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Taranisa
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Alter: 54
Beiträge: 3207
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Beitrag17.04.2022 09:03

von Taranisa
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In freiwilliger Vorbereitung für einen Zoom-Kurs zum Thema "Romanfiguren" lese ich z.Zt. eine der Empfehlungen der Dozentin: "Die Hexe von Paris" (Judith Merkle Riley). Die eingeflochtenen Figurenbeschreibungen aus der Ich-Perspektive finde ich gelungen und die Sprache sehr angenehm - obwohl manche sich z.B. an dem öfters eingesetzten Wort "dünkte" stören würden. Die Lebensgeschichte der zum Verstandesmenschen von ihrem Vater erzogenen Protagonistin fließt stimmig und ohne künstlich aufgebauschtes Drama vor sich hin, was dem Interesse für die Geschichte der Schicksalsgebeutelten keinen Abbruch tut.
Ich hatte den Roman, erschienen 1994, tatsächlich noch, obwohl die Epoche eigentlich zu jung für mich ist. Wink


_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4290

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag10.05.2022 22:02

von hobbes
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Echtzeit - Die Kunst, intuitiv zu denken von Michael Matthiass.
Ein Buch aus dem Verlag Hermann Schmidt. Das erwähne ich, weil die einfach unfassbar schöne Bücher machen. Also hübsche Bücher, solche, die man auch einfach nur ansehen könnte.

Was drinsteht, ist aber auch ganz interessant. Es geht um Kreation und Intuition und was das eine mit dem anderen zu tun hat. Und ich hatte ein paar Aha-Momente. Zum Beispiel, als Matthiass schrieb, dass man ja immer schon wisse, wenn etwas nicht stimmt. Also zum Beispiel mit dem Text. Man weiß genau, dieser Satz ist Mist, aber man hat keine Lust mehr, es besser zu machen und verargumentiert sich das dann in Richtung "ach, es wird schon passen, das merkt doch eh keiner, so schlimm ist es doch gar nicht."
Ich dachte immer, es geht nur mir so und wer weiß, echte Perfektionistys schütteln jetzt vielleicht verwundert die Köpfe. Mir passiert das tatsächlich immer wieder. Ich denke: Oh, die Stelle da, hm, hm. Als nächstes denke ich: Ach egal (Alternative: die Stelle einfach komplett löschen).
Prompt kommt ein Lesy und sagt: Also die Stelle da, hm, hm.

Dann stellt Matthiass die Frage, ob man schon mal so einen richtigen guten Text geschrieben hat. Und wenn man den vor Augen hat, fragt er, wie es war, den zu schreiben.
Leicht war das nämlich, ganz leicht. Die Worte kamen quasi von selbst. Nein, es war nicht mühsam, anstrengend und zähflüssig.
(Wobei der Weg dahin natürlich schon mühsam, anstrengend und zähflüssig sein kann. Aber wenn es dann passiert, ist es leicht.)

Und auch: Wie man anderer Leute Kreation betrachtet und bewertet. Üblicherweise ist ganz schnell ein Urteil da. Das ist gut, das ist schlecht, dieser Absatz funktioniert irgendwie nicht, dieses Wort fühlt sich komisch an.
Aber man kann noch nicht richtig sagen, warum das so ist.
So geht es mir jedes Mal bei Wettbewerben. Dummerweise breche ich nach diesem ersten Gefühl von "passt/passt nicht" ab Eigentlich käme dann noch die mühselige Arbeit, herauszufinden und zu verargumentieren, warum der Text funktinioniert, warum dieses Wort totaler Mist ist und was bei diesem Absatz nicht stimmt.
Das dauert aber eben Jahre länger als dieser erste Eindruck von "passt/passt nicht" und daher vernachlässige ich es immer schändlich.


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Mogmeier
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Beitrag20.06.2022 19:44

von Mogmeier
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Ich lese gerade das ‹Gilgamesh Epos› in zwei aus dem Altertum überlieferten Versionen – ja, natürlich ins Deutsche übersetzt, is’ klar.

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»Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
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Fistandantilus
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Beitrag20.06.2022 19:59

von Fistandantilus
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Mogmeier hat Folgendes geschrieben:
Ich lese gerade das ‹Gilgamesh Epos› in zwei aus dem Altertum überlieferten Versionen – ja, natürlich ins Deutsche übersetzt, is’ klar.

Mog, jetzt enttäuschst Du mich aber, dass Du es Dir nicht in Keilschrift reinziehst Very Happy
Zum Thema: Ich lese gerade "Voodoo wider Willen", ein flockig-heiteres Büchlein zum Entspannen.
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Mogmeier
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Beitrag20.06.2022 21:34

von Mogmeier
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Fistandantilus hat Folgendes geschrieben:
Mogmeier hat Folgendes geschrieben:
Ich lese gerade das ‹Gilgamesh Epos› in zwei aus dem Altertum überlieferten Versionen – ja, natürlich ins Deutsche übersetzt, is’ klar.

Mog, jetzt enttäuschst Du mich aber, dass Du es Dir nicht in Keilschrift reinziehst Very Happy

Die Keilschrift ist mir zu einfach zu lesen, deshalb – und ich suche ja immer die Herausforderung – lese ich das Ganze auf Deutsch. wink


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Fistandantilus
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Beitrag20.06.2022 21:41

von Fistandantilus
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Mogmeier hat Folgendes geschrieben:
Die Keilschrift ist mir zu einfach zu lesen, deshalb – und ich suche ja immer die Herausforderung – lese ich das Ganze auf Deutsch. wink

Wo Du recht hast, hast Du recht smile extra
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Ralphie
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Beitrag21.06.2022 05:57

von Ralphie
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Ich lese im Moment "Wer die Nachtigall stört ..." von Harper Lee. Mir ist noch kein Buch zwischen die Finger gekommen, das sich so flüssig lesen lässt.

 Daumen hoch
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Mogmeier
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Beitrag26.06.2022 21:39

von Mogmeier
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In eigener Sache lese ich gerade »Sie« (»Misery«) von Stephen King, eine Story fast wie aus meinem wahren Leben. Zumindest lassen sich die für mich jüngst erlebten Ereignisse mit Hilfe dieses Romans besser verarbeiten. Surprised

Darüber hinaus kann ich auch sagen, neben »The Stand«, »Das Mädchen« und … ähm ja, den-Titel-habe-ich-gerade-vergessen, ist das eins seiner besonders hervorstechenden Werke, die der Stephen fernab seiner eigentlichen Schrulle geschrieben haben dürfte.


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ChiaraBlueberry
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Beitrag30.08.2022 20:57

von ChiaraBlueberry
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Uncle Fred in the Springtime von P. G. Wodehouse

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Not that I think to err. I seek to steer ‘twixt blame and blindness;
I strive (as some one said in Greek) to speak the truth with kindness.
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Pickman
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Beitrag31.08.2022 09:36

von Pickman
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Mogmeier hat Folgendes geschrieben:
»Sie« (»Misery«) von Stephen King


Habe ich dieses Jahr auch gelesen. Eines seiner besseren Werke, denn es kommt ohne Magie aus.

Ich mag es nicht, wenn ein Autor mit magischen Elementen nachhilft. Ich fühle mich dann immer irgendwie um einen guten Plot betrogen.


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Tempus fugit.
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anderswolf
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Beiträge: 1069



Beitrag01.09.2022 10:11

von anderswolf
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Die Hexenholzkrone von Tad Williams.

Das ist der 2017 erschienene erste Band seiner halbneuen Osten-Ard-Tetralogie Der letzte König von Osten Ard, die 30 Jahre nach seiner ersten Tetralogie Das Geheimnis der Großen Schwerter einsetzt (davor erschien ebenfalls 2017 mit Das Herz der verlorenen Dinge noch ein die beiden Tetralogien verknüpfender Zwischenroman). 2019 kam mit Das Reich der Grasländer der zweite Band, jetzt gerade ist auf englisch der dritte erschienen, könnte auch heuer noch übersetzt werden.

Ich bin mit den ersten Osten-Ard-Büchern aufgewachsen, habe die ganze Saga teils mehrfach im Jahr gelesen. Man könnte sagen, ich liebe diese Geschichte.

Darum musste ich auch die neuen Bücher kaufen, zumal sich ziemlich viele Rezensionen in ihrer Begeisterung über die Rückkehr nach Osten Ard geradezu überschlagen.
Habe vorletzte Woche dann zweieinhalb dröge Seiten über Hinternschmerzen nach zu langem Reiten lesen müssen.
Bin sehr enttäuscht.
Eine Zumutung.

Und das jetzt nicht nur wegen dieser Passage, sondern auch wegen des gesamten Buches davor und danach. Teils verdummte, teils lächerliche Charaktere, geRetConte Welt, ein Plot, der nicht in die Gänge kommt (das immerhin ist nicht neu für Williams); was an Plot jedoch durchscheint, lässt nichts Gutes ahnen, weil es teils die Geschehnisse von vor 30 Jahren in Frage stellt).
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Minerva
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Beitrag01.09.2022 14:17

von Minerva
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*spoilerfrei*

"Der Gesang der Flusskrebse" von Delia Owens

 ... und das ehrlich gesagt schon sei Wochen. Nun habe ich Seite 200 erreicht und das Gefühl, dass mich die Geschichte jetzt gepackt hat.
Es ist nicht so, als hätte sie mich vorher nicht gepackt, es ist schwer zu beschreiben. Ich musste mich nicht zum Lesen zwingen, aber auch nicht, das Buch wieder wegzulegen, wenn ich mal 2 Seiten weitergekommen bin.
Der anfangs erwähnte mögliche Mordfall trägt zumindest die Frage vor sich her, wie das alles zusammenpassen mag. Auch das Schicksal der Hauptfigur hält das Interesse.

Manche Formulierungen finde ich schief, andere sind wiederum schön. Den Dialekt anfangs fand ich ein wenig nervig, ebenso die allzu distanzierte Erzählweise und die dann dritte Wiederholung, dass sie ja nun immer noch nicht lesen konnte. Mir ist die Erzählerin zu sichtbar stellenweise, habe aber das Gefühl, sie tritt zurück.
Die Charakterentwicklung ist langsam, aber tief. Es ist, als versinke ich langsam im Marschland, und das gefällt mir.

[Wer das Brettspiel "Flügelschlag" oder die PC-Umsetzung "Wingspan" einige Zeit gespielt hat, kann sich zwischendurch erfreuen, die vorkommenden Vögel zu identifizieren. 🦤]

Abschließendes Urteil steht aber noch aus.
(Gruseliges Detail: in den letzten Wochen ist Frau Owens in den Schlagzeilen, weil gemutmaßt wird, sie sei möglicherweise selbst in einen Mordfall aus den 70ern(?) verwickelt.)

--------

"Rebecca" von Daphne Du Maurier

Ich halte mich möglichst immer fern von jeglichen Spoilern, worum es in einer Geschichte geht, also ging ich ahnungslos heran. Ich wusste nur, es geht um "Manderley". Auf das Buch gekommen bin ich, da ich sah, dass es bei Netflix eine (neue) Verfilumg davon gibt, und mich der Titel daran erinnerte, dass ich das Buch als Kind mal geschenkt bekommen, es aber nach den ersten Sätzen nie weitergelesen hatte. Wurde doch noch gespoilert: es soll sich um einen Thriller handeln, der - neben "Die Vögel" (auch von Du Maurier) durch Hitchcock verfilmt wurde ... )
Es ist natürlich ein älteres Buch, kann mir auch so vorstellen, dass nicht jeder darauf abfährt.
Obwohl die Einleitung seitenweise Beschreibung einer Erinnerung an Manderley (einem Anwesen) enthält, konnte ich darin eintauchen, ohne ungeduldig zu werden. Es machte mich eher neugierig, was es wohl damit auf sich hat (und das will etwas heißen).
Anschließend kommt ein Sprung in die Vergangenheit und die Geschichte wird chronologisch vom Ursprung nach vorn erzählt. Man erfährt auch, wer Rebbecca ist.
Alles sehr mysteriös.
Die Neugier treibt mich auf jeden Fall an, allzuweit gekommen bin ich noch nicht (noch nicht in Manderley also, ca. 1/6).

------------

Kann beide Bücher empfehlen, würde aber vorab mal hineinlesen, ob einem die Sprache, die Beschreibungen etc. gefallen. Gut leserlich sind sie, man kann eintauchen. Ich kann mir vorstellen, dass diese Bücher eher von Frauen gelesen werden, deswegen empfehle ich sie vor allem Männern, die mal mehr von Frauen geschriebene Bücher/Themen lesen wollen. Smile


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... will alles ganz genau wissen ...
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d.frank
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Beitrag01.09.2022 22:16

von d.frank
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„Das Wasser des Sees ist niemals süß“ von Giulia Caminito

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Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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Mogmeier
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Beitrag07.09.2022 00:00

von Mogmeier
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Dieser Buchtitel …
d.frank hat Folgendes geschrieben:
„Das Wasser des Sees ist niemals süß“ von Giulia Caminito

… könnte zur folgenden Lektüre passen, die ich da so gerade am Start habe. smile


Ich lese gerade ein biografisches Porträt über Lou Andreas-Salomé. (Wer kennt sie nicht?)

Mit gutem Gewissen kann ich ihr unterstellen, dass sie ein Händchen für das Wahre hat.
Mein Lieblingszitat von ihr, das sich freilich Höchstanspruchszitat nennen darf, ist folgendes …

»Wir wollen doch sehen, ob nicht die allermeisten sogenannten ›unübersteiglichen Schranken‹, die die Welt zieht, sich als harmlose Kreidestriche herausstellen!«


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Julia Katharina
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Beitrag16.09.2022 18:58

von Julia Katharina
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Minerva hat Folgendes geschrieben:
*spoilerfrei*

"Der Gesang der Flusskrebse" von Delia Owens


Ich habe es auch vor 3 Tagen angefangen und empfinde das ganz ähnlich. Die Formulierungen wirken manchmal, als wollte man sie zwingen ganz besonders zu klingen. Ab und zu etwas zu viel.
Allerdings mag ich es, dass alle Bilder, die die Autorin kreiert (bisher) zum Marschland passen und sich an dessen Flora und Fauna bedienen. Dadurch wirkt der Text wie eine in sich abgeschlossene Welt.
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Mogmeier
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Beitrag08.10.2022 22:28

von Mogmeier
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Nachdem ich »Die unendliche Geschichte« zu Ende gelesen habe, lese ich nun »Das Foucaultsche Pendel« von Umberto Eco.

Als ich den Klappentext zum Roman las, dachte ich mir erst so, du liebes bisschen, das wird doch nicht so ein billig-Verschwörungs-Hype à la Dan Brown werden. Während ich mich dann aber so hineinlas, wurde mir vom Umberto gleich klargemacht, dass ich mir dahingehend überhaupt keine Sorgen machen müsse.

@sleepless:
Vielen Dank übrigens für diese – wenn auch nur indirekte aber immerhin – Buchempfehlung! smile


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V.K.B.
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Beitrag09.10.2022 01:23

von V.K.B.
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Mogmeier hat Folgendes geschrieben:
lese ich nun »Das Foucaultsche Pendel« von Umberto Eco.

Als ich den Klappentext zum Roman las, dachte ich mir erst so, du liebes bisschen, das wird doch nicht so ein billig-Verschwörungs-Hype à la Dan Brown werden. Während ich mich dann aber so hineinlas, wurde mir vom Umberto gleich klargemacht, dass ich mir dahingehend überhaupt keine Sorgen machen müsse.
Auf meiner Empfehlungsliste steht das auch. Brillantes Buch, klar geht es um Verschwörungszeug wie bei Dan Brown, nur eben ganz anders. Brown könnte einer der Autoren sein, die bei dem von den Protagonisten betriebenen DKZ-Verlag auflaufen, würde er seine Bücher ernst meinen (oder tut er das sogar???). War übrigens lange vor Dan Brown und einem Verschwörungs-Hype, ich hab das vor etlichen Jahren mal im Urlaub gelesen. Wenn du durch bist, schieb gleich "Die Insel des vorigen Tages" hinterher, die hat mir sogar noch einen Ticken besser gefallen. Ist zwar ein History-Roman, aber geht auch um einen Prota, der sich eine herrlich abstruse Weltsicht zusammenspinnt.

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Nina
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Beitrag11.10.2022 11:56

von Nina
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was ich fast zu ende gelesen habe ist: "verraten und verkauft" von philip djian. es ist das erste mal, dass ich ein buch gelesen habe von jemandem, der einen ähnlichen humor hat wie ich. finde ich nicht so oft, in büchern schon gar nicht. sein stil zu schreiben in diesem buch ist sehr lebendig und viele lebenskluge sätze hat er da hinein geschrieben. seit langem war es ein buch, das mich wirklich mitgerissen und begeistert hat. die geschichte hat mir gefallen, wie er sie kapitelweise weiter erzählt, ohne langweilig oder langatmig zu werden. ich war immer gespannt, wie es den figuren geht, wie die geschichte sich entwickelt und wie gesagt, der humor und das lebenskluge darin, das sich nie aufdrängt, sondern dezent eingestreut ist. ein wirklich intelligentes buch und mit intelligenz kann man mich ködern. lach.
leider dann aber ... wirklich, das muss ich sagen. hinten fällt es ab. es fällt so dermaßen ab, für mein subjektives empfinden natürlich, dass ich mich irgendwann nicht angefangen habe zu quälen, aber ich hatte keine freude mehr weiter zu lesen. es war nicht konstruiert oder so, es war langatmig irgendwie. als hätte ihm jemand gesagt: also mindestens 150 seiten musst du jetzt hinten dran noch schreiben, damit es rund ist.
es wurde aber nicht rund, sondern eckig und auch wenn ich eckig mag, das hier war zuviel des guten.
anfangs habe ich einzele passagen übersprungen, dann ganze seiten überblättert, und irgendwann beschlossen: das bringt es jetzt nicht mehr. ich lese das nicht weiter.
dann bin ich nur ins letzte kapitel gesprungen, ob es dort irgendein fazit oder irgendwas wichtiges zu lesen gab. gab es nicht.
und ich dachte: wie stark er angefangen hat. ungefähr 350 seiten wirklich eine sehr gut erzählte geschichte. und dann hintenraus das. das hat das ganze buch für mich zerstört. es hat das andere geschmälert.
ich schreibe das nicht gern, weil ich weiß, dass ein buch schreiben arbeit ist. und dass nicht alle, aber manche wirklich alles hinein legen. er legt sehr viel in sein schreiben hinein, das ist für mich lesbar. doch hintenraus, dieses künstliche verlängern von geschichten törnt mich einfach extrem ab. und ich war so verärgert darüber, dass ich ein anderes buch von ihm in eine bücherkiste gelegt und verschenkt habe. ich wollte es nicht mehr lesen.
das ist doch wirklich schade, oder nicht? ja. aber im moment ist es so. ich denke, ich werde ihm noch mal eine chance geben, irgendwann.
und wie gesagt, die ersten dreihundert seiten waren wirklich großartig. und die figuren auch ganz toll.
aber, aber ...
woran liegt das wohl? ist es das zeitfenster, dass zu solchen "enden" zwingt? ist es so, dass eine gewisse müdigkeit eintritt?
ich möchte so gar nicht über das buch denken und es empfinden, aber im moment denke und empfinde ich so. ich nehme das als lernprozess mal hin.
was mich gestört hat, ist, dass er die seiten vollgeschrieben hat mit etwas, als wäre da nichts geschrieben. es waren worte, aber irgendwie kein richtiger inhalt. und wäre der anfang nicht so stark gewesen, wäre das vielleicht gar nicht so ins gewicht gefallen. so aber schon.
ach, ich bin enttäuscht und ich will gar nicht enttäuscht sein.
es ist sowieso schon viel druck auf einem, wenn man schreibt, jedenfalls mit einem bestimmten anspruch an das, was man da produziert, erzählt und schreibt. es soll nicht zu einem "hauptsache fertig werden" werden, denn das macht die geschichte kaputt.
ich finde das wirklich schwierig und ich möchte mich beim autor entschuldigen, dass ich so enttäuscht bin von seinem buch. das hat er gar nicht verdient, denn er schreibt wirklich toll. aber ich kann in diesem fall wohl nicht aus meiner haut.
dennoch habe ich mich ja über die hälfte gut unterhalten gefühlt. und viel gelacht und auch gelernt. das ist ja auch sehr wichtig.


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Ralphie
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Beitrag11.10.2022 12:24

von Ralphie
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ich lese gerade einen Reiseführer über Königsberg in Preußen aus dem Jahre 1910. Ist schon interessant, wie sehr sich seit damals die Sprache verändert hat.
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Alexis
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Beitrag11.10.2022 15:00

von Alexis
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Ich lese gerade "Frühling, Sommer, Herbst und Tod" von Stephen King. Irgendwie komme ich immer wieder zu King zurück, wenn ich gerade etwas anderes gelesen habe, das mich nicht so abgeholt hat.

Kann jemand einen Autor empfehlen, der aus in Richtung Horror geht und sich ähnlich gut lesen lässt?
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Mogmeier
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Beitrag12.10.2022 23:56

von Mogmeier
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Mogmeier hat Folgendes geschrieben:
lese ich nun »Das Foucaultsche Pendel« von Umberto Eco.

Als ich den Klappentext zum Roman las, dachte ich mir erst so, du liebes bisschen, das wird doch nicht so ein billig-Verschwörungs-Hype à la Dan Brown werden. Während ich mich dann aber so hineinlas, wurde mir vom Umberto gleich klargemacht, dass ich mir dahingehend überhaupt keine Sorgen machen müsse.
Auf meiner Empfehlungsliste steht das auch. Brillantes Buch, klar geht es um Verschwörungszeug wie bei Dan Brown, nur eben ganz anders. Brown könnte einer der Autoren sein, die bei dem von den Protagonisten betriebenen DKZ-Verlag auflaufen, würde er seine Bücher ernst meinen (oder tut er das sogar???). War übrigens lange vor Dan Brown und einem Verschwörungs-Hype, ich hab das vor etlichen Jahren mal im Urlaub gelesen. Wenn du durch bist, schieb gleich "Die Insel des vorigen Tages" hinterher, die hat mir sogar noch einen Ticken besser gefallen. Ist zwar ein History-Roman, aber geht auch um einen Prota, der sich eine herrlich abstruse Weltsicht zusammenspinnt.


@V.K.B.
Der Roman ist wirklich großartig! Mit das Beste bisher: Die Beweisführung via Sternbilder. Laughing

Als hätte es der Umberto damals schon geahnt, wohin das mit dem ganzen Verschwörungstheorie-Wahn mal gehen könnte. smile

Und danke für die angefügte Arrow Buchempfehlung. Mal schauen, wo ich die unterbringe, es gibt da nämlich noch allerhand ungelesene Romane auf meiner ‹noch-zu-lesen›-Liste.


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FlinkeTinte
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Beitrag26.10.2022 08:53

von FlinkeTinte
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Hi,

ich lese gerade Paul Cleave - Der Siebte Tod.

Ein Thriller aus der Perspektive des Serienkillers, der für sieben Morde verantwortlich gemacht wird, aber nur sechs begangen hat. Nun ist es an ihm den Nachahmungstäter zu finden und im alle Morde anzuhängen.

Ein ungewöhnliche Perspektive. Paul Cleave schreibt sie im Ich und lässt den Leser an den absurden Gedanken des Protagonisten teilhaben. Ein Thriller mit komödiantischen Passagen.
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