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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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20.11.2022 21:00 aufstieg von Minerva
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obsidian
stufen
perlen von schritten
schleifen geister
in die brust
schleifen
facetten
katzenaugen
perlen
schritte von stufen
geister streifen
von der brust
und
katzengold
und
gold
streift
von den stufen
geister perlen
aus facetten
von licht
aus facetten
von schritten
zu
jade
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Weitere Werke von Minerva:
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Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
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27.11.2022 23:03
von Abari
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Hey,
ehrlich: Das ist mir zu (farb)verspielt. Ich verstehe schon, was der Text mir sagen will, habe selbst zwei sehr lithoaffine Freunde; aber der bunte Regen, der besonders in der Mitte auf dem hellen Untergrund meine Augen herausfordert, verleidet mir jeglichen Zugang zum Text. Mit Sicherheit wäre es auf dunklem Grund von großer Wirkung, aber hier ... Das mag die Challenge sein, aber nein, der möchte ich mich nicht stellen. Tut mir leid, dergestalt kann ich mit Deinen Worten nichts anfangen.
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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27.11.2022 23:21
von Zinna
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Hallo Inkognito,
der erste Blick auf deinen Beitrag zeigt mir, du hast dich für Thema A ( Bild-basiert, Thema Schätze enthaltend) entschieden.
Erkenne ich die Inspiration durch das Bild? Ja
Erkenne ich die enthaltenen Schätze / Schatz? Ja
Nun meine Gedanken zu deinem Gedicht
Was sehe ich?
Von Obsidian (schwarz, vulkanischen Ursprungs) aufwärts zu Jade (edler Stein)
Wiederholte Worte (perlen, gold, stufen, geister, facetten) blinken nahezu um die Wette, unterstrichen vom Farbwechsel.
(Da hast du dir aber einen Aufwand gemacht?)
Immer neue Zustände werden gezeigt, ein Wandel, der sicht- aber nicht wirklich fassbar ist. Nichts ist auf irgendeine Art fixierbar.
Wird dein Beitrag in den Punkte-Rängen sein? Das entscheide ich später.
LG
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6155 Wohnort: Nullraum
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03.12.2022 07:47
von V.K.B.
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Ossidian zu Jade, farblich schön gemacht und viel Mühe damit gegeben. Ich hatte versucht, mit "Treppentext" zu experimentieren, aber das ging nicht, weil dann jeder Buchstabe als einzelnes Wort gezählt wird. Mit Farben scheint es hingegen zu gehen. Inhaltlich wird viel gegeistert und gestreift, Wortbedeutungen verschwinden in der Metamorphose, gefällt mir. Der Farbverlauf gibt auf jeden Fall die Maximalwertung für Besonderes in meiner internen Wertung.
4 Punkte von mir.
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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tronde Klammeraffe
T
Beiträge: 522
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T 04.12.2022 00:17
von tronde
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Hallo!
Von mir gibt es nur Bauchgefühlpunkte, eine lyrische Analyse maße ich mir nicht an. Also eher nur ein Platzhalterkommentar...
Ja, ne. Sorry, das ist mir nichts. Es gefällt mir nicht, auch wenn da sicher viel Arbeit drinsteckt. Die Bilder sind mir zu durcheinander.
Herzliche Grüße!
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5339 Wohnort: NRW
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05.12.2022 01:08
von Bananenfischin
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Von mir gibt es zeitbedingt leider nur einen kurzen Kommentar.
Dieses Gedicht ist für mich im Vergleich innerhalb dieses Wettbewerbs ein hoher Punktekandidat. Es ist ein lyrischer Text, der in Richtung konkrete Poesie geht und damit der wohl gewagteste innerhalb des Wettbewerbs ist. Er nimmt mich mit auf den Weg aus dem Dunkel ins Licht und dann in den Garten/die Landschaft, aber es wird auch mit Worten gespielt dabei, das hat mich angesprochen und wird honoriert.
Am Ende wurde es 7 Punkte.
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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dürüm Wolf im Negligé
Alter: 46 Beiträge: 966 Wohnort: Cape Town
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05.12.2022 14:43
von dürüm
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Du hast Dir eine wahnsinnige Mühe gemacht mit dem Farbverlauf (oder hast Du ein Skript geschrieben/gehabt?), der Deinem Gedicht eine ganz besondere Stimmung vermittelt.
Allerdings läuft der Farbverlauf -leider- in die falsche Richtung. Originell hätte ich es gefunden, wenn Du unten mit dem Obsidian begonnen hättest und den Aufstieg nach oben, analog dem Farbverlauf in der Postkarte gestaltet hättest. Also das Gedicht, wie ein Hexagramm von unten nach oben gebaut hättest.
Soviel zu der Form.
Der Inhalt steht leider hinter der spektakulären Form etwas zurück.
Es wirkt mehr wie eine reine Spielerei mit Worten (versteh mich nicht falsch, ich liebe es mit Worten zu spielen), aber es sind mir zu viele Wiederholungen und nicht alle machen wirklich Sinn.
Alles zusammen, Top Ten, achter Platz.
Trois Points.
Gruß
Kerem
_________________ Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.
(Oscar Wilde)
Der Willige wird vom Schicksal geführt. Der Störrische geschleift.
(Seneca) |
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Heidi Reißwolf
Beiträge: 1425 Wohnort: Hamburg
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05.12.2022 17:54
von Heidi
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Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: | .
obsidian
stufen
perlen von schritten
schleifen geister
in die brust
schleifen
facetten
katzenaugen
perlen
schritte von stufen
geister streifen
von der brust
und
katzengold
und
gold
streift
von den stufen
geister perlen
aus facetten
von licht
aus facetten
von schritten
zu
jade
. |
Obsidian ist ein vulkanisches Glas, es entsteht im Zuge eines Vulkanausbruchs. Es ist schwarz, glänzend, scharfkantig. Ich deute es als Bild der dunklen Schönheit, die exakt sein kann, aber auch verletzend.
Dann sind da Stufen. Eine Treppe führt möglicherweise auf- oder abwärts. Stufen deute ich auch als Entwicklung, der Lebenslauf eines Menschen.
Perlen von Schritten. Schritte deute ich als Bewegung nach vorne, wieder eine Entwicklung, Aktivität. Perlen kriege ich mit den Schritten schwer zusammen, hieße es perlende Schritte, dann schon eher, so stehen sie eher für sich allein. Weiß nicht. Die Perle ist ein Schatz, der in einer Muschel/Auster produziert und aufbewahrt wird. Ich stelle sie mir weiß vor. Sie hat etwas Geheimnisvolles. Besondere, geheimnisvolle Bewegungen nach vorne?
Wären es perlende Schritte, dann würde ich das Perlend eher so deuten, dass die Bewegung der Schritte perlenartig vollzogen werden, schön, zart, sanft, zerbrechlich. Da aber das Nomen verwendet wurde, sehe ich davon ab.
Die Schritte schleifen Geister in die Brust. In der Brust sitzt unser Herz, ich lese dieses als Bild für Emotionen, das Organ der Liebe vielleicht auch. Geister können Eingebungen sein, Inspiration, Ideen, das Denken an sich. Das Schleifen passt aber nicht dazu. Warum sollten die Schritte beispielsweise Eingebungen in die Brust schleifen? Ein schräges Bild. Es werden aber auch Facetten in die Brust geschliffen.
Ach so, es könnte auch so sein, dass etwas eingraviert wird. Dass wie beim Messerschleifen die Geister eingeschliffen werden? Vielleicht in den Obsidian? Vielleicht ist der in der Brust? Aber wie ist er dahin gekommen?
Und die Facetten, ja, die könnten im Zusammenhang mit den Geistern stehen. Die Geister könnten als Facetten auftauchen; einen Geist denke ich unsichtbar. Er wird als Facette, als Schliff sichtbar. In diesem Fall ja mehrere davon.
Dann tauchen plötzlich Katzenaugen auf und die perlen Schritte von den Stufen. Katzenaugen können auch im dunklen sehen, sie können überhaupt sehr scharf und genau schauen und sind wachsam. Diese wachsamen Augen können offensichtlich Schritte perlen lassen.
In diesem Teil erlebe ich perlen als Verb. Es perlt etwas die Stufen hinab, hinauf kann ich das nicht denken, obwohl es ja den Titel gibt und der erzählt vom Aufstieg. Vielleicht perlt es doch die Stufen hoch.
Es ist ein klackernder Klang zu vernehmen. Die Entwicklung geht tief hinein ins Innere und nun streifen auch die Geister, also ich nenne es mal Denkprozesse, der Geist, das Denken von der Brust, also vom emotionalen Teil. Warum sie von der Brust streifen ist mir unklar. Ich kann dieses von der nicht greifen als Bild. Es ist möglich, dass ein Geist sich von der Brust löst, wenn er erst daran haftet, dass er die Brust streift auch, aber von der Brust streifen. Das passt doch nicht so recht rein in mein Vorstellungsvermögen.
Durch diesen Geist-streif-Herz-Prozess geschieht es, dass Katzengold und Gold von den Stufen gestreift wird. Katzengold ist nicht wertvoll aber schön, Gold deute ich als kostbar, als inneren Schatz, als heilig, als Glück und als Selbstständigkeit/Selbstbewusstsein, vielleicht auch Bewusstsein im Allgemeinen. Hier kriege ich von den stufen nicht zusammen mit dem Rest. Besser fände ich folgendes:
katzengold
und
gold
streifen
über die stufen
oder
die stufen hinab
oder
gold
streift
die stufen
Es folgen dann wieder die perlenden Geister und die Facetten aus Licht und schritten und daraus entsteht Jade.
Jade ist ein außergewöhnlicher Edelstein. Er gilt auch als Heilstein, soll für Harmonie und Gleichgewicht sorgen, aber auch Lebensfreude und Aufgeschlossenheit bewirken. Gerade im orientalischen und asiatischen Bereich ist Jade(schmuck) weit verbreitet. Es wird Schmuck daraus gefertigt aber auch andere Kunstgegenstände damit erzeugt.
Im Text werde ich also von der Dunkelheit des scharfkantigen Obsidian hingeführt zur lichten, grüntransparenten Jade. Es geht die Stufen hinauf. Es findet eine Entwicklung statt.
Diese Idee gefällt mir ausgesprochen gut. Auch die Formatierung, gerade auch die Farbigkeit gefällt mir richtig gut. Weniger gut gefallen mir die einzelnen erwähnten Stolperstellen, die ich bereits erwähnt habe.
Insbesondere die Umsetzung des Streifens, auch des Schleifens und die Perlen zu Anfang des Textes.
Wenn ich davon absehe, ergibt sich aber ein schönes Bild, das sich einprägt. Ich mag Entwicklungstexte gern. Hier liegt eine Art „Geistigkeit“ im Dahinter, es ist eine schöne Bewegung, die eben ins Lichte führt, in die Erkenntnis. Ich lese den Text ein wenig wie eine Art Selbstsuche, was mir gut gefällt.
Inhaltlich und visuell hat mich der Text so überzeugt, dass er acht Punkte bekommt.
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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1125 Wohnort: berlin
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D 05.12.2022 18:38
von d.frank
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Mag ich als Gesamtkunstwerk. Farben von schwarz zur Hoffnung.
Von Gestein zu seltenen Mineralien, leichtfüßig, ein schwebender Prozess.
_________________ Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer |
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MoL Quelle
Beiträge: 1838 Wohnort: NRW
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05.12.2022 23:19
von MoL
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Lieber Inko, in meinen Augen ist das nicht weniger ein Meisterwerk; zugegeben hätte ich aufgrund der Farbverlaufangeberei gern weniger/keine Punkte gegeben, aber dafür ist Dein Werk einfach zu genial und mein absoluter Platz 1!
_________________ NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
----------------------------------
Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021. |
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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06.12.2022 16:00
von Minerva
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Bitte im Flüsterton vorlesen.
Ja, das muss so bunt. Nein, erhoffe mir davon keine Punkte, eher Abzug wegen Unterstellung, ich wöllte damit welche erheischen
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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07.12.2022 21:55
von Jenni
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Obsidian, Gold und Jade, schön sieht das aus und greift das Thema Schätze schon originell an, auch in Bezug auf die bildliche Vorgabe. Hat was.
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anderswolf Reißwolf
Beiträge: 1069
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08.12.2022 11:17
von anderswolf
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Optischer Siegtext, inhaltlich zunächst faszinierend, dann verwirrend. Die Materialen sind Schmucksteine, hier wertaufsteigend aufgereiht. Die Stufen, Schleifen, Geister, Facetten, Schritte, Brüste wirken wie Füllwörter, die Bilder assoziieren sollen, aber nichts aussagen. Letztlich ist es wie bei Jade: es zählt der subjektive Wert.
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Gast
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08.12.2022 18:21
von Gast
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Als ich dein Gedicht zum ersten Mal gelesen habe, empfand ich das Changieren der Schriftfarbe in den Farbtönen der Edel- bzw. Heilsteine eher als ablenkend und überflüssig, mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher. Für mich beschreibst Du den Prozess einer Heilung, möglicherweise der Weiterentwicklung einer Seele. Im Prinzip eine schöne Idee, das Thema hast du klar umgesetzt. Ich nenne dich „Das esoterische Gedicht“ oder „Die spirituelle Neugeburt, Erleuchtung inbegriffen“, gefällt mir!
Dafür gibt es auf jeden Fall Punkte!
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gold Papiertiger
Beiträge: 4939 Wohnort: unter Wasser
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08.12.2022 22:02
von gold
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so schön, liebe Minerva. Herzlichen Glückwunsch zu den vielen Punkten!
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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dürüm Wolf im Negligé
Alter: 46 Beiträge: 966 Wohnort: Cape Town
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08.12.2022 22:52
von dürüm
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Hallo Minerva (soso, Du bist das , war es ein Skript oder hast Du jeden Buchstaben einzeln gefärbt?)
Wenn Du Dich getraut hättest, das Gedicht von unten aufzubauen, hättest Du bei mir noch mehr Punkte gewonnen.
Gruß
Kerem
_________________ Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.
(Oscar Wilde)
Der Willige wird vom Schicksal geführt. Der Störrische geschleift.
(Seneca) |
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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09.12.2022 09:42
von Minerva
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Abari hat Folgendes geschrieben: | Hey,
ehrlich: Das ist mir zu (farb)verspielt. Ich verstehe schon, was der Text mir sagen will, habe selbst zwei sehr lithoaffine Freunde; aber der bunte Regen, der besonders in der Mitte auf dem hellen Untergrund meine Augen herausfordert, verleidet mir jeglichen Zugang zum Text. Mit Sicherheit wäre es auf dunklem Grund von großer Wirkung, aber hier ... Das mag die Challenge sein, aber nein, der möchte ich mich nicht stellen. Tut mir leid, dergestalt kann ich mit Deinen Worten nichts anfangen. |
Hallo Abari,
ich habe das vorliegende Bild sozusagen farblich aufgenommen und wollte den Verlauf damit noch unterstreichen und die Assoziation zu den Edelsteinen und dem Inhalt. Sozusagen ein bisschen künstlerisch damit herumspielen.
Dass nun ausgerechnet Gold darin mit vorkommt, hat mir auch Bauchschmerzen gemacht, deswegen habe ich einen möglichst dunklen Ton gewählt, damit es noch lesbar ist. Mein Bildschirm selbst ist auf 50% eingestellt, also nahm ich an, es müsste reichen, um gut lesbar zu sein.
Tut mir leid, das war es wohl leider nicht.
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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09.12.2022 09:55
von Minerva
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Zinna hat Folgendes geschrieben: | Hallo Inkognito,
der erste Blick auf deinen Beitrag zeigt mir, du hast dich für Thema A ( Bild-basiert, Thema Schätze enthaltend) entschieden.
Erkenne ich die Inspiration durch das Bild? Ja
Erkenne ich die enthaltenen Schätze / Schatz? Ja
Nun meine Gedanken zu deinem Gedicht
Was sehe ich?
Von Obsidian (schwarz, vulkanischen Ursprungs) aufwärts zu Jade (edler Stein)
Wiederholte Worte (perlen, gold, stufen, geister, facetten) blinken nahezu um die Wette, unterstrichen vom Farbwechsel.
(Da hast du dir aber einen Aufwand gemacht?)
Immer neue Zustände werden gezeigt, ein Wandel, der sicht- aber nicht wirklich fassbar ist. Nichts ist auf irgendeine Art fixierbar.
Wird dein Beitrag in den Punkte-Rängen sein? Das entscheide ich später.
LG
Zinna |
Hallo Zinna,
danke für die Beschäftigung mit dem Gedicht und deine Punkte! Ja, das hast du gut beschrieben, den ständigen Wandel, das Nicht-Fassen und Voranschreiten.
Es geht vom Dunkel in Licht. Frei nach C.G. Jungs Beobachtungen einer ständig sich weiterentwickelnden Seele, die er bei seinen unzähligen Patienten auch lange nach der Therapie beobachten konnte, als ob es einen inneren Antrieb in der Seele selbst gäbe.
Man kann es auch modern als "Psyche" ausdrücken, ich persönlich denke aber, dass es mehr ist als ein Neuronengewitter im Hirn.
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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09.12.2022 10:06
von Minerva
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben: | Ossidian zu Jade, farblich schön gemacht und viel Mühe damit gegeben. Ich hatte versucht, mit "Treppentext" zu experimentieren, aber das ging nicht, weil dann jeder Buchstabe als einzelnes Wort gezählt wird. Mit Farben scheint es hingegen zu gehen. Inhaltlich wird viel gegeistert und gestreift, Wortbedeutungen verschwinden in der Metamorphose, gefällt mir. Der Farbverlauf gibt auf jeden Fall die Maximalwertung für Besonderes in meiner internen Wertung.
4 Punkte von mir. |
Hallo Veith,
freut mich, dass es dir soweit auch zugesagt hat.
Stimmt, an Treppchen hatte ich auch gedacht, aber für sowas bin ich zu unbegabt. (Es gab da so nen genialen Gewinnertext in einer alten PoKaPro, der gut formatiert war, aber den konnte man mittels Zitat nicht mal reproduzieren, hat alles zerschossen.)
Die einzelnen Strophen stellen Formen dar bzw. den Verlauf, zu einer zu werden. Bei "Katzengold" ist die Grundform des Sterns schon erkennbar, in der letzten Strophe, na ja, das soll ein Stern sein.
gold
streift
von den stufen
geister perlen
aus facetten
von licht
aus facetten
von schritten
zu
jade
.
Ja, das Geistern und Streifen sind die Wortspielereien und deren veränderte Bedeutungen. Habe mich ein bissel ins Herumformen und Spielen verliebt und mag das Surreale und Sprachliche (wie das "Gezische", wenn man es vorliest )
Also danke für die Punkte und deine Würdigung.
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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09.12.2022 10:19
von Minerva
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tronde hat Folgendes geschrieben: | Hallo!
Von mir gibt es nur Bauchgefühlpunkte, eine lyrische Analyse maße ich mir nicht an. Also eher nur ein Platzhalterkommentar...
Ja, ne. Sorry, das ist mir nichts. Es gefällt mir nicht, auch wenn da sicher viel Arbeit drinsteckt. Die Bilder sind mir zu durcheinander.
Herzliche Grüße! |
OK. Da kann ich nix machen, Experimente gefallen nicht jedem.
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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09.12.2022 15:38
von Minerva
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Bananenfischin hat Folgendes geschrieben: | Von mir gibt es zeitbedingt leider nur einen kurzen Kommentar.
Dieses Gedicht ist für mich im Vergleich innerhalb dieses Wettbewerbs ein hoher Punktekandidat. Es ist ein lyrischer Text, der in Richtung konkrete Poesie geht und damit der wohl gewagteste innerhalb des Wettbewerbs ist. Er nimmt mich mit auf den Weg aus dem Dunkel ins Licht und dann in den Garten/die Landschaft, aber es wird auch mit Worten gespielt dabei, das hat mich angesprochen und wird honoriert.
Am Ende wurde es 7 Punkte. |
Hallo Frau Plätzeteilerin,
vielen Dank für dein Lob, hat mich sehr gefreut! "Konkrete Poesie" musste ich natürlich erst mal nachgucken (OK, hatten wir mal im Deutsch-LK ...) - aber das stimmt. Die Tendenz geht dahin. Die Farben, die optische Formverwandelung, die Worte mit den vielen s-Lauten, das Zischen beim Vorlesen, das Herumspielen damit ... geht in die Richtung.
Tatsächlich gehört das Gedicht mit meinem Prosatext zusammen, weil ich meine, die lesen sich am besten im Flüsterton. Beim Erschaffen beider hatte ich das gleiche Lied in Schleife gehört.
Lisa Gerrard "Serenity"
https://www.youtube.com/watch?v=si-5tAznY2Y
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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09.12.2022 16:23
von Minerva
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dürüm hat Folgendes geschrieben: | Du hast Dir eine wahnsinnige Mühe gemacht mit dem Farbverlauf (oder hast Du ein Skript geschrieben/gehabt?), der Deinem Gedicht eine ganz besondere Stimmung vermittelt.
Allerdings läuft der Farbverlauf -leider- in die falsche Richtung. Originell hätte ich es gefunden, wenn Du unten mit dem Obsidian begonnen hättest und den Aufstieg nach oben, analog dem Farbverlauf in der Postkarte gestaltet hättest. Also das Gedicht, wie ein Hexagramm von unten nach oben gebaut hättest.
Soviel zu der Form.
Der Inhalt steht leider hinter der spektakulären Form etwas zurück.
Es wirkt mehr wie eine reine Spielerei mit Worten (versteh mich nicht falsch, ich liebe es mit Worten zu spielen), aber es sind mir zu viele Wiederholungen und nicht alle machen wirklich Sinn.
Alles zusammen, Top Ten, achter Platz.
Trois Points.
Gruß
Kerem |
Hey Dürüm,
klar, ich habe das Buchstabe für Buchstabe eingefärbt! Natürlich nicht ... Das kann man sich erstellen lassen, dabei auch die Anzahl und die Farben auswählen.
Tatsächlich war trotzdem nervenaufreibend, denn das Format geht dabei kaputt. Ergo musste ich jeden Buchstaben zwischen den Colorklammern suchen und die richtigen Absätze wieder einfügen ...
Das sah so aus:
[color= #2D2B14]c[/color][color= #2F2C15]h[/color][color= #302E16]r[/color][color= #322F16]i[/color][color= #343117]t[/color][color= #353218]t[/color][color= #373418]e[/color][color= #383519]n[/color][color= #3A371A][/color][color= #3B381B]s[/color][color= #3D3A1B]c[/color][color= #3F3B1C]h[/color][color= #403D1D]l[/color][color= #423E1D]e[/color][color= #43401E]i[/color][color= #45411F]f[/color][color= #464320]e[/color][color= #484420]n[/color]
"das Gedicht wie ein Hexagramm" ... umpf, bin froh, dass ich das so hinbekommen habe.
Ja, ich habe daran gedacht, das wie im Bild aufzubauen, aber wer hätte das schon gemerkt dann, außer du?
Dann lieber klassisch der Reihe nach.
Ich meine schon, die Spielereien habe auch alle ihren Sinn. Im Sinne der Veränderung, die stattfindet, wandeln sie ihre Bedeutung. Aber klar, das Optische und das Spielen gehören mit dazu.
obsidian
stufen
perlen von schritten
schleifen geister
in die brust
schleifen
facetten
Hier der Teil der Dunkelheit. Der Mensch ist von Ängsten und Trieben geprägt (Geister), lebt in Unkenntnis/Dunkelheit, Erfahrungen brennen sich ein (Facetten), werden Teil eines (scheinbar) individuellen Schicksals
katzenaugen
perlen
schritte von stufen
geister streifen
von der brust
"Katzenaugen" meint hier nicht direkt die Augen der Katzen, sondern den Effekt der Lichtstreifen auf Edelsteinen, der wie Katzenaugen aussieht. Analog zum Bild ist das das Licht, was im Dunkeln gesehen wird. Der erste Lichblick, Erkenntnis. Sie gibt die Leichtigkeit, einer persönlichen Entwicklung entgegenzugehen und die Ängste/Prägungen (Geister) lassen einen los, langsames Abstreifen. Transformation.
und
katzengold
und
Katzengold ist halt noch kein Gold, es sieht aber so aus. Die Form der Strophe zeigt die einfachste Sternform. Mensch denkt, jetzt das Ziel erreicht zu haben, aber es ist nur Katzengold, deswegen schnell weiter.
gold
streift
von den stufen
geister perlen
aus facetten
von licht
aus facetten
von schritten
zu
jade
Das Gold ist erreicht. Das kann für Verschiedenes stehen: Reichtum, äußerlich wie innerlich, erreichte Ziele, Glanz und Freude. Hier besonders gemeint, dass der Prozess der Heilung/Ganzwerdung echten "Erfolg" bringt.
Das Gold aber muss hinter sich gelassen werden. Es ist nicht die letzte Stufe (denn man hält fest: an Vergänglichem, an Reichtum, an der eigenen "schlimmen" Vergangenheit).
Fortgesetzt wird es unkonkreter und chaotischer. Die anfangs negativen "Geister" gehören zum Teil des Ganzen. Alles gehört zusammen, ist irgendwie vermischt miteinander, hat keine konkrete Bedeutung mehr, sondern geht zusammen zu Jade. Jade ist dann die Heilung oder Ganzwerdung. ("Sternen"form)
Als Teilstück vollzieht sich der Prozess immer wieder aufs Neue im Kleinen. Der geheilte Teil hat nichts mehr, an dem man sich reibt, alles ist integriert und so richtig wie es ist.
Auf der mittleren eben kann es so etwas wie echte Vergebung und echtes Loslassen bedeuten.
Als großen Prozess eines einzelnen Menschen kann es die Erleuchtung beschreiben, die Auflösung des Egos, also jemanden wie Buddha bspw.
Kurz: der Prozess von Wandel und Heilung, klein oder groß (unideologisch / unabhängig von Religion oder Spiritualität, auch einfach die Psyche betreffend - je nachdem wie es einen anspricht).
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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