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Figuren leichter erfinden und entwickeln: Das Bewerbungsschreiben

 
 
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KarlKaiser
Geschlecht:männlichSchneckenpost
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Alter: 42
Beiträge: 11



K
Beitrag07.12.2022 01:08
Figuren leichter erfinden und entwickeln: Das Bewerbungsschreiben
von KarlKaiser
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Moin Moin,

ich hatte einen Gedankenblitz, der der ein oder anderen Person vielleicht so nützlich ist, wie sie mir erscheint.

Es fällt mir schwer Figuren zu konkretisieren.
Sprich ich fühle wie eine Figur sein soll, wenn es aber daran geht einen Steckbrief zu schreiben fühlt es sich nicht richtig an, weil die Figur ja "so viel mehr ist".

Die Idee in Kürze: Man verfasse zur Figurenentwicklung ein Bewerbungsschreiben, mit dem sich die Figur für eine Rolle in der Geschichte bewirbt.

Vielleicht eine alte oder eine dumme Idee, ich bin kein Profi. Aber mir hilft es, da ist es bestimmt auch noch für andere gut.

Gruß, Karl Wink
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Natalie2210
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
N

Alter: 37
Beiträge: 583



N
Beitrag07.12.2022 09:25

von Natalie2210
Antworten mit Zitat

Hallo!

Das ist eine tolle Idee! Ich werde das gleich mal ausprobieren!

Persönlich hab ich bis jetzt mit "Figureninterviews" (fiktives Treffen Autor & Figur in einem Kaffeehaus) und Lebensläufen gearbeitet, das hat für mich auch gut funktioniert. Aber Bewerbung schreiben klingt toll, da könnte man dann auch das "Vorstellungsgespräch" anhängen.. Soviele Möglichkeiten!

Danke für die Idee!

LG,
Natalie
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KarlKaiser
Geschlecht:männlichSchneckenpost
K

Alter: 42
Beiträge: 11



K
Beitrag07.12.2022 11:48

von KarlKaiser
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Die Kombination klingt wirklich gut.

Danke für die Ergänzung! Vielleicht werde ich doch noch Figurenmeister. Mr. Green
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Michel
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 52
Beiträge: 3379
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Beitrag07.12.2022 12:57

von Michel
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Die Idee parke ich mir mal.
Wobei ich die Figuren bisher am ehesten in ihrem natürlichen Setting kennenlerne. Ich setze mich ins Kopfkino und sehe mir ein paar Szenen an, die der späteren Geschichte schon recht ähnlich sind.


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Natalie2210
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
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Alter: 37
Beiträge: 583



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Beitrag07.12.2022 14:36

von Natalie2210
Antworten mit Zitat

Zitat:
Wobei ich die Figuren bisher am ehesten in ihrem natürlichen Setting kennenlerne. Ich setze mich ins Kopfkino und sehe mir ein paar Szenen an, die der späteren Geschichte schon recht ähnlich sind.


Voll, das mache ich auch, sonst weiß ich ja gar nicht, wer und was und wo.. aber es ist total nett, wenn man die Figur mal in ihrem natürlichen Umfeld gesehen hat, mit ihr zu "reden" Wink . In meiner privaten Schreibgruppe haben wir uns mal zur Schreibaufgabe gemacht, unsere Hauptfiguren zum Interview zu laden. Die Interviews haben wir dann gegenseitig gelesen, über die Figuren gesprochen und es war so lustig, wie ernst wir alle die Sache genommen haben! Über "Wie frag ich ihn/sie das?" bis zu "Ich trau mich nicht, dieses und jenes zu fragen" über "meine figur ist so frech, ich komme nicht gegen sie an" war alles dabei. Als ob wir Journalisten wären und das Metier lernen würden!

lg,
Natalie
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3212
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag07.12.2022 14:42

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Mein Vorteil ist, dass ich über zehn Jahre aktiv im Mittelalter-Verein war, so ist mir u.a. vertraut, wie die Menschen in Gewandung aussehen und sich bewegen. Bei manchen Nebencharakteren taucht in Anlehnung jemand von unserem "alten" Trupp auf. Aber das Hineinfühlen in die Charaktere, die sich freiwillig bei mir melden, klappte bislang sehr gut.

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Flar
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Alter: 56
Beiträge: 406
Wohnort: Bei Halle, Sachsen-Anhalt


Beitrag08.12.2022 15:40

von Flar
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Sehr gute Idee, die Bewerbung kommt auf meinen Merkzettel.
Danke für den Tipp.


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"Leute fragen mich, warum ich so grausame Sachen schreibe. Ich erkläre ihnen dann gerne, dass ich das Herz eines kleinen Jungen habe… und es in einem Einmachglas auf meinem Schreibtisch steht."

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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
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Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag08.12.2022 17:54

von Nicki
Antworten mit Zitat

Mit den üblichen "Bewerbungsgesprächen" bin ich meist nicht weit gekommen.
Mir hilft es, den Charakter in einer kleinen Extrageschichte erwachsen werden zu lassen. Denn fast alle Eigenschaften, die Art und Weise, wie jemand auf Konflikte reagiert, wie jemand handelt oder spricht, welche Träume oder Zukunftsvorstellungen er hat, welches Verhältnis zum anderen Geschlecht, Stärken und Ängste - all das wird früh geprägt. Wie ist das Verhältnis zu den Eltern, gibt es frühe Traumata oder formende Ereignisse? Manchmal beginne ich sogar bei den Eltern des Prota, denn auch deren Erziehung und Leben kann Einfluss auf seinen Charakter  nehmen.
So entsteht bei mir für die Hauptfiguren eine Art Lebenslauf in Geschichtenform, chronologisch ab Geburt, Kindergarten, Schule  usw. Einzelne, für später relevante Szenen kann man sogar ausführlicher erzählen.
Wichtig ist, dass man ihm genau die Eigenschaften "verpasst", die ihn später in der Geschichte so handeln lassen, dass die Geschichte stimmig wird.


_________________
MfG
Nicki

"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein


*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag08.12.2022 19:22

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Nicki hat Folgendes geschrieben:

Mir hilft es, den Charakter in einer kleinen Extrageschichte erwachsen werden zu lassen. Denn fast alle Eigenschaften, die Art und Weise, wie jemand auf Konflikte reagiert, wie jemand handelt oder spricht, welche Träume oder Zukunftsvorstellungen er hat, welches Verhältnis zum anderen Geschlecht, Stärken und Ängste - all das wird früh geprägt.
Das ist ne gute Idee! Eine Extra-Geschichte kann eigentlich in jeder Gestalt auftauchen, nicht nur so direkt, um etwas zu "erklären". Im realen Leben lernt man ja jemanden oft richtig kennen, wenn er eine Geschichte aus seinem früheren Lebn erzählt. Oft ist das ein wichtiges/prägendes Ereignis, sonst würde er es nicht erzählen.
Nicki hat Folgendes geschrieben:

Wichtig ist, dass man ihm genau die Eigenschaften "verpasst", die ihn später in der Geschichte so handeln lassen, dass die Geschichte stimmig wird.

Da wäre ich wiederum vorsichtig, damit es nicht zu Determinismus führt. Wenn alles zu logisch, zu schlüssig und zu genau vorgezeichnet ist, wird es langweilig. Manchmal funktioniert es durchaus (Beispiel griechische Tragödie).

Allerdings muß man als Autor auch nicht alles sofort verraten, auch wenn man es selbst genau weiß. Dann erscheint hinterher alles logisch und plausibel, ohne konstruiert zu wirken.

Ein Beispiel, wie sich hinterher alles zusammenfügt, trotz komplizierter Verhältnisse, das mich immer wieder beeindruckt: Der Graf von Monte Christo.
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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3613
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag08.12.2022 19:52

von Nicki
Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Nicki hat Folgendes geschrieben:

Wichtig ist, dass man ihm genau die Eigenschaften "verpasst", die ihn später in der Geschichte so handeln lassen, dass die Geschichte stimmig wird.

Da wäre ich wiederum vorsichtig, damit es nicht zu Determinismus führt. Wenn alles zu logisch, zu schlüssig und zu genau vorgezeichnet ist, wird es langweilig. Manchmal funktioniert es durchaus (Beispiel griechische Tragödie).

Die Vorgeschichte muss der Leser nicht unbedingt in allen EInzelheiten kennen. Dem Autor hilft sie jedoch, Unstimmigkeiten zu vermeiden. Jemanden, der z. B. schon in der Grundschule der Klassenkasper war, wird im späteren Leben nicht ubedingt vor lauter Angst den Mund nicht aufkriegen.

Allerdings muß man als Autor auch nicht alles sofort verraten, auch wenn man es selbst genau weiß. Nicht nur nicht sofort, sondern überhaupt, oder? Dann erscheint hinterher alles logisch und plausibel, ohne konstruiert zu wirken.



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KarlKaiser
Geschlecht:männlichSchneckenpost
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Alter: 42
Beiträge: 11



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Beitrag08.12.2022 21:51

von KarlKaiser
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Mal so als Anschlussfrage:

Wieviel Zeit verbringt ihr ungefähr mit dem Schreiben von Dingen, die nur der Vorbereitung dienen?

Sind eure Notizen, Vorgeschichten und "Bewerbungsgespräche" am Ende mehr, weniger, gleich viele Wörter wie die Geschichte an sich? Es klingt nach mehr als ich gedacht hätte.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag09.12.2022 00:20

von Willebroer
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Man braucht ja nicht alles aufzuschreiben. Manchmal genügt es, sich Gedanken zu machen - was sowieso überall passieren kann, bei manchen Leuten vor allem unter der Dusche.

Einige Autoren haben aber auch immer ein umfangreiches Archiv mit Plänen und Listen. Ich schreib mir gerne Stichwörter auf - vorzugsweise Namen -, wenn mir welche einfallen.
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Caliban
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Beiträge: 306
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Beitrag09.12.2022 07:44

von Caliban
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Für mich wären Bewerbungsschreiben, seitenweise Backstory etc. Zeitverschwendung. Hab das auch mal versucht, mit dem Resultat, viel zu viel Infos gehabt zu haben, die ich nie benötigte.

Im Rahmen der Charakterentwicklung (falls vorhanden), gilt es meist nur einen Fehler zu überwinden oder eine Lektion zu lernen. Dafür braucht man vielleicht ein Trauma aus der Vergangenheit, das die Handlungen der jeweiligen Figur im Jetzt begründet. Zu wissen, was der Protagonist im Kindergarten gemacht hat, ist dabei nicht wirklich hilfreich (außer das Trauma hätte dort stattgefunden).

Ich weiß also nur, was die Figur in der Vergangenheit erlebt hat, um die falsche Verhaltensweise im Jetzt zu begründen. Dazu vielleicht noch, was sie besonders gut kann und welche Funktion sie innerhalb der Geschichte haben soll. Das war's dann aber auch schon.

Ist natürlich nur meine bescheidene Meinung.
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3212
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Beitrag09.12.2022 08:19

von Taranisa
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Die handschriftliche Vorarbeit benötigt bei mir nur wenige Blätter. Bei den Charakteren notiere ich nur das Wichtigste, alles andere verbinde ich automatisch mit der Figur und achte in den Szenen darauf, dass diese authentisch handelt. Recherchematerial wird in Stichpunkten aufgeschrieben oder aus dem Internet in Dokumenten abgespeichert. Sobald die Plot-Planung auf die Szenenebene geht, tippe ich diese in das Rohfassungsdokument.
Vorarbeit so knapp wie möglich, vieles hierzu läuft "nur" im Kopf ab.


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Michel
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Beitrag09.12.2022 14:08

von Michel
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Ich sammle. Mittlerweile nur noch elektronisch, früher habe ich für jedes Buchprojekt einen dicken Aktenordner angelegt und handschriftliche Notizen gesammelt.
Ich führe (sporadisch) ein Projekt-Tagebuch, um schon im Vorfeld Ideen einzusammeln. Ich zeichne Karten, um zu wissen, wo sich meine Figuren eigentlich bewegen. Und manchmal versteige ich mich zu Abgefahrenerem, z.B. dreidimensionalen Modellen, um die Verknüpfung zweier Zeitebenen möglichst klar zu bekommen.
Ob's hilft? Teilweise. Aber ich brauche viel Zeit. Wahrscheinlich ist das ganze Tamtam einfach der Hintergrundlärm, den mein Gehirn braucht, um in Ruhe die Story entwickeln zu können. Laughing


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Pickman
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Beitrag10.12.2022 13:08
Re: Figuren leichter erfinden und entwickeln: Das Bewerbungsschreiben
von Pickman
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KarlKaiser hat Folgendes geschrieben:
Die Idee in Kürze: Man verfasse zur Figurenentwicklung ein Bewerbungsschreiben, mit dem sich die Figur für eine Rolle in der Geschichte bewirbt.


Witzig! Daumen hoch²


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Ralphie
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Beitrag10.12.2022 13:17

von Ralphie
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Ich finde die Idee genial!
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Pickman
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Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag10.12.2022 13:31

von Pickman
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Hm - andererseits braucht man für die Bewerbung auch eine passende Stellenausschreibung. Vielleicht ist die Idee noch entwicklungsfähig.

Genial ist sie trotzdem.


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Estee
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Beitrag10.12.2022 15:49

von Estee
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Ich finde die Idee  mit der Bewerbung klasse, auch wenn sie für mich selber nicht taugt, denn bei mir sind die Figuren (zunächst noch etwas blutleer) bereits in der Geschichte
Hintergrund, frühere Erlebnisse usw., die ich sehr wichtig finde, auch wenn sie für die Handlung keine Rolle spielen, entwickeln sich dann beim Schreiben oder Nachdenken.
Authentisch sind Figuren für mich nur, wenn der  Verfasser sie wirklich ,,kennt" und ich finde, das merkt man beim Lesen sofort.
Herzliche Grüße Estee
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2861



Beitrag13.12.2022 20:54
Re: Figuren leichter erfinden und entwickeln: Das Bewerbungsschreiben
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

KarlKaiser hat Folgendes geschrieben:
Moin Moin,

ich hatte einen Gedankenblitz, der der ein oder anderen Person vielleicht so nützlich ist, wie sie mir erscheint.

Es fällt mir schwer Figuren zu konkretisieren.
Sprich ich fühle wie eine Figur sein soll, wenn es aber daran geht einen Steckbrief zu schreiben fühlt es sich nicht richtig an, weil die Figur ja "so viel mehr ist".

Die Idee in Kürze: Man verfasse zur Figurenentwicklung ein Bewerbungsschreiben, mit dem sich die Figur für eine Rolle in der Geschichte bewirbt.


Vielleicht eine alte oder eine dumme Idee, ich bin kein Profi. Aber mir hilft es, da ist es bestimmt auch noch für andere gut.

Gruß, Karl Wink


Moin Karl!
Das Problem mit einem Bewerbungsschreiben zu lösen, ist eine gute Idee.
Kann man allerdings auch einen „Fahndungsaufruf“ konstruieren. Je nachdem ob man einen Krimi/Thriller oder ähnliches schreiben möchte.

Oder als „Kontaktanzeige“ vielleicht? Und darauf antworten dann mögliche Kandidaten.
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KarlKaiser
Geschlecht:männlichSchneckenpost
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Alter: 42
Beiträge: 11



K
Beitrag20.12.2022 22:44
Re: Figuren leichter erfinden und entwickeln: Das Bewerbungsschreiben
von KarlKaiser
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Oder als „Kontaktanzeige“ vielleicht? Und darauf antworten dann mögliche Kandidaten.


Oh ja, eine sehr schöne Idee! Dadurch wird es dann sehr persönlich.

Mord ist nicht mein Hobby, bei einer Fahndung geht es allerdings mehr um das Aussehen denke ich. Dann vielleicht ein psychologischer Bericht nicht nur über den Täter, sonder auch aus der Polizeiakte der Kommissarin oder entsprechender Protagonisten?
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2861



Beitrag21.12.2022 00:05
Re: Figuren leichter erfinden und entwickeln: Das Bewerbungsschreiben
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

KarlKaiser hat Folgendes geschrieben:
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Oder als „Kontaktanzeige“ vielleicht? Und darauf antworten dann mögliche Kandidaten.


Oh ja, eine sehr schöne Idee! Dadurch wird es dann sehr persönlich.

Mord ist nicht mein Hobby, bei einer Fahndung geht es allerdings mehr um das Aussehen denke ich. Dann vielleicht ein psychologischer Bericht nicht nur über den Täter, sonder auch aus der Polizeiakte der Kommissarin oder entsprechender Protagonisten?


Prinzipiell kommt sowohl bei einer Stellenausschreibung, als auch bei einer Kontaktanzeige das selbe raus. Man sucht jemanden, der auf irgendwas „passen“ muss. Die Person muss bestimmte Erwartungen erfüllen.  Dann kommen die Bewerbungen, bzw. die Reaktionen auf eine der beiden.
Der Vorteil bei uns Schriftstellern ist, dass wir uns diese Person hinbiegen können.
Diese Vorstellungen, welche Bedingungen (Aussehen, Fähigkeiten, Beruf, Hobby, Laster etc.) jemand erfüllen muss, können wir steuern.

Ich stelle es mir so vor:
Wie soll er oder sie aussehen? Größe, Haarfarbe, Alter.

Also suche ich ein Model. Stichwort „Suche Model für Modeaufnahmen“. Dann habe ich ein Bild, einen Namen und eine Adresse. Natürlich noch das Alter.

Dann will ich persönliche Dinge zu diesem Bild anfragen.

Dazu starte ich einen Fahndungsaufruf. Konstruieren könnte man noch, dass je nach Rolle im Roman, einen Lebenslauf angefertigt wird. Muss ja. Eine Biografie seit Kindheit bis heute. Schule, Ausbildung, Familienstand, zuletzt gesehen … vielleicht Vorstrafen?
Soweit, so gut…

Jetzt gehen wir in die Psyche:

Ein psychologisches Gutachten. OK … wir sind keine Fachmenschen, was Psychologie betrifft. Aber wir können auf die Gefühlsebene wechseln. Da beginnen wir in der Kindheit. Was war dieser Mensch für ein Kind? Wie war seine, ich nenne es jetzt mal „psychische Entwicklung“? War die durchschnittlich normal, oder gab es Schicksalsschläge? Eltern oder Elternteile früh verstorben? In welchem sozialen Umfeld aufgewachsen. War er straffällig, sogar im Gefängnis? Auffälligkeiten in der Schule, auf der Uni, im Job?
Und wir beenden das zu dem Zeitpunkt, zu dem wir ihn im Roman, der Story „einsetzen“ wollen.

Im günstigsten Fall, oder in den günstigsten Fällen, haben wir also

Ein Bild (Statur, Alter, Gewicht)
Seine beruflichen und sozialen Fähigkeiten/Skills
Seine  „psychisch-empathische Seite“ (Vorlieben, Abneigungen, psychische Probleme (oder keine) )
Körperliche oder psychische Einschränkungen.
Was mag er, was mag er nicht, was hasst er, was liebt er … Musik, Essen … Kleidung …

Dann hat man ein umfangreiches Dossier.

Nachtrag
Nein. Bei einer Fahndung geht’s nicht nur um das Gesicht.
Denn Grundlage ist immer eine Akte. Oder jemand wird vermisst. Dazu gibt’s eine Suchmeldung. Ein Zeuge verschwunden? Der Mann plötzlich weg? Hinter jeder Fahndung oder Suchmeldung steht ein ganzes Leben.
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