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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2394 Wohnort: knapp rechts von links
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20.11.2022 20:00 Licht der Hoffnung von holg
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Licht der Hoffnung
Ich spähte hinaus in die grelle Hitze, lauschte, ob uns der Landrover nicht doch gefolgt war. Da war nur das Kreischen der Zikaden, der Wind, der den Duft von Pinienharz und Meer durch die schmale Tür herein schob, während tiefer in der fensterlosen Stube Dani den Alten interviewte. Ich verstand nur Brocken und immer wieder no sé, ich weiß nicht. Das hatten wir auf mindestens vier weiteren Sprachen in doppelt so vielen Ländern gehört.
Immer waren es Dörfer wie dieses in abgelegenen Gebieten wie diesem. Dani und ich folgten der Schnitzeljagd wie in einem Computerspiel. Nur ohne Klettereien, Schießereien und mysteriöse Verfolger. Bisher.
Aber wenn in der Agentur der Auftrag eingeht, Lina zu finden, Kontakt schriftlich über eine zertifizierte Mailadresse, wöchentlicher Bericht und Spesenabrechnungen, dazu eine üppige Vorschusszahlung und ein Link zu einer dreißig Jahre alten Website, die nichts enthält als einen kryptischen Text voller Anspielungen und versteckter Verweise, gehen wir dem gerne nach. Der Alte wiederholte, was wir jedes Mal zu hören bekamen:
- Wo ist Lina?
- No sé.
- Wie können wir Lina finden?
- No sé.
- Wissen Sie, wer Lina ist?
- Pero sí.
- Wie sieht Lina aus?
- No sé.
- Wer könnte etwas über Linas Aufenthaltsort wissen?
Lachen. Abwinken.
- Was hat es mit dieser Website auf sich?
- Ach ja, die Website. Lange her, murmelte Dani die Übersetzung für mich.
Das war neu.
- Erzählen Sie, bat Dani.
Der Alte nahm einen Schluck Bier, begann, in kehligem, hartem Spanisch zu erzählen.
Ich schnappte nur ein paar Worte auf: no es una persona, tesoro, Schatz, und mehrfach la luz de la esperanza. Dani übersetzte, wie sie, eine Gruppe Späthippies und Uniprofessoren, 1993 das Internet für sich entdeckten und es für eine gute Idee hielten, ein Manifest für die Menschheit in die virtuelle Welt zu schreiben. Wie sie, inspiriert von der Aufgewecktheit und Zuversicht Carolinas, der Nichte eines der Verfasser, Neugier und Hoffnung als größte Schätze der Menschheit ausmachten und ihnen in Gestalt einer idealisierten Lina ein Fanal setzten. Sie waren es, die es den Menschen ermöglichten, der immateriellen Armut, der Armut im Geiste, zu entkommen. Der Alte hatte irgendwann den Kontakt zum Rest der Gruppe verloren. Die meisten würden wohl schon tot sein.
Das konnten wir bestätigen.
Nur wie sollten wir unserem Auftraggeber klar machen, wofür eine inzwischen sechsstellige Summe draufgegangen war?
Ich schrieb eine Mail.
Stunden später fuhr ein Landrover vor. Eine Frau stieg aus. Sie war vielleicht Anfang vierzig.
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5976 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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28.11.2022 17:18
von nebenfluss
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1993 hat eine Gruppe von Aktivisten, wie einige damals wohl an heilsbringende Möglichkeiten des Internets glaubend, eine fiktive Ikone geschaffen, um das titelgebende Licht der Hoffnung über die Welt zu verbreiten. Diese Lina wurde aber niemals als Fake entlarvt, weshalb knapp dreißig Jahre später eine Art Headhunter-Agentur beauftragt wird, sie aufzuspüren. Als es die Wahrheit erfährt, hat das Agenten-Paar ein Problem: Sie haben mit einem unerfüllbaren Auftrag eine sechsstellige Summe verdient; zudem scheinen auch nach andere hinter Lina (oder ihnen) her zu sein, möglicherweise die Auftraggeber selbst. Leider ist es mir nicht gelungen, zu verstehen, wie sie das Problem zu lösen versuchen. Das Schreiben einer Mail wird erwähnt, später steigt eine Frau Anfang Vierzig aus einem Landrover (der am Anfang die Agenten bereits verfolgt hatte?), vielleicht Carolina, die Inspiration für die Aktion, oder eine andere Frau, die nun Lina darstellen soll?
Ich mag diesen Beitrag wegen der Grundidee und der originellen Umsetzung der Vorgaben. Da ich das Ende aber auch beim dritten aufmerksamen Lesen nicht verstehen konnte, muss er sich nun doch mit nur einem Punkt begnügen.
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3376 Wohnort: bei Freiburg
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29.11.2022 14:07
von Michel
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Jäger der verlorenen Lina - die hier keine Person ist, sondern die erste virtuelle Persönlichkeit in der Geschichte des WWW.
Mysteriöse Auftraggeber wollen diese Lina finden. Sie kontrollieren die modernen Indiana-Jones-Verschnitte; am Ende fährt ein Landrover vor – und ich versuche verzweifelt zu verstehen, was eigentlich dieser Handlungsrahmen ist. Für mich ist dieser Text keine abgeschlossene Postkartenprosa, sondern ein Teaser, ein Anriss für eine größere Geschichte.
_________________ Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken |
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Murnockerl Eselsohr
M
Beiträge: 332
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M 30.11.2022 10:51
von Murnockerl
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Ich habe gespannt gelesen, das Ende verstehe ich allerdings nicht. Ist die Frau die erwähnte Carolina? Und wenn ja, was verändert das? Überhaupt, was steht bitte in der Beschreibung dieser idealisierten Person, dass jemand eine sechsstellige Summe zahlt, um sie zu finden?
Ich mag den Text, aufgrund meiner genannten Verwirrung und im Vergleich zur Konkurrenz vergebe ich aber keine Punkte.
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tronde Klammeraffe
T
Beiträge: 524
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T 30.11.2022 22:32
von tronde
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Hallo!
Gute Story. Sprachlich gut umgesetzt.
Am Ende wohl Carolina auf der Suche nach ... was eigentlich? Sie würde sich doch erinnern können?
Gern gelesen, oben dabei.
Herzliche Grüße!
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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1122 Wohnort: berlin
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D 01.12.2022 02:43
von d.frank
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Wenn doch alles so einfach wäre. Dass das funktioniert mit so einem Idol, das lässt sich nicht abstreiten, leider nur funktioniert es nicht immer in die gewünschte Richtung.
_________________ Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer |
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6124 Wohnort: Nullraum
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01.12.2022 11:48
von V.K.B.
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Zwei Privatermittler folgen einem 30 Jahre alten ARG (alternate reality game), beauftragt anscheinend von der Nichte eines der Verfassers (so zumindest deute ich das Ende), die der zu findende Schatz sein sollte. Da niemand suchen wollte, musste sie selbst jemanden beauftragen und bezahlen. Wahrscheinlich wusste sie gar nichts davon, als Vorlage zu dienen, hat das ARG irgendwann entdeckt und wollte die Verfasser finden, um zu erfahren, was es damit auf sich hat?
Demnach soll sie ein Fanal für Neugier und Hoffnung sein, ersteres scheint sie mit dem Auftrag bewiesen zu haben, wenn sie schon so viel Geld ausgibt, das alte Rätsel zu lösen. Doch ohne Bezahlung scheint es nie jemanden interessiert zu haben, was es mit dieser Lina auf sich hat, die Seite bliebt einfach ein wenig beachtetes Spinner-Manifest, auch wenn es vielleicht eins der ersten war. Heute ist das Netz ja voll mit sowas. Sieht also nicht so rosig mit Neugier und Hoffnung der Menschheit aus, solange da nicht die Hoffnung auf eine großzügige Spesenabrechnung involviert ist?
Am Schluss wird mir die Geschichte dann etwas zu erklärbärig, aber ich weiß auch nicht, wie man das auf dem kurzen Raum hätte besser lösen können. Zumal so einige andere Geschichten für mich daran kranken, dass sie mir zu fragmentarisch sind und ich gar nicht wirklich erfassen kann, um was es eigentlich gehen soll.
Jedenfalls gerne gelesen, ob es auch für Punkte reicht, kann ich noch nicht jetzt doch sagen.
8 Punkte von mir
Beste Grüße,
Veith
_________________ Let the cosmic muse I summoned forth inspire thee …
Warning: Cthulhu may still occasionally jumpscare people … |
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Nachtvogel Leseratte
Alter: 32 Beiträge: 117 Wohnort: Münster
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03.12.2022 01:31
von Nachtvogel
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Das ist an sich eine interessante Geschichte, aber ich verstehe das Ende mit der ca. 40-jährigen Frau nicht. Für Punkte hat es leider nicht gereicht.
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4279
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03.12.2022 16:58
von hobbes
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Eventuell würde ich die Geschichte mehr mögen, würde sich mir der Schlusssatz erschließen. Das tut er aber nicht, daher könnte ich mir zwar irgendwas ausdenken (ist das Lina? Aber was würde das bedeuten?), doch das finde ich eher unbefriedigend.
Überhaupt scheint mir das zu viel Geschichte für zu wenig Worte zu sein. Ziemlich viel von der Geschichte ist Info, Info, Info, mir bleibt daher zu wenig von dem übrig, was ich an Geschichten mag (Figur, Figur, Figur). Ich habe keine Ahnung, mit wem ich es zu tun habe, ich weiß nicht, ob ich die Leute mögen soll oder nicht, na gut, bei dem Alten erfahre ich vielleicht ein bisschen was, aber nein, auch zu wenig.
(...)
Was dann auch noch drin ist: Landschaft. Oder nein, gar nicht so sehr Landschaft, mehr: Umgebung. Die sehe ich vor mir, nein, tue ich auch nicht, ich spüre sie mehr, als dass ich sie sehe, was in meinem Fall etwas Gutes ist. Und da passt dann auch dieser Alte rein, mit seinem No sé. Das mag ich ja sehr, diese spanischen Brocken.
Zusammen mit dem Titel denke ich an so etwas wie Die Hütte oder Prophezeihungen von Celestine. Und dann frage ich mich, ob es das ist, was der Text von mir will. Vielleicht will er ja auch lieber ein Kopfgeld-Agenten-Thriller sein.
Und na ja, das ist dann halt ein bisschen das Problem. Am Ende habe ich zwar viele Informationen, weiß aber doch nix.
(...)
Zwei Punkte.
_________________ Don't play what's there, play what's not there.
Miles Davis |
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3308
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05.12.2022 13:50
von Constantine
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Bonjour sehr geehrte Postkarte
Zwei Privatdetektive ermitteln in mehreren Ländern
Zitat: | Das hatten wir auf mindestens vier weiteren Sprachen in doppelt so vielen Ländern gehört.
Immer waren es Dörfer wie dieses in abgelegenen Gebieten wie diesem. Dani und ich folgten der Schnitzeljagd wie in einem Computerspiel. Nur ohne Klettereien, Schießereien und mysteriöse Verfolger. Bisher. |
werden von einem mysteriosen Landrover verfolgt
Zitat: | ob uns der Landrover nicht doch gefolgt war. |
und suchen nach einer Lina, die sich im Laufe des Interviews, als die Detektivin Dani eine Webseite mit mysteriösem Inhalt ("ein Manifest für die Menschheit") erwähnt
Zitat: | - Was hat es mit dieser Website auf sich?
- Ach ja, die Website. Lange her, murmelte Dani die Übersetzung für mich. |
als künstlich erschaffener Referenz-Teil ("inspiriert von der Aufgewecktheit und Zuversicht Carolinas, der Nichte eines der Verfasser") einer Späthippies und Uniprofessoren-Gruppe heraustellt.
Eine zertifizierte E-Mail wird an den Auftraggeber versandt und Stunden später trifft der verfolgende Landrover ein:
Zitat: | Ich schrieb eine Mail.
Stunden später fuhr ein Landrover vor. |
Soweit mein Verständnis.
Über den "Auftraggeber" lässt sich spekulieren:
Zitat: | Carolinas, der Nichte eines der Verfasser |
Zitat: | Eine Frau stieg aus. Sie war vielleicht Anfang vierzig. |
Ist es die Mittlerweile Anfang Vierzig Jahre alte Carolina?
Wenn ja, warum sollte sie die beiden Detektive verfolgen?
Wenn nein, wer verfolgt die beiden Detektive in einem Landrover und wer kommt da am Ende des Textes in eben diesem Landrover an, nachdem die Detektive Stunden zuvor eine E-Mail an den Auftraggeber versandt haben?
Zitat: | Kontakt schriftlich über eine zertifizierte Mailadresse |
Kann man auch jemanden nicht schriftlich per Mail kontaktieren?
Die zertifizierte Mailadresse habe ich nachgegoogled: "Eine zertifizierte E-Mail-Nachricht hat rechtlich den selben Stellenwert, wie ein Brief per Einschreiben mit Rückantwort."
Ok, verstanden.
Was den Text angeht, scheint es sich um eine sehr zeitgeraffte Abenteuergeschichte zu handeln,
scheint es sich um eine langwierige, kostenintensive Suche gehandelt zu haben,
Zitat: | wofür eine inzwischen sechsstellige Summe draufgegangen war? |
um am Ende in einen Cliffhanger und Auflösung zu enden, die für mich weder als Cliffhanger oder Auflösung funktionieren, weil mir nicht klar ist, wohin der Text hinmöchte.
Leider zündet der Text nicht bei mir, leidet er an seinem Konstrukt, in 400 Wörtern eine Indiana Jones-trifft-auf-Dan Brown-Story zu sein. Was wurde letzten Endes gefunden? Einen Alten in einem Dorf, der wohl der letzte Überlebende einer Späthippies und Uniprofessoren-Gruppe ist, die 1993 eine Webseite erstellt hatten, ein Manifest für die Menschheit, inspiriert von der Aufgewecktheit und Zuversicht Carolinas, um Neugier und Hoffnung in die Welt zu bringen und um der immateriellen Armut, der Armut im Geiste, zu entkommen. Scheint wunderbar geklappt zu haben.
Woher die Detektive von dieser Webseite wissen, bleibt unklar. Genauso, was der Auftraggeber (sofern es nicht Carolina selbst ist) mit dieser Info anfangen möchte? Und, der Themenvorgabe entsprechend, was macht die Webseite so wertvoll. Richig klar wird der Schatz-Gedanke nicht.
Es tut mir leid. Dieser Beitrag hat mich nicht überzeugt: zéro points.
Merci beaucoup
Constantine
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Heidi Reißwolf
Alter: 42 Beiträge: 1424 Wohnort: Hamburg
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05.12.2022 17:00
von Heidi
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Der Titel
Ohne den Text gelesen zu haben, spricht mich der Titel nicht an. Im Zusammenhang mit dem Text wird es etwas besser damit, aber grundsätzlich denke ich, das ginge besser.
Licht und Hoffnung sind zwei Begriffe, die für sich sehr abstrakt wirken – vor allem letzterer. Licht ist durchaus auch physisch festzumachen, aber zusammen mit Hoffnung klingt Licht doch eher so als wäre es anders gemeint. Genau deshalb klingt der Titel leicht verkitscht in mir nach, als hätte ich es mit einem schwammig-esoterischen Text zu tun. Mag sein, dass das gewollt ist, weil das Verschwinden von Lina letztlich auch Fake ist und schwammig, aber trotzdem, irgendwie denke ich noch immer, das ginge besser.
Nun hab ich noch mal gelesen und bin mir ziemlich sicher, dass Lina gemeint ist, als virtuelle Licht- und Hoffnungsgeberin. So verstehe ich den Titel wesentlich besser.
Die Sprache
mag ich. Der Text ist klar formuliert und solide geschrieben.
Die Figur(en)
sind ebenfalls klar dargestellt. Es handelt sich eher um einen Text, dessen Handlung im Vordergrund steht. Es geht weniger um die Figuren und deren Empfinden, sondern darum, eine Prämisse zu transportieren, unabhängig von den Figuren.
Der Inhalt
Ein paar Späthippies erschafften zu den Anfangszeiten des Internets mittels einer Webseite eine Person Namens Lina, die nicht existiert. Sie soll das Licht der Hoffnung für die Menschen darstellen und dafür sorgen, dass die Armut des Geistes nicht verloren geht. Irgendwelche Auftraggeber zahlen dafür große Summen an Geld. Am Ende fragt sich die Ich-Figur, wie sie dem Auftraggeber klar machen soll, dass so viel Geld für ein Phantom ausgegeben wurde. Denn Lina existiert nur virtuell.
Der Gesamteindruck
Die Idee ist jedenfalls hochinteressant. Lina wird gesucht, dabei existiert sie gar nicht. Es gibt Menschen, die finanziell davon profitieren. Im Prinzip eine topaktuelle und leider viel zu wahre Geschichte.
Ich steige aber dennoch nicht gänzlich durch. Zumindest frage ich mich, ob der Ich-Erzähler zu den Personen zählt, die von dem Geld provitieren, dass über die Webseite reinfließt. Er erzählt Linas bzw. Carolinas Geschichte eher detektivisch, weshalb ich mir das dann aber nicht vorstellen kann, und dennoch wäre es die einzig logische Erklärung. Und was ist mit Dani? Eine Freundin oder Kollegin von ihm?
Dann ist da noch der Landrover. Er fährt zu Beginn der Geschichte vor, spielt dann aber keine Rolle mehr. Am Ende taucht er wieder auf und es steigt eine Frau Anfang vierzig aus. Soll das jetzt Carolina sein, die Nichte eines der Webseitenhersteller?
Richtig schlau werde ich nicht aus dem Text, die Idee macht ihn dafür umso sympathischer.
Eigentlich müsste der Text Punkte abbekommen. Ich muss mal gucken, ob da noch was übrigbleibt. Es wird vermutlich knapp und tatsächlich sind keine mehr übrig.
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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05.12.2022 18:40
von Jenni
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Das geht schon mal interessant und spannend los, Lina wird auf der ganzen Welt gesucht und natürlich weiß jeder, wer sie ist, aber niemand weiß etwas über ihre Erscheinung oder ihren Verbleib. Das wirft Fragen auf, und dann erfahre ich: Lina gibt es nicht, sie ist eine Idealisierung, die Personifizierung eines Jahrzehnte alten Traumes von einer besseren Welt. Das ist sehr schön.
Den Schluss verstehe ich dann nicht, ist das Carolina? Gibt es Lina doch? Ist es irgendwer, eine Platzhalter-Lina? Das ist schade, denn ich meine, der Text bräuchte ein stilles, hoffnungsvolles Ende, das knallt. Eines, das der Text mir vorzubereiten scheint und sich dann davon distanziert.
Trotzdem gerne und interessiert gelesen.
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anderswolf Reißwolf
Beiträge: 1069
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06.12.2022 10:35
von anderswolf
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Die Frage "Wo ist Lina?" entpuppt sich nach einer sinneverschmelzenden Landschaftsbeschreibung als "Was ist Lina?". Die Erklärung, es handele sich um ein obskures Manifest internetpionierender Althippies, clasht hart mit der Indiana-Jones-Präsenz der Landrover-Lina. Wie mit der wüstenheißen Nadel gestrickt.
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F.J.G. Bitte keinen Weichspüler verwenden
Alter: 33 Beiträge: 1948 Wohnort: Wurde erfragt
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06.12.2022 11:31
von F.J.G.
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Wertes unbekanntes schreibendes Wesen,
ich mache es kurz:
ein solider Text am unteren Ende der Liste der Punkte-Einkassierer.
Danke für die Mühen,
der Kojote
_________________ Ab sofort erhältlich: Achtung Ungarn! Ein humorvolles Benutzerhandbuch |
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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06.12.2022 14:44
von Minerva
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Vorbemerkung: Leider war meine Zeit diesmal knapp, deswegen nur ein kleiner Kommentar.
Irgendwie cool gemacht von der Atmosphäre, mag das No sé etc. Checke aber die Geschichte nicht ganz
7 Punkte
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5335 Wohnort: NRW
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06.12.2022 17:58
von Bananenfischin
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Von mir gibt es zeitbedingt leider nur einen kurzen Kommentar.
Dieser Text ist für mich im Vergleich innerhalb dieses Wettbewerbs kein oder ein unterer Punktekandidat. Der Anfang hat mir sehr gut gefallen. Dann lässt er für mich nach, und das Ende gefällt mir leider gar nicht. Im direkten Vergleich mit anderen Punkteaspiranten gibt es letztlich keine Punkte.
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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Gast
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07.12.2022 22:39
von Gast
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Keine Punkte, sorry.
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dürüm Wolf im Negligé
Alter: 46 Beiträge: 966 Wohnort: Cape Town
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08.12.2022 00:48
von dürüm
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Neugier und Hoffnung als größte Schätze finde ich richtig gut.
Das hätte eine tolle Geschichte werden können.
Der lange Dialog hat dich zuviel Wörter gekostet und den Plot nicht voran getrieben.
Bei der unglaublich starken Konkurrenz, leider keine Punkte.
Gruß
Kerem
_________________ Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.
(Oscar Wilde)
Der Willige wird vom Schicksal geführt. Der Störrische geschleift.
(Seneca) |
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fabian Klammeraffe
Beiträge: 565
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08.12.2022 14:32 Re: Licht der Hoffnung von fabian
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Soll das Wissenschaftskritik sein? Ist denen die Prophezeiung Lina beim Krötenlecken eingefallen? Soll ich das, kann ich das, will ich das ernst nehmen?
Nein.
0 Punkte
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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2394 Wohnort: knapp rechts von links
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13.12.2022 12:20
von holg
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ChatGPT hat Folgendes geschrieben: | In der Geschichte "Licht der Hoffnung" geht es um einen Mann namens Dani und eine Frau, die auf der Suche nach einer Person namens Lina sind. Sie gehen in ein abgelegenes Dorf und befragen einen alten Mann, der ihnen eine Geschichte über eine Gruppe von Menschen erzählt, die das Internet entdeckt und ein Manifest für die Menschheit in der virtuellen Welt geschrieben haben. Der alte Mann verliert den Kontakt zu dieser Gruppe und glaubt, dass die meisten von ihnen tot sind. Die Geschichte endet damit, dass die beiden Suchenden ihrem Arbeitgeber eine Nachricht über ihre Erkenntnisse schicken und nicht wissen, wie sie das Fehlen konkreter Informationen erklären sollen. Der Titel "Licht der Hoffnung" könnte sich auf das Manifest der Gruppe und ihren Glauben an die Kraft der Hoffnung und Neugier beziehen. | Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Nicht, dass das bei dieser Geschichte besonders schwer gewesen wäre. Nur überlagert das Thema KI gerade den Wettbewerb, und da fand ich es ganz interessant das mal auszuprobieren. Und jetzt juckt es mich zu testen, was dieser Bot mit anderen, komplexeren Texten macht, die bei anderen Wettbewerben Lesys eher ratlos zurückgelassen haben.
Davon ab.
Da waren ein paar vage Ideen zum Thema, ein paar Ansätze, die ich alle zusammengewürfelt habe. Ergebnis war eine halbwegs runde Story mit 500 Wörtern. Dann kamen ein paar Überarbeitungen und Straffungen, am Ende habe ich erst Adjektive, dann unds gestrichen und durch Punkte ersetzt, bis 400 Wörter übrig waren, die keine Gescheite ergaben, also umschreiben, 450 Wörter, wieder Straffen, überarbeiten, streichen. (Im Nachhinein hätte ich besser den letzten Satz weg, dafür weiter vorne bisschen schönes gelassen).
Also ungefähr das Gegenteil des Flow-Schreibens, das ich sonst so praktiziere.
Ich hatte mich ein bisschen an der Vorgabe des "erzählerischen" Textes aufgehängt und wollte vor allem eine Geschichte erzählen. Von vorne bis hinten, ohne viele Ebenen und offene Enden.
Das ist ziemlich in die Hose gegangen.
_________________ Why so testerical? |
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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2394 Wohnort: knapp rechts von links
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13.12.2022 12:25
von holg
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben: | 1993 hat eine Gruppe von Aktivisten, wie einige damals wohl an heilsbringende Möglichkeiten des Internets glaubend, eine fiktive Ikone geschaffen, um das titelgebende Licht der Hoffnung über die Welt zu verbreiten. Diese Lina wurde aber niemals als Fake entlarvt, weshalb knapp dreißig Jahre später eine Art Headhunter-Agentur beauftragt wird, sie aufzuspüren. Als es die Wahrheit erfährt, hat das Agenten-Paar ein Problem: Sie haben mit einem unerfüllbaren Auftrag eine sechsstellige Summe verdient; zudem scheinen auch nach andere hinter Lina (oder ihnen) her zu sein, möglicherweise die Auftraggeber selbst. Leider ist es mir nicht gelungen, zu verstehen, wie sie das Problem zu lösen versuchen. Das Schreiben einer Mail wird erwähnt, später steigt eine Frau Anfang Vierzig aus einem Landrover (der am Anfang die Agenten bereits verfolgt hatte?), vielleicht Carolina, die Inspiration für die Aktion, oder eine andere Frau, die nun Lina darstellen soll?
Ich mag diesen Beitrag wegen der Grundidee und der originellen Umsetzung der Vorgaben. Da ich das Ende aber auch beim dritten aufmerksamen Lesen nicht verstehen konnte, muss er sich nun doch mit nur einem Punkt begnügen. |
Danke Nebenfluss für die ausführliche Zusammenfassung. Ja der letzte Satz ist doof. Die Spekulation, die er aufwirft ist unnötig und bringt zwar eine Wendung aber eine billige.
Freut mich, dass Dir die Idee hinter dem Text und die Vorgabenumsetzung gefallen.
_________________ Why so testerical? |
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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2394 Wohnort: knapp rechts von links
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13.12.2022 12:28
von holg
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Michel hat Folgendes geschrieben: | Jäger der verlorenen Lina - die hier keine Person ist, sondern die erste virtuelle Persönlichkeit in der Geschichte des WWW.
Mysteriöse Auftraggeber wollen diese Lina finden. Sie kontrollieren die modernen Indiana-Jones-Verschnitte; am Ende fährt ein Landrover vor – und ich versuche verzweifelt zu verstehen, was eigentlich dieser Handlungsrahmen ist. Für mich ist dieser Text keine abgeschlossene Postkartenprosa, sondern ein Teaser, ein Anriss für eine größere Geschichte. |
Ja, der letzte Satz ist ein Cliffhanger für die nächste Folge der Serie. Nur blöd, dass vorher nur die Zusammenfassung der letzten drei Folgen steht.
Habs leider nicht gut hinbekommen.
_________________ Why so testerical? |
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