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Die berühmten drei Punkte oder ein Gedankenstrich?

 
 
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag17.05.2023 23:08

von Willebroer
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Ralphie hat Folgendes geschrieben:
So, wie ich es empfinde, sind weder 3 Punkte noch Gedankenstrich notwendig.


So würde ich das auch machen. Ein Punkt ist eine kleine Pause. Das reicht als Bedenkzeit. Natürlich kann man die Dramaturgie immer etwas aufhübschen. Zum Beispiel wenn die Sprecherin zusätzliche Dramatik reinbringen kann oder soll. Je nachdem, welche Literatur man schreibt. Aber eigentlich sollte der Leser sich das selber denken können. SO viel sollte man ihm/ihr zutrauen.

Der Gedankenstrich ist der Blankoscheck unter den Satzzeichen. Man kann alles dahinter verstecken - auch die eigene Hilflosigkeit. Und immer den Eindruck erwecken, man hätte sich Gedanken gemacht. Deshalb heißt er so. wink

Die Auslassungspunkte verlangen danach, etwas in Gedanken zu ergänzen. Deshalb heißen sie so. Vollständige Sätze (oder Wörter) brauchen i. a. also keine Auslassungspunkte.
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Bananenfischin
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Beitrag18.05.2023 10:52

von Bananenfischin
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Die Auslassungspunkte verlangen danach, etwas in Gedanken zu ergänzen. Deshalb heißen sie so. Vollständige Sätze (oder Wörter) brauchen i. a. also keine Auslassungspunkte.


Über das "brauchen" lässt sich streiten, ich persönlich mag die Auslassungspunkte als Markierung von Pausen auch nicht, aber Duden nennt klar drei verschiedene Funktionen von Auslassungspunkten: als Auslassungszeichen, als verbindendes Zeichen und als Pausenzeichen.


_________________
Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

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Ralphie
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Beitrag18.05.2023 10:54

von Ralphie
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So verwende ich sie auch.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag18.05.2023 12:45

von Willebroer
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Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:

Über das "brauchen" lässt sich streiten, ich persönlich mag die Auslassungspunkte als Markierung von Pausen auch nicht, aber Duden nennt klar drei verschiedene Funktionen von Auslassungspunkten: als Auslassungszeichen, als verbindendes Zeichen und als Pausenzeichen.


Was ja nicht ausschließt, sich Gedanken zu machen, welche Version man am sinnvollsten findet, statt einfach irgendwas zu nehmen, weil es ja egal ist.

In älteren Duden-Ausgaben scheint die Trennschärfe übrigens noch etwas deutlicher gewesen zu sein.
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AmandaLovedale
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 36



Beitrag18.05.2023 16:56

von AmandaLovedale
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MDK hat Folgendes geschrieben:
Hmm, ich würde er in diesem Fall klein schreiben, denn der Satz wird nach dem Dreipunkt ja nicht beendet, es entsteht nur eine kleine Pause. Also so:
"Ich habe Peter gesehen … er saß mit einer anderen Frau im Café."


Soweit ich recherchiert habe, wird nach dem Dreipunkt - wie auch nach dem Doppelpunkt - dann groß geschrieben, wenn der anschließende Satz vollständig ist.

Wenn dem so wäre, wäre das "Er" hier doch richtig, oder?
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Ralphie
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Beitrag18.05.2023 17:06

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Ja genau!
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag18.05.2023 17:08

von Willebroer
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Drei Punkte können alles bedeuten. Wenn sich ein Semikolon darin versteckt, schreibt man klein weiter. Beim Gedankenstrich ebenso und sowieso.
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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

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Beitrag18.05.2023 17:23

von Ralphie
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Question
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag18.05.2023 18:19

von Willebroer
Antworten mit Zitat

"Ich habe Peter gesehen. Er saß mit einer anderen Frau im Café."
oder
"Ich habe Peter gesehen; er saß mit einer anderen Frau im Café."

ist beides möglich. Einmal geht's groß und einmal klein weiter.

Und was verbirgt sich hinter den Pünktchen?

Vielleicht:
Ich habe Peter gesehen. [Dachte erst, es wäre eine Verwechslung.] Er saß mit einer anderen Frau im Café."
oder:
Ich habe Peter gesehen [, wollte es erst gar nicht glauben, aber ] er saß mit einer anderen Frau im Café."
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AmandaLovedale
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 36



Beitrag18.05.2023 23:42

von AmandaLovedale
Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:

"Ich habe Peter gesehen; er saß mit einer anderen Frau im Café."


Aber ein Semikolon würde doch gerade die Nähe der beiden Sätze unterstreichen und damit eine Pause ausschließlich.

Möchte man den Dreipunkt nutzen, um eine Unterbrechung auszudrücken, müsste meines Wissens danach immer groß geschrieben werden, wenn es sich um einen vollständigen Satz handelt.
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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

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Beitrag19.05.2023 06:10

von Ralphie
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Aber warum willst du einen Dreipunkt nutzen? Geh lieber etwas ins Detail. Etwa so: Ich habe Peter gesehen. Er saß mit einer fremden Frau in dem Café an der Ecke Venloer Straße und Melatengürtel.
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AmandaLovedale
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 36



Beitrag19.05.2023 08:11

von AmandaLovedale
Antworten mit Zitat

Möchte ich überhaupt nicht. Es ging ja hier um die Frage, wie sich eine Gedankenpause darstellen lässt, ohne es explizit zu schreiben. Ob man das am besten mit einem Dreipunkt macht, möchte ich gar nicht entscheiden. Mir ging es lediglich um die Groß- oder Kleinschreibung danach 😉
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HansGlogger
Geschlecht:männlichKlammeraffe
H

Alter: 65
Beiträge: 606
Wohnort: Bayern


H
Beitrag19.05.2023 09:42

von HansGlogger
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Das Zeichen heißt Auslassungspunkte

https://de.wikipedia.org/wiki/Auslassungspunkte

Ich habe es immer so verstanden, dass es etwas ersetzt, das der Leser in Gedanken ergänzen / fortfahren kann.
Beispiele:
Es gibt viele Perlen, rote, blaue, grüne, ...

oder auch das "Götz-Zitat“:
„Er aber, sag’s ihm, er kann mich ...“

Aber anscheinend kann es auch statt des Gedankenstrichs (halber Geviertstrich) verwendet werden (siehe link)

Gruß Hans
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Araragi
Geschlecht:männlichDrama-Capra

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Beiträge: 210
Wohnort: Diomedes Inseln, manchmal auch Türme des Kölner Doms


Beitrag21.05.2023 06:27

von Araragi
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Finde auch, dass zu viele Dreipunkte den Text unangenehm zu lesen machen. Würde deshalb in dieser Situation einen Zwischensatz schreiben. Offenbar geht ein Inquit nicht, anscheinend habe ich mir bisher darüber zu wenige Gedanken gemacht, denn dieser drückt eine Gleichzeitigkeit aus und keine Pause.

_________________
It's a cold world, but here, in Rosella's house, it is hell.
Cimona - Copenhagen Cowboy
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ShuyiN
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
S


Beiträge: 22



S
Beitrag05.12.2023 01:35

von ShuyiN
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Ich denke, man kann Auslassungs-/Dreipunkt und Gedanken-/Halbgeviertstrich nicht eindeutig abgrenzen, sollte aber möglichst konsistent in ihrer Verwendung sein.

Ersteres benutze ich z. B. für unvollständige Gedanken und Zögern in Gesprächen.

Diese Schuhe…

"Deine neuen Schuhe finde ich… bunt."

Zweiteres kommt bei mir zum Einsatz, wenn ein Charakter unterbrochen wird. Oder eben bei gedanklichen Einschüben.

"Also gefallen sie dir–"
"Nein, so ist es nicht. Sie sind schön!"


Im Schuhladen – da wollte ich übrigens schon seit Wochen hin – sind sie mir sofort ins Auge gestochen.

Als drittes nutze ich noch den Geviertstrich, um zu kennzeichnen, dass Dialog und Handlung gleichzeitig stattfinden.

Ihre Befehle—"Jacken zu! Mützen auf!"—stießen auf taube Ohren.

"Hey, das"—sie streicht über Emmas Oberarm—"freut mich echt für dich."

In US-amerikanischen Büchern existiert auch noch der Doppelgeviertstrich (⸺). Aber der ist mir einfach zu lang lol2
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