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Niederrheiner
Klammeraffe
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Beiträge: 811
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N 28.09.2022 20:37
von Niederrheiner
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@Maunzilla: Du weißt, dass Vorschüsse nicht rückzahlbar sind - also unabhängig davon, was eingespielt wird -, oder?
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Maunzilla Exposéadler

Beiträge: 2529
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 28.09.2022 20:49
von Maunzilla
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Ja. Das weiß ich. Das bedeutet, daß man nur dann einen Vorteil hat, wenn sich das Buch schlechter verkauft als der Vorschuß.
Wenn ich 10'000€ Vorschuß bekomme, das Buch aber nur 8000€ einspielt, habe ich einen Reibach gemacht und der Verlag hat das Nachsehen und bleibt auf den fehlenden 2000€ sitzen. Wenn das Buch aber 15'000€ einspielt, bekomme ich die restlichen 5000€ später, wenn die Auflage verkauft ist. Und wenn ich gar keinen Vorschuß verlange, dann bekomme ich eben genau das, was mir aus den Buchverkäufen zusteht: also im einen Fall 8000€ und im anderen 15'000€.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Willebroer
Show-don't-Tellefant

Beiträge: 5196 Wohnort: OWL
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 28.09.2022 21:18
von Willebroer
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: |
Wenn ich 10'000€ Vorschuß bekomme, das Buch aber nur 8000€ einspielt, habe ich einen Reibach gemacht und der Verlag hat das Nachsehen und bleibt auf den fehlenden 2000€ sitzen. |
Wenn das Buch nur 8.000 € an Honorar abwirft (obwohl der Autor 10.000 bekommen hat), dann hat der Verlag keinen Verlust, sondern nur 2.000 € weniger Gewinn. Wahrscheinlich ist er trotzdem noch im Plus.
Sollte das Buch insgesamt nur 8.000 € einbringen (an Verkaufserlös), dann war es in der Tat ein Fehlschlag. Dann wären aber auch 8.000 € Vorschuß viel zu viel gewesen!
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CharlieLyne
Gänsefüßchen
 Alter: 58 Beiträge: 36 Wohnort: London
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 29.09.2022 09:43
von CharlieLyne
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Oder gibt es irgend eine belegte Erfahrung eines Autors, der dasselbe Manuskript einmal mit und einmal ohne Agent angeboten hat und dabei signifikant weniger Geld geboten bekam? |
Viele.
Ich bin einer.
(Vorschuss war nach "Zwischenschaltung" eines Agenten siebenmal so hoch wie Erstgebot, statt eines Bieters hatte ich vier, und statt eines - Debüt - Romans wurden gleich zwei verkauft.)
_________________ "Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nee, in Paris regnet's ja jetzt auch."
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Maunzilla Exposéadler

Beiträge: 2529
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 29.09.2022 14:21
von Maunzilla
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Und hast du am Ende mehr Bücher verkauft als der Vorschuß wert war?
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Gerling
Exposéadler
G Alter: 58 Beiträge: 2345 Wohnort: Braunschweig
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G 29.09.2022 14:52
von Gerling
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Das Garantiehonorar (Vorschuss klingt in der Tat so, als müsste man das Geld zurückzahlen) orientiert sich an der Auflagenhöhe. Gerade bei größeren Publikumsverlagen ist diese Auflagenhöhe eine Gemeinschaftsarbeit zwischen Lektor, Programmleitung und vor allem Außendienst. Gerade die Handelsvertreter wissen, was gut läuft bzw. gut laufen wird. Weil sie den direkten Kontakt zum stationären Buchhandel haben. Natürlich handelt es sich noch immer um eine Schätzung. Aber sie stammt von Profis. Kein Autor wird zufrieden sein, wenn es beim Garantiehonorar bleibt. Er/sie möchte auch in den Genuss von Tantiemen kommen. Die Wahrscheinlichkeit steigt, wenn es sich um eine Serie handelt. Das haben die Verlage erkannt. Deshalb wird der Buchmarkt seit einigen Jahren von Serien geradezu überschwemmt. Bei Amazon kann man sehr gut nachvollziehen, welche Bücher von Autoren in der zweiten, dritten oder vierten Auflage sind. Einige haben es sogar in die vierzigste Auflage geschafft. Je mehr Bücher man im Markt hat, desto mehr Spaß bringt es, die halbjährlichen Honorarabrechnungen zu öffnen.
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023) |
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CharlieLyne
Gänsefüßchen
 Alter: 58 Beiträge: 36 Wohnort: London
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 29.09.2022 19:08
von CharlieLyne
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Und hast du am Ende mehr Bücher verkauft als der Vorschuß wert war? |
Mit dem ersten Buch nicht, mit dem zweiten ja. Das ist siebzehn Jahre her. Und es ist noch immer dasselbe: Auch wenn inzwischen 80% meiner Buecher ihre Vorschüsse gut einspielen, handelt mein Agent Vorschüsse aus, fuer die sich meine Arbeit lohnt, auch wenn das Buch sie nicht einspielt. (Fuer mich - fuer den Verlag ist die Gewinngrenze weit frueher bereits überschritten.)
_________________ "Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nee, in Paris regnet's ja jetzt auch."
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