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Typische Fehler beim Verfassen von Gedichten und Tipps dagegen!

 
 
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Lyro
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 30
Beiträge: 128
Wohnort: Deutschland


Beitrag22.03.2023 17:35
Typische Fehler beim Verfassen von Gedichten und Tipps dagegen!
von Lyro
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Leser, liebe Gedichteschreiber,

ich habe mich nach längerem Überlegen dazu entschlossen, etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern. In diesem Beitrag berichte ich von typischen Fehlern beim Verfassen von Gedichten und wie wir diese am besten umgehen.
Dieser Faden soll dazu dienen, euch Mut zu machen und nicht unnötig in Blockaden zu fallen. Bei den unten aufgeführten Punkten gehe ich von mir und meinen Erfahrungen aus.
Natürlich können meine Tipps auch anderen helfen, die jetzt nicht direkt etwas mit Lyrik zu tun haben. Viel Spaß!

1. Einfach drauflosschreiben...
Ich war noch nie ein Fan von Konzepten. Schon in der Schule hatte ich mich bei der Reinschrift nicht mehr an die halbherzig verfasste Vorlage gehalten. Warum auch? Ich weiß doch, was ich erzählen will. Irgendwie. Oder etwa nicht?
Und auch im Studium habe ich meine wissenschaftlichen Texte ins Blaue angefangen. Auch hier wusste ich doch, was ich sagen wollte. Zwar nicht ganz genau. Gut, eigentlich wusste ich es nicht, aber ich wollte nicht so gern darüber nachdenken. Das Chaos ist vorprammiert.
Auch, wenn ich Gedichte angefangen hatte, ging es bis zum dritten oder vierten Vers – wenn überhaupt. Dann war Schluss. Dann kommt der Moment, wo man sich erst fragt: was schreibe ich hier eigentlich?
Tja... man sollte eben wissen, was man sagen will – und zwar, bevor man anfängt. Immer wieder erwische ich mich dabei, dass ich eine Idee im Kopf habe, vielleicht ein paar gute Verse, und dann setze ich mich sofort an den Tisch und bilde mir ein, aus den paar Fetzen jetzt anständige Lyrik mit Hand und Fuß zaubern zu können.

Tipp: Macht euch ruhig vorher Gedanken. Was will ich sagen und wie will ich es sagen? Das erleichtert euch die Arbeit. Und... vielleicht wollt ihr ja auch eigentlich gar nichts sagen?

2. Ich muss mein Gedicht noch heute veröffentlichen!
Damals, als ich noch jünger und naiver, habe ich alles ins Internet gestellt, was nicht niet- und nagelfest war. Ich habe die Erfahrung gemacht, die wohl viele Kreative gelegentlich mal haben: die Angst, eine bestimmte Leistung nicht mehr wiederholen zu können. Also, dann lieber alles schnell veröffentlichen. Egal, wie ausgereift es ist. Allen zeigen, dass man es doch draufhat. Bloß keine Gelegenheiten verpassen. Was ich hier geschaffen habe, ist doch viel zu schön, um es in den Tiefen meines Laptops oder in der Schubladen versauern zu lassen.
Dann ist es veröffentlicht und der Druck ist weg. dann kommt schon die Vernunft: hätte ich mir doch lieber Zeit gelassen und eigentlich ist das gar nicht so toll, wie ich dachte und eigentlich hätte ich es doch für etwas Anderes, Besseres verwenden können.

Tipp: Kreativität kommt und geht. Gute Ideen kommen und gehen. Das ist ein ganz normaler Prozess. Hast du gerade viele Ideen oder sogar schon fertige Formulierungen im Kopf – wofür auch immer – dann schreib’s dir irgendwo auf und leg es weg. Die Welt wird sich weiterdrehen. Und nach einer gewissen Zeit schaust du nochmal drauf und überlegst dir, ob es noch funktioniert. So bekommst du auch einen gesunden Abstand zu deinen Werken und überhöhst sie/dich nicht.

3. Alles, was mir durch den Kopf geht, muss irgendwie ein Gedicht werden
Oh, Gott. Das ist ganz schlimm. Man ist in seiner poetischen Phase und plötzlich sprudelt der Kopf im Stundentakt irgendwelche Formulierungen heraus, die er dann gleich in irgendwas Festes verpacken will. Eine Flut an Inspirationen, die erstmal vorsortiert werden müssen. Nicht alles ist Gold, was glänzt. Alles, jede Kleinigkeit wird erhöht. Alltägliche Dinge bekommen plötzlich eine nie dagewesene Tiefgründigkeit. Und natürlich sind Stift und Papier – moderner: Finger und Smartphone – nicht weit. Es wird geschrieben, es wird getippt, es wird aus allem irgendwas gemacht.
Und dann hat man so viel gesammelt, dass man nicht mehr weiß, was man damit machen soll. Man hat zehn verschiedene, halbfertige Gedichte, die man aus einer Inspiration heraus geschrieben hat. Im schlimmsten Fall, zehn Gedichte, die alle vom selben handeln, nur mit anderen Worten. Nicht selten landet dann mal was in der Mülltonne.

Tipp: Du hast viele Inspirationen? Die Ideen sprudeln nur so? Das täuscht manchmal. Ist das nur eine bunte Phase deines Gehirns oder will er wirklich etwas umsetzen? Ich kümmere mich da oft gar nicht darum und fahre einfach weiter. Gute Ideen, die überzeugend sind, kommen wieder.

4. Verwursten, verkleben, vermengen, vermischen
Kommen wir zu einem Fehler, den ich sehr oft gemacht habe, weil ich es eben nicht besser wusste. Man hat viel gesammelt, viel geschrieben. Manches ist druckreif, anderes liegt schon seit Tagen, Monaten oder Jahren halbfertig im Archiv. Ach, und aktuell hat man einen schönen Vers formuliert, der aber so unfertig herumsteht. Verpassen wir ihm mal eine Verkleidung.
Man nehme einen Vers von vor zwei Jahren, vermengt es mit irgendwas schön klingendem von vor 3 Wochen und verklebt es mit billiger Wortpaste, die man sich gerade aus dem Ärmel geschüttelt hat – und fertig ist das... ähm... Gedicht.
Es passt vorne und hinten nicht. Man fängt mit einem Vers, einer Strophe von heute an und vermischt es mit irgendwas von früher, was in einem anderen Zusammenhang stand und nicht zum Ton des Gedichts passt. Egal, Hauptsache, es hört sich schön und pseudostimmig an.
Später hat man keine Lust mehr, sein eigenes Gedicht zu lesen, weil man weiß, dass es zusammenverwurstelt wurde und somit keinerlei Authentizität besitzt.

Tipp: Nicht verwursteln, sondern würdigen! Jedes Gedicht verdient es, dass man sich ihm mit Herz und Seele widmet.

5. Verschlimmbessern und strecken
Wow, diese Strophe gefällt mir ausgesprochen gut. Aber... es ist ja nur eine Strophe mit drei Versen. Das kann ich nicht als Gedicht durchgehen lassen. Irgendwie muss ich es jetzt strecken, jetzt gleich. Also, füge ich noch irgendwie zwei weitere Strophen dazu, die halbherzig hingerotzt werden, damit meine ursprüngliche Strophe nicht so alleine dasteht!
Halt!

Tipp: nicht jeder wohlformulierte Text musst gleich zu einem Gedicht aufgebauscht werden. Du möchtest eigentlich nur diesen Teil hervorheben und brauchst keine Lückenfüller? Dann lass es so. Möglicherweise eignet es sich eher als Aphorismus, das alleine stehen kann? Nur Mut zur Lücke!

6. Ich schau mal, wie’s die anderen machen
Als ich vor nicht allzu langer Zeit, zufällig beim Aufräumen, auf alte Texte von mir gestoßen bin (erst hatte ich sie Gedichte genannt, dann Songtexte, dann Texte...), konnte ich nur den Kopf schütteln. Meine Güte, was für ein oberflächlicher Käse ohne einen Hauch von eigenem Stil oder so etwas. Dann auch noch in einer Sprache, der ich damals noch viel weniger mächtig war als heute. Da hat man Lieder gehört und gedacht, man könne ihre Texte zu seinen eigenen Gedichten interpolieren. Dass man so etwas wie einen eigenen Schreibstil haben kann und als Künstler auch haben muss, kam mir nicht in den Sinn. Klar, dass ich meine Texte deswegen nie mochte. Sie waren nicht ehrlich und unehrliche Lyrik ist keine Lyrik. Das ist dann nur weißes Papier mit Buchstaben drauf.

Tipp: Finde deinen eigenen Stil und setze es ein. Am Ende des Tages muss es dein Gedicht sein. Hör auf, andere zu imitieren oder permanent Ideen zu übernehmen. Sonst wirst du nie mit deinen Texten zufrieden sein.

7. Im eigenen Saft schmoren
Die aktuell bekannteste Vertreterin der Modernen Jungpoesie dürfte Rupi Kaur sein. Mit ihrem Gedichtband „milk & honey“ hat sie Rekorde gebrochen und die zeitgenössische Lyrik in den Mainstream gebracht. Alles schön und gut. Aber zu der Zeit war sie noch nicht so bekannt und hatte zunächst in Eigenregie Bücher veröffentlicht. Erst als die Bekanntheit stieg und sie bei einem Verlag war, fingen die Probleme an: sie fühlte sich zu sehr unter Druck, sperrte sich in ein Zimmer, um krampfthaft etwas Poetisches aufs Papier zu bringen, denn Verlag bedeutet Deadlines und außerdem musste sie ihre Position als Modern-Poetry-Gesicht ja verteidigen. Wenn das Dichten zum Geschäft wird ...

Den meisten von uns geht es eher nicht so. Wir haben den Luxus, das wir schreiben und veröffentlichen können, wann wir wollen. Manchmal aber sitze ich da und mir fällt nichts ein. Es scheint so, als könne man nichts mehr auf originelle Weise sagen. Es ist schon alles gesagt und irgendwie schreibe ich immer dasselbe. Mir gefallen die Texte, die ich verfasse nicht, weil sie mich nicht so richtig abholen. Ich schmore im eigenen Saft vor mich her. Es kommt nur Trash dabei heraus.
Dann liegt das daran, dass mein Inspirationstank seinen Mindestbestand erreicht hat. Also, muss er wieder aufgefüllt werden. Wie? Indem ich neuen Raum schaffe und kräftig durchlüfte. Wenn die Kreativität sein Minimum erreicht hat, dann will das Gehirn damit sagen: Mach mal was Anderes. Geh woanders hin. Beschäftige dich mit etwas Neuem.

Tipp: wenn du dich gerade mit deiner Lyrik verkrampfst. Wenn dir partout nichts gelingen will oder du zu oft verwirfst, dann räum alles auf und tu etwas ganz anderes. Etwas, was so gar nichts mit Lyrik zu tun hat. Das kann warten. Dieser Zug muss nun erstmal ohne dich weiterfahren, aber er kommt wieder.

8. Die anderen finden das bestimmt blöd, was ich schreibe.
Ich finde auch ganz vieles blöd, wenn ich Gedichtbände lese und eigentlich dachte ich immer, Hilde Domins „Unaufhaltsam“ – das ich damals in der Schule analysieren musste und das der Beginn meiner Lyrikkarriere war – würde alle ihre anderen Werke kompensieren. Na ja, falsch gedacht. Ich hatte mir einmal das Gedichtband von ihr gekauft, wo auch „Unaufhaltsam“ veröffentlicht wurde und siehe da: es war das einzige Gedicht, das mir gefiel. Mit dem anderen Zeug konnte ich so gar nichts anfangen. Auch mit Goethe, Rilke und Bukowski kann ich nur manchmal etwas anfangen. Oftmals berührt es und oftmals sitzt man da und denkt sich: was ist das denn?! Ist das noch Lyrik?

Das ist ganz normal. Ja, es wird viele geben, die mit deinen Gedichten nichts anfangen können. Aber es wird auch viele geben, die du begeistern kannst. Nein, sie werden es dir nicht immer aufs Auge drücken. Ich finde auch vieles sehr berührend, aber ich muss nicht gleich einen Brief an den Autoren schreiben, wie toll ich sein Gedicht finde. Das ist eine Marotte, die wir durch die Sozialen Netzwerke bekommen haben: man muss allen gefallen und jeder muss wissen, wie man einen findet.

Tipp: schreib in erster Linie für dich und in zweiter Linie für den Leser. So gehst du auch besser mit Kritik um. Am Ende des Tages interessiert sich sowieso jeder nur für seine eigenen Kunstwerke. Also, ruhig Blut!

9. Das weiße Papier und die Angst
In der Schriftstellerei treibt sich ein böses Wesen herum: das leere Papier. Viele haben Angst davor, andere sehen es als Chance.

Ich hatte lange Zeit Bange vor der weißen Leere. Damals, als ich noch nichts über mich wusste und mich immer gerne an andere gerichtet hatte.
Heute sehe ich das anders. Ich habe keine Angst vor dem weißen Papier - warum auch? Es steht ja nichts drauf. Ich bin eher froh, dass es noch weiß ist. Man kann sich zurücklehnen und durchatmen. Die Probleme fangen erst dann an, wenn etwas draufsteht, denn jetzt hat das Papier etwas zu sagen. Jetzt muss man irgendwas daraus machen.

Tipp: Wenn das Papier zu viel Angst macht, dann schmeiß es in die Tonne. Du entscheidest, nicht das Papier.
Und wenn wir wirklich nichts einfällt und die ersten Worte keinen Fluss erzeugen (der übrigens auch richtig schlecht sein kann), dann muss das Papier erstmal auf dich warten.
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Günter Wendt
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Beitrag24.03.2023 08:04

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Der weiße Adler
Auf weißem Papier
Breite deine Flügel aus!
Lerne zu fliegen!
Frei geboren
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2861



Beitrag24.03.2023 09:51
Re: Typische Fehler beim Verfassen von Gedichten und Tipps dagegen!
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Lyro hat Folgendes geschrieben:
Und wenn wir wirklich nichts einfällt und die ersten Worte keinen Fluss erzeugen (der übrigens auch richtig schlecht sein kann), dann muss das Papier erstmal auf dich warten.


Das ersetzt und degradiert das was du vorher sinngemäß über „schlecht - gut“  geschrieben hast.
Zunächst ist nach deiner (und meiner auch) alles „gut“ was mir aus dem Kopf über die Hände aufs Papier fließt. Die „ersten Worte“ sind immer zunächst einfach nur „da“. Worte. Nicht schlecht und nicht gut.

Sprich in ewigen Worten
Widme sie mir alle
Und ich gebe dir mein ganzes Leben

Ich bin hier, wenn du mich anrufen solltest.
Du denkst, das meine ich gar nicht.
Nur ein Wort.
Es sind nur Worte.
Worte ist alles, was ich habe
um dein Herz zu nehmen.
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Lyro
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Beitrag24.03.2023 23:20
Re: Typische Fehler beim Verfassen von Gedichten und Tipps dagegen!
von Lyro
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:

Das ersetzt und degradiert das was du vorher sinngemäß über „schlecht - gut“  geschrieben hast.
Zunächst ist nach deiner (und meiner auch) alles „gut“ was mir aus dem Kopf über die Hände aufs Papier fließt. Die „ersten Worte“ sind immer zunächst einfach nur „da“. Worte. Nicht schlecht und nicht gut.

Ich komme gerade nicht ganz mit. Könntest du mir den Widerspruch konkreter zeigen?

Ich hatte ja auch in Klammern geschrieben, dass es "auch... sein kann".
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Günter Wendt
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Beiträge: 2861



Beitrag24.03.2023 23:28
Re: Typische Fehler beim Verfassen von Gedichten und Tipps dagegen!
von Günter Wendt
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Lyro hat Folgendes geschrieben:
Und wenn wir wirklich nichts einfällt und die ersten Worte keinen Fluss erzeugen (der übrigens auch richtig schlecht sein kann), dann muss das Papier erstmal auf dich warten


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Lyro hat Folgendes geschrieben:
Jedes Gedicht verdient es, dass man sich ihm mit Herz und Seele widmet.


Das widerspricht sich.
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Lyro
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Wohnort: Deutschland


Beitrag24.03.2023 23:34
Re: Typische Fehler beim Verfassen von Gedichten und Tipps dagegen!
von Lyro
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Lyro hat Folgendes geschrieben:
Und wenn wir wirklich nichts einfällt und die ersten Worte keinen Fluss erzeugen (der übrigens auch richtig schlecht sein kann), dann muss das Papier erstmal auf dich warten


Weiter oben

Lyro hat Folgendes geschrieben:
Jedes Gedicht verdient es, dass man sich ihm mit Herz und Seele widmet.


Das widerspricht sich.


Hm. Das von dir Zitierte bezieht sich auf Nr. 4 - da geht es darum, dass etwas Versatzstücke nicht willkürlich zusammengeklebt werden sollen.

Das mit dem "weißen Papier" ist etwas Anderes.
Damit wollte ich - vielleicht undeutlich - sagen, dass es Quatsch ist, einfach "irgendwas" zu schreiben, nur damit etwas geschrieben ist.
Als Brainstorming ja, aber als ernsthaftes Gedicht eher nicht.

Und nein, es ist nicht immer ratsam, "einfach anzufangen", nur damit das Papier nicht leersteht.
Das meinte ich mit "es kann auch schlecht sein"...

Die Punkte, die ich hier geschrieben habe, sind eigentlich voneinander eher unabhängig zu verstehen, bzw. bilden eigene Sinneinheiten.
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2861



Beitrag25.03.2023 00:25
Re: Typische Fehler beim Verfassen von Gedichten und Tipps dagegen!
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Lyro hat Folgendes geschrieben:
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Lyro hat Folgendes geschrieben:
Und wenn wir wirklich nichts einfällt und die ersten Worte keinen Fluss erzeugen (der übrigens auch richtig schlecht sein kann), dann muss das Papier erstmal auf dich warten


Weiter oben

Lyro hat Folgendes geschrieben:
Jedes Gedicht verdient es, dass man sich ihm mit Herz und Seele widmet.


Das widerspricht sich.


Hm. Das von dir Zitierte bezieht sich auf Nr. 4 - da geht es darum, dass etwas Versatzstücke nicht willkürlich zusammengeklebt werden sollen.

Das mit dem "weißen Papier" ist etwas Anderes.
Damit wollte ich - vielleicht undeutlich - sagen, dass es Quatsch ist, einfach "irgendwas" zu schreiben, nur damit etwas geschrieben ist.
Als Brainstorming ja, aber als ernsthaftes Gedicht eher nicht.

Und nein, es ist nicht immer ratsam, "einfach anzufangen", nur damit das Papier nicht leersteht.
Das meinte ich mit "es kann auch schlecht sein"...

Die Punkte, die ich hier geschrieben habe, sind eigentlich voneinander eher unabhängig zu verstehen, bzw. bilden eigene Sinneinheiten.


Prinzipiell widerstrebet es mir Gedichte kategorisch in gut oder schlecht zu unterteilen. Individuell bei jedem Menschen ist das unterschiedlich. Was der eine gut findet, kann ein anderer schlecht finden? Oder umgekehrt?
Ich sehe es eher so, dass ein Gedicht bei dem einen etwas anstößt und beim anderen nicht. Das selbe Gedicht. Der eine sagt „Oh wie toll!“, der andere zuckt nur die Schultern.
Beim Schreibenden ist es eher eine Art Zufriedenheit. Vielleicht nicht sofort wenn es „fertig“ ist, möglicherweise beim zweiten oder dritten Lesen.
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Skarabäus
Eselsohr


Beiträge: 227



Beitrag29.03.2023 22:33

von Skarabäus
Antworten mit Zitat

Hallo Lyro,

vielen Dank, dass Du mir einen Blick hinter Deine Kulissen gewährst. Definitiv ist es hilf- und lehrreich zu sehen, wie andere an den Prozess der "Lyrikgenese" gehen.

Eigentlich wollte ich auf die einzelnen Punkte eingehen, aber die Uhr an der Wand zeigt ermahnend in Richtung Heia (und so fit ist mein Kopf auch nicht mehr). Ich hoffe, ich werde zu einem anderen Zeitpunkt hierher zurückfinden.

LG Skarabäus
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Lyro
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 30
Beiträge: 128
Wohnort: Deutschland


Beitrag29.03.2023 22:37

von Lyro
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Skarabäus hat Folgendes geschrieben:
Hallo Lyro,

vielen Dank, dass Du mir einen Blick hinter Deine Kulissen gewährst. Definitiv ist es hilf- und lehrreich zu sehen, wie andere an den Prozess der "Lyrikgenese" gehen.

Eigentlich wollte ich auf die einzelnen Punkte eingehen, aber die Uhr an der Wand zeigt ermahnend in Richtung Heia (und so fit ist mein Kopf auch nicht mehr). Ich hoffe, ich werde zu einem anderen Zeitpunkt hierher zurückfinden.

LG Skarabäus


Alles gut.

Dann schlaf mal schön.
Smile Ich freue mich auf deine Rückmeldung.
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RaiBruHerte
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 305
Wohnort: Rheinf


Beitrag16.04.2023 18:40

von RaiBruHerte
Antworten mit Zitat

@ Lyro : quintessenze doch mal deinen Erstpost hier! Danke.
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