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tronde Klammeraffe
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Beiträge: 522
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T 20.11.2022 21:00 Unstillbar von tronde
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Sonnenstrahlen blättergrün,
Flammenkörper, gleißend Schmerz:
Nur die Schatten retten mich.
Türsturz, Stufen,
Dunkelheit:
Steinern Heim,
ganz allein.
Lege mich zur Ruhe nieder,
wieder, wieder, wieder, wieder
weckt mich Leere, Gier nach Opfer.
Brauche keinen gülden Hort,
will dein Herz in Händen halten.
Weitere Werke von tronde:
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Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
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27.11.2022 21:42
von Abari
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Hey,
Oh... das ist wahrhaft bitter... Ein Thriller in 42 Wörtern ist es bei Dir geworden und ich finde ihn gelungen. Aber leider nicht 100%ig spitze, weil sprachlich da nicht so das Gänsehautfeeling aufkommt - der Text bedient mir zu viel sprachliches Klischee. Sorry.
Aber Du wirst bestimmt Punkte von mir bekommen, und das, obwohl ich die Sprache unfrisch finde, aber sie in meinen Augen zu der restlichen Machart passt.
"Gülden"! Passt zu "ridikülisierend", was es in meinen Augen ist.
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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27.11.2022 23:16
von Zinna
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Hallo Inkognito,
der erste Blick auf deinen Beitrag zeigt mir, du hast dich für Thema A ( Bild-basiert, Thema Schätze enthaltend) entschieden.
Erkenne ich die Inspiration durch das Bild? Ja
Erkenne ich die enthaltenen Schätze / Schatz? Ja
Nun meine Gedanken zu deinem Gedicht
Was sehe ich?
Da ist ein LI in Gestalt eines Drachen(?) [Vampirs?] ich tendiere wegen des Horts zum Drachen. Dieser leidet unter dem grellen Licht / der Sonne und zieht sich zurück in dunkle Gemäuer.
(Einarbeitung des Bildes)
Dort giert er nach Opfer(n). Er braucht keinen Goldschatz sondern das Herz eines LDu.
Ein Verliebter, eher Besessener, der auf ein angebetetes Wesen wartet (lauert)?
Das spricht mich nicht so sehr an.
Was mich stört, ist, dass an einigen Stellen die Sprache auf "alt" getrimmt scheint.
gleißend statt gleißender, steinern statt steinernes, gülden statt güldener. Es soll vermutlich nach Märchen klingen?
Für meinen Geschmack passt da der übrige Text im Ton nicht dazu.
Aber das ist meine persönliche Auffassung.
Wird dein Beitrag in den Punkte-Rängen sein? Mal schauen.
LG
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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tronde Klammeraffe
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Beiträge: 522
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6154 Wohnort: Nullraum
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03.12.2022 15:53
von V.K.B.
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Scheint mir um einen Vampir zu gehen? Der Flammenkörper könnte jedenfalls die Sonne sein, vor dem er in die Gruft flieht.
Reimschema und Metrum erscheinen mir nicht ganz stimmig. Und das Thema "Vampire" finde ich abgegriffen und gibt in dieser Umsetzung keine Originalitätspunkte von mir.
und damit leider auch keine Punkte im Wettbewerb
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5333 Wohnort: NRW
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04.12.2022 19:12
von Bananenfischin
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Von mir gibt es zeitbedingt leider nur einen kurzen Kommentar.
Dieses Gedicht ist für mich im Vergleich innerhalb dieses Wettbewerbs kein Punktekandidat, weil es formal zu unentschieden auf mich wirkt. In der Sprache ist es altmodisch, die äußere Form erscheint aber im Vergleich dazu zu unstrukturiert (oder ich erkenne sie nicht). Dann kommt noch mein persönlicher Geschmack dazu: Ich mag es etwas moderner. Gut gefallen haben mir das wiederholte "wieder" und der letzte Vers.
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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Heidi Reißwolf
Beiträge: 1425 Wohnort: Hamburg
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05.12.2022 17:58
von Heidi
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Zitat: | Unstillbar
Sonnenstrahlen blättergrün,
Flammenkörper, gleißend Schmerz:
Nur die Schatten retten mich.
Türsturz, Stufen,
Dunkelheit:
Steinern Heim,
ganz allein.
Lege mich zur Ruhe nieder,
wieder, wieder, wieder, wieder
weckt mich Leere, Gier nach Opfer.
Brauche keinen gülden Hort,
will dein Herz in Händen halten. |
Das Bild, das dargestellt wird, ergibt ein lyrisches Du, das kein Sonnenlicht ertragen kann und sich in die Schatten eines dunklen Raumes rettet. Die Stufen hinab und hinein in das steinerne Gemach und ins Alleinsein – dort findet das lyrische Du Ruhe. Dort aber kommt dann auch die Leere und die Gier nach dem Herz oder – ich interpretiere es mal so – nach dem Gefühl, den Emotionen eines anderen (Menschen)wesens.
Der Titel erzählt von einem unstillbaren Wesen. Das lyrische Du ist unstillbar, sucht nach immer neuen Opfern.
Muss es dafür raus ins Sonnenlicht? Ich vermute mal, dass es genau das dafür tun muss. Vielleicht handelt es sich um einen Vampir, weil es kein Licht und keine grünen Blätter ertragen kann. Wie auch immer, es ist im Zwiespalt. Einerseits die Gier nach Herz und Innenleben, wozu der Weg nach draußen nötig ist, andererseits das Bedürfnis nach Dunkelheit, weil es sich eben um ein vielleicht dunkles Wesen handelt, das nicht anders kann als in der Finsternis zu sein. Es ist die Natur des lyrischen Dus, das Dunkle zu benötigen. So lese ich den Text.
Die Zerrissenheit des lyrischen Dus kommt ganz gut raus. Das Bedürfnis nach Rückzug und zeitgleich nach Leben könnte alternativ hinein interpretiert werden. Beides ja auch urmenschliche Bedürfnisse.
Inhaltlich ist der Text also nicht unspannend. Es eröffnet sich Raum für Gedanken und Eigenaktivität.
Sprachlich plätschert der Text so dahin. Es wird gereimt aber auch nicht immer oder konsequent. Eigentlich ein ganz angenehmer Mix aus Reim und Unreim. Und dennoch kann mich der Text nicht wirklich mitnehmen. Solche Stellen sind mir dann doch etwas zu altbacken:
Zitat: | Brauche keinen gülden Hort, |
Diese Stelle ist mir ein wenig zu viel an Wiederholung, auch, wenn es ein Stilmittel sein soll. Es ist zu viel für meinen Geschmack:
Zitat: | wieder, wieder, wieder, wieder |
Was ich wirklich mag, ist der Schluss. Der gefällt mir sprachlich richtig gut.
Zitat: | will dein Herz in Händen halten. |
Das hat eine gewisse Doppeldeutigkeit in sich.
Der Text bekommt einen Punkt von mir!
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dürüm Wolf im Negligé
Alter: 46 Beiträge: 966 Wohnort: Cape Town
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06.12.2022 13:04
von dürüm
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Ups, beinahe wärst Du mir entkommen.
Dabei hätte ich geschoren, dass ich jeden Lyriktext schon kommentiert hatte.
Nun gut.
Die Mischung von ungereimt, unsauber gereimt und gereimt, aber mit uninspiriertem Reim (wieder wieder wieder wieder ist schon etwas repettitiv?) ist nicht meins.
Entweder ungereimt. Oder gereimt.
Aber nicht mischen. (Nenn mich Purist)
Und spätestens bei "gülden" hat es bei mir gekracht. Dazu Schmerz und Herz ...
Tut mir leid, aber für einen Wettbewerb hätte ich gerne etwas mehr Originalität bei der Wortwahl.
Leider keine Punkte.
Gruß
Kerem
_________________ Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.
(Oscar Wilde)
Der Willige wird vom Schicksal geführt. Der Störrische geschleift.
(Seneca) |
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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06.12.2022 15:58
von Minerva
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Vorbemerkung: Leider war meine Zeit diesmal arg knapp, deswegen nur ein kleiner Standard-Kommentar. (Sorry)
Nach meiner Ansicht waren alle Beiträge von hoher Qualität und unterhaltsam. Weswegen es deiner nicht auf meine Punkteliste geschafft hat, weiß ich nicht. Das Aussortieren, auch deines Beitrags, ist mir schwer gefallen.
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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anderswolf Reißwolf
Beiträge: 1069
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08.12.2022 09:53
von anderswolf
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Vampir rettet sich in die schattige Gruft und sehnt sich nach einem Herzen. Die greifbare Unruhe der wieder-Wiederholung gefällt, ebenso die Analyse, dass der Nachtstalker nicht Geld oder Macht ersehnt, sondern die Zuneigung jener, die sie verweigern. Sprachlich verhoben, rhythmisch verstolpert.
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Gast
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08.12.2022 18:18
von Gast
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Ein lichtscheues Geschöpf, das sich in seinem steinernen Heim zur Ruhe legt und sich nach den Herzen seiner Opfer verzehrt? „Ein Vampir-Gedicht“ oder „Die Blumen des Bösen lassen grüßen“! Leider nicht ganz mein Geschmack, aber die Themenvorgabe hast du zweifellos umgesetzt.
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