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Autor |
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MoL Quelle
Beiträge: 1838 Wohnort: NRW
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20.11.2022 21:00 Konsequenzen von MoL
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Hier ist Lina.
Tränenbrechend, angsterstarrt
Saß sie da und hielt ganz stille
Innen weich und außen hart.
Dann war Lina fort.
Angefüllt ist jetzt das Loch
Starrst herab auf nasse Erde
Und ich denk du weißt es doch:
Lina ist jetzt hier.
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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27.11.2022 23:18
von Zinna
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Hallo Inkognito,
der erste Blick auf deinen Beitrag zeigt mir, du hast dich für Thema B ( Text-basiert, "Lina ist hier" enthaltend) entschieden.
Erkenne ich die Inspiration durch die Vorgabe? Ja
Anfangs- und Endwort sind gleich? Ja
Nun meine Gedanken zu deinem Gedicht
Lina wurde angestarrt (stand in der Öffentlichkeit?) und liegt jetzt im Grab.
Von Außenstehenden nicht erkannter Schwermut.
Wird dein Beitrag in den Punkte-Rängen sein? Das entscheide ich später.
LG
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
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27.11.2022 23:47
von Abari
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Hey,
Toller Text, der mit der Ambivalenz von Sterben und Da-Sein der Verstorbenen spielt. Die erste Strophe leitet das gelungen ein. "Innen weich und außen hart" - so oft vernommen und doch hier neu gehört.
Mag ich.
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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tronde Klammeraffe
T
Beiträge: 522
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T 03.12.2022 01:19
von tronde
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Hallo!
Von mir gibt es nur Bauchgefühlpunkte, eine lyrische Analyse maße ich mir nicht an. Also eher nur ein Platzhalterkommentar...
Das Gedicht gefällt mir, erzählt eine Geschichte, symmetrisch.
Herzliche Grüße!
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5339 Wohnort: NRW
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04.12.2022 20:17
von Bananenfischin
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Von mir gibt es zeitbedingt leider nur einen kurzen Kommentar.
Dieses Gedicht ist für mich im Vergleich innerhalb dieses Wettbewerbs kein Punktekandidat. In der ersten Strophe bleibt für mich ungreifbar, was genau mit Lina passiert/los ist (eine schwere Depression vielleicht?), darum kriegt dieser lyrische Text mich leider nicht. Der zweite Dreizeiler erscheint wiederum so beliebig, dass es sich um jede x-beliebige Beerdigung handeln könnte. Vielleicht hätte es mehr Wörter gebraucht.
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6155 Wohnort: Nullraum
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04.12.2022 23:52
von V.K.B.
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Ah, Reimschema und Metrum, fast klassisch, nur von den alleinstehenden Versen wird das Metrum (und Reim) bewusst gebrochen. Damit kann ich schon mal was anfangen. Inhaltlich rätsle ich noch. Irgendwas ist passiert, Lina war erst ganz tapfer, dann tot und begraben. Die implizite Frage an das lyrische Du ("Und ich denk du weißt es doch") verstehe ich nicht. Warum sollte das jemand nicht wissen, wenn er oder sie am Grab steht? Ist das dem Reim geschuldet? Oder soll es eine Anklage sein, dass das lyrische Du Schuld an Linas Tod trägt und ihm/ihr das auch bewusst ein müsste?
Zuerst hatte ich beim Anfang an eine niederschmetternde medizinische Diagnose gedacht, aber jetzt frage ich mich, ob es nicht vielleicht auch um ein Verbrechen (und dem Tod als titelgebende "Konsequenzen") ging. Ganz klar wird mir das leider nicht.
Noch anzumerken: Den ungereimten Vers in der Mitte (" Dann war Lina fort.") finde ich im Vergleich zu denen am Anfang und Ende doch irgendwie schwach.
5 Punkte von mir
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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dürüm Wolf im Negligé
Alter: 46 Beiträge: 966 Wohnort: Cape Town
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05.12.2022 14:36
von dürüm
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Noch in meinen Top Ten.
Gestolpert bin ich über das "Herab starrst ..."
Dass muss "Hinab" heißen (Unterschied zwischen hin und her, ich starre hinab zu jemandem (da bin ich oben), jemand starrt herab zu mir (dann bin ich unten).
Un Point
Gruß
Kerem
_________________ Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.
(Oscar Wilde)
Der Willige wird vom Schicksal geführt. Der Störrische geschleift.
(Seneca) |
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Heidi Reißwolf
Beiträge: 1425 Wohnort: Hamburg
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05.12.2022 17:56
von Heidi
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Zitat: | Konsequenzen
Hier ist Lina.
Tränenbrechend, angsterstarrt
Saß sie da und hielt ganz stille
Innen weich und außen hart.
Dann war Lina fort.
Angefüllt ist jetzt das Loch
Starrst herab auf nasse Erde
Und ich denk du weißt es doch:
Lina ist jetzt hier. |
Erst ist Lina gegenwärtig hier, ehe später ihr Dasein Vergangenheit ist. Aber erst mal ist sie hier, sie sitzt da und das mit Tränen in den Augen, mit ganz viel Angst auch, so eine, die sie still sein lässt.
Zitat: | Innen weich und außen hart. |
Diese Zeile erinnert an einen Krebs, das Tier. Harte Schale, weicher Kern. Aber soll das Lina sein? Das tränenreiche, ängstlich Mädchen? Hm …
Dann ist Lina fort, ihr Dasein also Vergangenheit.
Zitat: | Dann war Lina fort. |
Und plötzlich taucht ein angefülltes Loch auf und jemand starrt auf nasse Erde runter. Lina? Das wird nicht ganz klar. Oder nein, das Ende deutet eher darauf hin, dass die lesende Person gemeint ist. Seltsam.
Zitat: | Und ich denk du weißt es doch:
Lina ist jetzt hier. |
Soll ich in das Loch starren? Ich meine wegen der Aufforderung:
Zitat: | Starrst herab auf nasse Erde |
Starrst, lese ich als starrst du. Und wer sollte sonst gemeint sein, als die lesende Person? Lina nicht, die ist ja fort und außerdem, wie sich dann herausstellt selbst im Loch drin.
Zum Loch muss ich sagen, dass es, weil es in einem Atemzug mit der nassen Erde in den Raum gestellt wird, es sehr an ein Grab erinnert. Jemand hat ein Grab ausgehoben, um Lina reinzulegen. Vielleicht … aber warum?
Zusammengefasst habe ich es also mit einem ängstlichen, weinenden Mädchen zu tun und später mit einem Loch in dem das Mädchen offensichtlich dann drin ist. Ob es tot ist oder noch lebt, geht aus dem Text nicht hervor. Sie ist dann fort. Vielleicht ist damit der Tod gemeint. Das alles ist offen gehalten. Im Grunde wären unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten vorhanden und ich mag es auch, wenn ein Text möglichst offen gestaltet ist, aber in diesem Text kommen zu viele Ungereimtheiten vor. Es entstehen zu viele Verständnisfragen in mir. Es entstehen keine klaren Bilder in mir beim Lesen und es ist kein fühlbarer Text.
Ach so, und der Titel. Der fällt auch ein wenig raus. Das was geschieht, also mit Lina und dem Loch und der nassen Erde. Dass sie verschwindet, das sind die Konsequenzen? Ist das damit gemeint? Aber die Konsequenzen wofür?
Es gibt leider keine Punkte.
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MoL Quelle
Beiträge: 1838 Wohnort: NRW
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05.12.2022 23:33
von MoL
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Liebe liebe Lyrik aus meiner Hand: ich mag Dich!
_________________ NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
----------------------------------
Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021. |
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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1125 Wohnort: berlin
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D 06.12.2022 02:34
von d.frank
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Ohne den Titel funktioniert das Gedicht nicht.
tränenbrechend, angsterstarrt - auch ein bisschen vollmundig.
Aber das Thema auf den wenigen Wörtern knapp eingefangen.
_________________ Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer |
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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06.12.2022 16:01
von Minerva
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Vorbemerkung: Leider war meine Zeit diesmal knapp, deswegen nur ein kleiner Kommentar.
Einfach hübsch gemacht.
8 Punkte
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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anderswolf Reißwolf
Beiträge: 1069
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08.12.2022 09:46
von anderswolf
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Lina, so klingt es, hat Selbstmord begangen und ist jetzt begraben. In der ersten Strophe mit dramatischen Worten und in der zweiten emotionslos erzählt. Interessante Struktur mit zwei halbgereimten Strophen zwischen Lina-Sätzen. Der Titel "Konsequenzen" ist makaber, aber wahrscheinlich nur konsequent.
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Gast
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08.12.2022 18:50
von Gast
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Verzeihung, auch hier nur ganz kurz, dein Gedicht lässt mir leider zu viele Fragen offen, als dass ich es als gelungen ansehen könnte. Lina hat offensichtlich irgendwelche Probleme oder steckt in Schwierigkeiten, weshalb sie anscheinend den Freitod wählt. Ein Hinweis, wie es dazu kam oder was sie so ängstigt, wäre interessant gewesen. So bleibt die Geschichte recht dünn und es kommt wenig an. Die Umsetzung des Themas sehe ich bei deinem Beitrag eher schwierig.
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