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RECHERCHE Polizei und Recht: Fragen und Antworten


 
 
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Levo
Klammeraffe
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Beiträge: 869



L
Beitrag07.10.2022 18:10

von Levo
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Die Polizei hat auch eine Pressestelle, die man ansprechen kann, wenn sich niemand findet, der sich wirklich auskennt. Wink
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2861



Beitrag13.12.2022 17:24

von Günter Wendt
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Ich weiß ja nicht, ob ihr es wusstet …
Auf Facebook gibt’s eine Gruppe „Kriminalistik leicht gemacht“. Es ist eine „private“ Gruppe.
Echte Fachleute, vor allem ehemalige Polizisten, Kriminalisten, Forensiker etc. geben auf Fragen von Autoren hilfreiche und fachlich qualifizierte Antworten.
Falls also hier eine Frage (Wie lange dauert es bis eine Leiche verwest?“ oder ähnliche Fragen) nicht beantwortet werden kann, ist das „der letzte Strohhalm“ an dem man sich klammern kann.
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Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag15.12.2022 17:17

von Rodge
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Eine Frage an die Profis: Könnte sich ein verurteilter Mörder, der nach Verbüßung von zwei Dritteln seiner Haft auf Bewährung entlassen wurde, selbständig machen?
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etcetera
Leseratte


Beiträge: 157



Beitrag15.12.2022 17:46

von etcetera
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Na ja, bin kein Profi, aber ich denke, man sollte soviel schon wissen: Mord wird bei uns zwingend mit Lebenslanger Haft bestraft! Wann sollen dann die Zweidrittel erreicht sein?
Es gibt, sofern dem Täter keine besondere Schwere der Schuld trifft, nach fünfzehn Jahren eine Prüfung der Haft und bei grundlegender Besserung und Wandlung des Täters könnte eine vorzeitige Entlassung möglich werden, aber nicht vorher!
Ob er selbständig werden kann, hängt von vielem ab, in erster Linie aber von den Bewährungsauflagen. Es gibt auch Branchen, wo man eine behördliche Genehmigung braucht, beispielsweise möchte niemand in einem Taxi fahren, das von einem ehemaligen Mörder gesteuert wird. Solche Genehmigungen setzen also immer eine Eignung und Zuverlässigkeit voraus! Da wird er keine Chancen haben.
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Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag15.12.2022 17:51

von Rodge
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Ja, entschuldigt, ich habe das nicht sauber geschrieben. Der Verurteilte fühlt sich als Mörder, die Verurteilung war aber wegen Totschlag - sorry, das hätte ich auch so schreiben sollen.
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etcetera
Leseratte


Beiträge: 157



Beitrag15.12.2022 17:56

von etcetera
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Ok, aber dann gilt das, was ich im zweiten Absatz geschrieben habe, ebenfalls, wobei ich noch anmerken kann, daß es grundsätzlich schon möglich ist.
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2861



Beitrag15.12.2022 19:01

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Rodge hat Folgendes geschrieben:
Eine Frage an die Profis: Könnte sich ein verurteilter Mörder, der nach Verbüßung von zwei Dritteln seiner Haft auf Bewährung entlassen wurde, selbständig machen?


Ja. Bei Gewerbe mit besonderer Sicherheitsüberprüfung natürlich NICHT. Ansonsten Ja.

Nachtrag
Kann man Geschäftsführer werden wenn man vorbestraft ist?
Zusammenfassung: Geschäftsführer einer GmbH darf nur derjenige werden, welcher die Voraussetzungen des § 6 Abs. 2 GmbHG erfüllt und dies gegenüber dem Handelsregister wahrheitsgemäß bekunden kann. Ist eine der benannten Straftaten rechtskräftig ausgeurteilt, gilt ab dem Tage der Rechtskraft eine Sperre von 5 Jahren.

Und
https://www.juraforum.de/forum/t/gewerbeschein-trotz-vorstrafen.295729/


Einfach mal mit den Suchbegriffen „Vorstrafe, Gewerbe, Selbstständig machen“, oder ähnlichen recherchieren.
Da findest du alles, was du dazu wissen musst.
Das Internet weiß alles. Wirklich alles. Man muss nur die richtigen Fragen stellen und auf seriösen Quellen stöbern. Das sind bei deiner Frage eher Juraseiten. Bitte NICHT bei „gute Frage“ oder Ähnlichen suchen.
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Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag16.12.2022 11:45

von Rodge
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Danke für eure Antworten; Ich habe das natürlich gegoogelt, allerdings bin ich mir durchaus nicht sicher, inwieweit hier ggf. auch ein Bewährungshelfer einen Einfluss haben kann. Könnte der eine Selbständigkeit verwehren, könnte ich meinen Prota noch ein bisschen mehr in die Enge treiben...
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2861



Beitrag16.12.2022 11:50

von Günter Wendt
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Wenn es die Gesetze, so wie man sie googeln kann, es nicht hergeben, kann auch ein Bewährungshelfer nichts machen.
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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2284
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag17.12.2022 08:40

von Pickman
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Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Bitte NICHT bei „gute Frage“ oder Ähnlichen suchen.


"Gute Frage" ist auch beim mir bekannt für schlechte Antworten. Laughing


_________________
Tempus fugit.
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2861



Beitrag17.12.2022 09:39

von Günter Wendt
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😉
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8676
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag17.12.2022 11:44

von Merlinor
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Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Bitte NICHT bei „gute Frage“ oder Ähnlichen suchen.


Hallo

Es stimmt, in der Regel bringen einen solche Seiten nicht voran, aber gelegentlich stolpert man auch da über Perlen, oder findet den Hinweis oder Link auf eine Seite, die einen weiterbringt. Deshalb fliege ich auch öfter mal über solche Seite, wenn ich etwas recherchiere.

Recherche im Internet ist eine ganz eigene Sache. Als ich früher noch für Wikipedia schrieb, nannten wir es "die allwissende Müllhalde".
Da kann man auf die unglaublichsten Sachen stoßen, wenn man nur tief genug stöbert. In einem australischen Universitätscomputer bin ich beispielsweise vor Jahren mal auf Manuskripte von James Cook gestoßen, die bis dahin nie veröffentlicht wurden, sondern nur als Original im Archiv oder in digitalisierter Form zugänglich waren.
Aber fragt nicht, auf welchen (Ab)wegen ich mich bis dahin durchgestöbert hatte ... lol

LG Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2861



Beitrag17.12.2022 12:19

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Bitte NICHT bei „gute Frage“ oder Ähnlichen suchen.


Hallo

Es stimmt, in der Regel bringen einen solche Seiten nicht voran, aber gelegentlich stolpert man auch da über Perlen, oder findet den Hinweis oder Link auf eine Seite, die einen weiterbringt. Deshalb fliege ich auch öfter mal über solche Seite, wenn ich etwas recherchiere.

Recherche im Internet ist eine ganz eigene Sache. Als ich früher noch für Wikipedia schrieb, nannten wir es "die allwissende Müllhalde".
Da kann man auf die unglaublichsten Sachen stoßen, wenn man nur tief genug stöbert. In einem australischen Universitätscomputer bin ich beispielsweise vor Jahren mal auf Manuskripte von James Cook gestoßen, die bis dahin nie veröffentlicht wurden, sondern nur als Original im Archiv oder in digitalisierter Form zugänglich waren.
Aber fragt nicht, auf welchen (Ab)wegen ich mich bis dahin durchgestöbert hatte ... lol

LG Merlinor


Ja, wenn man tief genug stöbert, findet man Perlen.
Ich war auch mal (sehr viel früher als früher Wink ) Rechercheur für Nachrichtensender und -agenturen. Da habe ich mit der Zeit gelernt, dass man
1. Die „richtigen“ Fragen stellen muß
2. Nicht immer den „geraden Weg“ gehen sollte
3. Neben dem „geraden Weg“ einer Recherche gehen gute Pfade abgehen
4. Selbst bei vier gleichlautenden Quellen die erste falsch sein kann

Diese Punkte kann man auch rückwärts abarbeiten.
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etcetera
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Beiträge: 157



Beitrag17.12.2022 16:17

von etcetera
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Zitat:
Das Internet weiß alles. Wirklich alles.

 Very Happy
Klar, das Internet ist eine Hydra, die alles verschlingt, spukt aber nur wenig davon wieder aus, und wenn, dann vor allem eine Menge Gesabbere*). Ich hoffe, du wolltest dir einen Spaß erlauben, denn wenn ich daran denke, wie oft ich genau das Gegenteil gesagt habe, meist schimpfend und fluchend! Die großen Suchmaschinen selektieren, außerdem kann man meist gar nicht die richtigen Fragen stellen, dazu müßte man mehr Einfluß mit einer umfangreicheren und zuverlässigeren Suchmaske haben, nicht so ein schwammiges Wischi-Waschi: Exakte übereinstimmig aber eventuell halt doch nur so ähnlich etc.
Außerdem, alle schreiben voneinander ab, was Interessensgruppen mit eigenartigen Zielen sehr wohl zu nutzen wissen, auf diese Weise wird recht viel Unfug verbreitet.

Ich suchte z.B. einmal nach den genauen Koordinaten eines bestimmten Punktes. Überall, auch auf der offiziellen Seite des IGN (im krassen Widerspruch zu ihren eigenen Karten!) fand ich offensichtlich nur falsche Daten, überall konnte ich den gleichen oder zumindest ähnlichen Mist lesen, wer das als erster verfaßt hatte, ließ sich nicht mehr sagen. Ich habe es nicht geglaubt! Also bin ich nach Frankreich gereist, habe es selbst vermessen und so die tatsächlichen Koordinaten erhalten. Die Differenz ist gravierend! Jetzt weiß ich es und kann es belegen, alle Angaben, auch die offiziellen, auch die in Wikipedia, sind falsch, erstunken und erlogen! Darüber, wie verlogen das Internet ist (ich denke dabei nicht an die Fakes in den unsozialen Netzwerken oder von irgendwelchen Verschwörungstheoretikern etc.) könnte ich ein ganzes Buch schreiben (mit unzähligen Belegen).
Nee, hauptsächlich oberflächliches Material, voneinander abgeschrieben (was heißt, ohne eigene Recherche reingesetzt) und meist frei von aller Tiefe und hintergründigem Wissen, manchmal wird man bei den Unis fündig, aber nicht alle lassen einen an ihren Surfer ran.

Ich habe viele Bücher, auch Nachschlagwerke (angefangen bei Plinius bis zum Anfang des neuen Jahrtausends) und verlass mich meist lieber darauf, zumindest kann man mir nicht so leicht was vormachen...

*) hat aber unbestreitbar auch gute und nützliche Seiten, wie  z.B. dieses phantastisches Forum! smile extra
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Günter Wendt
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Beitrag17.12.2022 16:39

von Günter Wendt
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Naja. Ich würde nicht so hart mit Wikipedia umgehen. Da sind schon sehr viele verantwortungsvolle Menschen, die sich nichts aus den Fingern saugen und irgendwas erfinden.
Außerdem hat jeder die Möglichkeit diese nicht korrekten Angaben zu verändern. Man muss es nur belegen können.
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Günter Wendt
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Beitrag17.12.2022 17:29

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

etcetera hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Das Internet weiß alles. Wirklich alles.

 Very Happy
Klar, das Internet ist eine Hydra, die alles verschlingt, spukt aber nur wenig davon wieder aus, und wenn, dann vor allem eine Menge Gesabbere*). Ich hoffe, du wolltest dir einen Spaß erlauben, denn wenn ich daran denke, wie oft ich genau das Gegenteil gesagt habe, meist schimpfend und fluchend! Die großen Suchmaschinen selektieren, außerdem kann man meist gar nicht die richtigen Fragen stellen, dazu müßte man mehr Einfluß mit einer umfangreicheren und zuverlässigeren Suchmaske haben, nicht so ein schwammiges Wischi-Waschi: Exakte übereinstimmig aber eventuell halt doch nur so ähnlich etc.
Außerdem, alle schreiben voneinander ab, was Interessensgruppen mit eigenartigen Zielen sehr wohl zu nutzen wissen, auf diese Weise wird recht viel Unfug verbreitet.

Ich suchte z.B. einmal nach den genauen Koordinaten eines bestimmten Punktes. Überall, auch auf der offiziellen Seite des IGN (im krassen Widerspruch zu ihren eigenen Karten!) fand ich offensichtlich nur falsche Daten, überall konnte ich den gleichen oder zumindest ähnlichen Mist lesen, wer das als erster verfaßt hatte, ließ sich nicht mehr sagen. Ich habe es nicht geglaubt! Also bin ich nach Frankreich gereist, habe es selbst vermessen und so die tatsächlichen Koordinaten erhalten. Die Differenz ist gravierend! Jetzt weiß ich es und kann es belegen, alle Angaben, auch die offiziellen, auch die in Wikipedia, sind falsch, erstunken und erlogen! Darüber, wie verlogen das Internet ist (ich denke dabei nicht an die Fakes in den unsozialen Netzwerken oder von irgendwelchen Verschwörungstheoretikern etc.) könnte ich ein ganzes Buch schreiben (mit unzähligen Belegen).
Nee, hauptsächlich oberflächliches Material, voneinander abgeschrieben (was heißt, ohne eigene Recherche reingesetzt) und meist frei von aller Tiefe und hintergründigem Wissen, manchmal wird man bei den Unis fündig, aber nicht alle lassen einen an ihren Surfer ran.

Ich habe viele Bücher, auch Nachschlagwerke (angefangen bei Plinius bis zum Anfang des neuen Jahrtausends) und verlass mich meist lieber darauf, zumindest kann man mir nicht so leicht was vormachen...

*) hat aber unbestreitbar auch gute und nützliche Seiten, wie  z.B. dieses phantastisches Forum! smile extra


*)
Nein. Das war mein Ernst. Im Internet ist alles zu finden, und die korrekte Antwort.


Stelle mir eine Frage und ich habe die Antwort im Netz gefunden. 😉
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etcetera
Leseratte


Beiträge: 157



Beitrag17.12.2022 18:53

von etcetera
Antworten mit Zitat

Natürlich macht da so jeder seine eigenen Erfahrungen, und sie werden alle in einem bestimmten Sinn korrekt sein.
Es kommt bei der Suche aber auch noch darauf an, wie tief man in eine Materie eindringen möchte, ich für meinen Teil bin sehr anspruchsvoll, prüfe auch, was mir da so angeboten wird.

Ich finde WikiPedia im Prinzip toll, schon allein die Idee, die dahintersteckt. Ich war schon früh dabei und nutze es noch immer viel, schreibe dort auch hin und wieder, aber ich sehe es auch kritisch und weiß, daß Google dort viel Investiert hat und habe deshalb den Verdacht, daß sie im Hintergrund schon viel Kontrolle übernommen haben. Ich denke auch, daß die Unabhängigkeit von WikiPedia verteidigt werden muß, habe aber die Befürchtung, daß da nicht mehr viel zu machen ist.
Man kann Fehler korrigieren, klar, aber man kann solche Korrekturen auch wieder ausmerzen. Einige Fehler, die ich korrigiert habe, wurden relativ schnell von den automatischen Kontrollschnüfflern aufgespürt und rückgängig gemacht, also laß ich's jetzt meist sein.

Aber gut, vielleicht komme ich auf dein Angebot zurück...
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Liah-Ury
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
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Alter: 37
Beiträge: 20
Wohnort: Mittelfranken


L
Beitrag17.12.2022 19:27

von Liah-Ury
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Hallo zusammen,

Ich habe jetzt auch mal Fragen zur Polizeiarbeit. Ich weiß, man kann diese Frage nicht pauschal beantworten, aber vielleicht kann man trotzdem ein bisschen was sagen:
Wie lange dauern Ermittlungen? Und was würde in welcher Reihenfolge gemacht werden?

Ich habe mal gelesen, dass es im Fernsehen alles viel schneller geht als in Real. Deshalb interessiert mich das. Im Fernsehen geht es ja immer Ratzfatz, da heißt es Schafft den Zeugen XYZ her und kurz darauf sitzt der schon im Vernehmungsraum. In Wirklichkeit wird das ja aber wohl kaum gehen, oder? Zeugen werden sicher per Brief vorgeladen und dann ja vermutlich auch nicht gleich am Tag darauf, oder? Wie lange dauert es, bis man z. B. eine überprüfung von Fingerabdrücken auf hinterlassenen Gegenständen bekommt - hab mal gelesen, so etwas kann Tage dauern. Und was macht man in der Zeit, wo man auf die Antworten wartet?
Und wie lange dauert so eine erste Sicherung und Informationsbeschaffung? In meinem Beispiel wird ein Baby aus der Wohnung der Eltern entführt und die Eltern werden schwer verletzt. Wie lange wäre man damit beschäftigt, den Tatort zu sichern, Spuren einzusammeln, Zeugen zu finden? Wäre man da mehrere Stunden beschäftigt oder vielleicht sogar mehrere Tage?

So viel mal fürs Erste.

Danke und viele Grüße

Liah
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2861



Beitrag17.12.2022 20:00

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Liah-Ury hat Folgendes geschrieben:
Hallo zusammen,

Ich habe jetzt auch mal Fragen zur Polizeiarbeit. Ich weiß, man kann diese Frage nicht pauschal beantworten, aber vielleicht kann man trotzdem ein bisschen was sagen:
Wie lange dauern Ermittlungen? Und was würde in welcher Reihenfolge gemacht werden?

Ich habe mal gelesen, dass es im Fernsehen alles viel schneller geht als in Real. Deshalb interessiert mich das. Im Fernsehen geht es ja immer Ratzfatz, da heißt es Schafft den Zeugen XYZ her und kurz darauf sitzt der schon im Vernehmungsraum. In Wirklichkeit wird das ja aber wohl kaum gehen, oder? Zeugen werden sicher per Brief vorgeladen und dann ja vermutlich auch nicht gleich am Tag darauf, oder? Wie lange dauert es, bis man z. B. eine überprüfung von Fingerabdrücken auf hinterlassenen Gegenständen bekommt - hab mal gelesen, so etwas kann Tage dauern. Und was macht man in der Zeit, wo man auf die Antworten wartet?
Und wie lange dauert so eine erste Sicherung und Informationsbeschaffung? In meinem Beispiel wird ein Baby aus der Wohnung der Eltern entführt und die Eltern werden schwer verletzt. Wie lange wäre man damit beschäftigt, den Tatort zu sichern, Spuren einzusammeln, Zeugen zu finden? Wäre man da mehrere Stunden beschäftigt oder vielleicht sogar mehrere Tage?

So viel mal fürs Erste.

Danke und viele Grüße

Liah


Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es zwischen zwei Wochen und 20 Jahre gehen kann. Oder ein Verbrechen wird nie aufgeklärt.
Spuren sichern ist nicht das zeitliche Problem. Liegt genug DNA herum kann es schnell gehen. Sind genügend Zeugen in der Nähe, die hilfreich sind, wird es auch dadurch besser.
Wenn alles „gut“ läuft … zwei oder drei Wochen.
Wenn’s nicht gut läuft … siehe oben.
Zeugen werden sofort befragt. In der Nachbarschaft zum Beispiel und im familiären Umfeld. Zeugen werden nicht „vernommen“, sie werden befragt.
Ermittelter „warten“ übrigens nicht. Sie ermitteln.

Grob gesagt geht’s so:
Tatort sichern
Spuren sichern
Zeugen suchen
Spuren auswerten
Zeugenaussagen auswerten
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Liah-Ury
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Beiträge: 20
Wohnort: Mittelfranken


L
Beitrag17.12.2022 22:28

von Liah-Ury
Antworten mit Zitat

Danke erst mal smile
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:

Zeugen werden sofort befragt. In der Nachbarschaft zum Beispiel und im familiären Umfeld. Zeugen werden nicht „vernommen“, sie werden befragt.
Ermittelter „warten“ übrigens nicht. Sie ermitteln.


Also, ich bin natürlich nicht davon ausgegangen, dass jemand herumsitzt und die Hände in den Schoß legt wink Ich hab mich halt gefragt, ob es auch mal Leerlauf gibt.
Beispiel: Eine Person verlässt auf dem Weg zur Arbeit das Haus und beobachtet irgendetwas Ungewöhnliches, von dem sie aber nicht weiß, dass es für den Fall wichtig ist. Sie ist also nicht anzutreffen, als die Polizei am Tatort eintrifft, ist aber möglicherweise eine wichtige Zeugin. Würde man da dann recherchieren, wo die Person sich befinden könnte und direkt hinfahren um sie zu befragen oder würde man zu einem anderen Zeitpunkt noch mal wiederkommen, um die Leute aus der Nachbarschaft, die man noch nicht aufgefunden hat, zu befragen? So etwas meine ich.

VG

Liah
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Günter Wendt
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Beiträge: 2861



Beitrag17.12.2022 23:13

von Günter Wendt
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Liah-Ury hat Folgendes geschrieben:
Danke erst mal smile
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:

Zeugen werden sofort befragt. In der Nachbarschaft zum Beispiel und im familiären Umfeld. Zeugen werden nicht „vernommen“, sie werden befragt.
Ermittelter „warten“ übrigens nicht. Sie ermitteln.


Also, ich bin natürlich nicht davon ausgegangen, dass jemand herumsitzt und die Hände in den Schoß legt wink Ich hab mich halt gefragt, ob es auch mal Leerlauf gibt.
Beispiel: Eine Person verlässt auf dem Weg zur Arbeit das Haus und beobachtet irgendetwas Ungewöhnliches, von dem sie aber nicht weiß, dass es für den Fall wichtig ist. Sie ist also nicht anzutreffen, als die Polizei am Tatort eintrifft, ist aber möglicherweise eine wichtige Zeugin. Würde man da dann recherchieren, wo die Person sich befinden könnte und direkt hinfahren um sie zu befragen oder würde man zu einem anderen Zeitpunkt noch mal wiederkommen, um die Leute aus der Nachbarschaft, die man noch nicht aufgefunden hat, zu befragen? So etwas meine ich.

VG

Liah


Wenn die Ermittler nichts von diesem Zeugen wissen, werden sie die Person auch nicht suchen.
Sie suchen erst, wenn z.B. ein Nachbar nicht anzutreffen war. Der wird dann entweder angerufen, es wird ein Treffen vereinbart (egal wo, meistens auf der Dienststelle).
Wenn es kein Nachbar ist, der in nächster Nähe wohnt, kann niemand von dieser Person wissen. Und somit wird dieser Zeuge nicht gesucht, nicht befragt.
Die einzige denkbare Situation wäre, dass sich nach einem öffentlichen Zeugenaufruf dieser Zeuge meldet. Was aber unwahrscheinlich ist.
Der Zeuge muss also wissen was er gesehen hat, und dass er weiß, dass das im Zusammenhang mit einer Entführung steht. Dass dieser Zeuge also weiß, dass er etwas wichtiges gesehen hat, ist verdächtig. Entweder er geht zur Polizei, oder er steckt mit den Entführern in einem persönlichen Verhältnis.
Da du aber sagst, dass er von der Wichtigkeit seiner Beobachtung nicht weiß, verläuft sich das im Sande. Niemand kennt ihn und niemand kommt darauf, dass er etwas gesehen hat. Erst wenn dieser Zeuge freiwillig zur Polizei geht, erfährt die Polizei von ihm.

Nachtrag
Ich sehe in deinem Profil, dass du psychologische Psychotherapeutin bist.
Ich kenne deine berufliche Erfahrung nicht und wo deine Schwerpunkte in deiner Ausbildung liegen. Aber versuche mal aus deiner beruflichen Sicht dich in den Zeugen zu versetzen.
Wenn du an einem Thriller o.ä. sitzt, wäre es doch leicht etwas zu konstruieren, das diesen Zeugen „ins Spiel“ bringt.
Vielleicht hat diese Beobachtung etwas aus seiner Vergangenheit angetriggert. Oder der Zeuge kennt den Täter aus einer Therapie-Sitzung. Und da kommt ja ein interessanter Konflikt in diese Story.
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Liah-Ury
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Alter: 37
Beiträge: 20
Wohnort: Mittelfranken


L
Beitrag18.12.2022 11:39

von Liah-Ury
Antworten mit Zitat

Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Wenn die Ermittler nichts von diesem Zeugen wissen, werden sie die Person auch nicht suchen.
Sie suchen erst, wenn z.B. ein Nachbar nicht anzutreffen war. Der wird dann entweder angerufen, es wird ein Treffen vereinbart (egal wo, meistens auf der Dienststelle).


Danke, das wollte ich wissen.

Zitat:
Wenn es kein Nachbar ist, der in nächster Nähe wohnt, kann niemand von dieser Person wissen. Und somit wird dieser Zeuge nicht gesucht, nicht befragt.


Das ist völlig klar. Und mir ging es tatsächlich nur um die Durchführung. Heißt also, man würde jeden fragen, der potenziell als Zeuge in Frage kommt, und wenn einer nicht aufzufinden ist, weil er vielleicht vor dem Eintreffen der Polizei gegangen ist, würde man ihn ausfindig machen und befragen. Danke.

VG

Liah
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