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Ab wann wirkt Infodump störend/hemmend?

 
 
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BerndHH
Geschlecht:männlichKlammeraffe

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Beitrag19.10.2022 04:50

von BerndHH
Antworten mit Zitat

Hallo Merlinor,

ja absolut. Meine Geschichten leben hauptsächlich von Atmosphären und Kulissen. Figuren sind meist nicht mehr als Staffage. Also steckt da schon systemisch der "Holzbock" drin. Ja, ich suhle mich geradezu in diesen Details. Die Charaktere, die darin herumspringen sind, wie schon oft gesagt wurde, schwach und holzschnittartig - stören sogar fast noch.

@Minerva, das was Du sagst, ist hochinteressant. Meine Lieblingsthematik ist übrigens VERRAT. Ich möchte für ganz bestimmte Charaktere schon Sympathie beim Leser erheischen und sie dann irgendwann grausam enttäuschen, wenn sie feststellen, dass Figur A doch nicht so ehrenhaft war, sondern Figur B eiskalt dem Messer ausgeliefert hat.

Was will ich mit der Kanzleramtsepisode bezwecken? Wozu dienen Bundeskanzler Helmut Pohl und sein Vertrauter Kanzleramtschef Wolfgang Täuble?
Es ist die Zentrale der (zivilen) Macht und . In Bonn müssen knallharte Entscheidungen gefällt werden.

Harte Entscheidungen im WK III:
Militär vs. Zivil. Hessen: vorrückendes V. US-Korps schießt sich auf den Autobahnen den Weg gegen Flüchtlingsbewegungen frei. Es kommt zu zahlreichen Toten.
Stay Put. Militär hat oberste Priorität und Zivilbevölkerung hat zu Hause zu bleiben. Es kommt keinerlei Rettung oder Versorgung.
ABC-Kriegsführung. Militär hat i. geringen Umfang ABC-Overgarment Schutzanzüge für einen kleinen Teil der Soldaten. Das Heer hat beschränkte Möglichkeiten für Dekontamination von Gerät und Menschen. Zivilisten hingegen sind gegenüber C-Kontamination schutzlos ausgeliefert.
Sanitätswesen. Auch hier genießt das Militär oberste Priorität. Militärische Verwundetenversorgung in BW-Krankenhäusern, Lazaretten, SanBunkern; Sanitätsversorgung von Zivilisten gerät ins Hintertreffen.

US-Bürger in der BRD. Höchste Priorität hat das Ausfliegen der US-Bürger aus der BRD. Dies wird auch mit Waffengewalt durchgesetzt.
Ausfliegen aus der Kampfzone. Die US-Regierung erteilt allein dem Bundeskabinett Pohl II + ihren Familien die Erlaubnis, nach Orlando/FL ausgeflogen zu werden. Alle andere werden ihrem Schicksal überlassen.
Goldreserven der Bundesbank. Goldreserven der BRD befinden sich in der Federal Reserve Bank von New York. Die US-Regierung verweigert den Zugriff.

Ja, das ist jetzt Wischiwaschi, man muss genau auseinanderdividieren, was liegt im Befugnis des Kriegskanzlers im V-Fall und wo ist der Entscheidungsbereich des NATO-Oberkommandos? Aber das soll jetzt auch nicht interessieren.

Die lange Wanderung meiner Hauptfigur ist zu langweilig geworden und daher der Exkurs zum Kanzleramt, weil da einfach mehr passiert, was auch eine ganz andere Tragweite hat.


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BerndHH
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 60
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Beitrag19.10.2022 04:53

von BerndHH
Antworten mit Zitat

Na ja, vielleicht ist es ja so: wenn eine Erzählung keine Romanmerkmale aufweist, dann sollte man sie auch nicht so titulieren, sondern als Bericht, fiktiver Tatsachenbericht, oder was auch immer ausweisen.
Dann würden sich diese Fragen nach der Prämisse etc. auch gar nicht erst stellen.


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Merlinor
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Beitrag19.10.2022 14:00

von Merlinor
Antworten mit Zitat

BerndHH hat Folgendes geschrieben:
Na ja, vielleicht ist es ja so: wenn eine Erzählung keine Romanmerkmale aufweist, dann sollte man sie auch nicht so titulieren, sondern als Bericht, fiktiver Tatsachenbericht, oder was auch immer ausweisen.
Dann würden sich diese Fragen nach der Prämisse etc. auch gar nicht erst stellen.



Hallo Bernd

Genau. Du musst wohl irgendeine Form finden, die den besonderen Charakter Deines Textes besser präsentiert, als ein "Roman". Der  lebt ja zuerst einmal von den in ihm agierenden Protagonisten und weniger vom äußeren Setup.

Ich überlege gerade, was für eine Form das sein könnte, aber ein wirklich griffiger Begriff fällt mir augenblicklich leider nicht ein.
Möglicherweise musst Du diese Form ganz selbst kreieren und ihr einen passenden Namen zuweisen.
"Fiktiver Tatsachenbericht" weist wohl in die richtige Richtung, aber so ganz überzeugt mich diese Benennung noch nicht.

LG Merlinor


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„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
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kioto
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Beitrag19.10.2022 14:02

von kioto
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ZDF History?
Da würde es ev. passen.


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Phantastik beschreibt ungewöhnliche Dinge (leider m.M.) meist gewöhnlich, man erfährt fast nicht über fast alles.

Gruß, Werner am NO-Kanal
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Merlinor
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Beitrag19.10.2022 14:04

von Merlinor
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Wie nennen die ihr Format denn?

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Willebroer
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Beitrag19.10.2022 14:10

von Willebroer
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Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Wie nennen die ihr Format denn?


"History"
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Levo
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Beiträge: 869



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Beitrag19.10.2022 14:18

von Levo
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Dokudrama (Doku mit Spielszenen).
Mockumentary (z B This is Spinal Tap, Forgotten Silver).
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BerndHH
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Beitrag20.10.2022 04:42

von BerndHH
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Guten Morgen liebe Leute,

na ja, welchen Namen auch immer dem Kinde geben mag, das eigentliche Schreiben in dieser Richtung macht jedenfalls tüchtig Spaß.


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aydith
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Beitrag19.08.2023 15:29

von aydith
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Mir fällt als Sparte Alternate History ein.

Und diese langweilig gewordenen Wanderer könntest du ja
Vorschlag-
in die neue Handlung einflechten. Also als zurückgelassene Zivilisten,
die alles dransetzen, auch gerettet zu werden und die Freundin ist eine Amerikanerin, die ausgeflogen werden will/ muß. Aber nicht ohne den Freund...

Denn die Charakterbeschreibung der Beiden hat mit gefallen.
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Ralphie
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Beitrag19.08.2023 17:34

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Alternate History - gibt's dafür auch ein deutsches Wort?
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aydith
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Beiträge: 52
Wohnort: Würzburg


A
Beitrag19.08.2023 17:39

von aydith
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Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Alternate History - gibt's dafür auch ein deutsches Wort?


Das ist ein Roman mit historischem Hintergrund, historischen Figuren aber der Geschichtsverlauf wurde in einem oder auch mehreren Punkten abgeändert.

Beispielsweise:
Einen Roman über Napoleon und du machst ihn zu einer Frau- das ist Alternate History.
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BerndHH
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Beitrag20.08.2023 05:25

von BerndHH
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Hi aydith,
das freut mich. Ob der Kieler Jung nun ein Sympathieträger ist, weiß ich nicht so recht. Da habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht. Everybody's Darling ist er mit Sicherheit nicht. Er war einmal ein blutjunger erfolgshungriger Radiopionier (Radio Schleswig-Holstein - damals als erster erfrischender Privatsender der Knaller und die Sensation), im Laufe seiner Wanderung durch Kriegsdeutschland verwildert/vertiert er zunehmend.
Im sowjetisch besetzten Rosenheim findet er seine Svenja wieder, doch die ist im Polit- und Propaganda-Apparat der neuen Besatzungsmacht verhaftet und macht da Karriere. Von Fiete (alte Welt, altes Leben) will sie nichts mehr wissen.
Fiete ist danach alles egal, der Überlebenskampf, all die überwundenen Gefahren, alles war umsonst. Seine Beziehung zu Svenja schlägt in Hass um. Er nimmt sich seinen Rucksack, marschiert den Inn nach Österreich hoch und erfriert dort irgendwo völlig sinnlos an einer tief verschneiten Bushaltestelle.

Letzter Satz:
Leise rieselten die Schneeflocken in den geöffneten Mund von Fiete Harms hinein, der an der Bushaltestelle Hall in Tirol sein Leben aushauchte.
Das ENDE


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BerndHH
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Beitrag20.08.2023 06:04

von BerndHH
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Das Buch wurde übrigens längst gedruckt, derzeit bin ich gerade mit einem historischen Roman beschäftigt.

Und auch hier wieder alte Probleme in neuen Tüten.
Das Manuskript ist zu Ende geschrieben und jetzt geht es an das Feilen der einzelnen Kapitel.

Momentan: Das Erste und das Letzte.

Das erste Kapitel beginnt damit, wie ein Auerochsenbulle (ein Ochse kann kein Bulle sein) (Bos primigenius) als Symboltier durch die germanische Winterlandschaft stapft. Es ist das mythische Tier der Cherusker, die in ein paar Jahren gegen die Römer um ihr Leben kämpfen werden.
Das jetzige Buch ist in 3 Unterbücher gegliedert: Die germanischen Jahre (Antike), Die römischen Jahre (Antike) und Die deutschen Jahre (1980er).
Und im letzten Kapitel kommt es zum MeltUp, also die antike Figur wird zum Jungen aus der Neuzeit (sprich 1980er). Wenn die guten Ideen fehlen, dann wird es halt zur Inkarnation, Seelenwanderung ...
Auf einer Grabung in seiner Heimat im südlichen Niedersachsen wird ein Cheruskerdorf freilegt, welches durch eine geologische Annomalie 2.000 Jahre überdauert hat, bzw. wo es mehr gibt als nur Pfostenlöcher.
Das Archäologenteam von der Uni Göttingen findet jede Menge Artefakte, Menschen- und Tierknochen, Tonkeramik, Waffen, ein uralter Thingplatz wird freigelegt. Also eine große Sensation. Sogar der niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht und seine blutjunge Geliebte lässt sich mit einer Staatskarosse auf der Ausgrabungsstätte blicken und sich kurz mal ablichten.

Über die Lebensweise jenes Volksstammes, dessen Schicksal immer so im Dunkeln lag, wird Stück für Stück immer mehr bekannt. Es ist so wie ein stockdunkles Haus mit vielen Zimmern, wo bislang nur blitzlichtartig beleuchtet wurde und der Betrachter nichts Genaues erkennen kann. Jetzt sind sie dran und es ist so, als würde man im Hause Dimmlicht anschalten und gaaanz langsam hochdrehen.

Henning (Landwirtssohn) = Hermut (Sohn eines germanischen Rinderknechtes) studiert jetzt nicht mehr Agrarwissenschaften, sondern er will zum Wintersemester 1983/84 für Altertumswissenschaften in Göttingen immatrikulieren.
Er ist in einer schlagenden Verbindung (siehe https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=78227&highlight= Du bist so heiß wie ein Vulkan) und emanzipiert sich von seiner Familie auf dem elterlichen Gut bei Alfeld/Leine.
Henning hat von seinem Opa (einem Hobbyarchäologen) ein kleines Rittergut mit einer sehr gut gehenden Landwirtschaft geerbt, flieht aber vor seinem Vater, der ihn immer zur Fronarbeit (Ernte, Milchwirtschaft) verdonnert.
In der Unistadt Göttingen lernt er neue Freiheiten kennen: Sex, Drugs and Rock'n Roll. Dabei hat er natürlich immer wieder heiße Begegnungen mit äußerst attraktiven Studentinnen ... Smile

Das Buch endet mit den Ereignissen auf der Ausgrabungsstätte - ganz in der Nähe des elterlichen Guts.
Das Wintersemester beginnt und damit endet auch der Trubel auf der Grabungsstätte. Die meisten fahren ins 60km entfernte Göttingen zurück und auf der Grabungsstätte verbleiben nur 2 Männer, 2 natürlich äußerst sexy Frauen und Henning als Störenfried.
Henning erkennt, dass er bei den Frauen, die ständig in aufreizender Kleidung herumlaufen, keine Schnitte bekommt, kapselt sich ab und konsumiert zunehmend harte Drogen.
Er verwandelt sich zunehmend in die Figur eines germanischen Rächers. Dann schleicht er sich unbemerkt in sein Rittergut zurück und nimmt sich einen Morgenstern aus dem Kaminzimmer.

Im Zelt auf der Ausgrabungsstätte hat das Doppelpärchen gerade Sex, Henning überrascht sie in flagranti und schlägt allen Vieren mit dem Morgenstern den Schädel ein.
Dann stellt er sich der Provinzpolizei freiwillig.
Aus dem Untersuchungsgefängnis Hannover wird er von vermummten Gestalten entführt und am Ende rituell auf einem alten germanischen Opferplatz grausam geopfert.

Und im letzten Kapitel wird halt wild herumgschwurbelt.
Hermut = Henning, beide tot, doch ihre Seelen können nicht sterben.

Letzter Absatz:
Hier kommst Du her und hier gehst Du wieder hin.
Die Zeit war gekommen, wo der Wind das Licht ausblasen musste. Es war so weit und dies war die letzte Konsequenz. Henning alias Hermut war ja bereits gestorben, man hatte ihnen das Herz herausgerissen und hatte sich damit für die Ewigkeit eingeschrieben, was natürlich dem germanischen Glauben entgegenstand.
Die Sonne stand tief, als er nackt in die Leine stieg. Er tauchte ein paar Meter im milch-kaffeebraunen Wasser, kam etwa in Flussmitte wieder nach oben, um sich dort flach auf den Rücken zu drehen.
Dann trieb er flussabwärts Richtung Aller, die ihm wiederum in die offene Nordsee spülte. Seine Zähne waren zu einem letzten Grinsen gebleckt …
DAS ENDE.


----------------------
Ja, ich weiß ist doof. Auch da habe ich wieder ein massives Kreativitätsproblem und da sind wir wieder bei alten Problemen in neuen Tüten.


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zwischenpause
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Beitrag20.08.2023 12:16

von zwischenpause
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Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Alternate History - gibt's dafür auch ein deutsches Wort?


Wikipedia:

Alternativweltgeschichten sind eine Ausformung des Science-Fiction-Genres und unter den Bezeichnungen Allohistoria, Parahistorie, Virtuelle Geschichte, Imaginäre Geschichte, Ungeschehene Geschichte, Potentielle Geschichte, Eventualgeschichte, Alternate History, Alternative History oder Uchronie („Nicht-Zeit“, aus altgriechisch οὐ- „nicht-“ und χρόνος „Zeit“) bekannt.

In der Geschichtswissenschaft werden derartige Gedankenspiele, die allerdings Bezug auf die historischen Quellen nehmen, als kontrafaktische Geschichte bezeichnet.

Die Geschichten dieser Werke spielen in einer Welt, in der der Lauf der Weltgeschichte irgendwann (am so genannten Divergenzpunkt) von dem uns bekannten abgewichen ist. Während Science-Fiction mit dem Potentialis operiert, operiert die kontrafaktische Geschichte mit dem Irrealis, stellt also die Frage: „Was hätte sein können, wenn …?“ Das Genre wurde insbesondere in der englischsprachigen Literatur der Nachkriegszeit entwickelt.


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tscheims
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Beitrag16.01.2024 23:55

von tscheims
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Guten Abend

Für mich ist Infodump störend, wenn ich merke, dass die Infos nichts zur Geschichte beitragen. Die Länge spielt dabei keine Rolle.

Wenn die Erkärungen allerdings relevant für die Geschichte sind, dann hat auch Infodump einen drive, denn er treibt die Geschichte vorwärts.

Pure Erklärungen finde ich meistens schon nach einem Satz störend, weil ich mich für dumm verkauft fühle. Besser eignen sich mMn Dialog, oder aktive Szene, um das notwendige Wissen gleich zu erleben.

Ein mMn gut umgesetzte Informationsvermittlung ist in Harry Potter, Band 3 Der Patronus Zauer.
- Es ist für den Leser schon vorher klar, dass Harry Potter dieses Wissen braucht
- Der Zauber wird Harry Potter von einem Lehrer erklärt.
- Durch das Üben wird gleichzeitig die Schwierigkeit des Zaubers dargestellt aber auch etwas über den Charakter preisgegeben.
(Generell finde ich die Informationsvermittlung in den Harry Potter Büchern gut umgesetzt: Zuerst wird aktiv ein neues Regelelement eingeführt, um dann später im Ernstfall es ohne lange Erklärungen aufzugreifen.)
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