Ich stehe früh auf, gehe den Hügel hinauf und fege dort und harke. Sobald die Sonne Kraft gewinnt, gieße ich kurz die Rabatten und mache Feierabend. Die ewig gleichen alten Weiber nehmen mich gar nicht wahr. Sie schleppen ihre vollen Blechkannen zu den Gräbern der Männer, die sie unter die Erde gebracht haben, schlurfen grußlos aneinander vorbei und schauen dabei verstohlen unter ihren Kopftüchern hervor, weil sie die gleichen Geheimnisse hüten. Ab und zu kommt ein junger Bursche, ausgemergelt und blass, wohl am Kindbett verwitwet. Er nickt mir wenigstens zu. Gesprächig ist nur der Pfarrer, und der weiß mehr, als mir lieb ist. Steht er mit seinen salbungsvollen Pfaffensprüchen vor mir, klopfe ich meine Pfeife an meinem Stiefel aus und wende mich wortlos ab. Seit zwanzig Jahren verbuddelt er jetzt schon meine Leute, aber mich kriegt er nicht. Draußen vor der Einfriedung will ich mal liegen, ohne Pomp und Segen, auch im Tod ein Ausgestoßener, der das Fegefeuer nicht fürchtet. Mit Hitze kenne ich mich aus.
Mein Haus ist sauber, besenrein wie die Schlafstuben in den Kasernen. Die Zugehfrau entfernt auch Spinnweben, und das Porzellan der Stehtoilette glänzt, obwohl der kleine Mann jegliche Zielsicherheit verloren hat. Sie kocht Tag für Tag Suppe um Suppe. Wenn sie freitags mit einem halben Dutzend Eiern in der Tasche geht, hinterlässt sie einen Rührkuchen auf dem Küchentisch. Ich begegne ihr kaum. Wenn ich von der Arbeit komme, ist sie bereits gegangen. Aber ich glaube, sie redet mit dem Kranken, wenn ich nicht da bin. Mitunter erwähnt er Dinge, die er nur schwerlich erfunden haben kann, repetiert unbedacht die Schwierigkeiten einer alleinstehenden Mutter in einer dörflichen Gemeinschaft. Einen Ernährer konnte sie nie aufbieten. Das Mädchen verlor sie an die Schwindsucht. Dem Klüngel mochte sie sich nie fügen. Solche Frauen gehen ohne Gruß zu Bett und müssen putzen. Aber die Münzen am Tischrand lässt sie liegen.
Heute habe ich den Kirchenvorplatz gefegt. Vier gehäufte Schubkarren Laub schob ich zum Komposthaufen hinter dem Stadtpark, aber nach der Kaffeepause lag alles wieder voller Blätter. Ich habe von vorne angefangen. Und morgen werde ich es wieder tun, denn was tot ist, treibt dahin, und was dahintreibt, kann kein Pfaffe mehr zur Ordnung rufen. Über mich sind schon so viele Befehle ergangen, da wird ein Schwarzrock keine Ausnahme machen, aber meine Pension ist irdisch. Wenn ich Tauben hätte, böte ich ihnen nur ein Heim und Futter, glaube ich.
Ich bin stets unversehrt geblieben, war taub im Lärm von Granaten, lag in Gruben von faulem Wasser und Blut von Männern, mit denen ich tags zuvor noch die Todesangst weggesoffen hatte. Manche hatten noch die erste große Liebe ersehnt, die andere bereits schamvoll verdrängten. Ich hatte nie Wünsche. Ohne Zukunft war mein Leben ein Wartezimmer, zu dem mir die rechte Krankheit fehlte. Ich hätte jederzeit sterben können. Das war mir klar, aber es fehlte der Zusammenhang. Die zuhause fanden in dieser Welt nicht statt. Sie waren nur Karikaturen, aus Normalität geschaffen, die mir verloren gegangen war. Was ich getan habe, hätte ich daheim nicht tun können. Sie hätten es nicht verstanden. Doch mein Schlaf in den Feldbetten blieb ruhig, und ich erwachte immer mit Appetit. Wenn ich denn etwas geträumt habe, so waren es strohblonde Wipfel im warmen Wind.
Der Bürgermeister will mich ehren. Eine Rede. Ein Sektempfang.  Die Zugehfrau hat ihn auf einen anderen Tag verwiesen. Der Kerl ist mit mir zur Schule gegangen, aber jetzt steht mit ihm einer für Ordnung, der mit seinen ordentlichen Kameraden damals unsereins immer wieder auf dem Heimweg zu den Baracken am Ortsrand gejagt und blutig geprügelt hat. Sie siegten stets, weil ich kein Messer hatte. Ich hätte es benutzt.
In der Suppe ist mehr Fleisch. Ich zähle die Hühner, aber der Kranke lacht nur und schnorrt Tabak bei mir. Wir schauen uns beim Rauchen wissend an und lächeln. Die Kiste vom mitgebrachten Wein ist längst geleert. Wir trinken den Sauren aus dem Dorf. Mit Wasser verdünnt, ist er genießbar. Und der Alkohol lockert unsere Zungen. Das Gefühl ist uns vertraut. Wir überbieten einander mit Erlebnissen, die manchmal erfunden sind, doch besser zu unseren Erfahrungen passen als die tristen Wahrheiten. Beide haben wir die zwanzig Jahre heruntergerissen und dabei Bescheidenheit gelernt. Wir brauchen nicht viel, tatsächlich nicht einmal einander.
Wieder der Bürgermeister. Diesmal hat er mich wohl abgepasst, denn er steht plötzlich vor mir, als ich gerade ins Haus will. Er begreift nicht, dass ich nicht unter die Leute gehe, nennt sie meine Mitbürger, die stolz auf mich sind. Dabei habe ich nichts Ehrenvolles getan, war nur dort, wohin ich geschickt wurde. Er verabschiedet sich mit knappen Worten und schlurft kopfschüttelnd zu seinem Amt.
Ich wache stets auf, bevor der Wecker klingelt. Dann liege ich im Bett und frage mich, was ich machen soll, wenn das Taubenhaus fertig ist oder welche Arbeiten mir der Pfarrer zuweist, wenn die Bäume endlich kahl sind. Mit seinem Holzvorrat kommt er gut über den Winter. Erst im Frühjahr werde ich in seinem Kahlschlag arbeiten können. Vielleicht gibt es bald Schnee, den ich dann räumen darf, aber in dieser Region ist das eher unwahrscheinlich. Dann doch eher ein paar Reparaturen im Pfarrhaus. Hoffentlich fällt ihm etwas ein. Ich bin es gewohnt, dass man mir sagt, was zu tun ist.
Der kleine Mann hat es nicht geschafft. Nach einer Nacht mit verwirrenden Träumen fand ich ihn heute Morgen. Er lag entspannt wie im Schlaf. Der Arzt wirkte erleichtert, das Rätsel um sein Gebrechen nicht mehr lösen zu müssen und tippte auf Herzversagen. Ich übertrug die Daten aus den Entlassungspapieren des Kameraden in mein Stammbuch, setzte hinter die Todesursache jedoch ein Fragezeichen, allein schon aus Trotz. Dann wusch ich den ausgemergelten Leib und legte ihm das Khaki an. Die Stiefel ließ ich weg, aber ich werde ihm das Képi Blanc auf die Brust legen, bevor ich ihn begrabe. Die Zugehfrau trägt Schwarz. Sie muss unterwegs den Arzt getroffen haben und hat sich kostümiert. Jetzt sortiert sie die Habseligkeiten des Toten, während ich am Küchentisch sitze. Die Leere, die aus dem Abschied entsteht, ist fühlbar in meiner schmerzenden Brust, in meinem Blick, der nichts wahrnimmt, in meinen Händen, die nichts greifen. Ich wundere mich nicht einmal über die Tränen, die in meinem Bart versickern, die ersten, seit ich damals von hier weggegangen bin. Die Schritte der Frau im Raum verklingen. Sie steht jetzt hinter meinem Stuhl und streift mit ihren rauen Händen über meinen kahlen Schädel, gerade so, als würden ihre Finger durch struppiges blondes Haar gleiten.
„Marie?“

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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2861



Beitrag29.05.2023 23:51

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Manchmal verstehe ich nicht wie man so sein Talent in so einem Forum wie diesem hier verschwendet.
Dieser Text ist einer den besten, reifsten und vollkommensten der Weltliteratur die ich hier lesen durfte. Ein Text der mit Hemingway oder anderen Größen der Literatur ebenbürtig ist.
Das hier ist nicht Zettels Traum von Arno Schmidt, das ist reale, pure Literatur.
Tut mir leid, aber das musste jetzt mal gesagt werden.
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Zettel
Geschlecht:männlichWortedrechsler
Z


Beiträge: 87



Z
Beitrag30.05.2023 00:15

von Zettel
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Hallo, Günter,
Verschwendung wäre es, wenn der Text gar keine Leser fände. Drucken will so etwas keiner, aber wenn er hier Menschen anrührt, so wie Dich, macht mich das froh.
Liebe Grüße, Zettel
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Skatha
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 371
Wohnort: Alpenraum


Beitrag30.05.2023 08:28

von Skatha
Antworten mit Zitat

Hallo Zettel,

zu Anfang konnte ich teilweise nicht zuordnen, wo sich nun das LI befindet. Da fände ich ggfs gut, am Anfang zu ergänzen 'und reise nun mit dem Zug nach dort'. Das verknüpft sich dann auch besser mit dem späteren 'Ich habe nichts zu erwarten, sobald ich aus dem Zug steige.'

Ansonsten finde ich den Text ausgesprochen gut. Die ruhige, teils nüchterne Erzählsprache und das gleichmäßige Pacing passen genau zum Inhalt. Zwischendurch war ich fast geneigt, ein wenig querzulesen, aber eben nur fast. Diese Ödnis, dieser zähe Verfall, innerlich (im LI) wie äußerlich (die Gegend). Das ließ mich schon vermuten, dass am Schluss unweigerlich des LIs Ende stehen wird. Umso stärker wirkt aber der tatsächliche Schluss, berührend und wie ein Lichtblick.

Sehr gern gelesen.

LG Skatha


_________________
It is not despair, for despair is only for those who see the end beyond all doubt. We do not.
(J.R.R. Tolkien, The Lord of the Rings)
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Arminius
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1226
Wohnort: An der Elbe


Beitrag30.05.2023 16:19

von Arminius
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Ein Text, der mit einem Promille wörtlicher Rede auskommt. Genial!

_________________
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There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best (Frank Zappa)
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Zettel
Geschlecht:männlichWortedrechsler
Z


Beiträge: 87



Z
Beitrag30.05.2023 17:27

von Zettel
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Hallo, Skatha,

hab Dank für das freundliche Feedback. Ich freue mich darüber!
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wohe
Geschlecht:männlichKlammeraffe
W

Alter: 71
Beiträge: 632
Wohnort: Berlin


W
Beitrag30.05.2023 20:52

von wohe
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Mitreißend, Bilder und vor allem Stimmung erzeugend.
Hervorragend!
Mir fällt nichts auf, was man besser machen könnte.

MfG Wohe
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Aska Centauri
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
A

Alter: 57
Beiträge: 38
Wohnort: Regensburg


A
Beitrag31.05.2023 07:54

von Aska Centauri
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Ich kommentiere selten, weil ich nur wenig Konstruktives beitragen kann, aber dieser Text hat mich tief beeindruckt. Ich schließe mich wohe an. Außerordentlich gerne gelesen!
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Elisa
Eselsohr
E


Beiträge: 276



E
Beitrag31.05.2023 09:38

von Elisa
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Ich kann mich dem Lob der anderen nur anschließen.
Ein eindrucksvoller, herausragender Text, der nachklingt.
Liebe Grüße
Elisa
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crim
Geschlecht:männlichsex, crim & rock'n'roll


Beiträge: 1578
Wohnort: München
Die lange Johanne in Gold Lezepo 2015
Pokapro und Lezepo 2014 Pokapro VII & Lezepo V



Beitrag02.06.2023 18:24

von crim
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Ich schließe mich einfach mit an. Ganz großartig erzählt!
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Aska Centauri
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
A

Alter: 57
Beiträge: 38
Wohnort: Regensburg


A
Beitrag11.06.2023 11:59

von Aska Centauri
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Ich habe den Text heute hervorgeholt und beim Lesen wieder Neues entdeckt. Das ist eine Geschichte, die nur so vor Bildern strotzt und die man viele Male lesen kann. Es wäre schade, wenn sie in der Versenkung verschwindet. Vielleicht schafft sie es ja in ein Buch, das würde mich freuen.
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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6398
Wohnort: 50189 Elsdorf
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Beitrag11.06.2023 12:24

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Mich auch.
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Zettel
Geschlecht:männlichWortedrechsler
Z


Beiträge: 87



Z
Beitrag11.06.2023 16:04

von Zettel
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Hallo, ihr Lieben,

ich freue mich sehr, dass meine kleine Geschichte euch gefällt. Ihr habt sie so freundlich kommentiert, dass ich richtig stolz bin auf mein kleines Werk. Ob es jemals gedruckt wird, sei dahingestellt. Wenn sich jemand dazu bereit erklärt, lasse ich es euch wissen.

Herzlichst, Zettel
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