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Requiem für einen Wichser


 
 
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Federfuchser
Leseratte
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Beiträge: 147



F
Beitrag07.02.2023 21:31
Requiem für einen Wichser
von Federfuchser
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

1
Es kam alles so überraschend. Gestern Nachmittag um fünf trieb er noch Unfug mit seinem Hund, dem „Köter“, dann war er unter die Dusche gestiegen und hatte sich gründlich abgeseift – er schwitzte leicht und roch dann unangenehm –, um dreiviertel neun saß er mit dem Forstrat im Wohnzimmer und trank Whisky, um zehn war er nach oben gegangen. Kurz: Es hatte alles nach einem normalen Abend mit Vater und Sohn ausgesehen. Als der Forstrat, allein gelassen, den dritten Whisky kippte, fing auf einmal der Hund, der Köter, an, jämmerlich zu jaulen und an der Tür zu kratzen, ließ sich auch nicht beruhigen, obwohl der Forstrat mehrmals scharf „Köter, aus!“ rief. Schließlich erhob er sich mit einer kräftigen Verwünschung auf den Lippen und folgte dem Hund leicht schwankend ins Dachgeschoss. Er betrat die Bodenkammer, sah seinen Sohn an einem Dachbalken hängen, griff sich an die Brust und ließ sich schwer atmend auf einen Stuhl fallen.

2
Der kleine Trauerzug formierte sich und setzte sich in Bewegung. Hinter dem Sarg Schritt Herr Zinkan, ein guter Bekannter der Mutter, dessen schwarzer Zylinder sich im Rhythmus seiner Schritte auf und nieder bewegte als gleite er auf Wellen. Zinkan hatte sich aus Verbundenheit mit dem Haus und weil er gerne redete bereit erklärt, an die Stelle eines Geistlichen zu treten und die Trauerrede zu halten. Dann folgten: Die Eltern; der Abgesandte der Fakultät, ein Herr Wiedemann; Herr Schürholz, der ehemalige Physiklehrer des Verstorbenen; der Pate, Herr Weichnagel, ebenfalls ein guter Bekannter der Mutter aus Jugendtagen sowie einige Zaungäste.
Geschwister? Keine. Freunde? Nein. Freundinnen? Erst recht nicht. Der Verstorbene war ein Einsamer vor dem Herrn gewesen, wie Herr Zinkan wenig später mit pastoralem Pathos mitteilen wird.
Ein heftiger Windstoß fuhr durch die Bäume des Friedhofs, und jetzt begann es auch noch zu regnen. Regenschirme schossen wie schwarze Pilze aus dem Boden. Ein Wetter für Selbstmörder, dachte der junge Herr Wiedemann und ballte eine Faust, denn eigentlich sollte gar nicht er es sein, der hier den Pfützen auswich, sondern ein anderer, aber der hatte in letzter Minute wegen Grippe abgesagt. Auch die Gedanken des Paten waren alles andere als anlassbezogen: Vor seinen Augen erschien gerade ein Cappuccino mit Schokoschnipseln und Sahnehäubchen. Er hegte eine tief sitzende Antipathie gegen schlechtes Wetter und Beerdigungen. Die Mutter, unnahbar, wie desinfiziert, zog sich weiter in ihr seidenes Schneckenhaus zurück; ihr fröstelte. Der Forstrat, wieder zu Sinnen gekommen und mit einer Körperlichkeit, für die sogar der weiträumige Friedhof zu eng schien, hielt sich sehr aufrecht und schwitzte das Selbstbewusstsein des überzeugten Egomanen aus. Sein Blick ging über den Sarg hinweg in eine unbestimmte Ferne; er hatte sich vorgenommen, dieses sakrale Möbelstück, in dem sein missratener Sohn lag, keines Blickes zu würdigen.
Doch es half nichts. Den Sarg konnte er übersehen, aber nicht seinen Sohn. Den sah er jetzt, deutlicher denn je. Der Anblick war über die Maßen entwürdigend. Der Forstrat schloss für einen Moment die Augen, als könne er dadurch das furchtbare Bild verscheuchen.
Er dachte: Es ist ein Unterschied, ob man so etwas liest oder auf dem eigenen Dachboden sehen muss, und wenn es dann noch der eigene Sohn ist und dann in dieser entwürdigenden Pose ...
Herr von Bülow gestand sich ein: Er war zu schwach gewesen, um diesen Sohn zu lieben, denn der war wohl von seinem Schlag, aber nicht von seiner Art gewesen. Anfangs, als der Sohn noch ein kleines Kussmäulchen war und bei jeder Gelegenheit: „Pappi, Aam!“ rief, da hatte es eine Weile so ausgesehen, als sei der Kleine so recht nach seinem Herzen. Aber als er dann größer wurde und die ersten Widerworte gab ...
Und später ... Allein diese lächerliche Angst vor dem Knall der Büchse! Und dann diese übertriebene Tierliebe. Wieder hörte er die mutierende Stimme des Sohnes: Vater, das ist doch pervers! Du lässt Futter auslegen, um sie dann beim Äsen abzuknallen ...
Da hatte der Forstrat erkannt: Das wird nichts mehr.
Der Forstrat zog die Unterlippe ein. Es war an einem Sonntagmorgen um halb fünf, zu Beginn der Jagdsaison ...

Zum Revier war es eine gute dreiviertel Stunde strammen Fußwegs den verschlungenen Waldweg hoch. Über dem schwarzen Forsten stand wie die Kuppe eines glühenden Fingernagels die aufgehende Sonne. Die Moospolster am Bach waren mit Millionen funkelnder Tautropfen übersät. In der Ferne hämmerte ein Specht.
Der Hochsitz lag am Ende einer Schneise, die als Futterplatz diente. Für David Marie war es der Gipfel an Perversität, dass der Vater dem Wild erst Futter auslegen ließ und es dann beim Äsen erschoss. Schon dafür hasste er ihn. Sie bestiegen den Hochsitz, und der Forstrat stellte Fernglas und Flachmann hin. Er war ein einsamer Jäger und verabscheute Jagdgesellschaften, die das Wild nur vertreiben statt es zum Stehen zu bringen.
Eine ganze Weile saßen sie schweigend. David Marie fröstelte. Diese weibische Kälteempfindlichkeit, dachte der Forstrat missmutig und zog hässlich die Nase hoch, ein Erbteil seiner Mutter.
Nach einiger Zeit zeigte sich auf der Schneise ein kapitaler Eber und näherte sich dem Leckstein. Da im Revier die Afrikanische Schweinepest grassierte, waren die Jäger gehalten, den Bestand an Schwarzwild erheblich zu dezimieren. Herr von Bülow nickte, legte den Finger an den Mund und überreichte seinem Sohn die Jagdbüchse. „Schieß du“, flüsterte er, „aber triff!“
In den Augen des Forstrats blitzte es böse. Er hatte mehrfach versucht, seinem Sohn das Schießen beizubringen. Es waren fast die einzigen gemeinsamen Aktivitäten gewesen. Hinter dem Forsthaus stellte er Blechdosen auf. Doch David Marie traf nie. Der starke Rückstoß und der scharfe Knall bewirkten, dass er die Jagdwaffe jedesmal verriss. Außerdem fiel es ihm schwer, nur ein Auge zuzudrücken. Bald gab es der Forstrat auf und murmelte: „Weichei!“
David Marie nahm den Wiederlader, entsicherte ihn und legte an. Wieder fürchtete er sich vor dem Knall und dem Rückstoß. Der Eber, ein Prachtexemplar von Tier, stand jetzt so, dass ein Blattschuss möglich gewesen wäre. „Nun schieß doch endlich“, zischte der Forstrat. David Marie linste durch das Zielfernrohr, nahm den Druckpunkt, doch er zögerte. Er kam sich vor wie ein Heckenschütze, der aus dem Hinterhalt auf einen wehrlosen Menschen schießt. Dieser Mensch hat nicht die geringste Chance, sich zu wehren, und der Eber auch nicht.
Der Forstrat sah das Zögern seines Sohnes und entriss ihm das Gewehr. Der Schuss krachte, der Eber stob davon. Der Knall prallte von den Bäumen ab und kam abgeschwächt, aber vervielfältigt zurück. Die Kugel hatte ein Brett durchschlagen.
Der Forstrat lachte hämisch. „Versager!“

*
Der Trauerzug bewegte sich auf einem Seitenweg der Grabstelle zu. Der Forstrat hatte die billigste Form der Grablegung angeordnet: Den so genannten Stillen Abtrag, ohne Trauerfeier, Trauerfloristik und ohne Priester. Obwohl er in großen Dingen recht großzügig sein konnte, besaß er in manchen Dingen einen geradezu stinkenden Geiz.
Die Forsträtin, geb. Niedergesäß, sah das schmucklose Grab und seufzte. Warum hatte sie diesen Zerstörer ihrer Lebensfreude eigentlich geheiratet? Sie hatte es getan, weil sie endlich diesen furchtbaren Namen los werden wollte. Und als der Bewerber dann auch noch von Adel war, hatte sie seinen blauen Augen kurzentschlossen nachgegeben ... Von Bülow ... weiß Gott kein berühmter Geschlechtername, aber immerhin ein „von“.
Jetzt war sie zu bequem geworden, um an eine Veränderung zu denken. Und warum auch. Sie hatte sich eingerichtet. Wenn sie es wieder einmal nicht aushalten konnte, fuhr sie in die Kreisstadt zum Shoppen. Aber sie hatte es unterlassen, für ihren Sohn zu streiten ...

Eines Tages bemerkte die Putzhilfe, dass es in David Maries Zimmer eigenartig roch. Sie blickte unters Bett und entdeckte dort einige prall gefüllte Plastiktüten. Die herbei gerufene Forsträtin öffnete eine dieser Tüten und blickte hinein. Verschimmelte Wurstbrote. Die Putzfrau schlug die Hände über dem Kopf zusammen und rief: „Er ist doch so ein hibsches Jungche!“ Tränen standen in ihren Augen.
Die Forsträtin merkte jetzt, dass mit ihrem Sohn etwas nicht stimmte. Da war anscheinend einiges seit Jahren schiefgelaufen. Warum um alles in der Welt hat er es denn nötig, Lebensmittel zu horten?, fragte sie sich in einem Anfall von Nachdenklichkeit. Er ist gut ernährt, gut gekleidet, sieht ordentlich aus – also warum? Warum versteckt er Wurstbrote unterm Bett? Sie suchte nach einer Erklärung und fand keine. Aber anstatt die richtige Maßnahme zu ergreifen, ergriff sie die falsche: Sie unterrichtete den Forstrat. Der, kochend vor Zorn, stellte seinen Sohn brüllend zur zur Rede. Worte wie: Verschwender, Nichtsnutz, Versager fielen. Und auch: Kürzung der täglichen Ration. Die Mutter stand daneben und schwieg. Dass der Sohn zu wenig Taschengeld bekam und um jeden Euro betteln musste, fiel ihr nicht ein.
Auch David-Marie schwieg. Was hätte er such sagen sollen? Dass er manchmal mit dem Gedanken spielte, sich aufzuhängen?

*
Die Forsträtin schreckte auf und runzelte ihre immer noch glatte Stirn. Ein Regentropfen hatte ihre Nase getroffen und die unangenehmen Gedanken verscheucht. Doch schon waren neue zur Stelle.
Zum Beispiel die Sache mit dem Hund, dem Köter.

„Was willst du denn mit diesem Köter?“, grinste der Forstrat, „der kommt mir nicht auf den Hof! Wo hast du den überhaupt her?“
Na ja, schön war er nicht, der Köter. Dackelbeine, abstehende Ohren, struppiges Fell, schielende Augen, und stubenrein auch noch nicht, wie das Pfützchen auf dem Teppich bewies.
„Mit dem kannst du dich bei einer Ausstellung der hässlichsten Hunde der Welt bewerben“, lästerte er.
Natürlich, dieses Tier war ein Gegenentwurf zu den hochnäsig-edlen Jagdhunden des Forstrats, die Haus und Hof terrorisierten. Aber weder hatte David-Marie an diesen Hunden, noch hatten die Hunde an David-Marie Gefallen gefunden.
„Dann gehe ich mit ihm zu Oma“, sagte David-Marie.
Die Forsträtin stand daneben.
Dann gehe ich mit ihm zu Oma ... Warum hat er nicht gesagt: Dann gehe ich mit ihm zu Mama?
Der Forsträtin lief es kalt den Rücken herunter. Weil er seine Mutter nicht liebt!
Wie konnte er auch? Liebe beruht auf Gegenliebe. Hatte sie ihn jemals liebevoll in die Arme geschlossen? Hatte sie ihn jemals geküsst? Na ja, er war kein munterer Knabe im lockigen Haar wie die neunmalklugen Posterboys der Verwandtschaft, eher ein hölzerner Pinocchio. Aber kann das ein Grund für eine Mutter sein, ihren Sohn nicht zu lieben?
Ja, sie hatte für ihn gesorgt ... aber wirklich geliebt?
Die Forsträtin erreichte damals, dass ihr Mann den Köter zuließ. Sie hatte erkannt, dass der Hund ein Spiegelbild der Seele ihres Sohnes war.
„Wenn er mich nicht lieben kann, dann soll er wenigstens den Hund lieben“, murmelte sie.

Jemand sprach sie von der Seite an. Der Abgesandte der Fachschaft, der junge Herr Wiedemann. „Ein Wetter ist das heute“, sagte er, „so richtig für Selbstmörder.“
Die Forsträtin, fast einen Kopf größer als er, sah ihn abweisend an. Ihre braunen Augen sprühten Funken. „Wie meinen Sie das?“
Dem Abgesandten verschlug´s die Sprache. Wieder einmal hatte er sich in die Nesseln gesetzt. Dabei hatte er doch ganz etwas anderes sagen wollen.
„Äh... ich meinte... ich wollte...“ Er hatte sagen wollen – –

Die Studentenkneipe war stippevoll. Eine Frauenstimme juchzte auf, dann klatschte es. Lautes, heiteres Gelächter. Jemand rief: „He, Traudel, machste mal drei Bier?“
David-Marie, Mathe- und Physikstudent im ersten Semester, und sein Bekannter zwängten sich durch das Spalier der fröhlichen Trinker. In einer schummrigen Ecke rückte man zusammen, sie setzten sich.
Er war aufgeregt. Diese dampfende Ausgelassenheit stand im krassen Gegensatz zu der bierernsten, nach Bratkartoffeln riechenden Stammstischgemütlichkeit der Gaststätten, in die ihn der Forstrat gelegentlich mitschleppte, wenn die „Strecke“ begossen werden musste.
Nach dem ersten Bier wurde sein Bekannter, ein schmales Jüngelchen namens Jens-Uwe, gesprächig. Schließlich rückte er mit der Nachricht heraus, er sei verlobt und werde bald heiraten.
„Du willst heiraten?“
David-Marie merkte, wie sich alles in ihm zusammenzog. Der Bekannte plauderte munter weiter und merkte nicht, dass er einen wunden Punkt getroffen hatte. Während die meisten anderen jungen Männer in David-Maries Alter schon in festen Beziehungen lebten – einige hatten bereits Kinder – hatte er noch nie einen Frauenmund geküsst, geschweige denn einen Frauenleib umarmt. Er war sich immer nur selbst zur Genüge gewesen. Diese Erkenntnis traf ihn wie ein Keulenschlag. Er gestand sich ein, dass er auch auf dem Gebiet der Liebe ein Versager war.
Jens-Uwe unterbrach sich. „Ist was? Du guckst so komisch!“
David-Marie wehrte ab. „Was soll schon sein!“
Doch der junge Mann ließ sich nicht täuschen. Ihm waren die Abgründe der männlichen Seele nicht fremd, nicht nur, weil er selbst ein Mann war. Er studierte Psychologie im vierten Semester und hatte schon manchen „Fall“ auf dem Schreibtisch gehabt. Jetzt saß ein echter Fall neben ihm, und sein akademischer Jagdinstinkt erwachte.
„Hast du Pech bei Frauen?“, fragte er.
David-Marie ließ sich mit der Antwort Zeit.
„Komm schon, nun hab dich nicht so. Du bist doch nicht der einzige, der keinen Weiberrock festhalten kann! Ich schätze mal, der halben männlichen Besatzung hier geht´s so. Viele wollen auch gar nicht. Manche scheuen feste Beziehungen wie der Teufel das Weihwasser. Ein gelegentlicher One-Night-Stand reicht ihnen.“
„Ich hab noch nie einen versucht“, gestand David-Marie kleinlaut.
„Was, du hast noch nie –“
David-Marie schwieg, und Jens-Uwe blickte ihn verwundert an.
„Wie alt bist du jetzt?“
„Einundzwanzig einhalb.“
„Und wie wirst du den Druck los?“
David-Marie machte eine entsprechende Handbewegung.
*
Der Zug stockte, hielt. Vor ihnen lag das offene Grab. Herr Zinkan, korpulent, im schwarzen Anzug, schwarzer Fliege und Zylinder auf dem Rundschädel, trat, mit einem weißen Zettel in der Hand, vor. Er wirkte wie eine überdimensionale Amsel, nur war sein Schnabel nicht gelb, sondern blaurot. Die Sargträger stellten den Sarg neben der Grube ab und nahmen Haltung an, ihre Gesichter erstarrt in abstrakter Trauer.
Einer hielt ihm den Schirm über. Der Zylinder begann seine Rede.
„Geehrte Trauerversammlung!“, sprach er, „wir stehen hier am Grabe von David-Marie von Bülow, ein schwerer Schlag für alle, die ihn kannten. Er besaß außerordentliche Begabungen –“
Herr Schürholz horchte auf.
Außerordentliche Begabungen ...
Schürholz nickte. Ja, die besaß er, der Junge, die außerordentliche Begabungen: Mehrmals erster Preisträger im Bundeswettbewerb Physik, Jahrgangsbester beim Abitur in Physik und Mathematik – ein Schüler, der das Herz eines jeden leidenschaftlichen Pädagogen höher schlagen lässt und zu den kühnsten Hoffnungen verleitet.
Wenn da nicht auch das Andere gewesen wäre.
Sein Blick ging über die vom Alter gebeugte und unter dem Efeupelz ächzende Friedhofsmauer hinweg auf den Giebel des alten Gymnasiums, der hinter den hohen Linden hervor lukte und vergessene Erinnerungen herüberschickte. Vor vielen Jahren war er dort David-Maries Lehrer gewesen ...

Das Spiel war eine Mischung aus Mutprobe, Provokation und Blödheit. Es galt, mit ausgestreckten Beinen im Flur zu sitzen und abzuwarten, ob der Lehrer darüber steigen würde. Manche Lehrer taten es, andere nicht. Oberstudienrat Schürholz gehörte zu letzteren. Er blieb stehen und wartete kurz; als sich nichts rührte, stieß er mit der Schuhspitze schmerzhaft gegen ein Schienbein, sagte „Hoppla!“ und tat so, als sei er gestolpert. Das machte er einmal, zweimal, dann hatte er das Spiel gewonnen, und die Beine klappten ein, sobald er sich näherte.
Da war ein Schüler, der nicht nur in vorauseilendem Gehorsam die Beine anwinkelte, wenn er Schürholzens roten Kopf die Treppe hochschaukeln sah. Jetzt stand er sogar auf und machte, als der Lehrer an ihm vorbeiging, eine alberne Verbeugung. Um der Situation die Peinlichkeit zu nehmen, in einer Art Fremdscham, verbeugte der sich ebenfalls. Es sollte wie eine Komödie in gegenseitigem Einverständnis aussehen.
Doch Schüler können alles sein, aber sie sind nicht blind. Schürholz vernahm deutlich das Wort: Wichser.
Der mit diesem Unwort belegte Schüler war David-Marie. Er galt als hoch begabter Sonderling und wurde weitgehend gemieden. Als besonders anstößig galt unter den Mitschülern seine kriecherische Art manchen Lehrern gegenüber, vornehmlich solchen, die als besonders durchsetzungsfähig galten. Auch ohne ein Lehrbuch der Tiefenpsychologie in der Westentasche war dem Pädagogen klar, dass dieser Schüler auf die Couch des Schulpsychologen gehörte.
Während der Redner seine Sätze herauskeuchte, spielte sich eine andere Szene in Schürholzens Kopfkino ab ...

David-Marie stand an der Tafel und bearbeitete ein Gleichung mit sechs Variablen. Wie immer, wenn David-Marie an der Tafel stand, war es bemerkenswert ruhig. Wenn die Schüler seine schwammige Art auch nicht mochten, seine Begabung nötigte ihnen Respekt ab.
Schürholz sah ihn wieder vor sich, wie er, mit leicht geöffnetem Mund, eine Unbekannte nach der anderen eliminierte. Wozu andere Schüler Stunden brauchten, brauchte er Minuten, der Tausendsassa. Nein, hübsch war es nicht, dieses gewaltige Naturtalent mit dem Superhirn. Zu großer Kopf, unbezähmbarer Haarschopf, verpickelte Stirn, Stubsnase, teigige Haut. Dass er nicht als hässlich durchging lag einzig und allein an diesen wunderbaren großen Augen mit den mädchenhaft langen Wimpern. Aber die Haltung!
Schürholz konnte sich noch genau erinnern, was er damals gedacht hatte. Er hatte gedacht: Er müsste mehr Sport treiben, sonst hat er mit fünfunddreißig einen dicken Professorenbuckel!

Der adipositäre Redner schwieg und starrte auf seinen Zettel. Anscheinend war er aus dem Konzept geraten. Dann fuhr er in erhöhter Stimmlage fort: „Geehrte Trauernde! Der Tod verändert alles, obwohl es zunächst nicht danach aussieht. Doch der Verlust eines geliebten Menschen ...“
Wieder gingen die Gedanken des Pädagogen auf Abwege.

Und dann war laut und deutlich diese Bemerkung gefallen.
David-Marie hatte die Gleichung gelöst. Er war zur Seite getreten und blickte seinen Lehrer erwartungsvoll an. Doch noch bevor Schürholz etwas sagen konnte, rief jemand: „Gut gemacht, alter Wichser!“
David-Marie machte ein Gesicht, als habe ihn gerade jemand bei etwas höchst Unanständigem ertappt. Eine furchtbare Weile stand er reglos da, seine Lippen zitterten. Dann rannte er mit Tränen in den Augen aus dem Saal.
Eine atembeklemmende Stille trat ein. Ein Mädchen rief dem Rufer: „Arschloch!“ zu und rannte hinter dem Geflüchteten her.
Damals nahm sich Schürholz vor, den Bildungsweg dieses hochbegabten Unglücklichen im Auge zu behalten.

*
David-Marie stand auf der anderen Seite der engen Gasse und blickte herüber. Die Frau erkannte ihn sofort: Gestern hatte er dort gestanden und vor drei Tagen auch. Sie winkte ihm zu, nun kam er näher. Er blickte sie an, in seinen Augen Verzweiflung.
Verführerisch lächelnd lehnte sie sich zurück; ihr schwellendes Fleisch leuchtete Schweinchen-Schlau-Farben im Licht der Speziallampe. Sie öffnete das Fenster und rief: „Na, Süßer, wie wär´s heute mit uns beiden?“
Der Geruch billigen Parfüms lag in dem schlecht gelüfteten Zimmer. David-Marie blickte sich unsicher um. Den Plüsch und Plunder sah er wohl, aber er nahm ihn nicht wahr. Sie sagte: Setz dich doch! Möchtest du etwas trinken?“ Ohne auf die Antworten zu warten, goss sie zwei Sektgläser voll und setzte sich neben ihn. „Prösterchen!“
Sie hatte sich angewöhnt, mit den Kunden erst zu reden. Manche kamen überhaupt nur, weil sie mit ihr reden wollten. Sie sehnten sich nach einem Busen, an dem sie ihren Kummer los wurden, und nach ein paar Streicheleinheiten. Es muss ja nicht immer gleich Sex sein. Der Preis war der gleiche.
Sie fragte: „Wie heißt du denn?“
„David-Marie.“
Sie erkannte, dass er nicht log.
„David-Marie! Ein schöner Name!“ Was man so sagt, wenn man sich nichts zu sagen hat.
Sie sah seine Unsicherheit und fragte: „Ist es das erste Mal?“
„Ja.“
„Es ist immer das erste Mal“, sagte sie, „das ganze Leben besteht aus ersten Malen. Und irgendwann ist es das letzte Mal. Steh mal auf!“ Sie begann, ihm die Hose aufzuknöpfen.
„Mann“, rief sie, als sie fündig geworden war, „du bist aber gut bestückt!“ und machte sich ans Werk. Doch es wollte nichts werden, und nach einiger Zeit gab sie auf. „Mach dir nichts daraus“, sagte sie, „manchmal geht´s eben nicht, du bist nicht der einzige, dem es so geht. Hattest du heute viel Stress?“
Sie sah in seine Augen und sah seine Seele, rissig wie Eichenborke. Da wusste sie Bescheid. „Das hast du doch nicht nötig! Was du brauchst ist eine verständige Freundin.“ Doch schon während sie den Satz aussprach, erkannte sie: Das Problem liegt ganz woanders. Zerstörtes Selbstbewusstsein durch einen dominanten Vater. Kein Fall für ein Freudenhaus.
Sie steckte sich eine Zigarette in den Mund, fragte: „Gibst du mir Feuer?“
„Kopf hoch“, sagte sie und stand auf, „vielleicht klappt´s ja beim nächsten Mal.“
Sie nahm das Geld und steckte es in ihren Ausschnitt. Als er ging, sah sie ihm nach.
Hoffentlich geht es gut mit ihm aus, dachte sie.

*
Ein leiser Wind spielte mit den abgeschabten Rockschößen der Sargträger, die gerade wieder das Standbein wechselten, und immer noch fand der Redner kein Ende.
„Warum“, tönte er jetzt, „warum, David-Marie, warum musstest du so früh von uns gehen? Dein Weggang erfüllt uns mit Schmerz und Trauer, wir werden dich nie vergessen. Dein Herz war ein einsamer Jäger; du hast Liebe gesucht und nicht gefunden. Und so –“
„Au-gust, es reicht!“
Alle Augen wandten sich dem Forstrat zu. Herr Wolf-Grim von Bülow hatte bisher mit der Starrheit und Massigkeit einer alt-ägyptischen Kolossalstatue über den Redner hinweggeblickt und nicht zu erkennen gegeben, dass ihn das ganze irgendetwas anging. Nun kam zumindest körperliche Bewegung in ihn. Er ging auf die Grube zu und befahl: „Lassen Sie den Sarg hinunter!“
Die Köpfe der Männer entblößten sich. Als der Sarg unten angekommen war, ergriff der Forstrat mit grimmigem Blick die Schaufel und warf einen Erdklumpen hinunter, der mit dumpfen Geräusch auftraf.
Jetzt geschah etwas, womit niemand gerechnet hatte – die betreffende Person am wenigsten – die Forsträtin schluchzte auf, schwankte und musste vom Forstrat gestützt werden.
Herr Zinkan, der sich wieder gefasst hatte, warf den nächsten Klumpen und murmelte: „Requiem aeternam da eim, Domine.“

3
Der Hauptkommissar fragte: „Liegt eigentlich der Bericht über den Toten im Forsthaus schon vor?“
„Liegt seit gestern auf deinem Schreibtisch, alter Uhu.“
„Ach! Muss ich wohl übersehen haben. Was steht denn drin?“
„Warum liest du nicht selbst?“
„Ich kann meine Brille nicht finden.“
„Exit durch Strangulation, leicht erhöhter Alkoholspiegel.“
„Also nichts, was wir nicht schon wissen oder vermutet haben. Hmm ...“ Der Hauptkommissar rührte seinen Kaffee um. „Was ich nicht verstehe ... Warum war der Tote unbekleidet? Verstehst du das?“
Der Kommissar wiegte bedächtig den Kopf. „Einen Erklärungsversuch hätte ich.“
„Na dann heraus damit!“
„Ich erinnere mich an einen ähnliche Fall, ich glaub, in England war´s. Einer dieser durchgeknallten Rapper erhängte sich beim Onanieren. Er war auf einen Stuhl gestiegen, hatte sich die Schlinge um den Hals gelegt, dann war der Stuhl aus irgend einem Grunde umgekippt.“
„Bizarr! Und warum tut einer das?“
„Was?“
„Sich beim Rubbeln eine Schlinge um den Hals legen.“
„Weil Gehenkte einen Ständer kriegen. Liegt wahrscheinlich daran, dass das Blut dann nach unten sackt. Wenn du die Schlinge leicht zuziehst und etwas in den Beinen nachgibst, hat das bei manchen einen ähnlichen Effekt. Ist so etwas wie ein ultimativer Kick. Manche steigen auf den Mount Everest, andere auf einen Stuhl und legen sich die Schlinge um den Hals.“
Der Hauptkommissar grinste. „So! Und das kennst du aus Erfahrung.“
„Nein, aus der Fachliteratur. Du weißt doch, lesen bildet!“
„Okay! Das heißt, bei dem Jungen vom Forsthaus muss es nicht unbedingt Selbstmord gewesen sein. Es könnte sich auch um einen tragischen Unfall gehandelt haben.“
„Ja, so sieht es aus.“

123Wie es weitergeht »




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Es ist nicht schlimm, alt zu werden, man muss nur jung dabei bleiben.
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Eris Ado
Klammeraffe


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Beitrag08.02.2023 00:57
Re: Requiem für einen Wichser
von Eris Ado
Antworten mit Zitat

Federfuchser hat Folgendes geschrieben:
1

„Bizarr! Und warum tut einer das?“
„Was?“
„Sich beim Rubbeln eine Schlinge um den Hals legen.“
„Weil Gehenkte einen Ständer kriegen. Liegt wahrscheinlich daran, dass das Blut dann nach unten sackt. Wenn du die Schlinge leicht zuziehst und etwas in den Beinen nachgibst, hat das bei manchen einen ähnlichen Effekt. Ist so etwas wie ein ultimativer Kick. Manche steigen auf den Mount Everest, andere auf einen Stuhl und legen sich die Schlinge um den Hals.“


Diese Erklärung finde ich etwas unbefriedigend. Das Blut sackt nach unten, wenn der Herzschlag ausgesetzt hat und der Erhängte tot ist. In Hinsicht auf eine Onanie bringt diese Erektion also nichts mehr.
Der, der sich beim Masturbieren die Luftzufuhr abschnürt, strebt nach Sauerstoffmangel. Hypoxie soll den Orgasmus besonders lustvoll machen.
Todesfälle kommen gar nicht so selten vor. (Allerdings stellen sich wohl die wenigsten mit einer Schlinge um den Hals auf einen Stuhl.)

Ansonsten fand ich die Geschichte ansprechend geschrieben. Mir ist nicht langweilig geworden beim Lesen, obwohl durch Titel und Andeutungen (entwürdigend) klar war, worauf es hinausläuft.
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Thomas74
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Beitrag08.02.2023 08:59

von Thomas74
Antworten mit Zitat

Ich finde den Titel suboptimal. Er nimmt meines Erachtens zuviel vom Twist vorweg.

Das ist, als wenn du einen Krimi " Der Gärtner wars" nennst.


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Dyrnberg
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Beitrag08.02.2023 09:20

von Dyrnberg
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Die Story hat einen konsequenten Duktus. Von oben bis unten. Mir gefällt der Aufbau, das zeitliche Hin-und-Her-Springen.

Kritisieren würde ich: So gut der Titel ist... er nimmt die "Pointe" vorweg. Und zweitens reden die Menschen sehr ungewöhnlich altertümlich. Ich nehme mal an, das ist Absicht. Sprich, die Story spielt nicht in der Gegenwart. Wenn doch könnte man an den direkten Reden etwas arbeiten. Welcher junge Mensch spricht von "Weiberrock", um nur ein Beispiel zu nennen. Das Ende (letzter Absatz) wird der Story nicht gerecht, finde ich. Inhaltlich habe ich nichts einzuwenden, aber ich finde es zu soft. Mit dem "nicht unbedingt" und "könnte" und "so sieht es aus".

Statt:

Zitat:
„Okay! Das heißt, bei dem Jungen vom Forsthaus muss es nicht unbedingt Selbstmord gewesen sein. Es könnte sich auch um einen tragischen Unfall gehandelt haben.“
„Ja, so sieht es aus.“


Vielleicht so was wie

Zitat:
"Ein tragischer Unfall also."
"Sieht so aus."
"Der letzte Ständer eines Wichsers."


Das ist nur ein Vorschlag. Vielleicht könnte man auch statt im Titel hier von einem "Requiem für einen Wichser" sprechen. Oder von "Wichsen ist lebensgefährlich." Je nachdem, worum es dir geht. Aber ich empfehle irgendeine "knackige" letzte Zeile.

Nur laute Gedanken.


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Ein Roadtrip durch die Philosophie: "Die Nacht der Fragen und der Morgen danach" (Roman)
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Eris Ado
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Beitrag08.02.2023 21:27

von Eris Ado
Antworten mit Zitat

In der Vergangenheit ist die Geschichte besser aufgehoben. In den 50er oder 60er Jahren nimmt man dem Hauptkommissar seine Unkenntnis in Bezug auf autoerotische Strangulation noch ab. In neuerer Zeit hätte er erhebliche Wissenslücken.

Aus dem "durchgeknallten Rapper" müsste man dann natürlich einen "liebestollen Minnesänger" machen. (Das war ein Witz. Vielleicht einen "abgedrehten Schlagersänger" oder so ähnlich.)
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Arminius
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Beitrag08.02.2023 22:13

von Arminius
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Tadellose Story! Gefällt mir außerordentlich. Auch die Überschrift stört mich nicht. Der Duktus zieht einen wie am Gummiband durch die Geschichte. Da kommt nie Langeweile auf.
Die Namensgebung ist originell wie bei Loriot aka Vico von Bülow! "weiß Gott kein berühmter Name"?? Very Happy : Weichnagel (ein versteckter Hinweis auf sexuelle Dysfunktion); Niedergesäß - die arme Frau! Das hätte einen wunderschönen Doppelnamen ergeben.

Ich finde weder, dass die Geschichte in der Vergangenheit spielt, noch dass hier ungewöhnlich altertümlich geredet wird (aber das ist sicher Geschmacksache). Die Begriffe one-night-stand und rapper sprechen eher für das Gegenteil und Weiberrock ist m.E. kein schlagendes Argument für diese These.

Was die anatomische Besonderheit des Erhängten angeht schließe ich mich Eris Ado an. Das muss postmortal erfolgt sein. Auf Grund solcher Beobachtungen ist auch die Mär von Dracula entstanden.


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Günter Wendt
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Beitrag09.02.2023 15:55
Re: Requiem für einen Wichser
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Eris Ado hat Folgendes geschrieben:
Federfuchser hat Folgendes geschrieben:
1

„Bizarr! Und warum tut einer das?“
„Was?“
„Sich beim Rubbeln eine Schlinge um den Hals legen.“
„Weil Gehenkte einen Ständer kriegen. Liegt wahrscheinlich daran, dass das Blut dann nach unten sackt. Wenn du die Schlinge leicht zuziehst und etwas in den Beinen nachgibst, hat das bei manchen einen ähnlichen Effekt. Ist so etwas wie ein ultimativer Kick. Manche steigen auf den Mount Everest, andere auf einen Stuhl und legen sich die Schlinge um den Hals.“


Diese Erklärung finde ich etwas unbefriedigend. Das Blut sackt nach unten, wenn der Herzschlag ausgesetzt hat und der Erhängte tot ist. In Hinsicht auf eine Onanie bringt diese Erektion also nichts mehr.
Der, der sich beim Masturbieren die Luftzufuhr abschnürt, strebt nach Sauerstoffmangel. Hypoxie soll den Orgasmus besonders lustvoll machen.
Todesfälle kommen gar nicht so selten vor. (Allerdings stellen sich wohl die wenigsten mit einer Schlinge um den Hals auf einen Stuhl.)

Ansonsten fand ich die Geschichte ansprechend geschrieben. Mir ist nicht langweilig geworden beim Lesen, obwohl durch Titel und Andeutungen (entwürdigend) klar war, worauf es hinausläuft.


Als Postmortale Erektion (von lat. post „nach“ und mors „Tod“) wird eine Erektion nach dem Eintritt des Todes bezeichnet. Dies kann geschehen, wenn ein Mann in vertikaler oder auch hängender Position oder mit dem Gesicht zum Boden stirbt und der Leichnam nach dem Tod in dieser Position verbleibt.
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Eris Ado
Klammeraffe


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Beitrag09.02.2023 17:07
Re: Requiem für einen Wichser
von Eris Ado
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Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Eris Ado hat Folgendes geschrieben:
Federfuchser hat Folgendes geschrieben:
1

„Bizarr! Und warum tut einer das?“
„Was?“
„Sich beim Rubbeln eine Schlinge um den Hals legen.“
„Weil Gehenkte einen Ständer kriegen. Liegt wahrscheinlich daran, dass das Blut dann nach unten sackt. Wenn du die Schlinge leicht zuziehst und etwas in den Beinen nachgibst, hat das bei manchen einen ähnlichen Effekt. Ist so etwas wie ein ultimativer Kick. Manche steigen auf den Mount Everest, andere auf einen Stuhl und legen sich die Schlinge um den Hals.“


Diese Erklärung finde ich etwas unbefriedigend. Das Blut sackt nach unten, wenn der Herzschlag ausgesetzt hat und der Erhängte tot ist. In Hinsicht auf eine Onanie bringt diese Erektion also nichts mehr.
Der, der sich beim Masturbieren die Luftzufuhr abschnürt, strebt nach Sauerstoffmangel. Hypoxie soll den Orgasmus besonders lustvoll machen.
Todesfälle kommen gar nicht so selten vor. (Allerdings stellen sich wohl die wenigsten mit einer Schlinge um den Hals auf einen Stuhl.)

Ansonsten fand ich die Geschichte ansprechend geschrieben. Mir ist nicht langweilig geworden beim Lesen, obwohl durch Titel und Andeutungen (entwürdigend) klar war, worauf es hinausläuft.


Als Postmortale Erektion (von lat. post „nach“ und mors „Tod“) wird eine Erektion nach dem Eintritt des Todes bezeichnet. Dies kann geschehen, wenn ein Mann in vertikaler oder auch hängender Position oder mit dem Gesicht zum Boden stirbt und der Leichnam nach dem Tod in dieser Position verbleibt.


Und was willst Du mir jetzt damit sagen?
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Günter Wendt
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Beitrag09.02.2023 17:25
Re: Requiem für einen Wichser
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Eris Ado hat Folgendes geschrieben:
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Eris Ado hat Folgendes geschrieben:
Federfuchser hat Folgendes geschrieben:
1

„Bizarr! Und warum tut einer das?“
„Was?“
„Sich beim Rubbeln eine Schlinge um den Hals legen.“
„Weil Gehenkte einen Ständer kriegen. Liegt wahrscheinlich daran, dass das Blut dann nach unten sackt. Wenn du die Schlinge leicht zuziehst und etwas in den Beinen nachgibst, hat das bei manchen einen ähnlichen Effekt. Ist so etwas wie ein ultimativer Kick. Manche steigen auf den Mount Everest, andere auf einen Stuhl und legen sich die Schlinge um den Hals.“


Diese Erklärung finde ich etwas unbefriedigend. Das Blut sackt nach unten, wenn der Herzschlag ausgesetzt hat und der Erhängte tot ist. In Hinsicht auf eine Onanie bringt diese Erektion also nichts mehr.
Der, der sich beim Masturbieren die Luftzufuhr abschnürt, strebt nach Sauerstoffmangel. Hypoxie soll den Orgasmus besonders lustvoll machen.
Todesfälle kommen gar nicht so selten vor. (Allerdings stellen sich wohl die wenigsten mit einer Schlinge um den Hals auf einen Stuhl.)

Ansonsten fand ich die Geschichte ansprechend geschrieben. Mir ist nicht langweilig geworden beim Lesen, obwohl durch Titel und Andeutungen (entwürdigend) klar war, worauf es hinausläuft.


Als Postmortale Erektion (von lat. post „nach“ und mors „Tod“) wird eine Erektion nach dem Eintritt des Todes bezeichnet. Dies kann geschehen, wenn ein Mann in vertikaler oder auch hängender Position oder mit dem Gesicht zum Boden stirbt und der Leichnam nach dem Tod in dieser Position verbleibt.


Und was willst Du mir jetzt damit sagen?


Dass die Erektion nach dem Tod entstanden sein muss. Nicht verstanden? Postmortale Erektion. Kannst du auf Seiten, die sich mit Forensik befassen nachlesen.
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Eris Ado
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Beitrag09.02.2023 17:29
Re: Requiem für einen Wichser
von Eris Ado
Antworten mit Zitat

Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Eris Ado hat Folgendes geschrieben:
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Eris Ado hat Folgendes geschrieben:
Federfuchser hat Folgendes geschrieben:
1

„Bizarr! Und warum tut einer das?“
„Was?“
„Sich beim Rubbeln eine Schlinge um den Hals legen.“
„Weil Gehenkte einen Ständer kriegen. Liegt wahrscheinlich daran, dass das Blut dann nach unten sackt. Wenn du die Schlinge leicht zuziehst und etwas in den Beinen nachgibst, hat das bei manchen einen ähnlichen Effekt. Ist so etwas wie ein ultimativer Kick. Manche steigen auf den Mount Everest, andere auf einen Stuhl und legen sich die Schlinge um den Hals.“


Diese Erklärung finde ich etwas unbefriedigend. Das Blut sackt nach unten, wenn der Herzschlag ausgesetzt hat und der Erhängte tot ist. In Hinsicht auf eine Onanie bringt diese Erektion also nichts mehr.
Der, der sich beim Masturbieren die Luftzufuhr abschnürt, strebt nach Sauerstoffmangel. Hypoxie soll den Orgasmus besonders lustvoll machen.
Todesfälle kommen gar nicht so selten vor. (Allerdings stellen sich wohl die wenigsten mit einer Schlinge um den Hals auf einen Stuhl.)

Ansonsten fand ich die Geschichte ansprechend geschrieben. Mir ist nicht langweilig geworden beim Lesen, obwohl durch Titel und Andeutungen (entwürdigend) klar war, worauf es hinausläuft.


Als Postmortale Erektion (von lat. post „nach“ und mors „Tod“) wird eine Erektion nach dem Eintritt des Todes bezeichnet. Dies kann geschehen, wenn ein Mann in vertikaler oder auch hängender Position oder mit dem Gesicht zum Boden stirbt und der Leichnam nach dem Tod in dieser Position verbleibt.


Und was willst Du mir jetzt damit sagen?


Dass die Erektion nach dem Tod entstanden sein muss. Nicht verstanden? Postmortale Erektion. Kannst du auf Seiten, die sich mit Forensik befassen nachlesen.


Ich verstehe die Geschichte. Aber deine Einwände verstehe ich überhaupt nicht.
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Günter Wendt
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Beitrag09.02.2023 17:49
Re: Requiem für einen Wichser
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Eris Ado hat Folgendes geschrieben:
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Eris Ado hat Folgendes geschrieben:
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Eris Ado hat Folgendes geschrieben:
Federfuchser hat Folgendes geschrieben:
1

„Bizarr! Und warum tut einer das?“
„Was?“
„Sich beim Rubbeln eine Schlinge um den Hals legen.“
„Weil Gehenkte einen Ständer kriegen. Liegt wahrscheinlich daran, dass das Blut dann nach unten sackt. Wenn du die Schlinge leicht zuziehst und etwas in den Beinen nachgibst, hat das bei manchen einen ähnlichen Effekt. Ist so etwas wie ein ultimativer Kick. Manche steigen auf den Mount Everest, andere auf einen Stuhl und legen sich die Schlinge um den Hals.“


Diese Erklärung finde ich etwas unbefriedigend. Das Blut sackt nach unten, wenn der Herzschlag ausgesetzt hat und der Erhängte tot ist. In Hinsicht auf eine Onanie bringt diese Erektion also nichts mehr.
Der, der sich beim Masturbieren die Luftzufuhr abschnürt, strebt nach Sauerstoffmangel. Hypoxie soll den Orgasmus besonders lustvoll machen.
Todesfälle kommen gar nicht so selten vor. (Allerdings stellen sich wohl die wenigsten mit einer Schlinge um den Hals auf einen Stuhl.)

Ansonsten fand ich die Geschichte ansprechend geschrieben. Mir ist nicht langweilig geworden beim Lesen, obwohl durch Titel und Andeutungen (entwürdigend) klar war, worauf es hinausläuft.


Als Postmortale Erektion (von lat. post „nach“ und mors „Tod“) wird eine Erektion nach dem Eintritt des Todes bezeichnet. Dies kann geschehen, wenn ein Mann in vertikaler oder auch hängender Position oder mit dem Gesicht zum Boden stirbt und der Leichnam nach dem Tod in dieser Position verbleibt.


Und was willst Du mir jetzt damit sagen?


Dass die Erektion nach dem Tod entstanden sein muss. Nicht verstanden? Postmortale Erektion. Kannst du auf Seiten, die sich mit Forensik befassen nachlesen.


Ich verstehe die Geschichte. Aber deine Einwände verstehe ich überhaupt nicht.

Habe ich oder hast du den Begriff „Einwand“ als erster verwendet?

Was verstehst du denn nicht?
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Eris Ado
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Beiträge: 745



Beitrag09.02.2023 17:56
Re: Requiem für einen Wichser
von Eris Ado
Antworten mit Zitat

Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:

Was verstehst du denn nicht?


Als erstes verstehe ich nicht, warum Du meintest die postmortale Erektion erklären zu müssen. Hattest Du den Eindruck, jemand hätte das nicht begriffen?
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Günter Wendt
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Beiträge: 2861



Beitrag09.02.2023 18:51
Re: Requiem für einen Wichser
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Eris Ado hat Folgendes geschrieben:
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:

Was verstehst du denn nicht?


Als erstes verstehe ich nicht, warum Du meintest die postmortale Erektion erklären zu müssen. Hattest Du den Eindruck, jemand hätte das nicht begriffen?


So ist es.
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Eris Ado
Klammeraffe


Beiträge: 745



Beitrag09.02.2023 18:56
Re: Requiem für einen Wichser
von Eris Ado
Antworten mit Zitat

Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Eris Ado hat Folgendes geschrieben:
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:

Was verstehst du denn nicht?


Als erstes verstehe ich nicht, warum Du meintest die postmortale Erektion erklären zu müssen. Hattest Du den Eindruck, jemand hätte das nicht begriffen?


So ist es.


Zweitens: Wodurch entstand dieser Eindruck bei dir?
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Günter Wendt
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Beitrag09.02.2023 19:18
Re: Requiem für einen Wichser
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Eris Ado hat Folgendes geschrieben:
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Eris Ado hat Folgendes geschrieben:
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:

Was verstehst du denn nicht?


Als erstes verstehe ich nicht, warum Du meintest die postmortale Erektion erklären zu müssen. Hattest Du den Eindruck, jemand hätte das nicht begriffen?


So ist es.


Zweitens: Wodurch entstand dieser Eindruck bei dir?


Weil dieser Begriff nicht gefallen ist.
Es ging ja um eine Erektion eines Erhängten.
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Eris Ado
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Beiträge: 745



Beitrag09.02.2023 19:31
Re: Requiem für einen Wichser
von Eris Ado
Antworten mit Zitat

Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Eris Ado hat Folgendes geschrieben:
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Eris Ado hat Folgendes geschrieben:
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:

Was verstehst du denn nicht?


Als erstes verstehe ich nicht, warum Du meintest die postmortale Erektion erklären zu müssen. Hattest Du den Eindruck, jemand hätte das nicht begriffen?


So ist es.


Zweitens: Wodurch entstand dieser Eindruck bei dir?


Weil dieser Begriff nicht gefallen ist.
Es ging ja um eine Erektion eines Erhängten.


Ich habe ja geschrieben dass diese Form der Erektion auftritt, wenn der Herzschlag ausgesetzt hat und der Erhängte tot ist.

Aber das ist alles off topic. Hier sollte es um die Geschichte gehen und nicht um unverbindliche Plaudereien.
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Federfuchser
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Beitrag09.02.2023 21:03

von Federfuchser
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Seh ich auch so.

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F
Beitrag09.02.2023 21:49

von Federfuchser
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Vielen Dank für die zum Teil amüsanten Beiträge!
Ja, Eris Ado: Genauso ist´s: (Zit.) "Aber das ist alles off topic. Hier sollte es um die Geschichte gehen und nicht um unverbindliche Plaudereien."
Zunächst zum Titel: Da dacht´ich mir folgendes:
Requiem=heilig, erhaben ------- Wichser=profan, banal ...
Vielleicht, dachte ich, verleitet dieser Widerspruch ja jemanden, die Geschichte anzuklicken (schließlich will jeder Geschichtenerzähler gelesen werden).
Zur Geschichte selbst: Was ich befürchtet habe, ist eingetreten: Man hat sich auf den Schlussakkord kapriziert - der möglicherweise tatsächlich nicht gut durchdacht ist - aber sei´s drum, der ist nur ein Nebenschauplatz. Ich wollte mit meinen bescheidenen literarischen Mitteln das Psychogramm eines jungen Mannes schildern, der an der Lieblosigkeit seiner Eltern an sich und am Leben verzweifelt. Auslöser waren reale Ereignisse: Zwei Söhne überfornderder Väter brachten sich um, einer erschoss sich mit dem Jagdgewehr seines Vaters, der zweite zertrat erst seine Geige und schied kurz darauf aus dem Leben. Natürlich hätte ich einen anderen Schluss nehmen können; dann las ich in der Zeitung von diesem Rapper und dachte sofort: Das passt!
Nun gut, manches ist überhöht, außerdem habe ich die Eltern dieser Knaben nie richtig kennengelernt: Es ist eben erfundene Wahrheit.
Das noch: Ich schwöre drei unheilige Eide, dass ich keine Sekunde an den Vico v. B. gedacht habe. Wie der Name mir in die Feder geraten konnte - ich weiß es nicht.

« Was vorher geschah123Wie es weitergeht »



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Günter Wendt
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Beitrag10.02.2023 19:02

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Federfuchser hat Folgendes geschrieben:
Vielen Dank für die zum Teil amüsanten Beiträge!
Ja, Eris Ado: Genauso ist´s: (Zit.) "Aber das ist alles off topic. Hier sollte es um die Geschichte gehen und nicht um unverbindliche Plaudereien."
Zunächst zum Titel: Da dacht´ich mir folgendes:
Requiem=heilig, erhaben ------- Wichser=profan, banal ...
Vielleicht, dachte ich, verleitet dieser Widerspruch ja jemanden, die Geschichte anzuklicken (schließlich will jeder Geschichtenerzähler gelesen werden).
Zur Geschichte selbst: Was ich befürchtet habe, ist eingetreten: Man hat sich auf den Schlussakkord kapriziert - der möglicherweise tatsächlich nicht gut durchdacht ist - aber sei´s drum, der ist nur ein Nebenschauplatz. Ich wollte mit meinen bescheidenen literarischen Mitteln das Psychogramm eines jungen Mannes schildern, der an der Lieblosigkeit seiner Eltern an sich und am Leben verzweifelt. Auslöser waren reale Ereignisse: Zwei Söhne überfornderder Väter brachten sich um, einer erschoss sich mit dem Jagdgewehr seines Vaters, der zweite zertrat erst seine Geige und schied kurz darauf aus dem Leben. Natürlich hätte ich einen anderen Schluss nehmen können; dann las ich in der Zeitung von diesem Rapper und dachte sofort: Das passt!
Nun gut, manches ist überhöht, außerdem habe ich die Eltern dieser Knaben nie richtig kennengelernt: Es ist eben erfundene Wahrheit.
Das noch: Ich schwöre drei unheilige Eide, dass ich keine Sekunde an den Vico v. B. gedacht habe. Wie der Name mir in die Feder geraten konnte - ich weiß es nicht.


Entschuldige, dass ich das Thema zerschossen hatte.
Aber zu meiner Entschuldigung kann ich guten Gewissens anführen, dass ich lediglich auf die Fragen von Eris Ado geantwortet habe.
Bin schon wieder weg.
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Arminius
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Beitrag10.02.2023 21:02

von Arminius
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Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Bin schon wieder weg.


I wonder where Günter went... Very Happy


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There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
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Federfuchser
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Beiträge: 147



F
Beitrag10.02.2023 21:10

von Federfuchser
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Haha, endlich mal wieder ein vernünftiger Sprachwitz!

« Was vorher geschah123



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Günter Wendt
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Beitrag11.02.2023 12:49

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Arminius hat Folgendes geschrieben:
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Bin schon wieder weg.


I wonder where Günter went... Very Happy


Wer den Wendt nicht kennt hat die Welt verpennt.
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