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Wie lange braucht ein Kleinverlag?

 
 
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lia88
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 325
Wohnort: Bayern


Beitrag27.09.2022 19:01
Wie lange braucht ein Kleinverlag?
von lia88
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Huhu Leute smile

Ich bin ja immer noch am Abwägen, ob ich mein Buch (wenn es fertig ist), lieber per SP selbst rausbring oder einem Kleinverlag andrehe, falls es mit Agenturen nichts wird.

Dazu jetzt die folgende Frage:
Wie lange haben bei eurem Erstling bei nem Kleinverlag folgende Schritte gedauert:

- Wie lange hat die Antwort und Zusage gedauert, seit Manuskripteinsendung? Gab es ein Lektorat? Habt ihr schon vor dem Lektorat eine verbindliche Zusage erhalten oder erst hinterher?
- Wie lange hat es gedauert, bis ihr das Cover erhalten habt und den finalen Titel sowie ggf auch den Klappentext? Oder hat der Verlag sich darum überhaupt gekümmert?
- Wie lange hat es dann gedauert, bis das Buch erschienen ist und wurde in der Zwischenzeit Werbung gemacht? Oder habt ihr selbst das fertige Cover, Klappentext und Titel dann schon (in Rücksprache mit dem Verlag) nutzen können, um Werbung für das erscheinende Buch zu machen? Oder habt ihr erst Werbung gemacht, nachdem das Buch erschienen war, da es ohnehin nirgends eine Ankündigung oder Vorbestellungsmöglichkeit gegeben hätte?

Wie zufrieden wart ihr insgesamt mit der Abwicklung? Oder bereut ihr, nicht SP gemacht zu haben, weil ihr mit Cover, etc, eher unzufrieden wart?
Mir ist schon klar, dass das von Fall zu Fall verschieden ist, aber ich denke, um eine bessere Vorstellung zu haben, wären ein paar Eindrücke super smile

Vll hat ja jemand Lust, die Fragen zu beantworten. Danke schon mal smile


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Dyrnberg
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 567
Wohnort: Wien


Beitrag27.09.2022 19:31

von Dyrnberg
Antworten mit Zitat

Sehr spannende Fragen, deren Antworten mich auch interessieren würden. Nur wie bei jedem Thread rund um "Kleinverlage" stellt sich die Frage: Was ist ein Kleinverlag?

Wir alle haben eine ungefähr ähnliche Vorstellung davon, was ein großer Publikumsverlag ist. Aber beim Thema "Kleinverlag" scheinen mir die Vorstellungen eher auseinander zu gehen. Ist alles ein Kleinverlag, was kein Publikumsverlag ist? Anders gefragt: Hast Du konkrete Verläge vor Deinem geistigen Auge wenn Du "Kleinverlag" sagst?

Beispiel: Ich bin - zufrieden! - bei Dittrich: https://www.velbrueck.de/dittrich/

Ist das für Dich ein "Kleinverlag"?


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Ein Roadtrip durch die Philosophie: "Die Nacht der Fragen und der Morgen danach" (Roman)
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Gerling
Geschlecht:männlichExposéadler
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Alter: 59
Beiträge: 2385
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G
Beitrag27.09.2022 19:32

von Gerling
Antworten mit Zitat

Mein erster Roman wurde von einem sehr kleinen Verlag aus Berlin veröffentlicht. Periplaneta heißt er. Von der Einsendung des Manuskripts bis zum Vertrag vergingen nur wenige Wochen. Erschienen ist es max 8 Wochen später. Der Verlag wollte es unbedingt noch vor den anstehenden Bundestagswahlen rausbringen. Das Lektorat hat natürlich der Verlag übernommen. Beim Cover hat der Verlag meine Idee übernommen. Finanziell hat es sich nicht gelohnt. Aber darum ging es mir damals auch nicht. SP war damals (2009) noch kein so großes Thema, wäre für mich aber auch nicht in Frage gekommen. Das ist übrigens der Vorteil kleinerer Verlage; sie sind sehr flexibel und recht schnell. Wenn sie wollen.

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Gerling
Geschlecht:männlichExposéadler
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Alter: 59
Beiträge: 2385
Wohnort: Braunschweig


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Beitrag27.09.2022 21:44

von Gerling
Antworten mit Zitat

Dyrnberg hat Folgendes geschrieben:
Sehr spannende Fragen, deren Antworten mich auch interessieren würden. Nur wie bei jedem Thread rund um "Kleinverlage" stellt sich die Frage: Was ist ein Kleinverlag?

Wir alle haben eine ungefähr ähnliche Vorstellung davon, was ein großer Publikumsverlag ist. Aber beim Thema "Kleinverlag" scheinen mir die Vorstellungen eher auseinander zu gehen. Ist alles ein Kleinverlag, was kein Publikumsverlag ist? Anders gefragt: Hast Du konkrete Verläge vor Deinem geistigen Auge wenn Du "Kleinverlag" sagst?

Beispiel: Ich bin - zufrieden! - bei Dittrich: https://www.velbrueck.de/dittrich/

Ist das für Dich ein "Kleinverlag"?


Es gibt bestimmt verschiedene Definitionen, was einen Kleinverlag von einem Mittleren und einem Großverlag unterscheidet. Ich persönlich würde es vor allem an der Anzahl von Neuveröffentlichungen pro Jahr festmachen. Weil alle anderen Kennzahlen wie Anzahl Mitarbeiter und Umsatz sich daran orientieren. Periplaneta hat damals vielleicht 10 oder 15 Bücher pro Jahr publiziert. Bookspot, für viele ein mittelgroßer Verlag, kam zu meiner Zeit dort auf ca. 20 Bücher, hatte aber mehr Mitarbeiter. Gmeiner veröffentlicht fast 100 Bücher pro Jahr und zählt zu den mittelgroßen Häusern. Rowohlt kommt auf über 400 Bücher und zählt rund 150 Mitarbeiter.


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lia88
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 325
Wohnort: Bayern


Beitrag27.09.2022 22:52

von lia88
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für deine Eindrücke, Gerling smile

@Dyrnberg: ich würde spontan sagen, wenn man keine Vorschüsse bekommt. Dann geht man strenggenommen dasselbe Risiko wie bei SP ein.
Aber es ist ein guter Hinweis, dass es auch noch was zwischen den ganz großen und den kleinen Verlagen gibt.
Mir wärs am liebsten, ich bekäme für ein Buch einen Vorschuss, sodass ich ein gewisses Maß an Sicherheit habe. Vermutlich kann man diese mittleren Verlage auch ohne Agent anschreiben? Wobei es möglicherweise der Agent wäre, der den Vorschuss rausgehandelt hätte, während man selbst schon glücklich über die Zusage alleine ist?^^ Kompliziert alles ._.


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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2284
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag28.09.2022 06:11

von Pickman
Antworten mit Zitat

Gerling hat Folgendes geschrieben:
Dyrnberg hat Folgendes geschrieben:
Sehr spannende Fragen, deren Antworten mich auch interessieren würden. Nur wie bei jedem Thread rund um "Kleinverlage" stellt sich die Frage: Was ist ein Kleinverlag?

Wir alle haben eine ungefähr ähnliche Vorstellung davon, was ein großer Publikumsverlag ist. Aber beim Thema "Kleinverlag" scheinen mir die Vorstellungen eher auseinander zu gehen. Ist alles ein Kleinverlag, was kein Publikumsverlag ist? Anders gefragt: Hast Du konkrete Verläge vor Deinem geistigen Auge wenn Du "Kleinverlag" sagst?

Beispiel: Ich bin - zufrieden! - bei Dittrich: https://www.velbrueck.de/dittrich/

Ist das für Dich ein "Kleinverlag"?


Es gibt bestimmt verschiedene Definitionen, was einen Kleinverlag von einem Mittleren und einem Großverlag unterscheidet. Ich persönlich würde es vor allem an der Anzahl von Neuveröffentlichungen pro Jahr festmachen. Weil alle anderen Kennzahlen wie Anzahl Mitarbeiter und Umsatz sich daran orientieren. Periplaneta hat damals vielleicht 10 oder 15 Bücher pro Jahr publiziert. Bookspot, für viele ein mittelgroßer Verlag, kam zu meiner Zeit dort auf ca. 20 Bücher, hatte aber mehr Mitarbeiter. Gmeiner veröffentlicht fast 100 Bücher pro Jahr und zählt zu den mittelgroßen Häusern. Rowohlt kommt auf über 400 Bücher und zählt rund 150 Mitarbeiter.


Danke für die Frage, Dyrnberg, die sich mir beim Lesen des Threadtitels auch sofort stellte, und danke für die Antwort, Gerling.


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Dirk Osygus
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 56
Beiträge: 85
Wohnort: Wuppertal


Beitrag28.09.2022 07:05

von Dirk Osygus
Antworten mit Zitat

Ich finde die Aussage "oder einem Kleinverlag andrehe" sehr despektierlich. Wir sollten froh sein, daß es so viele Menschen gibt, die Zeit und Geld aufwenden, um Bücher zu veröffentlichen. Gerade die Vielfalt macht doch die Literatur aus.
Wenn ich als Kleinverlag dieses Statement lesen würde, wäre das Buch bei mir raus.
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Eliane
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 824



Beitrag28.09.2022 07:26
Re: Wie lange braucht ein Kleinverlag?
von Eliane
Antworten mit Zitat

Hallo Lia,

kurz zu den Eckdaten: Ich habe mein erstes Buch 2019 beim Kleinverlag veröffentlicht, jetzt vor Kurzem das zweite beim selben Verlag.

lia88 hat Folgendes geschrieben:
Huhu Leute smile
Wie lange haben bei eurem Erstling bei nem Kleinverlag folgende Schritte gedauert:

- Wie lange hat die Antwort und Zusage gedauert, seit Manuskripteinsendung? Gab es ein Lektorat? Habt ihr schon vor dem Lektorat eine verbindliche Zusage erhalten oder erst hinterher?
Die Antwort kam damals ganz schnell: Auf die Einreichung des Exposés und der Leseprobe direkt am nächsten Tag die Manuskriptanforderung, dann vielleicht (ohje, das ist so lange her, ich kann es nicht mehr genau sagen) zwei Wochen bis zur Zusage per E-Mail. Der Vertrag kam dann auch relativ bald nach der Zusage, aber definitiv vor dem Lektorat.

- Wie lange hat es gedauert, bis ihr das Cover erhalten habt und den finalen Titel sowie ggf auch den Klappentext? Oder hat der Verlag sich darum überhaupt gekümmert?
Ums Cover etc. hat sich der Verlag gekümmert, aber immer in Rücksprache mit mir (was ich sehr angenehm fand). Als Titel wurde beide Male mein Arbeitstitel übernommen, am Klappentext habe ich mitgearbeitet.

- Wie lange hat es dann gedauert, bis das Buch erschienen ist und wurde in der Zwischenzeit Werbung gemacht? Oder habt ihr selbst das fertige Cover, Klappentext und Titel dann schon (in Rücksprache mit dem Verlag) nutzen können, um Werbung für das erscheinende Buch zu machen? Oder habt ihr erst Werbung gemacht, nachdem das Buch erschienen war, da es ohnehin nirgends eine Ankündigung oder Vorbestellungsmöglichkeit gegeben hätte?
Der Erscheinungstermin war beide Male primär davon abhängig, wie lange es im Lektorat/Korrektorat gedauert hat, also im Prinzip davon, wie schnell der Verlag eine*n Lektor*in frei hatte und wie schnell ich die Änderungen abgearbeitet habe (beim zweiten Buch hat das länger gedauert als beim ersten, weil ich nicht so viel Zeit hatte). Beide Male hat der Verlag den Erscheinungstermin so geplant, dass meine Bücher zu einer Messe erschienen sind und dort entsprechend präsentiert wurden. Beim ersten Buch habe ich auch eine Lesung dort gehabt, beim zweiten hatte ich leider keine Möglichkeit hinzufahren.

Klappentext, Cover etc. durfte ich ab vom Verlag festgelegten Terminen vorab für Werbung nutzen (was der Verlag auch gemacht hat), Vorbestellmöglichkeit war jetzt beim zweiten Buch gegeben, beim ersten weiß ich es nicht mehr.


Wie zufrieden wart ihr insgesamt mit der Abwicklung? Oder bereut ihr, nicht SP gemacht zu haben, weil ihr mit Cover, etc, eher unzufrieden wart?
Mir ist schon klar, dass das von Fall zu Fall verschieden ist, aber ich denke, um eine bessere Vorstellung zu haben, wären ein paar Eindrücke super smile

Ich bin zufrieden - natürlich verkaufe ich nicht Hunderte Bücher wink und leben könnte ich von dem Bisschen, was ich aus den Verkäufen bekomme, ganz sicher nicht, aber das habe ich nie erwartet. Die Zusammenarbeit mit dem Verlag lief immer professionell. Ich habe im Vergleich zu dem, was ich von einer Kollegin im Großverlag höre, deutlich mehr Mitsprache und auch Freiheiten im Bezug darauf, was ich am Manuskript ändern muss. Angenehm finde ich auch, dass die Bücher über längere Zeit im Verlagsprogramm bleiben und weiterhin beworben werden (mit kleinem Aufwand, aber besser als nichts). Bei Großverlagen sind die nicht mehr aktuellen und nicht so erfolgreichen Titel z.T. sehr schnell wieder aus dem Programm.
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

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Beiträge: 3207
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Beitrag28.09.2022 08:27

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Auch mein vierter Histo erscheint bei einem kleinen, spezialisierten Verlag. Ich habe Mitspracherecht beim Lektorat, dem Cover und Klappentext. Bei meinem Debüt brauchte meine Verlegerin aus Zeitkapazitätsgründen (ich glaub) 2 Monate, um mir ihre Entscheidung mitzuteilen. Die von ihr bezahlte, externe Lektorin schaffte es erst im Sommer 2018, sich um meinen Text zu kümmern, Erscheinungstermin war am 01.12.18. Das finanzielle Risiko trägt meine Verlegerin vollumfänglich und kümmert sich auch zeitig um Werbung, mit dem Umsatz sind wir beide sehr zufrieden.

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MissClara
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 666



Beitrag28.09.2022 08:52

von MissClara
Antworten mit Zitat

Gerling hat Folgendes geschrieben:


Es gibt bestimmt verschiedene Definitionen, was einen Kleinverlag von einem Mittleren und einem Großverlag unterscheidet. Ich persönlich würde es vor allem an der Anzahl von Neuveröffentlichungen pro Jahr festmachen. Weil alle anderen Kennzahlen wie Anzahl Mitarbeiter und Umsatz sich daran orientieren. Periplaneta hat damals vielleicht 10 oder 15 Bücher pro Jahr publiziert. Bookspot, für viele ein mittelgroßer Verlag, kam zu meiner Zeit dort auf ca. 20 Bücher, hatte aber mehr Mitarbeiter. Gmeiner veröffentlicht fast 100 Bücher pro Jahr und zählt zu den mittelgroßen Häusern. Rowohlt kommt auf über 400 Bücher und zählt rund 150 Mitarbeiter.


Danke für die Einordnung. Ich hab mir die Frage auch schon oft gestellt. Aus Autorensicht sehe ich allerdings auch noch einen bedeutenden Unterschied.

Es gibt kleine Verlage, die einen sehr hohen Anspruch an ihre Titel stellen bzw. eine große qualitative Professionalität beweisen, was sich auch in Auszeichnungen und öffentlicher Beachtung wiederspiegelt.
(Ich fürchte, dass es dort ähnlich schwierig ist, unterzukommen, wie bei Publikumsverlagen.)
Dann wieder gibt es welche, da wirken die Bücher nicht besonders professionell (Klappentext und Cover). Da würde ich persönlich auf eine Bewerbung verzichten.
Ich wünsche mir von einer Verlagsveröffentlichung ja einen Mehrwert und der muss für mich nicht im Vorschuss liegen, sondern eher in der professionellen Begleitung/Umsetzung, (da man selbst ja irgendwann betriebsblind ist) und daraus folgend hoffentlich eine Sichtbarkeit im Buchhandel.
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Caliban
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Beitrag28.09.2022 09:16

von Caliban
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Hab selber keine Erfahrung mit Kleinverlagen, kann deshalb nur über das berichten, was in der Selfpublishing-Gruppe hin und wieder zum Thema geposted wird:

Manche sind zufrieden, manche hatten richtig Ärger. Vor allem, wenn so Kleinverlage während des Veröffentlichungsprozesses pleitegehen, was anscheinend öfter mal vorkommt.

Werbung mussten fast alle Autoren selbst übernehmen, weil kleinere Verlage einfach nicht in der Lage sind, darin zu investieren. Anscheinend gilt das mittlerweile aber auch für Autoren, die bei größeren Verlagen untergekommen sind, aber nur irgendwo in der Midlist rangieren.

Lektorat und Korrektorat wurden übernommen, aber oft nicht zur Zufriedenheit der Autoren ausgeführt.

Fazit ist wohl, dass man sich den entsprechenden Verlag genau ansehen sollte, bevor man etwas unterschreibt. Gibt solche und solche.
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lia88
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Beitrag28.09.2022 10:56

von lia88
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Danke für eure Eindrücke. smile


Samurai_27 hat Folgendes geschrieben:
Ich finde die Aussage "oder einem Kleinverlag andrehe" sehr despektierlich. Wir sollten froh sein, daß es so viele Menschen gibt, die Zeit und Geld aufwenden, um Bücher zu veröffentlichen. Gerade die Vielfalt macht doch die Literatur aus.
Wenn ich als Kleinverlag dieses Statement lesen würde, wäre das Buch bei mir raus.


Tut mir Leid, dass das eher abwertend rübergekommen ist. Es war scherzhaft gemeint. Ich möchte mich über niemanden stellen, der sich für einen Kleinverlag entschieden hat oder selbst einen Kleinverlag betreibt. Aber ich möchte mich im Vorfeld informieren und Anregungen und Eindrücke sammeln, um später für mich die richtige Entscheidung treffen zu können. Aktuell bin ich noch skeptisch - hoffentlich legt sich das aber mit der Zeit, sodass ich mich sicherer fühle, wenn das Buch erst mal fertig ist ^^


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Michel
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Beitrag28.09.2022 11:21

von Michel
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Ich habe (wenn ich mich richtig erinnere) in weniger als zwei Wochen die Gesamtmanuskriptanfrage bekommen; Zusage und Vertragsentwurf gingen ähnlich schnell. Auf das Cover konnte ich Einfluss nehmen, habe hier aber (freiwillig) zugezahlt. Ich hätte auch auf ein Verlagscover setzen können. Beim zweiten Buch übernahm der Verlag die Kosten. Erst- und Feinlektorat sowie Korrektorat liefen innerhalb weniger Monate durch; ein gutes halbes Jahr nach Vertragsunterschrift war das Buch auf dem Markt. Ich fand und finde den Kontakt sehr angenehm und persönlich - auch wenn ich die Verlagsleute erst in diesem Jahr kennengelernt habe.
Die Veröffentlichung lief kurz vor der Corona-Pandemie; Messen und Lesungen waren damit erst mal vom Tisch. Mit den Verkäufen war und bin ich nicht zufrieden und bin froh, dass ich nicht wirtschaftlich davon abhängig bin. Der Verlag macht in erster Linie online Werbung (Facebook, Insta, Twitter), organisiert selbst eine kleine Buchmesse und ist mittlerweile auf mehreren der kleinen Messen mit einem Stand präsent. Der Buchhändler meines Vertrauens hat meine Bücher im Regal, aber ich bezweifle, dass ich in vielen anderen Läden zu finden bin. SP traue ich mir schlicht nicht zu, dafür bin ich zu introvertiert und unorganisiert.
Kleinverlag? Dieses Jahr wollen sie 20 Bücher oder mehr herausbringen und sind bei einem anderen Verlag als Teilhaber eingestiegen.


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Taranisa
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Beitrag28.09.2022 12:03

von Taranisa
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Bei der Werbung über die Sozialen Medien und mittels Lesungen helfe ich gerne und freiwillig mit. Die Zufriedenheit mit den Verkäufen ist individuell. Die eine sind -nur um eine Zahl zu nennen- mit 1.000 verkauften Exemplaren glücklich, andere kommen mit 10.000 so langsam in die Zufriedenheitsrichtung. Schauen wir mal, wie es durch die gestiegenen Kosten und somit Preise weitergeht. Vor ein paar Wochen schaute ich nach einem ca. 700 Seiten Histo (Großverlag), da sollte das E-Book knapp 18 Euro kosten.

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lia88
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Beitrag28.09.2022 13:57

von lia88
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Ja, das stimmt, diese Zahlenvergleiche sind oft schwer einzuschätzen.
Immerhin halten wir mal fest, dass das Veröffentlichen mit Kleinverlag nun auch nicht so viel länger dauert als SP (wo man Cover und Korrektorat/ggf Lektorat vorm Online-Stellen auch noch machen muss).
Im SP setzt man die Preise wohl niedriger an, aber erhält dafür einen deutlich höheren Prozentsatz vom Gewinn. Mir fällts (als noch recht ahnungslose Interessentin) da grad nicht so leicht, Rechenbeispiele aufzustellen. Könnte aber sein, dass man mit SP insgesamt mehr rausbekommt, wenn man das Cover nicht grad komplett vermasselt.

Ich frag mich, ob man mit Verlag automatisch einen besseren Verkaufsrang bekommt, wie wenn man es mit SP probiert?
Kann natürlich auch sein, dass man dann durch die Zusammenarbeit mit dem Verlag einiges lernt, was man später im SP gut umsetzen kann (bzgl Werbung, Vorbestellungen, Lesungen, uä).
Aber in mein aktuelles Buch stecke ich so viel Zeit und Mühe, dass ich es ungern als Testobjekt verwenden möchte.
Ich hab noch ein anderes Buch, das ich quasi nur runtergeschrieben habe - vll probier ich mich an dem aus (während mein aktuelles dann bei den Agenturen liegt). Aber einmal überarbeiten müsste ich auch das andere Buch noch, ehe ich es rausbringe oder rausbringen lasse [falls das dann überhaupt wer will].

Ich selbst mag Hörbücher inzwischen deutlich lieber als echte Bücher und frag mich, ob man das bei Kleinverlagen ebenfalls angeboten bekommen könnte, das Buch als Hörbuch veröffentlicht zu bekommen ._.
Aber vll ist das mit den Hörbüchern auch wieder direkt ein Thema für sich und passt hier nicht so gut rein.


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Eliane
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Beiträge: 824



Beitrag28.09.2022 23:55

von Eliane
Antworten mit Zitat

Ich kenne mich mit SP nicht wirklich aus, aber etwas weiß ich: Du kannst alles - ob Coverdesign, Lektorat, Korrektorat, Satz, Vermarktung, sogar als Hörbuch einlesen lassen - als Dienstleistung einkaufen, wenn du willst. Das verringert das Risiko, selbst aus Unkenntnis etwas zu versauen (ein Coverdesign würde ich mir z.B. sicher nicht selbst zutrauen). Dann stellt sich halt die Frage, wieviel dein Buch einbringen muss, um überhaupt bei Null rauszukommen.

Ob man mit Verlag einen besseren Verkaufsrang hat, bezweifle ich ganz stark. Außer, du bist wirklich beim Großverlag auf deren Top-Programmplätzen.
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CharlieLyne
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Alter: 59
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Beitrag29.09.2022 06:49

von CharlieLyne
Antworten mit Zitat

lia88 hat Folgendes geschrieben:

Ich frag mich, ob man mit Verlag automatisch einen besseren Verkaufsrang bekommt, wie wenn man es mit SP probiert?
Kann natürlich auch sein, dass man dann durch die Zusammenarbeit mit dem Verlag einiges lernt, was man später im SP gut umsetzen kann (bzgl Werbung, Vorbestellungen, Lesungen, uä).
Aber in mein aktuelles Buch stecke ich so viel Zeit und Mühe, dass ich es ungern als Testobjekt verwenden möchte.
Ich hab noch ein anderes Buch, das ich quasi nur runtergeschrieben habe - vll probier ich mich an dem aus (während mein aktuelles dann bei den Agenturen liegt). Aber einmal überarbeiten müsste ich auch das andere Buch noch, ehe ich es rausbringe oder rausbringen lasse [falls das dann überhaupt wer will].

Ich selbst mag Hörbücher inzwischen deutlich lieber als echte Bücher und frag mich, ob man das bei Kleinverlagen ebenfalls angeboten bekommen könnte, das Buch als Hörbuch veröffentlicht zu bekommen ._.
Aber vll ist das mit den Hörbüchern auch wieder direkt ein Thema für sich und passt hier nicht so gut rein.


Natürlich bekommst du nicht automatisch einen besseren Verkaufsrang (wo denn überhaupt?), wenn du in einem Verlag veröffentlichst. Aber dein Buch hat Chancen, im Buchhandel zu landen.
Und das wären fuer mich die beiden entscheidenden Fragen, ehe ich die Entscheidung Kleinverlag oder Selfpublishing fällen würde (vorausgesetzt ich könnte mir Selfpublishing leisten, was ich nicht kann): Zahlt der Verlag einen nennenswerten Vorschuss und besitzt er eine nennenswerte Buchhandelspräsenz. Ich habe drei Bücher in kleinen Verlagen gemacht, zwei Sachbücher bei Thiele und einen Roman bei Eisele, alle drei waren im Buchhandel gut vertreten. Eisele ist wundervoll rührig, was Lizenzvergaben angeht (das Buch ist z.B. auch in der Türkei erschienen), und eine Hörbuchlizenz (gelesen von Shenja Lacher, den ich grossartig finde) ist auch sofort an Hörbuch Hamburg verkauft worden. Das sollte man aber unbedingt vor Vertragsunterzeichnung in Erfahrung bringen: Wie gut ist der Verlag vernetzt, wie stark und erfolgreich bemüht er sich um entsprechende Lizenzen etc. Wenn man da keinen guten Eindruck hat, ansonsten aber gern mit dem Verlag arbeiten möchte, besteht die Möglichkeit, die Einbehaltung von Nebenrechten auszuhandeln. Gelingt dies, koennte man versuchen, Lizenzen selbst zu verkaufen, was allerdings nur bei entsprechender Erfahrung und Begabung (hab ich alles nicht) des Autors und entsprechendem Erfolg des Buches gelingen wird.
Die Wartezeiten waren bei meinen beiden Kleinverlagen im Vergleich zu den Publikumsverlagen etwas kürzer. Dafür ist das Warten auf die Honorarabrechnungen bei dem einen extrem lang. Empfehlen kann ich aber beide Verlage sehr, sie haben die Bücher wunderschön gestaltet und sich um wirklich gute, originelle Werbung etc. bemüht.


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lia88
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Beitrag29.09.2022 08:57

von lia88
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Eliane hat Folgendes geschrieben:
Ich kenne mich mit SP nicht wirklich aus, aber etwas weiß ich: Du kannst alles - ob Coverdesign, Lektorat, Korrektorat, Satz, Vermarktung, sogar als Hörbuch einlesen lassen - als Dienstleistung einkaufen, wenn du willst. Das verringert das Risiko, selbst aus Unkenntnis etwas zu versauen (ein Coverdesign würde ich mir z.B. sicher nicht selbst zutrauen). Dann stellt sich halt die Frage, wieviel dein Buch einbringen muss, um überhaupt bei Null rauszukommen.

Ob man mit Verlag einen besseren Verkaufsrang hat, bezweifle ich ganz stark. Außer, du bist wirklich beim Großverlag auf deren Top-Programmplätzen.


Ja, bei null sollte das Buch schon rauskommen, sonst wär ich extrem frustriert, vermute ich smile
Beim ersten trau ich mich glaub ich fast nichts investieren und beobachte einfach, was passiert ^^ Das Hörbuch könnt man evtl auch danach noch machen, wenn es gut läuft. Cover ist natürlich ein Problem, entweder ich lerne das noch oder es wird halt nicht sonderlich gut, falls ich SP mach. Oder ich geb doch etwas Geld für ein vorgefertigtes Cover aus :/

Danke euch allen nochmal für eure Erfahrungen smile


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Taranisa
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Beitrag29.09.2022 10:39

von Taranisa
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Du versuchst es, wie ich deinen Eingangspost verstehe, zuerst bei den Agenturen. Gut. So erhältst du einen ersten Eindruck davon, wie dein Roman (dort) ankommt, z.B. durch Nachfrage nach dem Gesamtmanuskript oder wenn (soll passieren) statt einer Standartabsage eine Begründung angegeben wird. Läuft das ohne Erfolg, kannst du immer noch selbst Verlage anschreiben.
Damals hatte ich durch Anthologien Kontakt zu meiner Verlegerin, sodass ich mein Debüt gleich dort angeboten hatte. Es heißt auch, dass die Chancen bei einem größeren Verlag steigen, wenn jemand bei einem kleinen bereits veröffentlichte und somit kein absoluter Neuling mehr ist.


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Fjodor
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Beitrag29.09.2022 10:55

von Fjodor
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Kleinstverlage arbeiten sehr individuell. Das Lektorat wird oft vom Inhaber oder einer freien Kraft gemacht. Da sie nicht in festen Zyklen veröffentlichen (Frühjahr-/Herbstprogramm) gibt es keine Zeitverzüge, sofern der Verlag es auf die Reihe bringt.

Oft kann man sich darüber, wie der Verlag seine Produkte präsentiert oder wie sie auf Plattformen präsentiert werden ein Bild davon machen, ob im Verlag solide gearbeitet wird. Zudem ergeben sich natürlich aus dem Kontakt Hinweise, wie Zusammenarbeit und Ablauf aussehen werden.
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lia88
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Beitrag29.09.2022 11:17

von lia88
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Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Du versuchst es, wie ich deinen Eingangspost verstehe, zuerst bei den Agenturen. Gut. So erhältst du einen ersten Eindruck davon, wie dein Roman (dort) ankommt, z.B. durch Nachfrage nach dem Gesamtmanuskript oder wenn (soll passieren) statt einer Standartabsage eine Begründung angegeben wird. Läuft das ohne Erfolg, kannst du immer noch selbst Verlage anschreiben.
Damals hatte ich durch Anthologien Kontakt zu meiner Verlegerin, sodass ich mein Debüt gleich dort angeboten hatte. Es heißt auch, dass die Chancen bei einem größeren Verlag steigen, wenn jemand bei einem kleinen bereits veröffentlichte und somit kein absoluter Neuling mehr ist.


Ich mach mir bei Agenturen und großen Verlagen eigentlich keine so große Hoffnungen. Womöglich hat mein anderes Buch (das ich aber innerhalb weniger Wochen runtergeschrieben habe) sogar bessere Chancen, da der Plot nicht so verstrickt ist wie bei meinem Herzensprojekt, in das so viel Zeit fließt ^^ Es ist nicht immer alles ganz fair :/ Aber vll irre ich mich auch und das Herzensprojekt hätte doch bessere Chancen als das andere 'Testprojekt'.
Ich wollte das mit den Agenturen trotzdem machen, um mir hinterher nichts vorzuwerfen und wer weiß, vll bekomm ich ja doch ne Chance und muss dann halt nur manches überarbeiten ^^ (ich überarbeite aber ohnehin schon extrem viel innerhalb meiner AG).

Ich versuche jetzt quasi nur noch rauszufinden, ob ein Kleinverlag nicht doch schlauer als SP wäre, wenn alle Agenturen absagen. Das mit dem Buchhandel ist natürlich ein gutes Argument (in einem Beitrag weiter oben), genau wie auch die Möglichkeit, es bei der nächsten Bewerbung dann bei Agenturen anzugeben, dass man bereits bei einem Verlag veröffentlicht hat.

Hast du eigentlich den Vertrag dann so abgeschlossen, dass du Nachfolgebücher auch per SP rausbringen könntest oder an Agenturen schicken könntest? Du hast dich nur für die jeweilige Reihe verpflichtet, dass alles beim selben Verlag bleibt, oder?

Ich denke, wenn ich pro Buch nur (einmalig) 800 netto verdienen könnte, wäre ich damit zufrieden. Es soll ein Nebengeschäft sein, davon leben möchte ich nicht, aber mir dadurch dauerhaft Teilzeit ermöglichen. Vll kann man sich so einen Vorschuss sogar bei kleineren Verlagen aushandeln? Ich brauch ja gar keine 10.000, aber gar keinen Vorschuss und am Ende nur wenige Verkäufe wär halt auch sehr riskant.


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Taranisa
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Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag29.09.2022 12:35

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Den Vertrag schließe ich pro Roman ab. Ich könnte jederzeit (SP ist u.a. aus Zeitgründen nichts für mich) zu einem anderen Verlag wechseln. Innerhalb einer Reihe würde ich das jedoch nicht tun. Die Henkersweib-Reihe ergab sich eher ungeplant. Nachdem Band 1 gut ankam, schrieb ich einen Folgeband. Band 3 erscheint noch in diesem Jahr. Ich bin noch unentschlossen, ob ich einen 4. Teil verfasse.

_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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