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ChatGPT als Schreibhelfer

 
 
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ell
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
E


Beiträge: 20
Wohnort: Freiburg im Breisgau


E
Beitrag25.03.2023 15:46

von ell
Antworten mit Zitat

Mich beunruhigt an der ganzen Sache dass KI möglicherweise bald an den Punkt kommen wird, wo sie minderwertige Geschichten größtenteils alleine schreiben kann. Ich befürchte, ein paar Leute werden dann per KI schlechte Kurzbücher in großer Masse generieren und auf Amazon usw. werfen mit der Behauptung diese selbst verfasst zu haben. Dann könnte sich das Problem verschärfen, dass gutes, ordentlich geschriebenes untergeht, einfach weil die Kosten zum Hinwerfen von qualitativ minderwertiger Literatur so viel mehr sinken. Momentan muss man sich ja selbst für ein schlechtes Buch noch ein paar Wochen hinhocken und wirklich die Zeit reinstecken, selbst wenn man versucht Abkürzungen zu nehmen.

Mich beunruhigt das doch sehr. Ich glaub um eine gesetzliche Deklarationspflicht von "Mehrheit des Produkts aus der Feder von KI erstellt" und/oder was sich in den USA abzeichnet dass KI-Rohausgabe gar keinen Copyright-Schutz hat und solche Sachen, kommen wir nicht drumrum. Hoffentlich wird solche Regulierung dann rechtzeitig umgesetzt.

Vielleicht mach ich mir da aber auch zu viel Gedanken.


_________________
Schreiberin wohnend in Süddeutschland, gelegentlich auch im Freien aufzufinden!
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MDK
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 47
Beiträge: 350
Wohnort: OWL


Beitrag25.03.2023 16:54

von MDK
Antworten mit Zitat

Das halte ich sogar für ziemlich wahrscheinlich. Die Vorstufe waren bereits die sog. Amazon Schrottbücher, welche mit gefakten Rezensionen zugeschüttet wurden, um mit ihnen Käufer anzulocken. Die Bücher stellten sich dann als das heaus, was der Name schon sagt - Schrott.
Da Unternehmen per Gesetz aus dem Jahr 2022 verpflichtet sind sicherzustellen, dass Rezensionen nicht gekauft wurden, hat das Prozedere wohl ein wenig nachgelassen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass ein gewieftes Unternehmen wie Amazon mit der KI erneut Möglichkeiten finden wird, um damit Geld zu scheffeln, solange es möglich ist.
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kioto
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 71
Beiträge: 442
Wohnort: Rendsburg


Beitrag25.03.2023 21:59

von kioto
Antworten mit Zitat

Ich habe ChatGPT um die Beurteilung einer kleine Geschichte von mir gebeten.

https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?p=1443472#1443472

Das Ergebnis ist schon überraschend. Gestern habe ich mit meinem Sohn diskutiert, er ist Journalist bei einer Tageszeitung. Dort spielt man schon verschiedene Anwendungsmöglichkeiten durch, Artikel überarbeiten, kürzen, Layouts automatisieren.

Beruhigend ist das nicht.


_________________
Stanislav Lem: Literatur versucht, gewöhnliche Dinge ungewöhnlich zu beschreiben, man erfährt fast alles über fast nichts.
Phantastik beschreibt ungewöhnliche Dinge (leider m.M.) meist gewöhnlich, man erfährt fast nicht über fast alles.

Gruß, Werner am NO-Kanal
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HMB
Geschlecht:männlichErklärbär
H


Beiträge: 3



H
Beitrag26.03.2023 16:09
Kreativität ersetzen?
von HMB
Antworten mit Zitat

Hallo Faro
Zu deiner ursprünglichen Frage: Glaubt ihr, dass die KI (allgemein) irgendwann auch die Kreativität des Menschen ersetzen kann?
Das ist eine sehr interessante Frage.
Ich glaube nicht das KI die Kreativität des Menschen ersetzen wird. KI wird eine Ergänzung sein.
Eine Maschine wird sich vom Menschen immer unterscheiden und das ist auch absolut in Ordnung.
Die Aufgabe der Menschen wird es sein, KI verantwortungsbewusst und sinnvoll inzusetzen.
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag28.06.2023 08:24
ChatGPT und Gewalt
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Ich sitze gerade an einem Projekt (Near Future Thriller) und hatte dazu an ChatGPT eine Frage zum Thema Gewalt.

Kann eine KI Gewalt ausüben oder initiieren?


Die Antwort ist entlarvend, wenn man sich fragt ob eine KI nur eine Software ist oder eine selbstständig lernende Intelligenz.

„ Als KI-Modell habe ich keine eigene Fähigkeit, Gewalt auszuüben oder zu initiieren. Ich bin ein Programm, das entwickelt wurde, um Informationen bereitzustellen und Fragen zu beantworten. KI-Systeme sind Werkzeuge, die von Menschen entwickelt und kontrolliert werden. Die Verwendung von KI-Systemen zur Gewaltausübung oder zur Initiierung von Gewalt liegt in der Verantwortung der Menschen, die diese Systeme einsetzen. Es ist wichtig, ethische Richtlinien und Regulierungen zu haben, um sicherzustellen, dass KI-Systeme verantwortungsvoll und im Einklang mit den Werten und Normen der Gesellschaft eingesetzt werden.“

https://chatgptx.de/
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Tetz
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 44
Beiträge: 270
Wohnort: Saarland


Beitrag28.06.2023 09:03

von Tetz
Antworten mit Zitat

@Günter, evtl für deine Fragestellung interessant:

https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/technik/ki-drohne-hat-menschlichen-befehlshaber-getoetet-13377573

Edit: Die Überschrift ist etwas reißerisch, es geht um eine Simulation.


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Auf Krawall gebürsteter TroubleMaker mit destruktiver Einstellung
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Christof Lais Sperl
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 942
Wohnort: Hangover
Der silberne Roboter


Beitrag28.06.2023 09:12

von Christof Lais Sperl
Antworten mit Zitat

Ich bin in der Bildung tätig. Großes Problem, Trotz aller Faszination. Referate von GPT. Wir (die IT-affinen Leute) stellen die Produkte als Kopie wieder bei GPT rein. GPT sagt uns dann, ob der Text von der KI selbst ist. Wir haben die Katze aus dem Sack gelassen. Doch die Lebenserfahrung sagt: Was möglich ist, wird gemacht. Eine irre Transformation. Auch für die Kunst. Produziere mir ein Stück mit der Stimme von Bowie.

_________________
Lais
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag28.06.2023 09:30

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Tetz hat Folgendes geschrieben:
@Günter, evtl für deine Fragestellung interessant:

https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/technik/ki-drohne-hat-menschlichen-befehlshaber-getoetet-13377573

Edit: Die Überschrift ist etwas reißerisch, es geht um eine Simulation.


Die Software hatte „Programmierlöcher“.

Vielleicht sollte man sich zukünftig an die „Robotergesetze“ erinnern:

Oberstes Gebot: Roboter dürfen keine Menschen verletzen
Zweites Gebot: Roboter müssen den Befehlen des Menschen gehorchen
Drittes Gebot: Roboter müssen sich selbst schützen

Wenn also das oberste Gebot gebrochen werden soll „Töte/verletze xyz!“, kann eine KI es nicht ausführen.
Sagt ein Mensch „Zerstöre dich selbst.“ muß die KI sich selbst zerstören. Das jeweils untere ordnet sich dem obersten unter.
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Tetz
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 44
Beiträge: 270
Wohnort: Saarland


Beitrag28.06.2023 10:03

von Tetz
Antworten mit Zitat

Es ist eine Angriffsdrohne, die per se Menschen töten soll. Da funktionieren die Robotergesetze nicht.

Aber ja, du hast das Problem erkannt. Das Problem liegt immer an der Programmierung und im Endeffekt am Menschen. Von echter Intelligenz sind heutige KIs weit entfernt. "Selbstlernend" hat nämlich null mit Intelligenz zu tun und noch viel weniger mit Moral.


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Auf Krawall gebürsteter TroubleMaker mit destruktiver Einstellung
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MacWrite
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 453
Wohnort: Taunus


Beitrag28.06.2023 10:43

von MacWrite
Antworten mit Zitat

Sarah Uschtrin hat gerade einer Publikation herausgegeben, die sich mit ChatGPT als Schreibwerkzeug auseinandersetzt. Sehr lesenswert!

Schreiben mit ChatGPT für Autorinnen und Autoren
Vorschau hier:

https://www.google.de/books/edition/Schreiben_mit_ChatGPT_f%C3%BCr_Autorinnen_un/3Jm8EAAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&printsec=frontcover


_________________
Man brauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge.
Schopenhauer, "Über Schriftstellerei und Stil"
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5443
Wohnort: OWL


Beitrag28.06.2023 11:27

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Tetz hat Folgendes geschrieben:

Aber ja, du hast das Problem erkannt. Das Problem liegt immer an der Programmierung und im Endeffekt am Menschen. Von echter Intelligenz sind heutige KIs weit entfernt. "Selbstlernend" hat nämlich null mit Intelligenz zu tun und noch viel weniger mit Moral.

Man könnte das natürlich auch umkehren und kommt dann vielleicht zu dem Endruck, daß auch die meisten Menschen sich so verhalten, als wären sie programmiert (wenn auch nicht besonders gut).
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag28.06.2023 12:23

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Man könnte das natürlich auch umkehren und kommt dann vielleicht zu dem Endruck, daß auch die meisten Menschen sich so verhalten, als wären sie programmiert (wenn auch nicht besonders gut).


Jeder Mensch IST das Ergebnis seiner Erfahrungen. Ab dem ersten Schrei, wirst du programmiert. Man nennt es auch lernen, Erziehung, Prägung durch Ereignisse.
Ein Säugling sieht einen Arzt vorbeifliegen. Es ist nicht erschrocken, ängstlich oder erstaunt. Normal. Es weiß nicht, dass Menschen nicht schweben oder selbstständig wie Vögel fliegen können.
Erst wenn er als Kind selbst versucht zu fliegen, und in der Schule die Naturgesetze, sowie andere Gesetze der Wissenschaft kennenlernt, lernt es, dass Menschen nicht fliegen können.
Programmierung. Erfahrungen, Lernen und Prägung.
Der eigene Wille, selbst entscheiden, nach Gefühl oder Intuition handeln macht den Unterschied zwischen KI und Mensch aus.
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Eris Ado
Klammeraffe


Beiträge: 747



Beitrag05.08.2023 14:53

von Eris Ado
Antworten mit Zitat

ell hat Folgendes geschrieben:
Mich beunruhigt an der ganzen Sache dass KI möglicherweise bald an den Punkt kommen wird, wo sie minderwertige Geschichten größtenteils alleine schreiben kann. Ich befürchte, ein paar Leute werden dann per KI schlechte Kurzbücher in großer Masse generieren und auf Amazon usw. werfen mit der Behauptung diese selbst verfasst zu haben.


Das scheint gerade zu passieren.

https://www.fr.de/wirtschaft/verlage-ki-buecher-amazon-bestsellerliste-autoren-zr-92440304.html
Zitat:
Dabei laden die Titel der angeblichen KI-Schmöker nicht unbedingt zum Lesen ein. Eine Kostprobe: „Aprikosen-Strichcode-Architektur“ oder „Jessicas Aufmerksamkeit“, beides Bücher, die das Nachrichtenportal „Vice“ nennt. Im Original sind sie auf Englisch. Auch ihr Inhalt ergibt offenbar wenig Sinn. Ersteres wird im Netz wie folgt angepriesen: „Schwarzer Spitzenpyjama, sehr kurzer Rock, das Wichtigste ist, dass dieser Spitzenpyjama jetzt ganz nass ist.“
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Brombärchen
Eselsohr


Beiträge: 258



Beitrag05.08.2023 17:55

von Brombärchen
Antworten mit Zitat

Wobei „Aprikosen-Strichcode-Architektur“!
Ist doch irgendwie ein toller Titel.


_________________
Wild schlafend, Erdbeerblut verschmiert
heldenhaft freundlich, harmlos verliebt,
Gänseblümchens toll wütiger Bruder
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faro
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 35
Beiträge: 39



Beitrag09.08.2023 16:34

von faro
Antworten mit Zitat

Das mit den Klickfarmen hatte ich vorher noch nie gehört, aber wenn man pro Seite bezahlt wird macht das irgendwie Sinn...
Als ich den Faden gestartet habe hatte ich an so etwas gar nicht gedacht.
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Balnoj
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 33
Beiträge: 106
Wohnort: Zuhause


Beitrag05.09.2023 14:17
doch schon irgendwie
von Balnoj
Antworten mit Zitat

Hallo,

ich stückle mal meine Informationen, um mich kurz zu fassen:

also ich habe mich sowohl mit chatgpt als auch mit seinen Geschwistern für visuelle Kunstwerke beschäftigt (Leonardo)
Es gibt digitale Künstler, die da mitziehen und es als Werkzeug für sich erfolgreich nutzen und andere verlieren wohl ihre Arbeit.

Auf youtube gibt es sogar Anleitungen, wie du Kinderbücher (zu denen die AI halbwegs in der Lage ist) innerhalb eines Tages erstellst. Die visuellen AI kümmern sich um die Bilder und Cover...
Da gibt es sogar sprachliche Übungen, um den AI's genauere Anweisungen zu geben UND damit sie sich untereinander besser verstehen.

Von Personal Coaches habe ich persönlich erfahren, dass sie ihre Netzwerke nutzen, um Rezensionen usw. zu bekommen. Da können wir wenig gegen tun, sind aber zum Glück die Wenigsten.

Ich forderte Chatgpt auf mir eine kurze Kampf-Szene mit überraschendem Ende zu schreiben und dessen Idee war gar nicht mal so schlecht.
Der Schreibstil war schlecht, aber das ist irrelevant.

Dann forderte ich ihn auf einer meiner Szenen kreativer zu schreiben. Mir gefiel seine Version besser...

Ich habe sogar auf einer Plattform einen AI-Text erstellt (was dort verboten ist) und mit zwei kurzen Handgriffen, konnte die Webseite nicht feststellen, dass ich nicht selber 4 Stunden dran saß, sondern eine AI es in 5 Minuten fertigte.

CHatgpt hat den starkwachsenden Vorteil zu wissen, was gut ankommt. Welche Bücher, welche texte werden höchstwahrscheinlich am meisten gekauft.
Vor langer Zeit las ich einen Spruch, der in etwa so ging:
"Stehle von einem und es ist ein Plagiat, stehle von vielen und es ist Kunst."
Und das wird der ChatGpt früher oder später viel besser als wir können, einfach aufgrund seiner "Erinnerungsleistung".

Tjo, wir werden versuchen mitzuhalten?
Nutzen es ebenfalls in "unserem" Maße?
Kleines Denkspiel. Nicht die AI ist die Gefahr, sondern Brandon Sanderson wird vom Blitz getroffen und schreibt nun wie ein einzigartiger, unvergleichbarer literarischer Gott, sodass keiner mehr Bücher von anderen Autoren kauft - werden wir ihm das Schreiben verbieten?


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"Ich möchte 1.000 Welten sehen und 1.000 Welten erschaffen" - ich

"Das was wir tun, zeigt wer wir sind" - Dark Knight

"Ich bin mein Weg und mein Weg bin ich" - Tigerpilz
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Eris Ado
Klammeraffe


Beiträge: 747



Beitrag05.09.2023 14:34
Re: doch schon irgendwie
von Eris Ado
Antworten mit Zitat

Balnoj hat Folgendes geschrieben:
Kleines Denkspiel. Nicht die AI ist die Gefahr, sondern Brandon Sanderson wird vom Blitz getroffen und schreibt nun wie ein einzigartiger, unvergleichbarer literarischer Gott, sodass keiner mehr Bücher von anderen Autoren kauft - werden wir ihm das Schreiben verbieten?


Am besten wäre es, mal Chat GPT zu fragen ...

Die Geschmäcker sind verschieden. Ich halte es für unvorstellbar, dass ein einziger Autor die Lesebedürfnisse aller Menschen befriedigen kann. Somit würde man einem Menschen nicht das Schreiben verbieten, egal wie gut er ist.
Anders sieht es bei Maschinen aus: Die könnten in absehbarer Zeit durchaus genug unterschiedliches Material auf den Markt werfen um die Geschmäcker aller Leser zu bedienen.
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Balnoj
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 33
Beiträge: 106
Wohnort: Zuhause


Beitrag05.09.2023 14:57

von Balnoj
Antworten mit Zitat

Also würdest du es verbieten wollen, wenn es soweit kommt? Mein Denkspiel mit Brandon sollte nur ein Vergleich sein - ob Mensch und Maschine bei "gleicher" Leistung, anders behandelt werden.

zynischer Funfact: Eigentlich sollten die Roboter (bzw. AI) die harte Arbeit machen, damit wir Mensch sein können, uns endlich entfalten können.

Stattdessen macht die AI die Kunst und wir knechten mit Mindestlohn.


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Eris Ado
Klammeraffe


Beiträge: 747



Beitrag05.09.2023 15:04

von Eris Ado
Antworten mit Zitat

Balnoj hat Folgendes geschrieben:
Also würdest du es verbieten wollen, wenn es soweit kommt?


Nein. Schachcomputer sind ja auch nicht verboten. Und die fegen Schach-Großmeister bereits heute vom Brett.
Man könnte eine Kategorie für menschliche Schreiberlinge einrichten. Ob man die wirklich so gut überwachen könnte, dass KI-Leistungen draussen bleiben, ist halt so eine Frage.
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IngoK75
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
I

Alter: 48
Beiträge: 15
Wohnort: Hamburg


I
Beitrag05.09.2023 22:20

von IngoK75
Antworten mit Zitat

Hallo,

für alle, die sich mit kreativen Prozessen beschäftigen, macht es in meinen Augen Sinn, einen näheren Blick auf Chat-GPT oder ähnliche Tools zu werfen. Ich selbst hielt das anfangs für Mumpitz, bis ich es selbst ausprobierte und feststellte, dass es mir an einigen Stellen meinen Alltag erleichtern kann. Ein Vorteil besteht darin, dass die Software vorige Fragen und Antworten berücksichtigen kann.

Einschränkend muss ich sagen, dass zum aktuellen Zeitpunkt:
... jede von der KI gelieferte Information geprüft oder zumindest auf Plausibilität gecheckt werden sollte
... in der Regel sprachliche Überarbeitungen notwendig sind
... die stilistischen Ausdrucksformen beschränkt sind
... keine aktuellen Informationen verfügbar sind

Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis die KI-Software weiterentwickelt und auch diesen Anforderungen gerecht wird.

Ich nutze ChatGPT jetzt zum Füllen eines Blogs zum Thema Immobilien. Das Tool lieferte gute Vorlagen zu Themen wie Wärmepumpen, Sanierung, altersgerechtes Wohnen, etc.

Meine Neugier weckten auch die KI-Bildgeneratoren. Ich fütterte den Prompt in Nightcafé mit allen Charakteristike der Hauptperson meines aktuellen Romanprojekts. Das Ergebnis sehr ihr hier https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=pfbid02Wx6GdaPZ2ouSHXsSk1jPvoSVJ28izCwUhctNWqq1AUi14C1eU88CPS8oMDE98MWkl&id=100093995743241

Ich finde ihn gut getroffen. Pfiffig Blinzeln


_________________
Mitte Mai 2024 erscheint Band I meiner Science-Fiction-Trilogie Mater Terra. Für mehr Infos siehe
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Zirkusaffe
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 29
Beiträge: 198
Wohnort: Hoher Norden


Beitrag06.09.2023 08:57

von Zirkusaffe
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Auf meiner Arbeit - ich programmiere witzigerweise dabei auch eine KI-Software - nutze ich ChatGPT immer mal wieder. Für kleinere Codeschnipsel ist es ein wirklich riesiges Zeitersparnis. Man muss finde ich ähnlich damit umgehen wie Wikipedia - sprich den Wahrheitsgehalt mit Vorsicht genießen und im Zweifelsfall überprüfen. Aber wenn es nur um reine Effizienz geht, dann ist es super.

Fürs Schreiben direkt hab ich es bisher nicht genutzt. Was ich im Moment nutze, genauso wie IngoK75 es beschreibt, ist ein KI-Bildgenerator. Dabei lasse ich dann Portraits für meine Charaktere meines aktuellen Projektes erstellen und füttere damit die Figurenkarten in Papyrus Autor. Gefällt mir total.
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Zra_fay
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 27
Beiträge: 14
Wohnort: Österreich


Beitrag13.09.2023 22:10

von Zra_fay
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Ich benutze ChatGPT täglich in meinem Brotjob. Dadurch habe ich eine Faszination für solche Dinge entwickelt. Meist nutze ich im Schreiben ChatGPT als "Agent". Das heißt ich gebe ihm meinen Text. (Drabbles das heißt es kann die ganze Geschichte verarbeiten.) Und frage dann (plump gesagt) nach seiner Meinung zu der Geschichte. Zum einen was es von dem Geschriebenen direkt hält (Stil, Originalität, etc) Und dann noch mal was es von der Marketing Sicht aus davon hält. (Passt es zu den anderen Geschichten, ähnliche Zielgruppe?, etc)

Ich muss gestehen einmal habe ich es auch benutzt als ich eine komplette Schreibblockade hatte da hab ich ihm den Promot gegeben: "Erstelle mir X Ideen zu Haushaltsgeräten und benutze eine morbide Sicht auf ihre Arbeit. " (Zumindest war der Promot so ähnlich.) Und die Ergebnisse waren SEHR spannend.

Dinge die mir in Erinering geblieben sind:
Alte Puppe die in einem Keller liegt, und sich plötzlich in einem bösen Ritual wiederfindet.
Taschenuhr sieht ihrem Besitzer beim altern zu und fühlt sich mitschuldig.
Schiefe Strassenlaterne die stolz ist trotz ihres Alters noch genutzt zu werden.
Einzelner Schuh der sich nach seinem Partner sehnt.

Wenn man auf English schreibt gibt es auch schon einige Programme speziell für fiction.


Alles in allem ein sehr spannendes Thema.
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