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Beatrix Gänsefüßchen
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Beiträge: 26
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MissClara Klammeraffe
Beiträge: 666
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30.10.2022 20:30
von MissClara
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Ich finde es eigentlich immer sinnvoll, den Anfang zu wählen. Nicht umsonst wollen das auch die meisten. Was hilft einem ein dramatischer/ spannender / lustiger Höhepunkt auf Seite 160, wenn der Leser auf den ersten zehn Seiten schon eingenickt ist.
Außerdem: wählst du eine Leseprobe mittendrin, sagst du damit ja quasi aus: Seht her, das ist mein Lieblingskapitel. Da schwingt noch so viel mehr mit, das die Messlatte nach oben verlagert. Deswegen würde ich persönlich es schon nicht machen.
Sowieso: Ist man selbst mit dem ersten Kapitel nicht so zufrieden, dass man es schicken möchte, ist das das beste Indiz dafür, dass es noch mal überarbeitet sollte (oder der wahre Einstieg möglicherweise weiter hinten liegt.)
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Magpie Reißwolf
Alter: 48 Beiträge: 1263 Wohnort: NRW
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30.10.2022 23:27
von Magpie
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Ich würde auch immer den Anfang senden, den der entscheidet oft, ob der Leser gefangen wird und das Buch weiter liest oder es wieder ins Regal stellt bzw. die Leseprobe schließt. Das wissen auch die Verlage.
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2822
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31.10.2022 00:28
von Maunzilla
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Ich würde auch eher den Anfang schicken.
Wobei ich denke, daß bei einer elektronischen Datei es keine Rolle spielt, wenn man gleich das ganze Manuskript schickt (so es denn fertig ist). Dann kann der Redakteur selber entscheiden, was und wie viel er lesen möchte. Bei Versand eines gedruckten Manuskripts hingegen sollte man sich genau an die geforderten Seiten halten.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Dirk Osygus Wortedrechsler
Alter: 56 Beiträge: 85 Wohnort: Wuppertal
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31.10.2022 10:25
von Dirk Osygus
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Da kann ich mich den vorherigen Meinungen nur anschließen.
Viele Leser prüfen auf Amazon die Leseprobe und entscheiden dann ganz schnell, ob sie der Text anspricht oder nicht. Da hilft dann ein atemberaubendes Kapitel 20 nicht mehr.
Mit den ersten Seiten solltest Du überzeugen. Wenn das noch nicht so ist, mach es so.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3212 Wohnort: Frankenberg/Eder
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31.10.2022 11:03
von Taranisa
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Ich sehe noch einen Grund, die ersten Seiten zu schicken: Hier führst du in die Geschichte ein. Nimmst du ein späteres Kapitel, fehlen vorherige Informationen zum Verständnis.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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31.10.2022 12:39
von Willebroer
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Es muß ja kein zusammenhängender Text sein. Man kann durchaus den Anfang schicken und eine Szene weiter hinten, die man für besonders wichtig - oder gelungen - hält. Allerdings kann es dafür kein pauschales Rezept geben.
Eigentlich hat ja jeder (längere) Text seine dramatischen und seine entspannten Seiten, eine Reise zum Beispiel, die keine besonderen Höhepunkte hat, aber auch nicht ganz ausgelassen werden kann.
Im kleinen Rahmen findet man das manchmal auf Klappentexten, wenn ein Ausschnitt zitiert wird, der nicht am Anfang steht.
Oder wenn es um mehrere Handlungsebenen geht, die man nicht alle adäquat wiedergeben kann.
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MacWrite Eselsohr
Beiträge: 449 Wohnort: Taunus
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31.10.2022 15:49
von MacWrite
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Unbedingt der Anfang. Denn hier führst Du ins Thema ein, präsentierst Deine Protagonisten und zeigst, dass Du die Leser:innen zu fesseln vermagst
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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31.10.2022 16:32
von Willebroer
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Ich hab schon Bücher enttäuscht wieder weggelegt, bei denen mich ein vielversprechender Anfang verlockt hat. Irgendwie müssen die es ja durch Verlags- und Agenturfilter geschafft haben. Vielleicht aus genau diesem Grunde. Aber wenn ich schon bei Mehrteilern darauf verzichte, mir die Fortsetzung zuzulegen, dann ist das doch ungewöhnlich - und für die Karriere nicht unbedingt förderlich.
Ein guter Anfang beweist also noch gar nichts - aber er bringt einem das Ziel näher. Deshalb sind gute Anfänge für mich persönlich auch sehr wichtig.
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Stefan_Burban Klammeraffe
S Alter: 48 Beiträge: 571
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tintenteufelchen Leseratte
T
Beiträge: 148
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T 31.10.2022 19:15
von tintenteufelchen
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„Repräsentatives Kapitel“ - das ist spannend. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber ich habe mich in letzter Zeit oft gefragt, wie dieser Zwiespalt lösbar wäre: Ich habe eine klassische Heldenreise geschrieben. Ergo ist mein Protagonist am Anfang in seiner ganz normalen Welt, dann läuft er nach und nach in eine Situation hinein, aus der er schließlich gereifter hervorgeht. Entsprechend ändert sich der Erzählstil. Im Laufe der Geschichte wird die Tonalität düsterer, erwachsener. Wenn ich Kapitel 23 neben Kapitel 1 legen würde, könnte man meinen, mit verschiedenen Romanen zu tun zu haben. Vermute ich zumindest.
Weil ich mir der Problematik relativ früh bewusst geworden bin, habe ich versucht durch foreshadowing Hinweise zu geben und Fährten zu legen. Nichtsdestotrotz, die richtige Action, der Pageturner, die zerkauten Fingernägel - das alles findet nicht in Kapitel 1 statt.
Kennt ihr das? Wie geht ihr damit um?
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Beatrix Gänsefüßchen
B
Beiträge: 26
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lia88 Eselsohr
Alter: 35 Beiträge: 325 Wohnort: Bayern
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31.10.2022 20:53
von lia88
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Ich denke auch, dass es drauf ankommt. Bei meinen Büchern versuche ich, eigtl recht früh schon etwas vom Konflikt zu zeigen/anzudeuten und würde eher den Anfang schicken, glaube ich. Ich denke, es ist auch gut, wenn man früh schon erfährt, in welche Richtung ein Buch geht und die Stimmung klar wird.
Aber es stimmt, dass es auch Bücher gibt, die einen Ortswechsel haben und dann am Anfang nicht zu repräsentativ sind. ZB auch Low Fantasy, wo der Held am Anfang nur mit seinen Problemen dargestellt wird und die Herausforderung dann später annimmt und in eine mystische Welt reist. Da wäre es wahrscheinlich besser, wenn man etwas von der Atmosphäre der mystischen Welt bereits herzeigen könnte.
_________________ ~ Einfach nicht stehen bleiben. ~ |
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Gedankenvogel Wortedrechsler
G
Beiträge: 65
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G 01.11.2022 12:48
von Gedankenvogel
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Ich finde die Frage auch sehr interessant und habe mich dann aus pragmatischer Sicht für den Romananfang entschieden - aus dem Grund, dass viele Agenturen eine LP vom Anfang fordern. Das habe ich dann auf die anderen, die das offen lassen, übertragen.
Und, falls das Gesamtmanuskript angefordert wird, ist es wohl auch praktischer, wenn der Agent ab Ende der Leseprobe weiterlesen kann. Zumindest habe ich mir das so gedacht ☺️
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Canyamel Eselsohr
Beiträge: 350 Wohnort: Saargemünd
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01.11.2022 14:48
von Canyamel
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Mir hat eine Agentin vor Jahren folgendes gesagt:
Eine spannende Konfliktszene aus der Mitte einer Geschichte ist für viele Autoren einfacher zu schreiben als ein starker Anfang, Auf der anderen Seite kann man als Agent oder Lektor Szenen aus der Mitte des Manuskripts - trotz beigefügtem Exposé - häufig schwerer verstehen und beurteilen, weil Hintergrundwissen aus vorangegangenen Kapiteln fehlt.
Ein starker Einstieg zeigt, dass der Autor in der Lage ist, ein packendes Set-Up mit einem spannenden Protagonisten zu generieren und zum Weiterlesen zu animieren. Auf der anderen Seite ist eine Geschichte, bei der auf den ersten zwanzig Seiten nur "Xerox-Helden" agieren oder weltenbauerisches Infodropping stattfindet, schon tot, bevor sie angefangen hat. Auch die meisten Leser beurteilen ein Buch danach, ob die ersten Seiten sie fesseln. Ist das nicht der Fall, lassen sie die Finger davon
Diese Aussagen erschienen mir schlüssig. Vor daher würde auch ich jedem dazu raten, mit einem starken Anfang als Leseprobe für ein Manuskript zu werben.
_________________ Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur die langweilige nicht. (Voltaire) |
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